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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 202185 mal)

BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1000 am: 25.September 2017, 07:52:24 »

Kann ich so auch unterschreiben. Ich denke mal dass auch einige die FDP als Alternative zur Alternative genommen haben, die gerne "CSU außerhalb Bayerns" gewählt hätten.

Jo, anyway....spannend wird nun, ob Jamaika kommt. Ich nehme an vor der Niedersachenwahl in drei Wochen passiert nix.
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Maradonna

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1001 am: 25.September 2017, 08:25:05 »

Zitat
Viele AFD-Wähler werden dir sinngemäß sagen "wenn es bei mir die CSU gäbe, tät ich die wählen".

Das kann man so unterschreiben. Ich würde mich auch dazu zählen. Nur ist und war das kein Grund AFD zu wählen. Wer von anderen Menschen verlangt sich hier rechtsstaatlich zu verhalten, sollte dies auch selber tun!

Ich stimme Dir insofern zu, dass das AFD-Ergebnis deutlich heftiger ausgefallen wäre, wenn man die Höckes tatsächlich komplett losgeworden wäre.

Stimmt, davon gehe ich auch aus. Was mir zeigt, dass unser Land noch nicht ganz krank ist. Was mich aber gestern sehr gestört hat, dass die CDU es immer noch nicht wahrhaben will, dass ihre Flüchtlings- und Ausländerpolkit daran einen sehr großen Anteil haben.

Ich fühle mich auch nicht mehr wohl in meinem Land. Meine Lebenssituation ist recht ordentlich und ich gehören zu den Menschen die sich weniger Sorgen machen müssen. Aber es gibt nun mal ein Überfremdung in Deutschland. Und Straften laste ich nicht nur islamisch stämmigen Menschen an. Ich denke da besonders auch an unsere Freunde aus den osteuropäischen Länder. Und die Plünderungen unsere Sozialkassen ist auch keine Erfindung von Abgehängten. Ich bin und fühle mich sicher nicht als Abgehängt, aber als nicht wahrgenommen. Und dabei war ich seit meiner Jugend sehr politisch aktiv und in der JU und der CDU. Ich kenne selbst Herrn Gauland noch aus meiner Zeit bei der JU. Ich habe damals in Hessen Wahlkampf für Walter Wallmann gemacht.

Aber selbst das bewog mich nicht AFD zu wählen.   
Die Frage ist ja ob das ein Problem ist. Beziehungsweise wo fängt Überfremdung an? Mag aber auch sein, dass das regional und altersbedingt ist. Ich bin schon bevor ich in die Schule kam mit Indern, Afghanen, Iranern, Russen, Serben, Polen, Chinesen und ganz normalen deutschen in Kontakt gekommen. Wenn ich an meine Klasse in der weiterführenden Schule denken war da sicher 1/3 mit Migrationshintergrund bzw. Migrantenkinder der 1. Generation. Wenn man vernünftige Strukturen hat und die Leute auch ein wenig an die Hand nimmt, dann kriegt man viele vernünftig integriert. Deutschland hat sich historisch da aber nunmal verweigert und die Leute einfach mal machen lassen.

Für mich ist es aber auch wieder bezeichnend Deutsch, dass das Hauptthema immer ist "Wieviele lassen wir noch rein", anstatt, "Wie kümmern wir uns um die ~1M Leute die hergekommen sind, damit nicht noch mehr soziale Brennpunkte entstehen". Es werden Probleme weggeschoben, anstatt sie anzugehen, weil es dafür keine einfache Lösung gibt.
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Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1002 am: 25.September 2017, 08:25:15 »

Ich bin mal gespannt, ob es Studien/Umfragen geben wird, aus denen ersichtlich wird, wie viele Intelligenzbolzen aus Protest rechts gewählt haben...

Ca. 60% der AfD-Wähler haben eher aus Unzufriedenheit AfD gewählt; ca. 40% aus inhaltlicher Übereinstimmung.

Das glaube ich gerade im Osten nicht. Man hat sich einfach nicht mit dem kompletten Parteiprogramm der AfD auseinandergesetzt, sondern lediglich deren Haltung in der Ausländerfrage gewählt.
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 08:28:03 von Stefan von Undzu »
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1003 am: 25.September 2017, 08:33:52 »

@Maradona: Ja, das ist in der Tat ein Problem. Pauschal gesagt, wollte die Linke historisch alle rein lassen und die Rechte keinen...Kompromis = Null. Ergo kein Einwanderungsgesetz etc...

Habe das Buch vom Palmer Boris gelesen. Es ist natürlich auch viel Selbstlob drin, aber erklärt einiges an der "Stimmung". Seine Wahlergebnisse TROTZ AFD sprechen ja für sich. Der hat sinngemäß geschrieben, dass das Hauptproblem 2015/2016 für ihn und andere Bürgermeister war, dass man theoretisch viel mehr Leute hätte aufnehmen können, aber die Bürokratiehürden wie ein Fels in der Brandung unverrückbar feststanden (Baurecht etc.) und wie so oft der Bund einfach gesagt hat "hier sind die Leute. Viel Spaß. Euer Problem." Desweiteren hatte er immer dann Probleme, wenn berechtigte Einwände mit der Nazikeule von oben oder außen weggewischt wurden. Das hätte zu Verstimmungen geführt, insbesondere da er als OB aufgrund der normativen Kraft des "Vor Ort Handeln müssen" schlecht auf eine ideologische Position zurückziehen kann. Insbesondere sei ihm die Androhung im Winter notfalls Zwangseinquartierungen in leerstehende Immobilien anzuordnen übel genommen worden...auf die Idee dass sonst die Leute obdachlos erfroren wären, hätten die Leerstandseigentümer nicht doch eingelenkt, kam "von oben" natürlich keiner. Dass er (und andere) diese "vor Ort"-Herausforderungen ansprachen und angingen wurde ihm übel genommen...und genau dieses Übelnehmen realer Herausforderungen stärkt die Afd unnötig. Ansonsten sind die meisten Migranten in Tübingen im Rahmen der Möglichkeiten auskömmliche Mitmenschen gewesen und wenige haben sich daran gestört...weil die Bedenken der Bürger berücksichtigt wurden.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1004 am: 25.September 2017, 08:46:32 »

Ich bin mal gespannt, ob es Studien/Umfragen geben wird, aus denen ersichtlich wird, wie viele Intelligenzbolzen aus Protest rechts gewählt haben...

Ca. 60% der AfD-Wähler haben eher aus Unzufriedenheit AfD gewählt; ca. 40% aus inhaltlicher Übereinstimmung.

Das glaube ich gerade im Osten nicht. Man hat sich einfach nicht mit dem kompletten Parteiprogramm der AfD auseinandergesetzt, sondern lediglich deren Haltung in der Ausländerfrage gewählt.

Kann ja nicht viel drinstehen. Bei Anne Will wurde Herr Gauland auf einen Plan für die Rente angesprochen. Erstaunt habe ich gelernt das die AFD keine Plan haben muss. Man sei ja noch eine junge Partei und hätte nicht die Aufgabe sich mit solchen Dingen zu befassen. Und wenn könnte man über die Modelle Österreichs oder Schweiz nachdenken.

Sauber! Keinen Plan und dann nicht mal ein deutsches Konzept entwickeln. Das nenne ich mal national  ::)

Liegt unter Anderem daran, dass intern zwischen FDP und SPD Positionen bezüglich Rente kein Konsens vorherrscht. Böse Zungen würden sagen: Man hat sich nicht entscheiden können, ob man national-sozialistisch oder national-trump sein möchte bezüglich Sozialpolitik.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1005 am: 25.September 2017, 08:58:50 »

Ich bin mal gespannt, ob es Studien/Umfragen geben wird, aus denen ersichtlich wird, wie viele Intelligenzbolzen aus Protest rechts gewählt haben...

Ca. 60% der AfD-Wähler haben eher aus Unzufriedenheit AfD gewählt; ca. 40% aus inhaltlicher Übereinstimmung.

Das glaube ich gerade im Osten nicht. Man hat sich einfach nicht mit dem kompletten Parteiprogramm der AfD auseinandergesetzt, sondern lediglich deren Haltung in der Ausländerfrage gewählt.

Kann ja nicht viel drinstehen. Bei Anne Will wurde Herr Gauland auf einen Plan für die Rente angesprochen. Erstaunt habe ich gelernt das die AFD keine Plan haben muss. Man sei ja noch eine junge Partei und hätte nicht die Aufgabe sich mit solchen Dingen zu befassen. Und wenn könnte man über die Modelle Österreichs oder Schweiz nachdenken.

Sauber! Keinen Plan und dann nicht mal ein deutsches Konzept entwickeln. Das nenne ich mal national  ::)

Liegt unter Anderem daran, dass intern zwischen FDP und SPD Positionen bezüglich Rente kein Konsens vorherrscht. Böse Zungen würden sagen: Man hat sich nicht entscheiden können, ob man national-sozialistisch oder national-trump sein möchte bezüglich Sozialpolitik.

Man hätte sich mal mit den Themen der Menschen im Land beschäftigen müssen. Aber man hat sich nur mit der AFD beschäftigt. Die AFD interessiert doch keinen Menschen. Rente, Miete, Gesundheit, Bildung, Digitalisierung, die Kluft zwischen Arm und Reich... das wären die Themen gewesen. Aber nicht die AFD. Um so mehr man sich für sie interessiert, umso besser für den Verein.

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idioteque3

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1006 am: 25.September 2017, 09:14:17 »

Gab es ja. Ist nur nicht bis in nationweite Medien durchgedrungen. Schulz hat ja versucht, mit Themen wie Pflege Wahlkampf zu machen. Er kann halt nicht so viel machen, wenn Merkel sich weigert, auf seine Position einzugehen,  die Bild am nächsten Tag "So kriminell sind die Einwanderer wirklich" titelt und er beim TV-Duell 60% Fragen zum Thema Flüchtlinge gestellt bekommt. Dadurch ist die AfD u.a. so stark geworden. Weil es im Wahlkampf nur ein großes Thema gab und der Stinkefinger ans "Establishment" genau da eine andere Position hatte als die anderen Parteien.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1007 am: 25.September 2017, 09:48:13 »

Desweiteren hatte er immer dann Probleme, wenn berechtigte Einwände mit der Nazikeule von oben oder außen weggewischt wurden.
Das halte ich für einen gewaltigen Bremsklotz bei der Bewältigung von Problemen mit Migranten. Man muss Probleme erkennen und sie ansprechen, damit man sie lösen kann, auch wenn das dann unangenehm wird. Es lässt sich nicht immer alles unter den Teppich kehren, das funktioniert gerade heutzutage in unserer Kommunikationsgesellschaft nicht mehr.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1008 am: 25.September 2017, 09:51:51 »

Erstaunt habe ich gelernt das die AFD keine Plan haben muss.
Muss sie denn? Erstens kommt die AfD sowieso nicht an die Regierung und zweitens ist die Rente voll im Eimer, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, da kann eine Partei Pläne machen, wie sie will. Sobald die Babyboomer in Rente gehen, wird das richtig teuer, viele Stellen bleiben dann auch aus vielerlei Gründen unbesetzt, die Einzahlungen sinken, die Ausgaben steigen. Das bedeutet: höhere Steuern und mehr Schulden.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1009 am: 25.September 2017, 09:55:50 »

Ich bin mal gespannt, ob es Studien/Umfragen geben wird, aus denen ersichtlich wird, wie viele Intelligenzbolzen aus Protest rechts gewählt haben...

Ca. 60% der AfD-Wähler haben eher aus Unzufriedenheit AfD gewählt; ca. 40% aus inhaltlicher Übereinstimmung.

Das glaube ich gerade im Osten nicht. Man hat sich einfach nicht mit dem kompletten Parteiprogramm der AfD auseinandergesetzt, sondern lediglich deren Haltung in der Ausländerfrage gewählt.
Allerdings ging es ja letztendlich nur darum
Wie die AfD z.B. zur Rente steht ist eigentlich völlig belanglos, weil eh niemand mit ihr koaliert.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1010 am: 25.September 2017, 10:03:41 »

Bezüglich Rente glaube ich, dass eh kein Weg an der gesetzlichen Rente vorbeiführt...die private Vorsorge wurde ja entweder durch Provisionen (Riester) oder wahlweise durch den Niedrigzins pulverisiert. Da kann man nix erwarten.

Einzig positive am Ende der Babyboomergeneration wäre, dass nun auch langsam sagen wir "Dreier-Schüler" eine Chance auf eine Festanstellung ohne Leiharbeitsknebelei bekommen - weil man eben nicht mehr den Einser-Schüler-Abi-Bub als "einfachen Bankkaufmann" einstellen kann.

Habe mir nochmal jetzt Anne Will gegeben...es geht immer nur um die AFD...alles dreht sich um die AFD...dabei hat die doch nur 13% geholt, ergo haben sie 87% der Wählenden nicht gewählt. Mann, sind das Pfeifen.

Wobei dem Gauland ein Maulkorb umgelegt gehört. Schade, dass die gemäßigtere Petry diesem Schreiorgan weichen musste. Immerhin wird der Phoenixlivestream aus dem Parlament in Zukunft interessanter.

Bin gespannt wie die Linke nun reagiert - insbesondere der rechte Flügel um Wagenknecht. Die Grünen und FDP bekommen jetzt ja ganz schön den Todeskuss des Dementors Merkel angeboten, doch mit ihr in die Kiste zu steigen, um bei der nächsten Wahl an der 5%-Hürde scheitern zu dürfen. Und bei der CSU wird bestimmt gerade (erneut?) die Möglichkeit eines Königsmordes ausgelotet.
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Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1011 am: 25.September 2017, 10:04:11 »

Spannend werden die nächsten Landtagswahlen in Sachsen etc.  :-\
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LucaBall

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1012 am: 25.September 2017, 10:24:56 »

Rechte in Homöopathische Dosen sind gut ja - allerdings reden wir hier von einer Partei bei der es rechtes, völkisches und nationalistisches Gedankengut selbst in der Basis und Führung gibt.  Wenn man sie wählt, wählt man damit auch zu großen Teilen Neonazis und Alternative Rechte mit. Und solche haben im Parlament (welches sie teilweise selber eigentlich nicht anerkennen) nichts verloren und macht die AFD deswegen unwählbar, selbst als Protestpartei.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1013 am: 25.September 2017, 10:28:14 »

Spannend werden die nächsten Landtagswahlen in Sachsen etc.  :-\

AFD-Ministerpräsident oder zumindest eine Koalition zwischen AFD, CDU und eventuell FDP. Vllt. auch SPD-CDU-FDP-Koalition und AFD als Oppositionsführer.

Entscheidender wird die Wahl bzw. die Reaktion in Bayern. Die CSU ist in einem strategischem Dilemma. Jamaika mit den Grünen? Dann wird Bayern AFD- und FDP-Land. Bruch mit der Union? Dann tritt die CDU in Bayern an und die CSU wird zwischen der AFD (Stichwort: Momentum) und CDU aufgerieben. Merkel stürzen und eine Minderheitsregierung im Bund anstreben? Dann ist man immer wieder auf Stimmen der AFD angewiesen.


@LucaBall: Jetzt sind sie nunmal drin. Ist ja alles schön und gut...ich gehe mit dir auch konform, dass es fragwürdige Elemente in der Partei gibt. Was mir jedoch zu denken gibt: Die Göring-Eckart meinte gestern, dass man die AFD inhaltlich stellen möchte, nur um im nächsten Satz wieder mit der Nazikeule auf persönlicher Ebene gegenüber Meuthen (nicht Höcke oder Konsorten) zu kommen. Mag ja "berechtigt" sein, aber: Ist das inhaltliches Stellen? A reden und dann doch B machen...insofern pfeift eine bedeutende Minderheit auf so Tipps wie "wer AFD wählt, bringt Nazis ins Parlament"...

...die ARD hat vor der Wahl eine gute Doku über "Nichtwähler" gebracht und wieso die AFD (und auch die Linke) in den Bundestag wohl einziehen wird: Da wurde in Mecklenburg oder glaub Rügen eine Polyklinik/Amtsgericht geschlossen....und dann bei der nächsten Wahl AFD und Linke gewählt, nachdem alle Bürgerinitiativen zum Erhalt der Institutionen gescheitert ist. Dann nach der Wahl "plötzlich" konnte man sich doch bewegen und der Klinikrückbau wurde teilrückgenommen. Die Bürgerinitiativleute wurden gut zitiert: "Es gibt einem zu Denken, wenn nur durch die Wahl der AFD man Gehör bekommt."

Vergleiche Österreich: Ein Grüner ist nun Präsident, die FPÖ in der Opposition. Ergebnis: Kurskorrektur der SPÖ in Maßen, ohne freilich gleich Großösterreich auszurufen.
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 10:35:11 von BlueSnakeRD »
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Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1014 am: 25.September 2017, 10:46:42 »

...
Vergleiche Österreich: Ein Grüner ist nun Präsident, die FPÖ in der Opposition. Ergebnis: Kurskorrektur der SPÖ in Maßen, ohne freilich gleich Großösterreich auszurufen.

Da ich in Österreich arbeite, bekomme ich die Politik hier natürlich ein wenig mit. Schön ist das allerdings nicht. Gegen den Strache schaut Gauland aus wie ein Waisenknabe.
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1015 am: 25.September 2017, 10:50:05 »

...
Vergleiche Österreich: Ein Grüner ist nun Präsident, die FPÖ in der Opposition. Ergebnis: Kurskorrektur der SPÖ in Maßen, ohne freilich gleich Großösterreich auszurufen.

Da ich in Österreich arbeite, bekomme ich die Politik hier natürlich ein wenig mit. Schön ist das allerdings nicht. Gegen den Strache schaut Gauland aus wie ein Waisenknabe.

Ernsthafte Frage: Kannst du kurz zusammenfassen, was sich aus Sicht eines Österreichers seit der Präsidentenwahl geändert hat?
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1016 am: 25.September 2017, 10:53:35 »

Das mit dem Protestwählen ging hier aber auch schon mal gut in die Hose. Ich sehe auch nix Bereicherndes daran, dass da demnächst unter anderem wohl auch Holocaust-Leugner bis Verharmloser, Aluhutträger, Kleinadolfs, Kackbraun-Populisten und Pegida-Bengels querschießen. Dass es denen um Inhalte geht, ist ausgeschlossen, der ganze Sprachduktus im Wahlkampf stimmt da auch eher, sagen wir, bedenklich. Hoffe da auch auf die eher gemäßigten Elemente. Aber wie man gesehen hat, Inhalte hats schon beim Wahlkrampf nicht gebraucht. Hauptsache Finger in Wunde legen, auf andere zeigen und "Dagegen!" schreien. Alles natürlich hausgemacht. Wichtig ist jetzt, wie man damit umgeht. Damals nahm das auch niemand so richtig ernst... und bei politischem Diskurs muss das auf der sachlichen Ebene passieren. Dass das gut geht, hat man ja letztens gesehen bei der Gauland-Anfrage von wegen Rentenprogramm: "Ähm."

Die Linke sehe ich nicht mehr als reine Protestpartei. Die haben Themen vereinnahmt, die früher ganz klar SPD-Thema waren. Gerade hier im Saarland dann mit Oskar hinter natürlich mit entsprechend Zusatzschub. Mutti z.b. war schon immer Oskar-Fan.  ;D Die Diskussionsrunde von gestern war für mich als Gegner dieses ganzen Sektensystems aber auch schwer erträglich. Wieder mal gings nicht um die Sache, sondern um die Partei, um Versäumnisse -- und um den ÖR.  ;D
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 11:02:53 von KI-Guardiola »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1017 am: 25.September 2017, 11:01:30 »

Zitat
"Es gibt einem zu Denken, wenn nur durch die Wahl der AFD man Gehör bekommt."

Stimmt natürlich bedenklich, was BlueSnake aus dieser Doku-Berichtet. Meine vage Hoffnung ist ja, dass durch den Einzug der AfD in den Bundestag ein positiver Wandel bei den sogenannten etablierten Parteien stattfindet. Sprich, die Politik wird transparenter, es findet ein Dialog mit den Bürgern statt und politische Entscheidungen bzw. Debatten werden vernünftig vermittelt. Das wäre zumindest das Beste was passieren könnte, sofern es in den entsprechenden Parteien ausreichend Personen mit entsprechendem Weitblick gibt. Auf das Niveau der Schreihälse, Lautsprecher und National-Populisten in der AfD darf man sich nicht hinablassen, es geht tatsächlich nur über inhaltliche Auseinandersetzung. Mit der AfD und mit den Sorgen der Menschen, die diese Partei gewählt haben. Hoffentlich ist das endlich mal in den Köpfen angekommen. >:(
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1018 am: 25.September 2017, 11:02:41 »

Die Linke sehe ich nicht mehr als reine Protestpartei. Die haben Themen vereinnahmt, die früher ganz klar SPD-Thema waren.

Bezeichnend (oder positiv dem Linken gegenüber ausgedrückt wäre das Wort "beachtlich") war auch, dass in den diversen TV-Debatten, die ich ansah, lediglich die Linken immer mit einem konkreten Lösungsvorschlag für angesprochene Themen ankam.
Grade CDU/CSU, SPD und Grüne waren da immer nur mit aalglatten Aussagen, die nichts mit einer Lösung zu tun hatten.
Als Protestwahl würde ich Die Linke definitiv nicht sehen.

Extrem überraschend fand ich tatsächlich den starken Zuwachs der FDP.

DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1019 am: 25.September 2017, 11:05:40 »

Extrem überraschend fand ich tatsächlich den starken Zuwachs der FDP.

So wenig ich den Lindner und die FDP ja mag und deren Positionen teile: Bei Lindner hatte ich wenigstens den Eindruck, er verliert sich nicht ständig im Klein-Klein, sondern hat auch einen Blick für das große Ganze, ohne dabei im luftleeren Raum zu schweben, wie Mutti. Könnte mir auch gut vorstellen, dass die FDP sich als "Digitalisierungspartei" ein zukunftsfähiges Profil schaffen könnte, das Potential wäre wenigstens da.
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