Ich persönlich sehe noch immer zu viele Fehlentscheidungen. Alle meckern darüber (viele wollen dies wohl nicht genommen haben), aber ich plädiere nach wie vor für den Videobeweis. Wie gehabt taktisch - jeder Trainer einmal pro Halbzeit. Dies würde die schwerwiegenden Fehlentscheidungen egalisieren.
Da bin ich ganz klar dagegen. Ich möchte keine "Amerikanisierung" des Fußballs sehen, wo es zig Unterbrechungen gibt, so dass ein Spiel nicht mehr 90 sondern 120 Minuten dauert und dadurch viel zu langatmig wird.
1. Die Anzahl der Clubs in der ersten Liga erweitern. Bei 20 bis 24 Vereinen werden 2 - 5 Retortenvereine vielleicht eher akzeptiert. Der volle Terminkalender sollte nicht unbedingt eine Ausrede sein. in anderen Ländern haben die ersten Ligen teilweise auch mehr Clubs.
Da wäre ich absolut dafür! Dadurch könnte man auch problemlos weitere Spiele am Freitag oder Montag Abend ansetzen, was auch Sky freuen sollte. Nur müsste man erstmal die Anzahl der Länderspiele reduzieren, damit die Vereine überhaupt darüber nachdenken würden. Aber gerade die UEFA will ja wohl mit Länderspielen Einnahmen auf dem Niveau der Champions League erzielen (Deshalb wohl auch diese Nations League, die man in meinen Augen ja perfekt mit der EM verschmelzen könnte), weshalb die UEFA wohl kaum die Zahl der Länderspiele senken würde.
2. Grundlegende Änderungen in der Regelementierung. Derzeit sind solche Konstrukte einfach möglich, gesetzlich legal und werden zugelassen. Natürlich kann und sollte nachträglich nichts gravierendes geändert werden, was die Existenz der bestehenden Vereine gefährdet. Schließlich wurde hier viel Geld investiert - und das auf derzeit legalem Wege. Dafür sollte es keine Strafe geben. Aber die zukünftige Unterbindung durch Auflagen oder Ähnliches könnte natürlich verschärft werden. Wobei dies wahrscheinlich auch wieder auf die aktuellen Vereine zutreffen müssten, zwecks gleichbehandlung...
Ich würde die 50+1-Regel kippen oder zumindest stark modifizieren. Viele Klubs haben sie bereits umgangen, warum also nicht den etablierten Klubs die gleichen Waffen zugestehen? Man könnte aber einige Mechanismen einführen, um unseriöse Investoren auszusperren. Bzw. könnte man gleich die Lizensierung verschärfen. So könnten Klubs z.B. aufgefordert werden, nicht nur die kurzfristige, sondern auch die langfristige Liquidität zu gewährleisten. Dadurch müssen die Klubs langfristige Konzepte erarbeiten und zudem zeigen, dass die auch finanziell seriös arbeiten wollen.
Außerdem sollte man die Fans nicht außen vor lassen. Ich wäre ja für eine Ticketpreis Obergrenze von 50€ für einen Sitzplatz und 20/25€ für einen Stehplatz, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob ein derartiger Eingriff in den Markt so gut wäre. Trotzdem will ich nicht, dass Jens Mustermann irgendwann von irgendwelchen Touris aus Asien aus seinem Stadion verdrängt wird, nur weil der Touri mehr bezahlen kann. Auch aus diesem Grund sollte man eine gewisse Mitbestimmung der Fans vorschreiben. Damit die Fans in solchen Angelegenheiten mitwirken können.
Weitere Vorschläge?
Ich würde die Europa League ändern, da mich der Wettbewerb im Moment einfach nicht interessiert. Ich halte es zwar für einen richtigen Schritt, dem Sieger einen Champions League-Platz zu geben, aber es muss noch mehr getan werden. Als erstes würde ich zum alten Modus des UEFA Cups zurückkehren. Denn die aktuelle Gruppenphase find ich einfach nur langweilig, auch wenn dieser Modus von der Champions League übernommen wurde. Ich finde, dass die Gruppenphase eine Menge Momentum aus der Europa League nimmt und diesen einfach langatmiger macht. Einen reinen K.O.-Wettbewerb finde ich interessanter, da es potentiell in jedem Spiel um viel gehen könnte (Sieht man mal von deutlichen Hinspielsiegen ab^^). Man müsste nicht mal so viel mehr Geld in die Europa League stecken. Stattdessen sollte man den Aufwand senken, um die Gelder zu gewinnen.
Allerdings sollte die Verteilung der Gelder aus den internationalen Wettbewerben gerechter gestaltet werden. Und zwar sollte in meinen Augen die ganze Liga profitieren, wenn Mannschaften aus der Liga international erfolgreich sind. Nehmen wir die Saison 2012/13 als Beispiel: Natürlich stünde Bayern und Dortmund nach meiner Idee auch ein größerer Anteil an den Geldern zu, als dem Rest der Liga. Trotzdem hätten sie etwas weniger bekommen, während der Rest der Liga etwas von den Geldern bekommen hätte. Natürlich kann diese Idee die Schere zwischen den reichen und weniger reichen Klubs nicht vollständig schließen. Aber man kann den Klubs wenigstens ein bisschen dabei helfen, sich selber zu helfen (Gut, was die am Ende mit dem Geld machen ist ihre Sache).
Aber auch Ligen mit Serienmeistern wie z.B. Weißrussland könnten profitieren, wenn die Konkurrenz mit Mitteln arbeiten könnte.
Auf der anderen Seite träume ich aber davon, dass die FIFA Klub-WM größer wird. Mehr Mannschaften, mehr Spiele usw. Man könnte zumindest entweder die unterlegenen Finalmannschaften aus den kontinentalen Finals einladen oder die Sieger des sekundären Vereinspokal (Europa League oder Copa Sudamerica z.B.). Allerdings sollte man auch dafür sorgen, dass die UEFA nicht umbedingt einen solchen Wettbewerb dominiert. Eher möchte ich einfach ein Kräftemessen auf Augenhöhe zwischen Mannschaften aus der ganzen Welt sehen. Ja, der Gedanke dass z.B. Guangzhou Evergrande auf Augenhöhe mit Real Madrid liegt ist utopisch. Aber ich möchte ich auch keine Klub-WM sehen, wo schon zu Beginn der Sieger feststeht.