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Autor Thema: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie  (Gelesen 10673 mal)

Cooke

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[FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« am: 15.Februar 2015, 21:59:53 »

Frustriert von der Fußball-Realität möchte ich hier ein wenig über meine fiktive Karriere berichten. Wird allerdings (bis auf den Anfang) etwas kürzer ausfallen als bei allen bisherigen Stationen von mir, da ich ein wenig im Unistress bin. Aus diesem Grund ist es auch gut möglich, dass es zwischendurch mal die ein oder andere Woche Pause gibt. Dennoch hoffe ich, dass ich den ein oder anderen Leser für meine Berichte begeistern kann  :)
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Vorwort

Sehr verehrte Leser,

dies ist die Geschichte des größten Fußballtrainers aller Zeiten, dies ist die große Geschichte des Daniel Larsen! Daniel wer? Daniel Larsen mag bisher nur wenigen Erleuchteten ein Begriff sein, aber ich hatte zwei Jahre lang die große Freude gehabt ihn zu begleiten und habe mich nun entschieden seine Biografie niederzuschreiben. Zugegebenermaßen, Herr Larsen selbst ist gerade einmal 24 Jahre alt, weswegen mach ein Leser ob dieses Versuches meine geistige Gesundheit anzweifeln mag, aber meine kundige Nase wittert in ihm das größte Trainertalent der Fußballgeschichte und ich bin mir sicher, dass dieses Werk in einigen Jahren der größte Epos der Fußballiteratur sein wird, an dem noch die Enkel meiner Enkelkinder verdienen werden. Seid gespannt werte Leser, hier geschieht history in the making, hier wird eine einzigartige Biographie geschaffen, denn welch anderer Mensch hat schon jeden Tag einen erlesenen Biographen wie mich an der Seite? Welch andere Biographie wird begonnen, bevor die Person überhaupt berühmt wurde? Welch anderer Schriftsteller wäre in der Lage es mir gleichzutun? Nun harret der Dinge, die da kommen, erlebt diese reale Fantasie und lasst euch in eine unglaubliche Geschichte verwickeln!

Raymond von Buvenhoven, 04.08.2016
« Letzte Änderung: 29.April 2015, 14:12:37 von Cooke »
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"This one moment when you know you're not a sad story. You are alive, and you stand up and see the lights on the buildings and everything that makes you wonder. And you're listening to that song and that drive with the people you love most in this world. And in this moment I swear, we are infinite."

Cooke

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #1 am: 15.Februar 2015, 22:32:00 »

Die jungen Jahre

Daniel Larsen erblickte am 23.05.1992 als Sohn einer dänischen Mutter und eines deutschen Werftarbeiters in Flensburg das Licht der Welt. Abgesehen von seinen ersten Gehversuchen und einer Faszination für Bälle aller Art gibt es wenig über seine ersten vier Lebensjahre zu berichten. Die Familie war intakt, die Mutter kümmerte sich liebevoll um den kleinen Daniel, der Vater dahingegen arbeitete den ganzen Tag über und kam dann spät Abends heim, um sich mit seiner trauten Gattin und seinem Sohn die Sporthighlights des Tages anzusehen. Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Jungen sollte neben den Eltern aber eine gewisse Frau Karendorf nehmen, ihres Zeichens Kindergärtnerin von Daniel. Sie erkannte sogleich seine großartigen kognitiven Fähigkeiten und ermunterte die Eltern sodann sich um eine Sondererlaubnis für ihn zu bemühen, damit er schon mit fünf Jahren eingeschult werden könne. Die Eltern nahmen ihr Anliegen ernst, so dass das geplante Vorhaben binnen weniger Monate in die Tat umgesetzt werden konnte.

Mit 5 Jahren besuchte Daniel also erstmals die Schule und trotzdem war er seinen Mitschülern nach gut einem halben Jahr in fast jedem Fach weit voraus. Doch nicht nur hier konnte er sich besonders auszeichnen, auch auf dem Fußballplatz zeichnete sich sein besonderes Talent aus. Schnell war er der Starspieler der G-Jugend des FC Flensburg von 1709 und konnte nach glaubhaften Augenzeugenberichten einiger glaubhafter arbeitsloser Nordmänner in einem einzigen Spiel 35 Tore für seine Mannschaft erzielen und dabei gleichzeit als Torwart jegliche Angriffe des Gegners unterbinden. Nun gut, man muss nicht jedes Nordmannsgarn glauben, Herr Larsen wollte diese merkwürdige Geschichte mir gegenüber jedenfalls weder abstreiten noch bestärken. Fest stand jedenfalls, dass ein ganz besonderer Junge im Jahr 1997 das erste Flutlicht eines Fußballplatzes erblickte.

Seine weitere Kindheit und Jugend verlief ebenso unnormal wie vorhersehbar. Mit 8 Jahren verließ er die Grundschule, um ein privates Internat zu besuchen, mit 9 Jahren wechselte er in die Jugend von Holstein Kiel, mit 11 Jahren schrieb er seine erste wissenschaftliche Abhandlung über das komplexe Moment von gesellschaftlichen Erwartungen in Bezug auf den Profifußball, welche angeblich im Spiegel veröffentlicht wurde. Leider sind entsprechende Exemplare heutzutage nicht mehr auffindbar und auch das Magazin selbst zeigte sich wenig kooperativ. Wie auch immer, Daniel Larsens Jugend war eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die im Jahr 2008 mit dem ersten Profieinsatz im Trikot von Holstein Kiel gekrönt wurde, nachdem er 2007 im Alter von 15 Jahren sein Abitur mit 1,2 abgeschlossen hatte.

Über die kommenden Jahre spricht Herr Larsen allerdings auch heutzutage noch wenig. Die Ehe seiner Eltern wurde geschieden, ein Jahr später starb seine ihm geliebte Mutter, der Kontakt zum inzwischen alkoholabhängigem Vater wurde auf ein Minimum reduziert. Der sonst so erfolgreiche junge Mann lernte das erste Mal, was es bedeutete zu verlieren. Zwar hatte er bereits mit 19 Jahren seinen ersten Masterabschluss in Business Economics von der Uni Kiel in der Tasche, die Endnote war mit 2,3 jedoch weit weniger gut als noch vor diesen tragischen Ereignissen erwartet. Fußballerisch lief es ebenso weit weniger rosig, als es hätte laufen können. Nach dem Tod seiner Mutte schaffte er es nicht ein einziges Mal in den Profikader von Holstein Kiel und wechselte aus diesem Grund nach seinem Master zum dänischen Erstligisten FC Midtjylland. Er hoffte, dass die Luftveränderung ihm gut tun und neue Perspektiven eröffnen werde, doch welch bitteres Schicksal ihn in Dänemark erwarten sollte, konnte auch er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.
« Letzte Änderung: 13.Juli 2015, 10:04:23 von Cooke »
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Cooke

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #2 am: 17.Februar 2015, 18:39:14 »

Das Ende und der Beginn einer vielversprechenden Karriere

Im beschaulichen Herning, dem Austragungsort für die Heimspiele des FC Midtjylland, sollte die aktive Karriere von Daniel Larsen also weitergehen. Zunächst lief für den jungen Larsen auch alles nach Plan, er spielte sich schnell in den Profikader und man merkte ihm förmlich an wie gut ihm die Luftveränderung tat. Nach nur einem halben Jahr in Dänemark avancierte er zum Leistungsträger und wurde bereits vermehrt mit größeren Vereinen aus dem Ausland in Verbindung gebracht, unter anderem Werder Bremen und der Hamburger SV sollen an dem gebürtigen Flensburger interessiert gewesen sein. Allerdings war zu dieser Zeit ein Wechsel für Daniel kein Thema, denn er hatte gelernt das Leben als Profifußballer wieder zu genießen und war nicht auf das Geld angewiesen, da er sich dank seines Uni Abschlusses nur wenig Sorgen über sein Leben nach der aktiven Karriere machen musste.

Vielleicht wäre indes alles anders gekommen, wenn er sich tatsächlich für einen Wechsel zurück nach Deutschland entschieden hätte. Denn zu Beginn des Trainingslagers im Januar 2012 machten sich bei ihm Kniebeschwerden bemerkbar, die er aber zunächst ignorierte, was ein großer Fehler sein sollte, wie sich später herausstellte. In einem Testspiel gegen einen dänischen Amateurclub war es schließlich so weit - bei dem Versuch eines Gegenspielers den Ball Volley auf das Tor zu schießen traf er nicht das Spielgerät, sondern einzig und allein das Knie von Daniel Larsen. Was folgte, sind für Herrn Larsen noch heute traumatische Erlebnisse. Blaulicht, Krankenwagen, vereinzelt wurden Foto- und Videoaufnahmen. In einem melancholischen Augenblick sollte er später erzählen, dass er die genaue Diagnose des Arztes überhaupt nicht mehr mitbekam. Denn bei ihm waren nur folgende Worte hängen geblieben, die besagter Mediziner ihm schweren Mutes gleich nach den Untersuchungen eröffnete: "Ihr Knie hat starke Schäden davongetragen. Sie werden in einem halben Jahr vermutlich wieder ganz gut laufen können, aber ich möchte Ihnen leider bereits jetzt mitteilen, dass an aktiven Profisport nicht mehr zu denken ist."

Eine Welt für Daniel Larsen brach zusammen. Auch wenn er mit einer hohen Intelligenz gesegnet wurde, wollte er eigentlich immer nur Fußball spielen. Natürlich holte er sich noch weitere Gutachten und Expertenmeinungen ein, aber jeder weitere Mediziner bestätigte ihm die ursprüngliche Diagnose. Irgendwann während dieser Zeit kam ihm erstmals ernsthaft der Gedanke, was er jetzt mit seinem Leben anfangen will, da er nicht mehr Fußball spielen kann. Natürlich drängte sich der Gedanke auf einen normalen Berufseinstieg in einem normalen Unternehmen zu versuchen, er konnte sich aber nicht so recht mit diesem Gedanken anfreunden und entschied keine Entscheidung zu treffen, solange er noch krankgeschrieben war.

Im August 2012 kam dann allerdings ein Angebot vom FC Midtjylland, über das er heute noch wahnsinnig dankbar ist. Sein Verein eröffnete ihm die Möglichkeit seinen Vertrag umzugestalten - er sollte langsam an das Managment herangeführt werden, Finanzangelegenheiten erledigen und bei Interesse einige Lehrgänge zum Erwerb von Trainerlizenzen besuchen können. Ohne zu zögern nahm er an, hocherfreut von der Möglichkeit weiter im Profisport tätig sein zu dürfen - wenn auch in einer gänzlich anderen Funktion.



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tuckson

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #3 am: 17.Februar 2015, 20:10:58 »

Sau gut geschrieben bisher, macht Lust auf mehr. Zudem kann ich mich als Kieler Student mit einer durch Knieprobleme beendeten Fußballkarriere ganz gut mit Larsen identifizieren muss ich gestehen. :D

Bin auf jeden Fall gespannt was hier noch so kommt!
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Sebastian

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #4 am: 17.Februar 2015, 20:13:32 »

Ich hatte auch mal Knie  ??? Die Vorgeschichte ist schon mal gut erzählt und macht Lust auf mehr
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WM 1994, Deutschland-Bolivien, Heribert Fassbender analysiert die bolivianische Taktik: "Der Libero...tja, der spielt eine Art eingerückten Innenverteidiger, dadurch rutschen die beiden Innenverteidiger nach außen raus...und die Außen stehen dadurch beinahe im Raum !"

Cooke

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #5 am: 23.April 2015, 20:00:37 »

Freut mich, dass ihr dabei seid und es geht tatsächlich noch weiter, auch wenn ich die Geschichte nunmehr in eine etwas andere Richtung lenken muss, da die ursprüngliche Idee nichts mehr wird  :-\
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Tätigkeit beim Ikast FS

Die Aussicht den Fußball nunmehr nur noch von der Seitenlinie beeinflussen zu können, hemmte Daniel Larsen offensichtlich nicht. Nein, ganz im Gegenteil, als ihm der FC Midtjylland die Möglichkeit bot im Managment tätig zu werden und gleichzeitig als Trainer der zweiten Mannschaft, dem Ikast FS, zu fungieren, tat sich für Daniel Larsen eine völlig neue Welt auf. Zwar galt er immer schon als Spieler, der sich gerne über die Anweisungen des Trainers etwas hinwegsetzte, um der Mannschaft auf seine ganz eigene Art zu helfen - was nebenbei bemerkt mal weniger gut, oft aber erstaunlich gut funktionierte -, dennoch war er noch nie für die taktische Einstellung der Mannschaft hauptverantwortlich. So hatte er sich als ehemaliger Mittelfeldregisseur noch nie ernsthafte Gedanken gemacht, wie komplex die Aufgabe eines Innenverteidigers unter Berücksichtigung variierender taktischer Systeme und verschiedener Gegenspieler sein kann.

All diese Dinge musste Herr Larsen noch lernen, was er auch bereitwillig zu tun gedachte. Zu diesem Zwecke besuchte er verschiedene Trainerlehrgänge und gastierte bei einigen großen Trainerpersönlichkeiten, unter anderem bei Michael Laudrup, der zu dieser Zeit bei Swansea City in der englischen Premier League tätig war. Nach zwei harten Lehrjahren war er aber bereits sehr weit gekommen, tatsächlich erwarb er im Juno 2014 bereits die kontinentale B-Lizenz. Selbstredend hatte er jeden Lehrgang mit Abstand als Jahrgangsbester abgeschlossen. Damit stand aber natürlich zumindest für ihn selbst auch fest, dass er für den Job beim Ikast FS längst überqualifiziert war.

Dies schlug sich im übrigen auch in der sportlichen Entwicklung wieder. Trotz seines jungen Alters hatte Daniel Larsen von Beginn an keine Probleme sich gegenüber seinen Spielern Respekt zu verschaffen, da die meisten noch mit ihm zusammen trainiert hatten und sowohl seine Leidensgeschichte als auch seinen außerordentlichen Intellekt kannten. Nach einem etwas holprigen Start im Jahr 2012 wurden die Ergebnisse zunehmend besser. So konnte man das Jahr 2013 tatsächlich ungeschlagen verbringen und damit den Aufstieg in die zweithöchste dänische Spielklasse besiegeln, in welcher man sich fortan respektabel präsentierte. Ein weiterer Aufstieg in die dänische Superliga war jedoch ungeachtet der Tatsache, dass es dafür spielerisch noch nicht reichte, nicht möglich, da man als Reserveteam des FC Midtjylland galt und nicht zusammen mit diesem in der dänischen Superliga spielen durfte.

Daraus folgte, dass sich Daniel im Juni 2014 ernsthafte Gedanken um seine Zukunft machte. Er liebte den FC Midtjylland, war hier glücklich geworden und dem Verein für alles äußerst dankbar, aber die zweite Mannschaft wurde ihm ganz schnell viel zu klein und der Trainerposten der 1. Mannschaft schien mit dem ihm vertrauten Glen Riddersholm auch für die kommenden Jahre sehr gut besetzt zu sein. Daniel wollte mehr als die zweite Mannschaft, mehr als die dänische Provinz, mehr als Amateurfußball, ja, er wollte allen zeigen, wie gut er als Trainer wirklich war. Doch mit dem Angebot, das er Ende Juni 2014 erhielt, konnte wirklich niemand rechnen. Noch heute weiß er nicht, wer dafür verantwortlich war, dass an einem schönen Freitagvormittag ein aufgeregter Angestellter des Vereins auf ihn zueilte, mit seiner verschwitzten rechten Hand ein Handy so fest umklammerte als ob es um Leben und Tod ging, und ihm außer Atem zurief: "Daniel, ein Anruf für dich! Aus Portugal!"
« Letzte Änderung: 23.April 2015, 20:02:49 von Cooke »
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Alcatraz

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #6 am: 23.April 2015, 20:03:10 »

Stories von Cooke sind immer was besonderes.  ;)
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Alfredo Di Stefano: "Aberdeen have what money can't buy - a soul, a team spirit built in a family tradition"

John Toshack: "The most important relationship at a football club is not between the manager and the chairman, but the players and the fans”

Liverpool - Aston Villa - Aberdeen

Cooke

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #7 am: 24.April 2015, 17:32:07 »

Stories von Cooke sind immer was besonderes.  ;)

Danke für das Kompliment  :)
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Ein folgenreiches Gespräch

Daniel nahm das Telefon entgegen und ergriff in fließendem portugiesisch die Initiative:

"Hallo! Daniel Larsen am Apparat, mit wem habe ich das Vergnügen?"

"Ah, Mister Larsen, hier spricht Bruno de Carvalho von Sporting Lissabon."

Was will der denn?


"Wie kann ich Ihnen helfen?"

"Wie sie vielleicht gehört haben, kann Marco Silva seinen Trainerposten bei uns aus privaten Gründen leider nicht antreten und wir sind gerade dabei ein neues Trainerteam zusammenzustellen."


"Und da haben sie an mich gedacht? Welche Rolle stellen sie sich denn vor? Eigentlich würde ich nur ungern eine Stelle als Co-Trainer antreten, da ich auch verschiedene Angebote für den dänischen Profifußball als Cheftrainer habe."

"Nein, nein, nein, hören Sie, Sie sollen unser neuer Cheftrainer werden."


Stille. Was hat der denn zu sich genommen?

"Hören Sie - wenn das ein Scherz sein soll, dann ist er nicht lustig und ich glaube ich habe besseres zu tun -"

"Das ist kein Scherz! Wir wollen Sie!"

"Ist dem so? Warum wollen sie mich denn? Weil ich schon Anfang 20 bin und eine kontinentale B-Lizenz habe, wie ungefähr 1000 weitere Trainer in Europa und deshalb geradezu dafür prädestiniert bin einen der größten portugiesischen Clubs zu übernehmen?"


"Sie wurden empfohlen. Außerdem eröffnet sich uns zur Zeit kaum eine andere Möglichkeit."


Von wem wurde er empfohlen? Und bildete er es sich nur ein oder klang sein Gegenüber etwas verzeweifelt?

"Warum haben Sie denn keine andere Möglichkeit? Das verstehe ich nicht, Sporting Lissabon ist ein hervorragender Verein, der kommende Saison Champions League spielt. Viele portugiesische Trainer würden sich um den Job reißen."


"Nun, dem ist aber nicht so, tatsächlich beurteilten alle Kandidaten unsere Saisonziele als unrealistisch und wollten sich -  ich zitiere - kein Himmelfahrtskommando antun und für den Niedergang von Sporting stehen."

"Was sind denn die Ziele?"

"Qualifikation für die Champions League über die Liga, ordentliche Leistungen in eben jener und das Erreichen des Halbfinals des portugiesischen Pokals."

"Klingt doch realistisch."

"Nun -"Er klang zögerlich"...tatsächlich wird uns vorgeworfen keinen konkurrenzfähigen Innenverteidiger im Kader zu haben und nicht genug Geld für Neuverpflichtungen bereitzustellen."

"Hm? Was ist denn zum Beispiel mit Marcos Rojo?"

"Oh, sie kennen Rojo? Sehr gut! Ähm, der gibt in den kommenden Tagen seinen Transfer zu Manchester United bekannt, ist schon alles in trockenen Tüchern. Wir bekommen im Gegenzug leihweise Nani zurück sowie eine angemessene Ablöse, die aber nicht wieder in den Kader reinvestiert werden darf. Ich bitte Sie diesbezüglich aber um Diskretion."

"Wer verbleibt dann noch für die Innenverteidigung?"

"Äh ja, genau genommen nur Ewerthon und Paulo Oliveira. Ich will besser gleich ehrlich zu ihnen sein. Bei ersterem reicht es grad so für die portugiesische Liga und er ist eh nur ausgeliehen und letzterer hat die Nervenstärke einer im Spinnenetz gefangenen Fliege."


"Das heißt, es ist wirklich kein konkurrenzfähiger Innenverteidiger mehr im Kader? Wie viel Geld steht denn zur Verfügung?"

"Wir würden Ihnen ein angemessenes Transferbudget zur Verfügung stellen. Und nein, im Kader der ersten Mannschaft steht derzeit kein weiterer Innenverteidiger. Verstehen sie jetzt unsere Zwangslage?"

Langsam dämmerte es Daniel. Die Verantwortlichen hatten die Karren ordentlich gegen die Wand gefahren und wollten jetzt einen jungen und unerfahrenen Strohmann holen, dem man die Schuld notfalls problemlos zuschieben kann. Aber ein Angebot von einem Champions League Teilnehmer kommt nicht alle Tage...

"Ich verstehe. Und ich werde es machen. Aber nur unter einer Bedingung."


"Und die wäre?"


"Ich will mir mein Trainerteam selbst zusammenstellen können."


"In Ordnung, solange es nicht zuviel vom Budget verschlingt."


"Alles klar, wie verfahren wir jetzt weiter?"


"Sie kommen heute noch nach Lissabon und unterschreiben den Vertrag. Ihr Flug ist schon gebucht, ich schreibe ihnen noch schnell die Details. Bis heute Abend!"

"Sie haben schon einen Flug gebucht??? Was.."

Aber
Bruno de Carvalho, der Präsident von Sporting Lissabon, hatte schon aufgelegt. Daniel begann die Tragweite seiner Entscheidung zu erfassen und wartete auf die angekündigte Nachricht, die alsbald kam. In gut 6 Stunden ging sein Flug. Damit war kaum noch Zeit übrig, um sich aus Dänemark zu verabschieden. Doch unerwarteterweise schien sein Abscheid keine Überraschung zu sein. Alle Entscheidungsträger wussten bereits Bescheid, als er sich auf dem Weg in die Geschäftszentrale machte, und hatten bereits beide Profiteams und alle Mitarbeiter versammelt, um ihm einen gebührenden Abschied zu bereiten. Keine Vorwürfe, nicht ein böses Wort, dafür viele Glückwunsche und viele Freundschaftsbekundungen. Der Abschied ging Daniel näher als erwartet und so begab es sich, dass im beschaulichen Dänemark bereits an einem Freitag Mittag die ersten Tränen flossen.

Am selben Abend landete eine Boeing 747 auf dem Flughafen in Lissabon und Daniel Larsen betrat zum ersten Mal in seinem Leben portugiesischen Boden. Die Medien hatten wohl noch nichts mitbekommen, nicht ein Pressevertreter hatte sich positioniert, um ein erstes Bild von dem zukünftigen Trainer von Sporting Lissabon für die Titelseite einer Zeitung zu knipsen. Lediglich ein Mann mittleren Alters stand bereit, um Daniel Larsen in Empfang zu nehmen und ihn zu einem Mercedes zu begleiten, mit dem er alsbald in die Geschäftszentrale fahren sollte. Doch das war natürlich nur die Ruhe vor dem Sturm. Bereits am nächsten Tag überschlugen sich die portugiesischen Gazetten mit dem Jugendwahn im Trainergeschäft und auf fast jeder Titelseite war das Gesicht eines nachdenklich blickenden jungen Mannes zu sehen. Auch die Überschrift lautete fast immer ähnlich:

"Deutscher, unerfahrener Trainerjüngling bei Sporting Lissabon vorgestellt. Gehen bei Sporting bald die Lichter aus?"
« Letzte Änderung: 24.April 2015, 20:37:02 von Cooke »
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PeterCrouch

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #8 am: 24.April 2015, 19:59:11 »

Wow. Saubere Sache. Gefällt mir richtig gut bisher. Bin sehr gespannt wie es weitergeht...
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Cooke

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Re: Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #9 am: 28.April 2015, 20:24:45 »

Wow. Saubere Sache. Gefällt mir richtig gut bisher. Bin sehr gespannt wie es weitergeht...

Dankeschön!  :)
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Eine turbulente Saisonvorbereitung

Für die Presse stand bereits vor Beginn des ersten Spieltags fest, dass Daniel Larsen in Lissabon scheitern wird. Es begann alles damit, dass Daniel sich auf der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung weigerte jegliche Fragen im Hinblick auf seine Kompetenz und sein zartes Lebensalter zu beantworten. Während er die erste Frage nach seiner Unerfahrenheit noch mit einem höflichen

"Ich glaube, es gibt weit wichtigere Dinge als 1 oder 2 Jahre jünger als meine Kollegen zu sein und verbitte mir daher jede weitere Nachfrage"

quittierte, machte er es sich in der Folge zur Gewohnheit auf solche Fragen einfach zu schweigen und den Journalisten wortlos anzustarren, bis dieser irgendwann verelgen wegschaute. Selbstredend nahmen die Medien dies nicht zum Anlass ihn in Ruhe zu lassen oder gar ein positives Wort über ihn zu verlieren, so dass die ersten Wochen des Daniel Larsen in Lissabon relativ unangenehm verliefen.

Erschwerend kam hinzu, dass die Mannschaft sich in den Vorbereitungsspielen nicht unbedingt in Topform präsentierte. In der Tat konnte man nur eines der 8 Vorbereitungsspiele gewinnen und dies war - wenig ermunternd - ein 1:0 gegen die zweite Mannschaft von Sporting Lissabon. Allerdings wurde seitens des Vereins immer wieder gebetsmühlenartig betont, dass man lediglich verschieden Herangehensweisen austeste und vollstes Vertrauen in das Team habe einen guten Start in die Saison zu erwischen.

Dieses Vertrauen war nicht zuletzt auch darin begründet, dass man zu Saisonbeginn die Vorzüge eines mutmaßlich leichten Spielplans genießen konnte. So startete man an den ersten drei Spieltagen gegen Academica de Coimbra, FC Gil Vicente und den FC Pacos Ferreira. Der erste Härtetest in der portugiesischen Liga dahingegen stand nach einhelliger Auffassung erst am 02. November mit dem Auswärtsspiel bei Sporting Braga an. Viele Fans gründeten daher ihre Hoffnung darauf, dass man bis dahin einen Lauf erwischen und in der Folge um die Meisterschaft mitspielen kann.

Selbstverständlich gab es aber natürlich auch abseits von Wünschen und Hoffnungen positives zu berichten. So konnte das Trainerteam nach den Wünschen von Daniel Larsen relativ schnell zusammengestellt wurden. Co-Trainer von Larsen wurde der ehemlige Weltklasseverteidiger Jaap Stam, darüber hinaus wurden als Fitnesstrainer der Kolumbianer Elkin Sanchez und der Italiener Claudio Gaudino verpflichtet, sowie als Assistenztrainer die Niederländer Marcel Lucassen (Technik) und Jeffrey Talan (Shooting) und die Briten Steve Cooper (Tactics) und Clive Allen (Attacking). Insofern müssen sich die Fans von Sporting zumindest um die Qualität des Trainings gar keine Sorgen machen und selbst die barbarische Presse konnte kaum etwas negatives an den unter Vertrag genommenen Fußballlehrern beklagen.

Wesentlich interessanter war aus Sicht der Fans übrigens die Frage, wen die Trainer in der kommenden Saison alles trainieren würden. Bereits relativ früh ließ der Verein verlauten, dass man die Qualität des Kaders insgesamt für exzellent halte und lediglich in der Innenverteidigung einige Verstärkungen gekommen sollten, da weder Leihgabe Ewerton, noch der U23 Spieler Paulo Oliveira von Daniel Larsen für gut genug befunden wurden und weitere Innenverteidiger im Kader der ersten Mannschaft nicht vorhanden waren. Allerdings konnte nach einigen Trainingseinheiten immerhin ein Innenverteidiger überzeugen, der bisher im Kader der zweiten Mannschaft stand - der 20 Jahre alte Tobias Figueiredo wird ab sofort für die erste Mannschaft auflaufen und soll ein wichtiger Baustein für die Zukunft werden.


Letztendlich hat man sich daher darauf verständigt gleich drei weitere Innenverteidiger für die neue Saison unter Vertrag zu nehmen:


- Der Spanier Xabi Etxeita wird von Athletic Club Bilbao bis Saisonende mit einer Kaufoption in Höhe von 950.000 Euro ausgeliehen.

- Der ehemalige portugiesische Nationalspieler Neto kommt ebenfalls leihweise von Zenit St. Petersburg. Auch in seinem Leihvertrag ist eine Kaufoption in Höhe von 1,3 Millionen Euro verankert.

- Zu guter letzt wurde ein einziges Mal Geld ausgegeben. Der spanische U-19 Nationalspieler Jesus Vallejo kommt für 1,5 Millionen Euro von Real Zaragoza und soll in den kommenden Jahren eines der neuen Gesichter von Sporting Lissabon werden. Der 17-jährige ist bereits jetzt fester Bestandteil der Planungen für die erste Mannschaft.


Damit waren die nennenswerten Transferplanungen abgeschlossen. Folgenden Notizen von Daniel Larsen liegen mir zum Kader für die kommende Saison vor:


Tor:

#01: Rui Patricio -> Klare Nummer 1 und absoluter Stammspieler. Außerdem Kapitän!
#02: Marcelo Boeck -> Darf sich eventuell in nationalen Pokalwettbewerben zeigen.

Abwehr (Viererkette):

#03: Cedric Soares-> Stammverteidiger auf der rechten Abwehrseite mit Potenzial nach oben. Bei guten Leistungen unbedingt verlängern!
#04: Miguel Lopes -> Rotationsspieler zu Cedric, wird seine Einsätze bekommen. Verdient mit 1 Mio. p.a. relativ viel.

#05: Jesus Vallejo -> Soll bereits jetzt viele Einsätze bekommen und spätestens nächste Saison Stammspieler werden
#06: Tobias Figueiredo -> Einsätze in der Liga und im Pokal geben, junger Mann mit Potenzial
#07: Neto -> Soll die Abwehr stabilisieren, je nach Leistung Stamm- oder Rotationsspieler
#08: Xabi Etxeita -> Vorerst als Abwehrchef und Stammspieler eingeplant

-> generell in der Innenverteidigung zur Wahrung der Fitness viel rotieren

#09: Jonathan Silva -> Hat Riesenpotenzial, unbedingt als Stammspieler fördern. Defensiv stark, offensiv verbesserungswürdig.
#10: Jefferson -> offensivere Alternative zu Silva. Gut gegen schwächere Gegner

Mittelfeld (1 DM, 2 ZM, 1 OMR, 1 OML):

#11: William Carvalho -> Stammspieler, großes Potenzial, mental bereits hervorragend.
#12: Oriol Rosell -> Junge Alternative zu Carvalho, leider etwas weniger talentiert. Wird aus Fitnessgründen reichlich Einsätze bekommen.

#13: Adrien -> Starker Spieler in der Zentrale, körperlich etwas schwach.
#14: Andre Martins -> Mental schwächer als Adrien, fußballerisch leicht stärker.
#15: Joao Mario -> Großes Potenzial nach oben, viel Einsatzzeit verschaffen.

-> Alle drei ZMs werden bei zwei Plätzen in der Sartelf ohnehin sehr viel Spielzeit bekommen. Jeweils hervorragende Fußballer.

#16: Nani -> Unser Starspieler auf Rechtaußen. Selbstverständlich Stammspieler, muss evtl. links aushelfen. Leider nur ausgeliehen.
#17: Andre Carillo -> Rotationsoption Nummer 1 zu Nani, einiges Potenzial nach oben.
#18: Carlos Mane -> Rotationsoption Nummer 2 zu Nani, großes portugiesisches Talent.

#19: Diego Capel -> Unumstrittener Stammspieler auf Linksaußen. Extrem wichtig für die Mannschaft!
#20: Ryan Gauld -> Rotationsoption zu Capel, muss eventuell im Zentrum aushelfen. Großes Talent, kann aber nichts so richtig gut.

Sturm:

#21: Fredy Montero -> Spielerisch und im Abschluss sehr stark, körperlich mäßig. Passt am besten ins System.
#22: Islam Slimani -> Guter Abschluss, physisch und mental ebenfalls gut, etwas schlechterer Fußballer als Montero. Vorerst zweite Wahl!
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Cooke

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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #10 am: 29.April 2015, 21:43:09 »

Daniel Larsen, Rei de Lisboa

Die erste Hinrunde des Daniel Larsen als Cheftrainer von Sporting Lissabon ist vorüber und es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass der einst zum Scheitern verurteilte Coach nunmehr von den Medien als König von Lissabon gefeiert wird. Dies liegt weniger an einer Verständigung zwischen Larsen und der Presse, sondern vielmehr an den hervorragenden Resultaten, die auch für die einfachen Schreiberlinge nach einer gewissen Zeit nicht mehr zu ignorieren waren.

Alles fing am 17.08.2014 an, als das Team von Daniel Larsen am ersten Spieltag der Primeira Liga einen 2-1 Auswärtssieg über Academica de Coimbra feiern konnte. Fredy Montero brachte Sporting bereits in der zweiten Minute in Front und der junge Schotte Ryan Gauld erhöhte nach 65 Minuten auf 2:0. Zwar konnte Academica de Coimbra zwölf Minuten vor Schluss den Rückstand noch einmal verkürzen, am Ausgang des Spiels änderte dies aber nichts mehr.

Dies sollte der Auftakt zu einer großartigen Serie sein. In der Tat verlor man auf nationaler Ebene kein einziges Spiel in der Hinrunde und konnte einige hervorragende Resultate erzielen. So gewann man etwa 5:0 zu Hause gegen den FC Rio Ave oder 3:1 auswärts gegen Sporting Braga. In die Herzen der Fans coachte sich Daniel Larsen aber endgültig, als man am 08.11.2014 das Lissabon Derby gegen Benfica in einem äußerst hitzigen Spiel mit 2-1 für sich entscheiden konnte.

Zwar ging die Mannschaft von Jorge Jesus in der 28. Minute durch einen glücklichen Treffer von Talisca zunächst in Führung, diese konnte jedoch durch einen Kopfballtreffer von Xabi Etxeita nach einer Ecke bereits 3 Minuten später wieder egalisiert werden. Daraufhin verlor der brasilianische Stürmer Lima die Nerven und wurde in der 37. Minute nach einer Tätlichkeit mit einer roten Karte des Feldes verweisen. Als kurz nach der Pause Nani auf 2:1 für Sporting erhöhte, drohte die Situation noch weiter zu eskalieren, was letzten Endes dazu führte, dass sich der Schiedsrichter gezwungen sah zunächst Eliseu von Benfica in der 71. Minute und danach Oriol Rosell von Sporting in der 89. Minute jeweils mit einer gelb-roten vorzeitig duschen zu schicken. Sportlich passierte aber nichts weiter, so dass Daniel Larsen einen sehr wichtigen Sieg für die Mannschaft und die Fans einfahren konnte.

Nach Abschluss der Hinrunde ergab sich daher folgende Tabelle:



Eine äußerst komfortable Tabellensituation für Sporting Lissabon. Anzumerken bleibt jedoch, dass beide Ligaspiele gegen den Ligaprimus, den FC Porto, noch bevorstehen, da das ursprünglich für Anfang Januar angesetzte Hinspiel in den Februar verlegt wurde.
« Letzte Änderung: 29.April 2015, 21:50:39 von Cooke »
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Bayernfahne

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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #11 am: 29.April 2015, 22:54:44 »

Wieso fällt mir diese Story jetzt erst auf? Genial geschrieben bisher! Schade, dass zwischen den Teilen so große zeitliche Abstände sind, aber ich bleibe an Bord.  :) Welche Sprachen hast du denn zu Anfang noch eingestellt, wenn Herr Larsen bereits Deutsch, Dänisch und Portugiesisch beherrscht?
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Cooke

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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #12 am: 30.April 2015, 22:37:25 »

Wieso fällt mir diese Story jetzt erst auf? Genial geschrieben bisher! Schade, dass zwischen den Teilen so große zeitliche Abstände sind, aber ich bleibe an Bord.  :) Welche Sprachen hast du denn zu Anfang noch eingestellt, wenn Herr Larsen bereits Deutsch, Dänisch und Portugiesisch beherrscht?

Vielen Dank erstmal! Ich hoffe, dass die Abstände in nächster Zeit etwas geringer werden. Zumindest für die kommenden Tage kann ich das versichern, weil ich etwas mehr Freizeit hatte und die Ereignisse nun nur noch aufbereiten muss. Bei den portugiesischen Sprachfertigkeiten handelt es sich um - hm, nennen wir es mal künstlerische Freiheit. Eingestellt waren nämlich eigentlich nur Deutsch, Englisch, Dänisch, Schwedisch und Norwegisch, aber ursprünglich war ja auch kein Karrierestart in Portugal geplant gewesen. Inzwischen hat Daniel Larsen laut der ingame Anzeige aber tatsächlich auch perfektes Portugiesisch gelernt  :angel:
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Sporting Lissabon auf großer Europatour

Wie bereits angekündigt, hatte Sporting natürlich nicht nur in der Primeira Liga Pflichtspiele zu absolvieren. Nein, ganz im Gegenteil, die Mannen um Daniel Larsen waren auch in der Champions League, im nationalen Pokalwettbewerb und im nationalen Ligapokal vertreten. Während letzterer noch nicht richtig angelaufen ist, konnte man sich im portugiesischem Pokal bis ins Halbfinale vorkämpfen, wobei einzig und allein der SC Vitoria Guimaraes im Viertelfinale ein interessanter Gegner war, der in einem packenden Spiel durch zwei Tore von Fredy Montero und einem Treffer von Ryan Gauld mit 3-2 niedergerungen werden konnte. Im Semifinale wartet nun der FC Porto auf das Team von Herrn Larsen, was die kuriose Folge hat, dass Sporting Lissabon und der FC Porto in den kommenden vier Monaten mindestens viermal gegeneinander antreten werden, da das Pokalhalbfinale aus einem Hin- und einem Rückspiel besteht.

Wesentlich interessanter dürfte aber das Abschneiden in der Champions League sein. Die Gruppen wurden bereits Ende August ausgelost, so dass Daniel Larsen bereits früh wusste, was ihn und sein Team erwartete. Da man in Lostopf 3 gesetzt war, machte man sich keine allzu großen Hoffnungen auf ein Weiterkommen in der Champions League, die Auslosung meinte es in Anbetracht der mutmaßlichen Stärke der Kontrahenten aber relativ gut mit Sporting. So stand für Herrn Larsen einmal eine Rückkehr nach Deutschland auf dem Plan, einmal musste man den beschwerlichen Trip in die Ukraine auf sich nehmen und zu guter letzt erfolgte ein Ausflug in den Norden Frankreichs. Ja, man ahnt es schon, die Gegner von Sporting waren der FC Bayern München, Shaktar Donezk und der OSC Lille.

Am ersten Spieltag traf man zu Hause auf die Franzosen, die von René Girard trainiert wurden, und im übrigen den FC Porto in der Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League eliminiert haben. Die Mannschaft von Daniel Larsen zeigte von Beginn an ein sehr engagiertes Spiel, geriet aber zunächst durch einen Treffer von Nolan Roux ins Hintertreffen. Erst in der zweiten Halbzeit konnte man die Früchte der eigenen Bemühungen ernten und das Spiel dank zweier Treffer von Fredy Montero und je einem Tor von Andre Carillo und Diego Capel zu eigenen Gunsten drehen. Der Endstand lautete dennoch 4-2, weil Lille durch einen sehenswerten Weitschuss von Florent Balmont noch etwas Ergebniskosmetik betrieb.


Als nächstes war das Auswärtsspiel beim deutschen Rekordmeister an der Reihe. Im Vorfeld sorgte vor allem folgendes Interview mit Matthias Sammer, dem Sportvorstand der Münchener Bayern, für Brisanz:

kicker: Herr Sammer, am Dienstag gastiert Sporting Lissabon bei Ihnen. Wie gut kennen Sie die Mannschaft und insbesondere den deutschen Trainer Daniel Larsen?

Sammer: Wir haben uns natürlich mit dem Gegner beschäftigt, aber um das gleich abzukürzen - wir sind der FC Bayern, wir müssen jedes Spiel gewinnen, egal wie der Gegner heißt und wie er spielen lässt. Wir wollen und werden unser Spiel durchziehen und damit die Partie gewinnen.

kicker: Und Ihre Einschätzung zu Daniel Larsen?

Sammer: Ach wissen Sie, ich will nichts falsches sagen, Herr Larsen ist noch ein junger Bursche, für meinen Geschmack etwas zu grün hinter den Ohren, aber er wird sicher auch wissen, was er macht.

kicker: Soll das implizieren, dass er Ihrer Meinung nach nicht der richtige für Sporting Lissabon ist?

Sammer: Nein, nein, das habe ich nie gesagt. Ich meine nur - Sporting ist ein portugiesischer Traditionsverein und ich kann es einfach nicht verstehen, warum man sich dann einen so jungen und unerfahrenen Trainer ins Boot holt. Das kann eigentlich nur schief gehen.

kicker: Sie gehen also von einem deutlichen Sieg der Bayern aus und rechnen nicht mit viel Widerstand?

Sammer: Widerstand wird es sicherlich geben, die Frage ist doch, welche Qualität dieser Widerstand hat. Ich gehe eigentlich nicht davon aus, dass Sporting oft auf unser Tor schießen darf und möchte es nochmal betonen, wir sind der FC Bayern und werden daher dieses Spiel auch erfolgreich gestalten.

kicker: Ihr Tipp für Dienstag?

Sammer: Ich gebe grundsätzlich keine genauen Tipps ab, aber wir sind der FC Bayern und werden dieses Spiel daher gewinnen.

kicker: Vielen Dank für das Interview, Herr Sammer!


Sowohl in den portugiesischen als auch in den deutschen Medien waren diese Aussagen ein paar Tage vor dem Spiel omnipräsent. Obwohl einzelne Passagen später vielfach relativiert wurden und die Münchener Vereinsführung mehrfach betonte, dass man nur grundsätzliche Dinge im Fußballgeschäft klargestellt habe, sollte Matthias Sammer doch mit einer Aussage recht behalten - Sporting Lissabon schoss tatsächlich nicht oft auf das Tor der Bayern, genau genommen sogar nur ein Mal in Richtung des bayrischen Tores. Allerdings waren die Münchener auch nicht gefährlicher, am Ende standen 14 Torschüsse zu Buche, von denen jedoch nur 5 ihren Weg auf das Tor von Rui Patricio fanden und von denen nicht ein einziger sein Ziel fand: das Spiel endete nach einer enorm starken Defensivleistung von Sporting und ideenlosen Bayern mit 0:0. Daniel Larsen wollte die Aussagen von Matthias Sammer seiner Eigenart entsprechend später nicht kommentieren, konnte sich bei jeder Frage nach dem bayrischen Sportvorstand aber ein kurzes Grinsen nicht verkneifen.

Mit vier Punkten aus vier Spielen hatte man eine hervorragende Ausgangslage für die weitere Gruppenphase geschaffen. Diese wurde noch einmal erheblich verbessert, nachdem man das Team von Shaktar Donezk am dritten Spieltag hochverdient mit 2-0 schlagen konnte, die Tore erzielten Diego Capel und - wer sonst - Fredy Montero. Auch die lange Reise in die Ukraine zum vierten Spieltag sollte sich lohnen, trotz eines relativ ereignisarmen Spielgeschehens konnte man ein 1-1 aus der Ostukraine entführen. Youngstar Tobias Figuereido hatte zum 1-1 Ausgleich getroffen, nachdem Shaktar bereits in der 13. Minute durch Olexandr Gladkyi in Führung gegangen war.

Am fünften Spieltag stand das Auswärtsspiel in Lille auf dem Programm, das zu einem ganz besonderen werden sollte. Denn bereits in der fünften Minute wurde die internationale Unerfahrenheit der französischen Gastgeber das erste Mal durch Diego Capel ausgenutzt, der zum 0-1 vollstreckte. In der Folge waren die Franzosen sichtlich bempht das Ergebnis zu egalisieren, konnten sich aber nicht eine einzige klare Torchance herausspielen. Endgültig entschieden wurde das Spiel schließlich in der 77. Minute, als mit Fredy Montero die kolumbianische Lebensversicherung für Sporting und Daniel Larsen zum 0-2 Entstand einschoss. Damit stand zugleich auch fest - Daniel Larsen und Sporting Lissabon waren bereits sicher im Achtelfinale der UEFA Champions League. Im letzten Heimspiel gegen die punktgleichen Münchener Bayern ging es nur noch darum, wer den Gruppensieg einfahren konnte.


Vor dem entscheidenden Spiel zwischen Sporting Lissabon und Bayern München gab Sportvorstand Matthias Sammer erneut ein Interview:

kicker: Herr Sammer, vor Ihrer letzten Begegnug mit Sporting schienen Sie nicht sehr angetan vom unerfahrenen deutschen Trainer. Nun haben Sie sich bereits sicher für das Achtelfinale qualifiziert. Haben Sie Ihre Meinung geändert?

Sammer:
Um Gottes Willen, ich habe nie etwas gegen Herrn Larsen gesagt! Ich äußerte lediglich, dass die Vereinsführung ein Risiko eingegangen ist, welches sich nun offenbar ausgezahlt hat.

kicker: In der Tat hat Sporting in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren. Was erwarten sie vom anstehenden Spiel?

Sammer:
Ja, Sie haben das in der portugiesichen Liga bisher sehr gut gemacht, die aber nun auch nicht die beste ist. Schon im Hinspiel konnten Sie sich keine ernsthafte Chance erarbeiten und ich gehe nicht davon aus, dass das am Mittwoch anders wird, wenn wir unsere Leistung abrufen können. Wir sind -

kicker:...der FC Bayern und Sie werden dieses Spiel gewinnen?

Sammer:
Auch wenn Sie mir diese Worte jetzt in den Mund gelegt haben, die ich so nicht sagen wollte, gebe ich Ihnen natürlich recht. Meine ursprüngliche Aussage sollte aber lauten, dass wir in guter Form und daher zuversichtlich sind das Spiel gegen Sporting erfolgreich gestalten zu können.

kicker: Vielleicht diesmal ein konkreter Tipp?

Sammer:
Den werden sie wieder nicht bekommen (lacht). Aber wir werden Sporting hinten reindrücken und dementsprechend gewinnen, davon bin ich überzeugt.

kicker: Vielen Dank für das Interview!

Es entwickelte sich ein ganz anderes Spiel als noch im Hinspiel. Beide Mannschaften tasteten sich ab und im Mittelfeld wurden viele Zweikämpfe geführt. Insbesondere der FC Bayern kam nie wirklich zu einer gefährlichen Torchance und wirkte sichtlich geschockt, als der Schiedsrichter in der 48. Minute nach einem Foul von David Alaba auf Elfmeter für Sporting Lissabon entschied, den Fredy Montero eiskalt verwandelte. Selbst nachdem Jonathan Silva in der 60. Minute mit gelb-rot des Platzes verwiesen wurde, fand kein kreatives Aufbäumen der Bayern statt. Im Gegenteil, nur zwei Minuten später kassierte man das 0:2 durch einen Treffer von Joao Mario, was zugleich auch den Schlusspunkt in dieser Partie bedeutete.


Daniel Larsen hatte es also tatsächlich geschafft - man hat die großen Bayern bezwungen und sich den ersten Platz in der Gruppe gesichert:



Ein Interview zu einem Rückblick auf die Gruppenphase lehnte Matthias Sammer übrigens ab.

Die Achtelfinalauslosung ergab folgende Partien:


In Lissabon waren sich alle einig - wenn man die Bayern schlagen konnte, dann hatte man auch gegen Dortmund eine Chance, zumal man ja die komplette Hinrunde unbesiegt war. Gegen den Tabellenführer der Fußball Bundesliga sollte man zunächst am 25.02.2015 auswärts antreten, das Rückspiel in Lissabon wird voraussichtlich am 17.03.2015 stattfinden. Werden Daniel Larsen und seine Jungs wieder obsiegen können?
« Letzte Änderung: 30.April 2015, 22:42:30 von Cooke »
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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #13 am: 01.Mai 2015, 11:10:31 »

Vertragsverlängerung und Neuverpflichtungen

Angesichts der hervorragenden Hinrunden Ergebnisse hatten die Verantwortlichen von Sporting kaum eine Wahl und es kam, wie es kommen musste:



Im Zuge der Veröffentlichung der Meldung auf der Vereinshomepage wurde betont, dass man von Anfang an vollstes Vertrauen in die Arbeit von Daniel Larsen gehabt habe und sich auf die weitere Zusammenarbeit freue.

Die Gefühlslage bei Larsen selbst sah allerdings etwas anders aus. Zwar freute er sich über die Vertragsverlängerung und das Vertrauen des Vereins, er hinterfragte insgeheim aber bereits, ob man so eine fantastische Serie noch einmal wiederholen könnte. Was wären die Ansprüche, wenn man tatsächlich drei Titel holen kann? Sollte er nicht besser als Legende abtreten als im nächsten Jahr möglicherweise schlechter abzuschneiden? Wie reizvoll ist die portugiesische Liga auf Dauer überhaupt noch? Immerhin gibt es auf Dauer mit Benfica und Porto nur zwei wirklich ernsthafte Konkurrenten im Titelkampf. Und welche Alternativen würden sich ihm im Sommer bieten? Seine Bedenken behielt er jedoch vorerst für sich, was nicht zuletzt daran lag, dass man in dieser Saison tatsächlich noch nicht einen einzigen Titel sicher hatte und gerade in den Pokalwettbewerben natürlich immer alles passieren konnte.

In der Tat schien Herr Larsen nur wenig von seiner eigentlichen Aufgabe abgelenkt zu sein. So gab es im Januar zwei Transfers zu vermelden:

- Der 20 Jahre alte Norweger Veton Berisha kommt für 105.000 Euro von Viking Stavanger und soll eine weitere Alternative auf der linken Außenbahn und im Sturmzentrum darstellen. Sein Vertrag in Norwegen wäre am Saisonende ausgelaufen.

- Der ebenfalls 20 Jahre alte Mexikaner Carlos Fierro wechselt nach Saisonende ablösefrei zu Sporting Lissabon. Auch er ist im Sturmzentrum zu Hause, so dass sich zwangsläufig die Frage stellt, ob intern bereits Abgänge für den Sommer beschlossen wurden.

Ich persönlich kannte zugegebenermaßen weder Berisha noch Fierro, doch sowohl das Scouting Team als auch Herr Larsen selbst scheinen zuversichtlich zu sein, dass sie bereits eine Verstärkung für die erste Mannschaft sein können. Ob diese Prognose zutrifft, wird abzuwarten sein.

Passend dazu liegen mir die neuesten Aufzeichnungen von Daniel Larsen zur Leistungsbewertung des Kaders vor:

Tor:

#01: Rui Patricio -> Sehr sicherer Rückhalt und würdiger Kapitän!
#02: Marcelo Boeck -> Als Nummer zwei in Ordnung.

Abwehr (Viererkette):

#03: Cedric Soares-> Zeigt hervorragende Leistungen und verbessert sich stetig, Vertrag wurde verlängert.
#04: Miguel Lopes -> Immer da, wenn er gebraucht wird. Rechtfertigt sein verhältnismäßig hohes Gehalt.

#05: Jesus Vallejo -> Spielt trotz seines jungen Alters eine hervorragende Saison. Fördern, fördern, fördern.
#06: Tobias Figueiredo -> Zeigt gute Leistungen, verbessert sich jedoch kaum.
#07: Neto -> Als Innenverteidiger sehr torgefährlich. Bei Bestätigung der Leistungen KO ziehen.
#08: Xabi Etxeita -> Ganz starke Leistungen, enorm wichtiges Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen Benfica erzielt.


#09: Jonathan Silva -> Vor allem gegen offensivstarke Gegner hervorragend. Bekommt aber zu viele Karten. Verbessert sich immer weiter.
#10: Jefferson -> Sehr aktiv in der Vorwärtsbewegung, was seine leichten Schwächen im Defensivverhalten gut kaschieren kann.

Mittelfeld (1 DM, 2 ZM, 1 OMR, 1 OML):

#11: William Carvalho -> Noch nicht so stark wie erhofft. Spielt eine solide Saison, aber er kann noch viel mehr.
#12: Oriol Rosell -> Macht das überraschend gut. Wird weiter Einsätze bekommen.

#13: Adrien -> Kommt gerade erst von einer 4 Monate langen Verletzungspause zurück. Wird hoffentlich fit bleiben.
#14: Andre Martins -> Musste aufgrund der Verletzung von Adrien fast immer spielen, hat das aber gut erledigt.
#15: Joao Mario -> Spielt eine gute Saison und entwickelt sich stetig weiter.
#16: Ryan Gauld -> Wurde in Folge der schweren Verletzung von Adrien meist im Zentrum eingesetzt. Macht das ganz gut, entwickelt sich aber nur spärlich weiter.

#17: Nani -> Wirkt manchmal etwas unmotiviert und scheint mich nicht ernst zu nehmen. Zeigt aber trotzdem herausragende Leistungen.
#18: Andre Carillo -> Liefert immer gute Leistungen ab. Etwas schwache Flanken, aber sehr torgefährlich.
#19: Carlos Mane -> Seit September verletzt, Rückkehr frühestens im März. Hat in Folge der schweren Verletzung physisch stark abgebaut. Ob er es nochmal ins Team zurückschafft, ist ungewiss.

#20: Diego Capel -> Spielt und scored eigentlich immer. Vertrag läuft allerdings 2016 aus, eine Verlängerung scheint ausgeschlossen, da er bereits Topverdiener ist und unmoralische Summen fordert. Abgang im Sommer für viel Geld forcieren?
#21: Veton Berisha -> Neue Alternative zu Capel, da Gauld im Zentrum aushelfen muss. Beidfüßig, viel Zug zum Tor, aber schlechtere Flanken als Capel. Entwickelt sich hoffentlich gut.

Sturm:

#22: Fredy Montero -> Unsere Lebensversicherung. Trifft auch in wichtigen Spielen stetig, meist auf Vorlage von Capel.
#23: Islam Slimani -> Hat noch nicht richtig ins Team gefunden. Derzeit beim Afrika-Cup.
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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #14 am: 01.Mai 2015, 20:05:50 »

Dominanz

Die Rückrunde war auf nationaler Ebene ein einziger Siegeszug für Daniel Larsen und Sporting Lissabon. Nun, fast zumindest, aber dazu später mehr. In der Liga lief jedenfalls alles weiterhin hervorragend. Die akribische Arbeit auf dem Trainingsplatz und das Bemühen von Herrn Larsen die Mannschaft trotz der positiven Resultate nicht überheblich werden zu lassen, zahlten sich Woche für Woche aus.

Sinnbildlich für die Rückrunde steht wahrscheinlich das erste Aufeinandertreffen mit dem FC Porto:



Zugegebenermaßen musste Porto in diesem Spiel auf Hector Herrera, Jackson Martinez, Danilo (alle verletzt) und Vincent Aboubakar verzichten, aber mit einem solchen Resultat hatte trotzdem nicht einmal der optimistischste Anhänger von Sporting gerechnet. Im übrigen lief es für den FC Porto auch im Rückspiel nicht viel besser - im Estadio do Dragao kam Porto durch zwei Treffer von Winterneuzugang Veton Berisha mit 0-2 unter die Räder.

Dies waren beileibe nicht die einzigen tollen Resultate in der Rückrunde. So schlug man den Erzrivalen Benfica Lissabon im heimischen Stadion mit 3-1, gegen den FC Penafiel konnte man gar mit 6-0 gewinnen und damit den höchsten Saisonsieg in der Liga einfahren. Es gab aber auch Begegnungen, in denen das Team von Daniel Larsen am Rande der Niederlage stand. Dies war etwa beim Auswärtsspiel gegen den FC Moreirense der Fall, als man lange Zeit mit 0-1 hintenlag und die tapfer verteidigenden Gastgeber erst in der 94. Minute den Ausgleichstreffer durch Neto hinnehmen musste. Doch obwohl man öfters am Rande der Niederlage wandelte, verloren hat man in der Liga nicht ein einziges Spiel. Herr Larsen verriet mir später, dass er eine solche Serie nie für möglich gehalten hätte und überrascht war, dass man nicht in einem einzigen Spiel eingebrochen war.

So aber stellte sich die Abschlusstabelle der Primeira Liga 2014/2015 wie folgt dar:



Eine herausragende Leistung, die so schnell nicht wieder erreicht werden wird. Für diese Annahme spricht zumindest, dass die erreichten 92 Punkte einen neuen Punkterekord für die Primeira Liga darstellen. Daniel Larsen und sein Team können mehr als Stolz auf ihre Leistung sein, lediglich der Spannung dieser Biographie sind solche Ergebnisse nicht unbedingt zuträglich. Doch wer hätte das schon im vorhinein ahnen können?
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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #15 am: 02.Mai 2015, 19:12:11 »

Von Siegern und Verlierern

Die Pokalwettbewerbe sollten in dieser Saison um einiges spannender werden als der Ligabetrieb. Theoretisch konnte man noch drei weitere Titel holen, den Taca da Liga, den Taca de Portugal und natürlich die Champions League. Fragte man Daniel Larsen nach den Erfolgsaussichten in diesen Wettbewerben, bekam man nur eine ruhige, aber bestimmte Antwort zurück:

"Fragen Sie mich das 30 Minuten vor dem Finale - wenn wir denn soweit kommen."

Der Taca da Liga ist ein undankbarer Wettbewerb. Das liegt zum einen daran, dass man sich zunächst durch eine Gruppenphase mit 3-4 Spielen kämpfen muss, zum anderen ist zumindest bei Sporting Lissabon der Vorstand nicht sonderlich an einem guten Abschneiden interessiert. Viel Geld gibt es übrigens auch nicht. Das führt dazu, dass zuweilen kleinere Teams den Weg ins Finale schaffen, wobei in Portugal jedes Team, das nicht Benfica, Sporting oder Porto heißt, ein kleineres Team ist. Wie dem auch sei, auch in diesem Jahr, fand eine eher unauffällige Mannschaft den Weg ins Finale, die sich aber sogar schonmal in der Europa League beweisen durfte. Traurigerweise erinnert sich außerhalb Portugals kaum jemand noch daran. Die Geschichte wird nunmal von Siegern geschrieben.

Die Rede ist von Estoril Praia Futebol, die in der Liga immerhin 8. werden konnten. Ihr Gegner im Finale war selbstverständlich Sporting Lissabon. Das Team von Daniel Larsen hatte sich in der Gruppenphase gegen den FC Pacos Ferreira, dem CD Nacional und den FC Rio Ave durchsetzen können, und im Halbfinale den CS Maritimo Funchal mit 2-1 eliminiert. Sporting war in diesem Duell natürlich klarer Favorit und die Medien spekulierten nur noch über die Höhe des Sieges. Wer an dieser Stelle die dramatische Wendung erwartet, das Aufbäumen von David gegen Goliath oder auch nur ein dramatisches Elfmeterschießen, der wird vermutlich bitter enttäuscht. Denn das Finale war im Grunde genommen einfach nur ein ziemlich langweiliges Spiel. Sporting konnte bereits in der 2. Minute durch den wiedergenesenen Adrien mit 1:0 in Führung gehen und sobald Sporting einmal mit 1:0 in Führung geht, bekommt jede Mannschaft der Welt gegen die clever verteidigenden Mannschaft von Daniel Larsen Probleme. Dies galt umso mehr für Estoril, die sich über die gesamte Spielzeit nicht eine einzige nennenswete Chance herausspielen konnten. Am Ende hieß es daher Sporting 1, Estoril 0! Der zweite Titel für Daniel Larsen war gesichert.




Im Taca de Portugal traf Sporting dahingegen auf einen weit unangenehmeren Gegner, nämlich auf den FC Porto. Die Hoffnungen ruhten darauf, dass man Hin- und Rückspiel bestreiten durfte und sich am Ende die auch in der Liga dominierende Mannschaft durchsetzen wird. Im Hinspiel schien dieser Plan auch zunächst aufzugehen: man spielte Porto quasi an die Wand und ging folgerichtig mit 1-0 durch Nani in Führung. Jedoch verpasste man es nachzulegen und ging mit den Chancen viel zu fahrlässig um, so dass es kam, wie es kommen musste. Vincent Aboubakar erzielte in der 52. Minute mit dem einzigen Torschuss von Porto, der auf das Tor von Rui Patricio ging, zugleich auch das 1-1. Obwohl Sporting in der Folge verbissen auf das 2-1 drückte, gelang ihnen kein weiterer Treffer, so dass man mit einem wackeligen 1-1 in das Rückspiel gehen musste, das im Estadio do Dragao stattfand.

In diesem Rückspiel herrschten komplett andere Verhältnisse. Sporting ging früh durch einen Treffer von Islam Slimani mit 0-1 in Führung, aber von diesem Moment an spielte nur noch der Gastgeber. Zwar konnte man Ricardo Quaresma und co. lange Zeit vom Torerfolg abhalten, doch als Yacine Brahimi in der 87. Minute zum 1-1 Ausgleich traf, war dies alles andere als unverdient. Mit diesem Resultat ging es dann auch gleich in das Elfmeterschießen, da eine Verlängerung im portugiesischem Pokal nur im Finale vorgesehen war. Beide Mannschaften brauchten jeweils 14 Schützen, um eine Entscheidung herbeizuführen, doch als Ryan Gauld um 22:05 den entscheidenden Elfmeter verschoss war klar, dass Sporting Lissabon zumindest diesen Wettbewerb nicht mehr gewinnen würde. Nicht Daniel Larsen war es, der in die Finalschlacht gegen Jorge Jesus und Benfica zog, sondern Julen Lopetegui. Diese letzte Schlacht verlor der Trainer des FC Porto jedoch im Elfmeterschießen, was zugleich auch seine Entlassung bedeutete, da man letztendlich in keinem Wettbewerb den Erwartungen gerecht wurde.


In der Champions League ging es für Daniel Larsen und Sporting Lissabon bekanntermaßen zunächst gegen Borussia Dortmund. Das Hinspiel im Signal-Iduna Park ist dabei ein perfektes Beispiel für ein typisches Sporting Spiel in dieser Saison. Man ging bereits in der zweiten Minute nach einem Eckball durch Xabi Etxeita mit 1-0 in Führung und verteidigte diesen Vorsprung daraufhin so clever, dass die Dortmunder im Grunde genommen nicht zu einer einzigen Chance kamen, obwohl ihnen das Bemühen nicht abzusprechen war. Nach 90 Minuten hatte sich dann aber so viel Frust bei den Borussen angesammelt, dass sie noch einen Elfmeter für Sporting verursachten, den Joao Mario eiskalt verwandelte. Das Spiel endete mit 0-2, einem nahezu perfekten Ergebnis für das Auswärtsteam aus Lissabon.

Dieses Ergebnis sollte auch im Rückspiel nicht mehr egalisiert werden können. Zwar zeigten sich die Dortmunder erheblich formverbessert und kamen durch Kevin Kampl in der 78. Minute zu einem nicht unverdienten 0-1, doch ein zweites Tor sollten sie nicht mehr erzielen können, so dass der Viertelfinaleinzug für Sporting besiegelt war. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass eben jenes Rückspiel tatsächlich das erste Spiel in dieser Saison war, das Daniel Larsen verloren hatte. Auch wenn das ein Novum für ihn war, so war die Niederlage angesichts des Weiterkommens sicherlich leichter verkraftbar als es eine deutliche Schlappe in der portugiesischen Liga gewesen wäre.

Der Gegner im Viertelfinale hieß Manchester City. Das Starensemble um Sergio Aguero war selbstredend klarer Favorit im Duell gegen Sporting. Zwar gelang es Daniel Larsen auch diesmal seine Mannschaft taktisch hervorragend einzustellen, doch nach den ersten 90 Minuten im Hinspiel, lautete der Spielstand 1-1. Edin Dzeko hatte die Gäste aus Manchester in Führung gebracht, Joao Mario hatte in der 84. Minute den Ausgleich per Elfmeter besorgt.

Dem Druck, im Rückspiel auf der Insel mindestens einen Treffer erzielen zu müssen, konnte man jedoch nicht standhalten. Die Citizens beschränkten sich vornehmlich auf die Defensive und ließen kaum Chancen der Portugiesen zu und all jene Bälle, die doch noch ihren Weg in Richtung des Tores von Willy Caballero finden konnten, wurden letztendlich entweder von der Hintermannschaft der Engländer oder vom Aluminium abgewehrt. Dass Yaya Toure in der 92. Minute sogar noch den Siegtreffer für Manchester City per direkt verwandeltem Freistoß erzielen konnte, war für Daniel Larsen nur noch eine Randbemerkung an diesem Abend. Man war zwar ausgeschieden, hatte sich aber hervorragend präsentiert und einige große Teams erzittern lassen. Direkt nach dem Abpfiff des Rückspiels äußerte Herr Larsen gegenüber dem portugiesichem Fernsehen:

"Wir können sehr stolz auf unsere Leistung sein. Die Jungs haben einen hervorragenden Fight abgeliefert und hätten sich mit etwas mehr Fortune in die Verlängerung retten können. So aber verabschieden wir uns für diese Saison aus diesem Wettbewerb. Ich wünsche Manchester City noch viel Glück im weiteren Verlauf und hoffe, dass wir auch in der nächsten Saison wieder in einem solchen Spiel stehen können."

Doch auch Manchester City konnte sich nicht ins Finale vorkämpfen, da man sich in der nächsten Runde dem späteren Sieger FC Barcelona geschlagen geben musste. Den 4-1 Finalsieg der Katalanen über Juventus Turin sah Daniel Larsen in seiner Wohnung in Lissabon und dachte derweil über seine Zukunft nach.
« Letzte Änderung: 02.Mai 2015, 19:18:33 von Cooke »
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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #16 am: 02.Mai 2015, 21:11:11 »

Auch wenn ich Sporting so gar nichts abgewinnen kann, habt ihr eine tolle Saison gespielt.
Bin gespannt ob du doch noch weitere Jahre in Portugal dranhängst, es klingt vieles nach Abschied nach nur einer Saison.
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Das magische Dreieck 2.0

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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #17 am: 03.Mai 2015, 17:11:53 »

Auch wenn ich Sporting so gar nichts abgewinnen kann, habt ihr eine tolle Saison gespielt.
Bin gespannt ob du doch noch weitere Jahre in Portugal dranhängst, es klingt vieles nach Abschied nach nur einer Saison.

Vielen Dank für dein Feedback! Denke auch, dass es eine gute Saison war, tatsächlich habe ich dadurch das erste Mal das "Invincible" Achievment im FM erringen können  :P Und Daniel Larsen wird seinen Karriereweg schon gehen, da bin ich mir sicher  ;)
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Gehen oder bleiben?


Während Daniel Larsen über seine Zukunft nachdachte, warf er nochmal einen Blick auf die Leistungen seiner Schützlinge, als ob ihm die bloßen Daten sagen könnten, was er zu tun hat:



Alle Spieler habe ihre Aufgaben hervorragend erledigt und er würde sie sicher vermissen, wenn er sich entschließen sollte Sporting Lissabon zu verlassen. Andererseits waren sie auch der Grund, warum er weiterziehen wollte, da er mit ihnen bereits fast jedes realistische Ziel erreicht hatte und in der Liga sogar ohne Niederlage geblieben war. Lediglich der Taca de Portugal konnte noch nicht gewonnen werden, doch war es dieser Wettbewerb wert in Lissabon zu bleiben? Nachdem Daniel Larsen seinen Gedanken noch bis spät in die Nacht nachsann, war er letztlich in einen unruhigen Schlaf gefallen, der das Nahen der Mogendämmerung und damit die Gespräche mit dem Präsidenten von Sporting geflissentlich zu verzögern wusste und zugleich dafür sorgte, dass Herr Larsen tiefe Augenringe hatte, als er 6 Stunden später Bruno de Carvalho in dessen Büro gegenübersaß:

"Guten Morgen Herr Larsen. Haben sie gut geschlafen? Sie sehen müde aus?"

"Ja, ich hatte tatsächlich eine unruhige Nacht. Bitte entschuldigen Sie meine leicht ungepflegte Erscheinung."

"Nein, ist schon in Ordnung. Um ehrlich zu sein, habe ich auch nicht fürcherlich gut geschlafen. Wie ich hörte denken Sie darüber nach zurückzutreten?"


"Ja, ich habe darüber nachgedacht. Wissen Sie, wir haben so eine herausragende Saison gespielt. Was ist, wenn wir das nächste Saison nicht besätigen können, obwohl wir weiterhin diese Meistermannschaft zur Verfügung haben?"


Bruno de Carvalho schmunzelte.

"Zunächst einmal halte ich Sie für einen hervorragenden Trainer, der diese Leistungen sicherlich bestätigen könnte. Aber sie glauben doch nicht wirklich, dass wir die Mannschaft so zusammenhalten können? Wir haben mächtig für Furore gesorgt und es gibt massig Interessenten für einige Spieler. Und da bei uns selbst die Spitzenverdiener weniger als 1,5 Mio. Euro im Jahr verdienen, werden auch zahlreiche Spieler an einem Wechsel interessiert sein."

"Oh, ähh, das hatte ich noch gar nicht so bedacht. Ich war wohl zu sehr mit der Arbeit auf dem Trainingsplatz beschäftigt."


"Das ist ja auch gut so. Hören Sie, ich weiß, dass Sie sich langfristig bei einem größeren Verein oder zumindest in einer bedeutenderen Liga sehen. Aber dieses Jahr haben Sie die Möglichkeit sich wirklich interessant zu machen. Bisher haben Sie nur bewiesen, dass Sie ein guter Trainer sind, aber diese Saison können Sie beweisen, dass Sie auch mit Geld umgehen können. Wir werden durch Abgänge Geld einnehmen, sehr viel Geld sogar, und dieses kann Ihnen komplett zur Verfügung gestellt werden, um eine neue Mannschaft aufzubauen, die wieder um die Meisterschaft mitspielen kann. Nur die Gehaltsstruktur sollte gewahrt werden."

"Hm, das klingt interessant. Und mir würde wirklich die kompletten Einnahmen für Neueinkäufe zur Verfügung stehen? Ich könnte selbst bestimmen, wer geholt wird und wer gehen darf?"


"Ganz genau. Ich kann daher wirklich nur hoffen, dass Sie sich entschließen zu bleiben, zumal Sie ja auch noch 3 Jahre Vertrag haben."

"In Ordnung. Darf ich um einen Tag Bedenkzeit bitten?"

"Natürlich dürfen Sie das. Teilen Sie mir einfach Ihre Entscheidung spätestens morgen früh mit."

Nachdem Daniel Larsen daraufhin den Raum verlassen hatte, pfiff Bruno de Carvalho ein fröhliches Lied vor sich hin und sah sich mit einem Lächeln im Gesicht die Highlights der letzten Saison an. Er wusste mittlerweile ganz genau, dass Daniel Larsen viel zu ehrgeizig war, um das Angebot, eine zum Teil runderneuerte Mannschaft mit viel Geld zusammenzustellen, abzulehnen. Und wenn er wider Erwarten mit dem neuen Kader doch scheitern sollte, nun, dann könnte man es immer noch gut darauf schieben, dass Daniel Larsen weder mit Geld noch mit erhöhtem Druck umgehen kann und er selbst wäre als Präsident fein aus der Nummer raus. Nur dreißig Minuten später rief Daniel Larsen in seinem Büro an und teilte mit, dass er Sporting Lissabon auch in der kommenden Saison trainieren werde.
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Cassius

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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #18 am: 03.Mai 2015, 17:55:14 »

Sehr gut, deine Story! Toll geschrieben und natürlich tolle Leistungen bei einem sehr spannenden Verein. Ich lese sicher weiter mit und freue mich auf weitere Teile.
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Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

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Re: [FM15] Die Karriere des Daniel Larsen - eine Biografie
« Antwort #19 am: 03.Mai 2015, 18:32:13 »

Zitat von: Cassius
Sehr gut, deine Story! Toll geschrieben und natürlich tolle Leistungen bei einem sehr spannenden Verein. Ich lese sicher weiter mit und freue mich auf weitere Teile.

Vielen Dank, freut mich, dass du dabei bist!
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Transferoffensive im Sommer


Wie angekündigt, war Daniel Larsen für die kommende Transferperiode hauptverantwortlich. Obwohl dies auch so gegenüber der Öffentlichkeit kommuniziert wurde, nahmen im Laufe des Sommers die kritischen Stimmen zu, die Herrn Larsen Größenwahnsinn attestierten. Dies lag weniger an den angekündigten Abgängen, sondern in erster Linie an den vergleichsweise billigen Neuzugängen, die in Portgual fast alle relativ unbekannt waren. Aus diesem Grund wurden berechtigte Zweifel geäußert, ob der Anspruch von Sporting Lissabon - Verteidigung des Meistertitels - mit diesen Transferbewegungen erreicht werden konnte:

Abgänge:

- Nani kehrt nach seiner Leihe zu Manchester United zurück. Er hatte eine sehr gute Saison gespielt und sowohl die finanziellen Vorstellungen des Spielers als auch die von Manchester, waren viel zu weit von denen von Sporting entfernt, als dass man ernsthaft auf ein weiteres Engagement hoffen konnte.

- Auch die Leihgabe Xabi Etxeita kehrte zu Athletic Bilbao zurück. Der Linksfuß war in Lissabon zum Abwehrchef avanciert, hatte aber laut offiziellem Statement von Herrn Larsen viel zu hohe Gehaltsvorstellungen.

- Der Rechtsverteidiger Cedric Soares wechselte für eine Gesamtsumme von 31,5 Millionen Euro zu Real Madrid. Man sah sich außerstande ein solches Angebot abzulehnen und wollte dem Spieler nicht die Möglichkeit verwehren bei einem der größten Vereine der Welt zu spielen.

- Der Linksaußen Diego Capel wechselte für 18,5 Millionen Euro zum AS Monaco. Er hatte nur noch ein Jahr Vertrag und eine Verlängerung hätte die Gehaltsstruktur überspannt.

- Der algerische Stürmer Islam Slimani schloss sich für 13,5 Millionen Euro Ajax Amsterdam an. Er war in der Rückrunde ein wenig aufgeblüht, diese Summe nahm man dennoch dankend an.

- Rechtsaußen Andre Carrillo verließ Lissabon für 12,25 Millionen Euro in Richtung Dynamo Kiew. Angesichts der Tatsache, dass man nur 50% der Transferrechte hielt, sicher ein ordentlicher Deal für Sporting.

- Über den folgenden wird auch noch ein Jahr später in Lissabon belustigt der Kopf geschüttelt. Der junge Rechtsaußen Carlos Mané kam nach seiner schweren Verletzung zu Beginn der letzten Saison nie wieder richtig auf die Beine und verletzte sich bei jeglichen Testeinsätzen erneut. Real San Sebastian bot für ihn nun 10,5 Mio. Euro. Daniel Larsen lieferte ihn persönlich an der Geschäftsstelle der Spanier ab, um sicherzustellen, dass er sich nicht auf dem Weg noch verletzte.

- Außerdem wechselt der talentierte Schotte Ryan Gauld für 7 Mio. Euro zu Celta Vigo. Niemand weiß so recht, warum man ihn für diese vergleichsweise niedrige Summe ziehen ließ. Der Lieblingsschüler von Daniel Larsen war er jedenfalls nicht.

- Ersatztorwart Marcelo Boeck war mit seiner Reservistenrolle unzufrieden und schloss sich für 230.000 Euro Sporting Braga an.

- Hinzu kommen noch einige weitere Abgänge von Spielern, die von ihren Leihstationen zurückkehren. Insgesamt nahm Sporting Lissabon 91,99 Millionen Euro an.


Zugänge:

- Der junge Niederländer Bilal Ould-Chikh wechselt für 6 Mio. Euro in die Hauptstadt Portugals. Auf seiner Vorstellungspressekonferenz wurde bekannt gegeben, dass er als Rechtsaußen eingeplant ist.

- Der 28 Jahre alte Brasilianer Rhodolfo kommt für 5,25 Mio. Euro von Gremio Porto Alegre und soll neuer Abwehrchef werden. Zumindest die Sprache beherrscht er bereits perfekt.

- Für die Rechtsaußenposition wurde noch ein kleiner Exot verpflichtet. Der Iraner Alireza Jahanbakhsh wechselt für 4,2 Mio. Euro vom NEC Nijmengen nach Lissabon.

- Als Rechtsverteidiger wird Davide Zappacosta für 4,1 Mio. Euro von Atlanta Bergamo zu Sporting transferiert.

- Vom Ligakonkurrenten FC Porto kommt der Portugiese Josué, der zum Linksaußen umfunktioniert werden soll. Er kostet 3,2 Mio. Euro.

- Beim Innenverteidiger Neto wird die Kaufoption in Höhe von 1,3 Mio. Euro gezogen. Er bleibt somit in Portugal und kann dem kalten Russland den Rücken kehren.

- Zudem stößt nun der ablösefreie junge Mexikaner Carlos Fierro zum Team. Seine Dienste sicherte sich Sporting bereits im Winter von Deportivo Guadalajara.

- Der Bulgare Simeon Slachev kehrt von seiner Leihstation, den Bolton Wanderers, zurück und soll nun die Zentrale von Daniel Larsens Team verstärken.

- Als Ersatztorwart wird der junge Portugiese Vladimir Stojkovic in die erste Mannschaft hochgezogen.

- Zudem wurden zwei junge portugiesische Talente von Konkurrenten und ein großes Talent aus Kolumbien abgeworben. Sie stoßen erst im Jahr 2016 zum Team und sollen langsam an die Mannschaft herangeführt werden. Für sie zahlt man zusammengerchnet 1,55 Mio. Euro an Ablöse.

- Damit belaufen sich die Gesamtausgaben auf lediglich 25,62 Mio. Euro, so dass ein Transferplus von gut 65 Mio. Euro erwirtschaftet wurde.


Auf Grund des hohen Transferüberschusses und der Abgänge von wichtigen Spielern sind die Sorgen der Fans sicher nicht unbegründet. Doch auch der FC Porto mit dem neuen Trainer André Villas-Boas und Benfica Lissabon ließen viele Schlüsselspieler ziehen. So wechselten bei Porto unter anderem Jackson Martinez (19,5 Mio. zu Liverpool), Danilo (18 Mio. zu Atletico Madrid), Alex Sandro und Hector Herrera (beide für 11,5 Mio. Euro zu Chelsea) den Verein. Neuzugägnge holte man im Sommer nicht. Benfica Lissabon ließ dahingegen Lima und Nelson Oliveira (im Winter) ziehen und verpflichtete ebenfalls keine Neuzugänge. Insgesamt bestand bei Fans und Verantwortlichen daher auch die Sorge, dass die Liga mit weniger Stars unattraktiver werden würde.


Wie dem auch sei, folgender Kader wird Daniel Larsen für die neue Saison zur Verfügung stehen:


Tor:

#01: Rui Patricio -> Nummer 1. Kapitän. Keine Diskussion.
#02: Vladimir Stojkovic -> Klare Nummer 2, noch für die U19 spielberechtigt


Abwehr (Viererkette):


#03: Davide Zappacosta -> Muss sich als neuer Rechtsverteidiger beweisen. Hat alle Anlagen, die man braucht.
#04: Miguel Lopes -> Immer da, wenn er gebraucht wird. Rechtfertigt sein verhältnismäßig hohes Gehalt.

#05: Jesus Vallejo -> Entwickelt sich immer weiter. Toller Spieler!
#06: Tobias Figueiredo -> Zeigt weiterhin gute Leistungen, verbessert sich nur marginal.
#07: Neto -> Steht nun bei uns unter Vertrg, wichtiger Bestandteil der Mannschaft.
#08: Rhodolfo -> Soll neuer Abwehrchef werden, muss sich beweisen.

#09: Jonathan Silva -> Einfach nur verdammt stark. Wird mal einer der weltbesten Linksverteidiger.
#10: Jefferson -> Gute, offensive Alternative zu Silva.


Mittelfeld (1 DM, 2 ZM, 1 OMR, 1 OML):


#11: William Carvalho -> Kann sich noch steigern in dieser Saison. Dennoch natürlich unumstritten.
#12: Oriol Rosell -> Man kann ihn immer reinwerfen, wenn er benötigt wird.

#13: Adrien -> Hat in der letzten Rückrunde seinen Wert bewiesen. Weiter so!
#14: Andre Martins -> Spielt genau das, was gefordert wird.
#15: Joao Mario -> Heftig umworben, konnte aber gehalten werden. Toller Spieler.
#16: Simeon Slachev -> Darf sich nach seiner Leihe beweisen. Mal schauen, was er kann.

#17: Bilal Ould-Chikh -> Riesentalent, das hoffentlich eine gute Entwicklung nimmt.
#18: Alireza Jahanbakhsh -> Auch er darf sich beweisen, hat noch Luft nach oben. Solider Spieler.

#19: Josué -> Technisch hervorragend! Leider körperlich etwas schwach, gut gegen tiefstehende Gegner.
#20: Veton Berisha -> Hat seinen Wert bereits in der letzten Rückrunde bewiesen und muss nur genauso weitermachen. Sehr gradlinig und stark im Abschluss.


Sturm:

#21: Fredy Montero -> Relativ schwache Rückrunde, kann sich hoffentlich wieder steigern.
#22: Carlos Fierro -> Bereits eine richtig gute Alternative zu Montero. Wird sehr viel Spielzeit bekommen!
Gespeichert
"This one moment when you know you're not a sad story. You are alive, and you stand up and see the lights on the buildings and everything that makes you wonder. And you're listening to that song and that drive with the people you love most in this world. And in this moment I swear, we are infinite."