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Autor Thema: Tour de France  (Gelesen 211788 mal)

Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #500 am: 16.Juli 2009, 20:56:47 »

Jaja, als ob im Fußball nicht gedopt werden würde.
Oder in der Leichtathletik, Boxen, Autorennsport, Pferdesport, Football, Eishockey, Baseball, Basketball, Eislaufen, Bogenschießen...nenn mir einen Sport, in dem nicht gedopt wird?

Verdammt, sogar beim Schach wird gedopt: http://www.stern.de/sport-motor/sportwelt/:Verweigerte-Kontrolle-Doping-Skandal-Schach-Welt/647602.html (und das ist nicht der einzige Fall! Es gab auch schon positive Dopingproben)

Sport dürfte man sich überhaupt nicht mehr anschauen, wenn man ein Problem mit Doping hätte. Jede olympische Disziplin hat ihre Dopingfälle gehabt. Wer glaubt, dass es nur im Radsport so schlimm ist, der befindet sich gewaltig auf dem Holzweg. Was ist denn mit Real Madrid? Einer der Ärzte, die Sinkewitz schwer belastet hat, Manuel Rodriguez Alonso, war bei 4 olympischen Spielen im Komitee der Spanier und seit 2007 arbeitet er als Mannschaftsarzt bei Real Madrid. Dieser Mann hat über Jahre hinweg systematisches Doping im Radsport bei QuikStep und Mapei betrieben, der wird jetzt bei Real nicht auf einmal die Brotsorten aussortieren, die die Spieler essen dürfen. Und mal so nebenbei gefragt: wieso hast du eigentlich ein Problem mit Doping? Findest du das moralisch verwerflich, denkst du es wäre Betrug? Und wenn schon, als ob das irgendeine Rolle spielen würde. Politiker lügen bei Wahlversprechen, Männer betrügen ihre Frauen (und umgekehrt), Bauarbeiter arbeiten schwarz, wir alle haben bei der Steuererklärung schonmal irgendwas konstruiert und den größten Mist irgendwie abzusetzen, Versicherungen hat der ein oder andere bestimmt auch schonmal irgendwie geprellt, gelogen haben wir auch alle schonmal...so what? Das ist doch Teil des Lebens. Inwiefern soll denn Doping dabei etwas besonders Verwerfliches sein? Zumindest finde ich nicht, dass wir Zuschauer zu Hause auf der Wohnzimmercouch über die bösen bösen Doper herziehen sollten. So ein reines Gewissen dürfte niemand haben, als dass er hier die moralische Keule schwingen darf. Zumal es wie gesagt in allen Sportarten Doping gibt.
Im Radsport wird nunmal sehr genau kontrolliert. Wie die Fußballer alle aufschreien würden, wenn sie die Dopingbehörden jederzeit über ihren Aufenthalt informieren müssten. Radsportler dürfen das Haus nicht lange verlassen, ohne es mit der Dopingbehörde abzuklären. Macht das mal mit einem Cristiano Ronaldo. Radsportler müssen sich ohnehin viel zu viel gefallen lassen und dann kommen auch noch die Medien daher und prügeln drauf los, weil sich mit Radsportberichterstattung nach dem Abgang Ullrichs in Deutschland kein Geld verdienen lässt. In jedem anderen Land wird Radsport als das hingenommen, was er nunmal ist: als Sport.
In Deutschland ist es der Dopingsumpf und alle tun so, als würden sie moralisch über den "Dopingsündern" stehen.
Das ist dermaßen absurd, ganz ehrlich. Sport ist Sport, in der Leichtathletik werden mindestens genausoviele positiv getestet, wie im Radsport, aber da kräht kein deutscher Hahn nach.
Aber das Beste sind dann wirklich Leute wie du, Adlerträger, ohne dich jetzt beleidigen zu wollen oder sowas, aber die von ihrem Wohnzimmer aus denken, sie könnten urteilen. Radsport ist noch lange kein "Mist". Im Radsport steckt sehr viel mehr Arbeit, als z.B. im Fußball. Kein Radsportler könnte es sich leisten, nach einem Rennen in irgendeiner Disko Party zu machen. Im Fußball ist das ja normal. Die Leute, die bei der Tour mitfahren, machen seit 3-5 Jahren nichts anderes, als jeden Tag Radsport zu leben, jeden Tag auf ihre Ernährung zu achten, jeden Tag mindestens 4 Stunden im Sattel sitzen. Sollen sie doch zusätzlich dopen, wen interessiert denn das noch? Solange die Unterhaltung stimmt, hat der Sport doch seine Funktion erfüllt.
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robertob

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Re: Tour de France
« Antwort #501 am: 19.Juli 2009, 17:27:29 »

Eine Demonstration von Contador! Aber es war zu erwarten, wenngleich Armstrong in der Tat nicht mehr der alte zu sein scheint. Schwer zu glauben das jemand Contador schlagen kann, obwohl A. Schleck auch einen guten Eindruck gemacht hat. Nibali und Sastre haben mir auch gefallen...

Adlerträger

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Re: Tour de France
« Antwort #502 am: 19.Juli 2009, 17:40:45 »

Jaja, als ob im Fußball nicht gedopt werden würde.
Oder in der Leichtathletik, Boxen, Autorennsport, Pferdesport, Football, Eishockey, Baseball, Basketball, Eislaufen, Bogenschießen...nenn mir einen Sport, in dem nicht gedopt wird?

Verdammt, sogar beim Schach wird gedopt: http://www.stern.de/sport-motor/sportwelt/:Verweigerte-Kontrolle-Doping-Skandal-Schach-Welt/647602.html (und das ist nicht der einzige Fall! Es gab auch schon positive Dopingproben)

Sport dürfte man sich überhaupt nicht mehr anschauen, wenn man ein Problem mit Doping hätte. Jede olympische Disziplin hat ihre Dopingfälle gehabt. Wer glaubt, dass es nur im Radsport so schlimm ist, der befindet sich gewaltig auf dem Holzweg. Was ist denn mit Real Madrid? Einer der Ärzte, die Sinkewitz schwer belastet hat, Manuel Rodriguez Alonso, war bei 4 olympischen Spielen im Komitee der Spanier und seit 2007 arbeitet er als Mannschaftsarzt bei Real Madrid. Dieser Mann hat über Jahre hinweg systematisches Doping im Radsport bei QuikStep und Mapei betrieben, der wird jetzt bei Real nicht auf einmal die Brotsorten aussortieren, die die Spieler essen dürfen. Und mal so nebenbei gefragt: wieso hast du eigentlich ein Problem mit Doping? Findest du das moralisch verwerflich, denkst du es wäre Betrug? Und wenn schon, als ob das irgendeine Rolle spielen würde. Politiker lügen bei Wahlversprechen, Männer betrügen ihre Frauen (und umgekehrt), Bauarbeiter arbeiten schwarz, wir alle haben bei der Steuererklärung schonmal irgendwas konstruiert und den größten Mist irgendwie abzusetzen, Versicherungen hat der ein oder andere bestimmt auch schonmal irgendwie geprellt, gelogen haben wir auch alle schonmal...so what? Das ist doch Teil des Lebens. Inwiefern soll denn Doping dabei etwas besonders Verwerfliches sein? Zumindest finde ich nicht, dass wir Zuschauer zu Hause auf der Wohnzimmercouch über die bösen bösen Doper herziehen sollten. So ein reines Gewissen dürfte niemand haben, als dass er hier die moralische Keule schwingen darf. Zumal es wie gesagt in allen Sportarten Doping gibt.
Im Radsport wird nunmal sehr genau kontrolliert. Wie die Fußballer alle aufschreien würden, wenn sie die Dopingbehörden jederzeit über ihren Aufenthalt informieren müssten. Radsportler dürfen das Haus nicht lange verlassen, ohne es mit der Dopingbehörde abzuklären. Macht das mal mit einem Cristiano Ronaldo. Radsportler müssen sich ohnehin viel zu viel gefallen lassen und dann kommen auch noch die Medien daher und prügeln drauf los, weil sich mit Radsportberichterstattung nach dem Abgang Ullrichs in Deutschland kein Geld verdienen lässt. In jedem anderen Land wird Radsport als das hingenommen, was er nunmal ist: als Sport.
In Deutschland ist es der Dopingsumpf und alle tun so, als würden sie moralisch über den "Dopingsündern" stehen.
Das ist dermaßen absurd, ganz ehrlich. Sport ist Sport, in der Leichtathletik werden mindestens genausoviele positiv getestet, wie im Radsport, aber da kräht kein deutscher Hahn nach.
Aber das Beste sind dann wirklich Leute wie du, Adlerträger, ohne dich jetzt beleidigen zu wollen oder sowas, aber die von ihrem Wohnzimmer aus denken, sie könnten urteilen. Radsport ist noch lange kein "Mist". Im Radsport steckt sehr viel mehr Arbeit, als z.B. im Fußball. Kein Radsportler könnte es sich leisten, nach einem Rennen in irgendeiner Disko Party zu machen. Im Fußball ist das ja normal. Die Leute, die bei der Tour mitfahren, machen seit 3-5 Jahren nichts anderes, als jeden Tag Radsport zu leben, jeden Tag auf ihre Ernährung zu achten, jeden Tag mindestens 4 Stunden im Sattel sitzen. Sollen sie doch zusätzlich dopen, wen interessiert denn das noch? Solange die Unterhaltung stimmt, hat der Sport doch seine Funktion erfüllt.

Ja ja... die armen Radsportler! ;-)
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Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #503 am: 19.Juli 2009, 17:48:29 »

Nein, nicht die armen Radsportler. Zu bemitleiden sind eher die Leute, die sich von der Presse mittlerweile ihre Meinung bilden lassen, ohne auch nur eine Sekunde logisch nachzudenken.
Und wenn dir kein konstruktiverer Beitrag, der sich mit meinem argumentativ auseinandersetzt, einfällt, rechne ich dich auch einfach mal zu diesen Menschen.
Ich habe mit Radsport gar nichts zu tun, aber die Art und Weise, wie primitiv Menschen mit dem Dopingthema umgehen, ist dermaßen lächerlich, dass ich mich nur noch darüber aufregen kann.
« Letzte Änderung: 19.Juli 2009, 17:56:22 von Konni »
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Adlerträger

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Re: Tour de France
« Antwort #504 am: 19.Juli 2009, 18:02:55 »

Ich habe meine Meinung. Du Deine. Und das ist doch auch gut so.

Zum Glück wird ja niemand gezwungen die Tour zu schauen. Und viele sehen das wohl ähnlich.... wie die Einschaltquoten bei ARD/ZDF beweisen. Ansonsten habe ich derzeit kein Interesse näher auf deine Antwort einzugehen. Die Zeit wäre mir für dieses Thema einfach zu schade ;-) Spiele gerade den FM06... das ist mir wichtiger :-)
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Snickers12312892

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Re: Tour de France
« Antwort #505 am: 19.Juli 2009, 18:07:52 »

Jaja, als ob im Fußball nicht gedopt werden würde.
Oder in der Leichtathletik, Boxen, Autorennsport, Pferdesport, Football, Eishockey, Baseball, Basketball, Eislaufen, Bogenschießen...nenn mir einen Sport, in dem nicht gedopt wird?

Verdammt, sogar beim Schach wird gedopt: http://www.stern.de/sport-motor/sportwelt/:Verweigerte-Kontrolle-Doping-Skandal-Schach-Welt/647602.html (und das ist nicht der einzige Fall! Es gab auch schon positive Dopingproben)

Sport dürfte man sich überhaupt nicht mehr anschauen, wenn man ein Problem mit Doping hätte. Jede olympische Disziplin hat ihre Dopingfälle gehabt. Wer glaubt, dass es nur im Radsport so schlimm ist, der befindet sich gewaltig auf dem Holzweg. Was ist denn mit Real Madrid? Einer der Ärzte, die Sinkewitz schwer belastet hat, Manuel Rodriguez Alonso, war bei 4 olympischen Spielen im Komitee der Spanier und seit 2007 arbeitet er als Mannschaftsarzt bei Real Madrid. Dieser Mann hat über Jahre hinweg systematisches Doping im Radsport bei QuikStep und Mapei betrieben, der wird jetzt bei Real nicht auf einmal die Brotsorten aussortieren, die die Spieler essen dürfen. Und mal so nebenbei gefragt: wieso hast du eigentlich ein Problem mit Doping? Findest du das moralisch verwerflich, denkst du es wäre Betrug? Und wenn schon, als ob das irgendeine Rolle spielen würde. Politiker lügen bei Wahlversprechen, Männer betrügen ihre Frauen (und umgekehrt), Bauarbeiter arbeiten schwarz, wir alle haben bei der Steuererklärung schonmal irgendwas konstruiert und den größten Mist irgendwie abzusetzen, Versicherungen hat der ein oder andere bestimmt auch schonmal irgendwie geprellt, gelogen haben wir auch alle schonmal...so what? Das ist doch Teil des Lebens. Inwiefern soll denn Doping dabei etwas besonders Verwerfliches sein? Zumindest finde ich nicht, dass wir Zuschauer zu Hause auf der Wohnzimmercouch über die bösen bösen Doper herziehen sollten. So ein reines Gewissen dürfte niemand haben, als dass er hier die moralische Keule schwingen darf. Zumal es wie gesagt in allen Sportarten Doping gibt.
Im Radsport wird nunmal sehr genau kontrolliert. Wie die Fußballer alle aufschreien würden, wenn sie die Dopingbehörden jederzeit über ihren Aufenthalt informieren müssten. Radsportler dürfen das Haus nicht lange verlassen, ohne es mit der Dopingbehörde abzuklären. Macht das mal mit einem Cristiano Ronaldo. Radsportler müssen sich ohnehin viel zu viel gefallen lassen und dann kommen auch noch die Medien daher und prügeln drauf los, weil sich mit Radsportberichterstattung nach dem Abgang Ullrichs in Deutschland kein Geld verdienen lässt. In jedem anderen Land wird Radsport als das hingenommen, was er nunmal ist: als Sport.
In Deutschland ist es der Dopingsumpf und alle tun so, als würden sie moralisch über den "Dopingsündern" stehen.
Das ist dermaßen absurd, ganz ehrlich. Sport ist Sport, in der Leichtathletik werden mindestens genausoviele positiv getestet, wie im Radsport, aber da kräht kein deutscher Hahn nach.
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Ähm vor Gericht würdest du mit dieser Argumentation nicht weit kommen  ;) Man kann doch nicht alle Unschuldigen bestrafen, indem man alle Schuldigen in einen Sack steckt und sagt, die sind alle nicht frei von schuld, also beschwer dich mal nicht?
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Das Klima kennt Gewinner und Verlierer - das steht in meinem Reiseführer.
FDP - Fast Drei Prozent

Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #506 am: 19.Juli 2009, 20:09:29 »

Um Gerichtsbarkeit geht es ohnehin nicht. Strafrechtlich relevant ist Dopen in Deutschland nicht. Es ging mir darum aufzuzeigen, wie schwachsinnig es ist, sich auf eine höhere moralische Stufe, als dopende Radprofis zu stellen. Alle tun so, als würden sie nie dopen, wenn sie als mittelmäßiger Radprofi die Gelegenheit hätten, mehr Geld zu verdienen, zumal man als mittelmäßiger Radprofi in etwa soviel verdient, wie ein Auwechselspieler in der 2. Liga. Dopen ist ja nun wirklich keine schlimme Sache, aber gedopte Radprofis werden in Deutschland von Medien als mit Straftätern und Verbrechern gleichgesetzt und alle Menschen machen mit, weil sie denken, sie stünden auf einer höhern Moralstufe. Nietzsche sprach mal von einer moralinfreien Tugend, zwar natürlich in einem anderen Zusammenhang, aber vergleichbar ist es trotzdem.

Und an Adlerträger noch ein Wort: Es geht hier nicht darum, Menschen zum Tour de France schauen zu überreden und ich weiß auch nicht, warum du das denkst. Es ging darum, dass mir der Ton, mit dem Radsport in der deutschen Öffentlichkeit betrachtet wird, missfällt und dass ich dafür weiterhin keinen Grund sehe. Ausgangspunkt war dein Beitrag:

Zitat
Also mich wundert es, dass den Mist überhaupt noch jemand schaut ;-)

Der steht offensichtlich symptomatisch für die Denkweise vieler, die sich gar nicht mit dem Sport beschäftigen, ihn aber aufgrund von Doping als großen Mist empfinden. Dass das primitiv ist, erkennen diese Menschen hoffentlich selbst irgendwie. Und der geneigte Radsportfan wird aufgrund der größeren Sachkompetenz ohnehin zu Eurosport, anstelle von ARD/ZDF schalten, somit haben die Einschaltquoten keine großen Aussagen und diese beziehen sich weiterhin nur auf Deutschland, worauf ich ja auch hinaus wollte. In anderen Ländern ist es offensichtlich noch nicht usus, dass eine Sportart grundlos auseinandergenommen wird. Jedenfalls sind dieses Jahr überall die Einschaltquoten und die Zuschauerzahlen an den Strecken sowohl für den Giro d'Italia, als auch für die Tour de France erheblich gestiegen. Nur der Durschnittsdeutsche denkt, es wäre ein Dreckssport, weil Doping vorkommt. Aber wie gesagt, Mannschaftsarzt von Real Madrid ist jemand, der die Dopingpraktik im Radsport jahrelang vorangetrieben hat.
Wer noch an sauberen Fußball denkt, ist auch nicht mehr zu retten, von Wettskandalen mal ganz abgesehen. Aber da würde sich kein deutsches Medium das Maul zerreißen, wenn es an die Lieblingssportarten der Deutschen geht, da ist investigativer Journalismus überhaupt nicht mehr gefragt. Schon allein diese Doppelmoral macht es eigentlich allen Medien unmöglich auch nur irgendeinen Radsportler negativ zu kritisieren.
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Adlerträger

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Re: Tour de France
« Antwort #507 am: 19.Juli 2009, 21:24:19 »

Die Sportart wird "grundlos" auseinandergenommen?

Interessant...
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robertob

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Re: Tour de France
« Antwort #508 am: 19.Juli 2009, 21:54:21 »

Dieses Thema ist doch jetzt zwanzigtausendmal durchgekaut worden. Letztlich ist es doch so: Wer die Tour nicht sehen will - Bitteschön, kein Problem, kann ich verstehen... dann bitte aber auch mal die Finger still halten. Hier gehts um den Sport, für alles andere gibts irgendwo in den Weiten des MTF nen entsprechenden Dopingthread, dort kann man auch zum zwanzigtausendundeinmal die gleiche Diskussion führen.

Ps: Contador hat heute gewonnen.  ;)

Khlav Kalash

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Re: Tour de France
« Antwort #509 am: 19.Juli 2009, 22:17:04 »

Hatte gehofft das ein Evans oder auch ein Wiggins (sehr stark in diesem Jahr, hätte ich net gedacht) dem etwas mehr konkurenz machen konnten, schade auch das die schnelle Anfahrt an den Berg einigen gegen den Plan ging. Ich denke das ein Toni Martin oder der im Gelben auch mitgehalten hätte (wenn auch nicht mit Contador).

Ich glaube das dadurch auch Sastre unter Wert wegging. Der hat ja sogar noch gegrinst wenn die Kamera auf ihn hielt, ich bin mal gespannt ob der nochmal angreift, hat ja nen Rückstand, wo man ihn auch mal fahren lassen könnte.
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Carlzeissfan

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Re: Tour de France
« Antwort #510 am: 19.Juli 2009, 22:19:48 »

Habt ihr, die den Radsport so stark kritisieren eigentlich schon mal ein Radrennen live erlebt ?
Auch wenn es viele Dopingfälle gibt, wobei das sicher auch am Kontrollsystem liegt, denn andere Sportarten sind da nicht so streng wie im Radsport,  zieht diese Sportart die Massen an. Gut in Deutschland ist der Profistrassenradsport, vielleicht auch durch den Einfluss der Medien so gut wie verschwunden, nur ein paar Beispiele Die Friedensfahrt gibt es seit 3 Jahren nicht mehr, das Traditionsrennen "Rund um die Hainleite" wurde in die Thüringenrundfahrt der U23 eingegliedert, die Deutschland-Tour ist auch Geschichte. Und von den Profiteams fährt nur noch Milram unter deutscher Lizenz.

Aber zur Tour, sie erlebt außerhalb Deutschlands einen Boom. Und spannend ist die Tour schon sowohl die Bergankünfte als auch die Massensprints, die mich immer wieder faszinieren. Der Sieger der Tour 2009 sollte schon fest stehen, Contador und das Astana Team sind eigentlich zu stark für die anderen Teams, für die es fast nur noch Etappenerfolge gehen sollte.
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Khlav Kalash

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Re: Tour de France
« Antwort #511 am: 19.Juli 2009, 22:33:51 »

hehe ... in meinem Heimatort gibt es einen kurzen 12-14% stich ca 400 m lang und schön ausgebaut ... hab dort schon 2 mal erlebt wie sich die Friedensfahrer hochgequält haben (einer musste mal schieben^^) ... da war auch organisatorisch bei weitem mehr los als bei der sachsentour ... die ist den bisher einmal runtergefahren, die kamen fast ohne Ankündigung während bei der Friedensfahrt immer erstmal ne ganze werbekolonne vorneweg geschoben wurde.
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Carlzeissfan

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Re: Tour de France
« Antwort #512 am: 19.Juli 2009, 22:42:18 »

Walde_Hugo, du meinst nicht zufällig die steile Wand von Meerane, die ist Kult ?
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Khlav Kalash

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Re: Tour de France
« Antwort #513 am: 19.Juli 2009, 22:43:43 »

nein die meine ich net, die in Meerane is nochn zacken schärfer
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robertob

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Re: Tour de France
« Antwort #514 am: 19.Juli 2009, 23:18:56 »

Stimme dir da absolut zu Carlzeissfan, ist ja auch mein Reden oft genug gewesen: Die Tour ist und bleibt unglaublich faszinierend, die Leistung des einzelnen Sportlers bleibt außergewöhnlich- ob mit oder ohne Doping. Diese 3 Wöchige Rundfahrt ist brutal, und wird das nicht weniger, bloß weil ein paar mehr rote Blutkörperchen im Körper rumschwimmen. Ein Rennfahrer (Ich glaube der Jaksche wars) sagte mal sowas wie: "Es tut unglaublich weh, Doping macht die Schmerzen nur ein wenig erträglicher." Und das ist der Punkt. Den Job den die Fahrer machen, das ist ein Knochenjob, für verhältnismäßig bescheidenes Entgeld. Die Jungs müssen auf ihren Rädern brutal Leistung bringen - das ist ein Knochenjob. Ich verstehe durchaus denjenigen, der "Hilfsmittel" nimmt, um es ein wenig erträglicher zu machen. Dieses ganze "Gutmenschsein", an die Ehre appellieren, dieses moralische Gehabe so vieler Leute, ist schlichtweg lächerlich. Mit dem Finger auf "die anderen", den Radsport zu zeigen ist einfach. Es redet sich halt verdammt einfach daher den Radsport in die Schmuddelecke zu stellen, ohne sich mit der Situation mal etwas differenzierter auseinanderzusetzen. Kann man sicher auch niemanden vorwerfen, geht mir aber langsam wirklich auf den Zeiger. Viele Leute die schlecht über den Radsport sprechen, habe wahrscheinlich seit mind. 5 Jahren kein Rennen mehr in voller Länge gesehen, wenn sie denn übrhaupt mal eins gesehen haben. Oberflächlichkeit allez. Aber warum schreibe ich eigentlich schon wieder was zu diesem Thema? Wollte ich doch gar nicht... naja diese Hetzjagd gegen den Radsport nervt mich einfach extrem. 

Zum Sportlichen: Ja, Contador wird sich unter normalen Umständen das nicht mehr nehmen lassen. Auf Sastre bin ich auch gespannt, der hat sicher noch was im Köcher und wird zumindest n heißer Anwärter auf ne Etappe sein.

Adlerträger

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Re: Tour de France
« Antwort #515 am: 19.Juli 2009, 23:44:23 »

Und an Adlerträger noch ein Wort: Es geht hier nicht darum, Menschen zum Tour de France schauen zu überreden und ich weiß auch nicht, warum du das denkst. Es ging darum, dass mir der Ton, mit dem Radsport in der deutschen Öffentlichkeit betrachtet wird, missfällt und dass ich dafür weiterhin keinen Grund sehe.

Ich habe das mit dem Überreden auch nicht so gesehen... zumal dies bei mir eh keine Aussicht auf Erfolg hätte ;-) Habe schon genug Stunden sinnlos z.Bsp. für die Tour geopfert (nenne hier mal die 90er Jahre...).

Wenn sich gedopte Sportler aber vor die Presse stellen und behaupten, dass sie definitiv unschuldig sind (obwohl alle Beweise gegen sie sprechen), dann(!) verliere ich als Zuschauer vollends das Interesse. Gerade hier sind die Radsportler in der nahen Vergangenheit immer ganz vorne dabei gewesen.
Zumindest in dieser Situation sollte man gegenüber seinen Fans ehrlich sein. Oder nicht?

Und NATÜRLICH wird in anderen Sportarten auch gedopt. Klarer Fall.

---

Der Kampf gegen Doping ist aus heutiger Sicht wohl nicht zu gewinnen. Nun ist die Frage: was tun? Den aussichtslosen Kampf fortsetzen oder einfach, der Unterhaltung wegen, dopen lassen?
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mancity

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Re: Tour de France
« Antwort #516 am: 20.Juli 2009, 00:47:23 »

Vom Doping abgesehen: Ich alter Sack vermisse dieses Jahr diese Duelle von Ulle und Armstrong sehr, da Contador keinen echten Rivalen zu haben scheint.
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Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #517 am: 20.Juli 2009, 10:47:45 »

Ok, Adlerträger, jetzt sind wir auf einer Linie. Dass man nach X positiven Dopingbefunden immernoch beharrlich die eigene Unschuld propagiert ist natürlich überhaupt nicht in Ordnung und ja, da haben viele Radsportler Defizite. Das kommt daher, dass sie kein Unrechtsbewusstsein dahingehend besitzen, da man nunmal dopen muss, um überhaupt erstmal mithalten zu können. Aber das ist keine Entschuldigung, die eindeutigen Beweise zu leugnen und beliebt macht man sich dadurch nicht.

Und nein, der Kampf gegen Doping kann nicht gewonnen werden. Menschen sind nunmal von Natur aus nicht ehrlich und besonders Leistungssportler nicht, denn die sind von Ehrgeiz und Erfolgsdruck getrieben, deshalb werden sie überhaupt erstmal so gut. Selbst wenn man das ganze Geld aus dem Sport nehmen würde, würde immernoch gedopt werden, im Amateursport gibt es ja nun mittlerweile auch genügend Dopingfälle (überproportional viele im Fußball übrigens! Trotz weniger Kontrollen als im Profisport gibt es im Amateurfußball mehr positive Dopingproben...schon alleine diese völlig unrealistische Verteilung sollte einem zu denken geben). Sport ist Unterhaltung und als genau das sollte er betrachtet werden. Man sollte Doping zwar nicht fördern oder tolerieren, weil damit immernoch unabsehbare gesundheitliche Folgen für den Täter einhergehen, allerdings sollte man auch nicht so tun, als hätten gedopte Sportler den ehrlichen Zuschauer betrogen. Auch die Konzerne nicht. T-Mobile hatte ja gegen Ullrich wegen Betrug geklagt. Das ist völliger Mist, erst reitet man auf der Welle mit und verdient mit Ullrich als Werbemittel viel Geld und schaut nur mit einem halben Auge hin, wie die Erfolge zustande kommen und dann verklagt man ihn auch noch.
Wie gesagt, Sport zu sehen soll vor allem Spaß machen und Unterhaltung bieten. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Sportler gedopt ist, zumal man sowieso davon ausgehen kann, dass in der Weltspitze jeder einzelnen Sportart Doping zum guten Ton gehört.

Und zu der Überlegenheit Contadors: Armstrong hatte doch, abgesehen von 2003 (?) auch keinen echten Konkurrenten. In Sachen Spannung gibt die Tour de France nicht viel her. Befreundete Radsportfans haben mich vor ein paar Jahren überredet den Giro d'Italia zu schauen. Das ist, verglichen mit der Tour, meistens ein sehr viel schwereres Rennen und lebt von einer tollen Spannung, die durch sinnvolle Streckenführung hervorgerufen wird. Dieses Jahr ist die Tour doch vor allem in der Gesamtwertung langweilig, weil man nach einem schweren Berg, wie dem Tourmalet noch 70km Abfahrt bis ins Ziel hatte. Wenigstens ist der Kampf um die Sprintwertung und um die restlichen Podiumsplätze spannend!
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wrdlbrmft

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Re: Tour de France
« Antwort #518 am: 20.Juli 2009, 12:49:03 »

also irgendwie widersprichst du dir ein bisschen:

Inwiefern soll denn Doping dabei etwas besonders Verwerfliches sein? .
Dass man nach X positiven Dopingbefunden immernoch beharrlich die eigene Unschuld propagiert ist natürlich überhaupt nicht in Ordnung und ja, da haben viele Radsportler Defizite. Das kommt daher, dass sie kein Unrechtsbewusstsein dahingehend besitzen, da man nunmal dopen muss, um überhaupt erstmal mithalten zu können. Aber das ist keine Entschuldigung, die eindeutigen Beweise zu leugnen und beliebt macht man sich dadurch nicht.

warum sollten sie ihre schuld überhaupt eingestehen, wenn dopen doch nichts verwerfliches ist?


Im Radsport wird nunmal sehr genau kontrolliert. Wie die Fußballer alle aufschreien würden, wenn sie die Dopingbehörden jederzeit über ihren Aufenthalt informieren müssten.

der aufschrei bei den fussballern wäre sicherlich gross wäre, immmerhin gab es letzte saison schon einen, mit unterschiedlichen kommentaren daherkommenden, aufschrei als die zwei hoffenheimer 10 min zu spät zur dopingprobe kamen. es gibt keinen aufschrei, dass die afld (französische antidoping agentur) bei der diesjährigen tour nur als beobachter auftreten darf, die uci (radsportweltverband) diese observation aber nicht möchte und wohl weiter im dunklen mauscheln will. bei einer unangemeldeten kontrolle bei astana, mussten 55 minuten vergehen, ehe die sportler bereit waren sich von der uci kontrollieren zu lassen.

ich habe mir auch schon überlegt, ob es nicht besser wäre, wenn alle sportler sich frei dopen dürften. erhöhte chancengleichheit und keine medizinischen experimente im verborgenen dürften das sportlerleben doch verbessern? aber dann wird wohl ein wettlauf um das beste dopingmittel einsetzen, das wiederum keine chancengleichheit ergeben würde. eine spirale, die zulasten der sportlergesundheit gehen dürfte. ich hätte gerne einen dopingfreien wettkampf, aber ich bin da deiner meinung: das zu erwarten ist wohl utopisch. im endeffekt muss jeder selber wissen, was er mit seinem körper macht ... aber eines darf man auch nicht vergessen: in vielen ländern ist doping eine straftat (ob das nun ok ist oder nicht).


Findest du das moralisch verwerflich, denkst du es wäre Betrug? Und wenn schon, als ob das irgendeine Rolle spielen würde. Politiker lügen bei Wahlversprechen, Männer betrügen ihre Frauen (und umgekehrt), Bauarbeiter arbeiten schwarz, wir alle haben bei der Steuererklärung schonmal irgendwas konstruiert und den größten Mist irgendwie abzusetzen, Versicherungen hat der ein oder andere bestimmt auch schonmal irgendwie geprellt, gelogen haben wir auch alle schonmal...so what?
wenn man deine aussage weiterspinnen würde, dann ist das chaos ja perfekt und wir brauchen keine gesetze mehr, dann macht jeder was er will ...


das habe ich noch gar nicht so richtig mitbekommen:
im Amateursport gibt es ja nun mittlerweile auch genügend Dopingfälle (überproportional viele im Fußball übrigens! Trotz weniger Kontrollen als im Profisport gibt es im Amateurfußball mehr positive Dopingproben...
hast du da quellen?


mal noch ne frage als drogenunerfahrener: warum ist eigentlich kokain ein dopingmittel? wegen dem aufputscheffekt?


noch am rande bemerkt:
Nietzsche sprach mal von einer moralinfreien Tugend, zwar natürlich in einem anderen Zusammenhang, aber vergleichbar ist es trotzdem.
ob das vergleichbar ist? in seiner religionskritik "der antichrist" "sprach" er nicht von einer moralinfreien tugend, sondern er schrieb: "es ist - ich möchte es nochmals unterstreichen - moralinfrei gemeint: und dies bis zu dem Grade, daß jene Verdorbenheit gerade dort von mir am stärksten empfunden wird, wo man bisher am bewußtesten zur "Tugend", zur "Göttlichkeit" aspirierte". dass passt doch eher zu den sportlern als zu den menschen und medien ...
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der vfb spielt im neckarstadion!

Provinz-Manager

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Re: Tour de France
« Antwort #519 am: 20.Juli 2009, 14:11:18 »

mal noch ne frage als drogenunerfahrener: warum ist eigentlich kokain ein dopingmittel? wegen dem aufputscheffekt?

Da gehe ich von aus. Illegale Drogen stehen aber generell auf der Dopingliste. Ich glaube z.B. nicht wirklich an die positive Wirkung von Marihuana.
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