Ich habe mir um 5€ "Expeditions Conquistador" gegönnt.
Ist im Prinzip ein Spiel bei dem man die Map erforschen muss, und die Kämpfe seiner Party im Rundenmodus bestreitet. Die Geschichte handelt von den spanischen Entdeckern und die Kämpfe sind wirklich sehr fordernd.
Macht Spass zur Zeit, wenn man sich mit einer etwas altbackenen Grafik zufrieden gibt.
Das habe ich mir vor ewigkeiten mal auf die Wunschliste gepackt, halte mich mal auf dem laufenden ob es dir gefällt!
Mir gefällt es zur Zeit sehr gut. Habe eben mit Hispaniola eine Art Tutorial(10-12 Std.) beendet, bei welchem man auf der halbwegs großen Insel unterwegs ist, diverse Quest oder Zufallsereignisse erledigt, und schon in die ersten Handlungsstränge eingebunden wird. Danach geht es dann nach Südamerika, wo man am blanken Strand landet. Bin mal gespannt.
Zu Beginn kann man sich seinen Charakter erstellen und wählt aus einer Reihe von Söldnern seine 10 passenden aus. Auch diese haben menschliche Eigenschaften und einen Skillbaum. Kleiner Tipp, einen Soldaten kann man auch gleich zu Beginn der Quest anwerben, somit kann man vorher eine wichtige andere Klasse durch einen zweiten Söldner abdecken.
Klassen:Soldat: Beste Tankklasse, vom Schaden her an zweiter Stelle. Je nachdem ob man Schwert oder Hellebarde nimmt. Schwert + Schild ist besser als Tank.
Späher: Die größte Reichweite im Kampf, kann aber im Gegensatz zu allen anderen Klassen nur Nahkampfwaffen nutzen. Diese aber mit sehr hohem Schaden.
Jäger: Im Nahkampf recht mau, im Fernkampf(Bogen/Donnerbüchse) stark, aber speziell zu Beginn treffen sie noch häufig daneben.
Arzt: Heiler mit Nah und Fernkampfmöglichkeiten. Wenn auch recht mau in der Trefferwertung.
Gelehrter: Buff/Debuff. Kampf siehe Arzt
Anscheinend soll es in Südamerika dann noch Mischklassen geben, kann ich aber noch nicht beurteilen.
Kampfsystem:Das Kampfsystem ist das Übliche mit einigen kleinen Anpassungen. Wobei Söldner durch Schaden Ausdauer verlieren. Ist diese bei Null, ist der Kampf für ihn zu Ende und er trägt eine Wunde davon.
Spielsystem:Man ist mit seiner Gruppe in der Wildnis unterwegs, und hat je Runde eine gewisse Reichweite. Ist diese zu Ende muss gelagert werden und die Söldner zum Lagerdienst eingeteilt werden. Je nach Lagerörtlichkeit sind die verschiedenen Tätigkeiten unterschiedlich erfolgreich.
Hier gibt es:
Jagen: Am nächsten Tag gibt es je Anzahl an eingeteilten Jägern und Umgebung Fleisch. Dieses hält nur einen Tag, und muss entweder durch essen, oder dem nächsten Skill;
Konservieren: als Ration für länger haltbar gemacht werden. Ein Söldner benötig entweder 1x Fleisch oder Ration pro Tag.
Wache halten: Die Umgebung ist gefährlich, und zu wenige Wachen provozieren nächtliche Überfälle oder Diebstähle, welche wirklich schwer treffen.
Kräuterkunde: Die in der Wildnis gefunden Kräuter halten auch nicht ewig, und sind mittels dieses Skills in Medizin umzuwandeln.
Patroullieren: Hiermit erkunden die Söldner die Umgebung des Lagers, und fungieren als Frühwarnsystem. Gleichzeitig haben sie aber auch die Chance meist positive Zufallsereignisse auszulösen, oder über die Nacht Ressourcen zu finden.
Forschen: Hiermit hangelt man sich durch den eher kleinen Forschungsbaum, oder baut Barrikaden, Fallen, Beleuchtung, welche man später in der Kampfvorbereitung setzen kann, oder einige spezielle Dinge wie den Molotov Cocktail, welche man auch im Kampf einsetzen kann.
Heilen: Im Kampf verwundete wollen versorgt werden. Je nach schwere der Wunde dauert das mehrere Lagerungen und der Söldner kann nicht eingesetzt werden. Und tot bleibt tot.
Ab und an gibt es dann noch Einsatzmöglichkeiten welche an den Nächtigungsort gebunden sind. So kann man nahe Ruinen erforschen, im nahen Gewässern fischen, etc..
Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass man immer zuwenige Söldner hat, um alles Optimal anzudecken. Da kann die Entscheidung schon mal sein, gehe ich lieber Jagen so dass meine Gruppe vielleicht noch einen Tag länger zu essen hat, oder heile ich den Söldner, welche alle über Gespräche und Quests ans Herz wachsen!
In dem Stil geht man der Haupt oder Nebenquests nach, stolpert in Zufallsereignisse und bestreitet jeden Menge fordernde, aber mögliche Kämpfe. Gleichzeitig sitzt einem auch bei jedem Zug abseits der spährlichen Strassen die Angst im Nacken, ob wohl die Nahrung reichen wird, man vielleicht doch noch auf rettende Nahrungsquellen stößt, oder man elendig verhungert. Auch muss Geld rangeschafft werden, um sich vor Expeditionen Nahrung bei den wenigen Händlern zu kaufen.
Kann man die Grafik verkraften, bekommt man hier um 5 Euro wirklich ein gutes Spiel vorgesetzt.
Edit: Die eigene Spielfigur ist nur für die Handlung und Gespräche da und kämpft nicht mit. Ein spanischer Edelmann macht sich die Hände nicht schmutzig. Allerdings fördert er mit seiner Skillung diverse Eigenschaften der Expedition.