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Autor Thema: Frust-Ablass-Thread für das Real Life  (Gelesen 315718 mal)

DragonFox

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1260 am: 22.Mai 2021, 09:55:32 »

Mein Urlaub ist kaum 6 Wochen her und ich bin schon wieder völlig gerädert, gehe auf dem Zahnfleisch und habe zu absolut gar nichts mehr Lust. Ich muss schauen wie ich morgens aus dem Bett komme, nach vollbrachtem Tagewerk schlafe ich meistens ein 2-3 Stunden, dafür reicht es dann Nachts immer nur für 3-4. Statt die Zeit sinnvoll zu nutzen mache ich einfach gar nichts, außer vielleicht irgendwelche schlechten Serien, die mich nicht interessieren auf Netflix zu schauen. Mein  Ruhepuls ist gefühlt bei 120. Kurz gesagt mir geht es kacke und ich weiß nicht wieso.

Hallo White,
das wird leider oft stigmatisiert: Hast du darüber nachgedacht zu einem Therapeuten zu gehen? Ich bin weit davon entfernt in deine Erzählung irgendwas hinein interpretieren zu wollen.
Aber ich selbst war vor einer ganzen Weile in einer ähnlichen Situation die ich ähnlich beschrieben hätte. Ich möchte da nicht zu tief eintauchen aber kurz gesagt: Mir ging es, um es mit deinen Worten auszudrücken, kacke und es fühlte sich stark danach an, als würde es nicht von alleine besser werden.
Ich konnte mich aufrauffen und mir einen Termin bei einem Verhaltenstherapeuten organisieren. Der war mir unsympatisch. Ich hab mich auch nicht sonderlich mit ihm verstanden. Es hätte also besser laufen können.  :) Aber er war halt ein Profi der mir zuhörte. Ich konnte mit ihm über mein Leben reden, wie ich, auf die Art und Weiße, nie mit einem Freund oder Familie geredet hätte. Er hat mir zum eine seine Meinung zu meinem Leben gesagt, auf eine Art und Weiße, wie ich sie nie von Familie und Freunden bekommen hätte. Zum anderen hat er mir eine sehr gute Möglichkeit zur Sebstreflektion gegeben die ich vorher nicht hatte. Sieben Sitzungen später habe ich mich wesentlich besser gefühlt, weil ich eine grundlegende Idee hatte, was das Problem ist und wie ich mich aus meiner Situation befreien kann.

Mir ist klar, dass man nicht von einem auf den anderen schließen soll. Aber ich kann bei so Phasen aus eigener Erfahrung den Rat geben, wenn es sich anfühlt, als würden sie nicht vorrüber gehen und wenn man keinen eigenen Ausweg weiß, professionelle Hilfe zu holen. Auch wenn das Problem gesellschaftlich banal erscheint. Manche Phasen muss man nicht alleine durchmachen.
« Letzte Änderung: 22.Mai 2021, 09:58:58 von DragonFox »
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Drei Ecken Elfer

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1261 am: 22.Mai 2021, 10:23:56 »

@White

Es ist, wie DragonFox schon sagt, absolut keine Schande einen Therapeuten aufzusuchen.

Eine gute Freundin von mir ist praktizierende Psychotherapeutin. Zu der kommen keineswegs irgendwelche menschlichen Katastrophen oder ähnliches. Nein, ganz normale Leute. Der erfolgreiche Banker ist dabei, der Schwierigkeiten hat sich emotional auf seine Mitmenschen einzulassen, die zweifache, etwas frustrierte Mutter auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Student, der rastlos ist und nicht mehr schlafen kann weil ihn die Uni zu sehr vereinnahmt, der Gigolo, der sich nie entscheiden kann und eine Bindungsphobie entwickelt hat, die Blumenhändlerin, die vor Arbeit nicht mehr weiß wohin und Ausgleich sucht und so weiter und so fort  :)
Ich habe vor einigen Jahren ebenfalls mal überlegt, mir Hilfe zu holen, als es mir mit der Arbeit zu viel wurde und ich echt Streß hatte mit meinem Chef. Ich habe dann letztendlich Abstand davon genommen. Aber das ist überhaupt keine Schande. Und wenns Dir nicht passt, ziehst Du weiter und versuchst es mit dem Nächsten. Es besteht kein Druck dabei, niemand wird Dich zu irgendetwas zwingen  :)
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White

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1262 am: 22.Mai 2021, 11:38:36 »

Ich habe keine Angst nen Therapeuten aufzusuchen (und das in der Vergangenheit bereits getan - eine Sitzung und mit "es ist alles okay, du brauchst mich nicht da raus") und habe auch schon überlegt da etwas in die Wege zu leiten.
Unsere schöne Pandemie hat sicherlich keinen unerheblichen Anteil daran, aber ich habe mir in letzter Zeit auch Gedanken gemacht, was ich von meinem Leben will. Ich habe nen Job, der mir Spaß macht, sehr tolle Kollegen, wenige aber dafür sehr gute Freunde und ne Million Bekannte. Ich glaube was mich fertig macht ist das Hamsterrad und die Aussicht, das auch die nächsten 30 Jahre zu machen. Aufstehen, Arbeiten, Schlafen gehen und die wenige Freizeit mit sinnbefreiten Tätigkeiten füllen.
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1263 am: 22.Mai 2021, 11:39:19 »

Ich hatte vor einem Monat zwei Wochen Urlaub, die aber natürlich nicht zur Erholung genutzt werden konnten, davor das letzte Mal 2018. Die Zeit dazwischen bin ich auch in eine Situation geraten, die einen Therapueten dringend notwendig gemacht hätte. Leider Fakt: in meiner Großstadt haben von sieben angefragten Therapeuten überhaupt nur zwei eine Rückmeldung gegeben, einer davon nach vier Wochen. Eine gefunene und einmalig konsultierte Therapeutin sagte die Therapie dann 30 Minuten vor der zweiten Sitzung ohne Begründung ab. Später (nach zwei Wochen) meinte sie, sie hätte zu große Symapthien für mich, um weiter arbeiten zu können. Eine befreundete Ärztin meinte, dass sich viele Therapeuten deshalb nicht nach einmaliger Kontaktaufnahme zurückmelden, um das Therapiebedürfnis zu prüfen: wer Therapie braucht, meldet sich öfter. Dazu kann ich nur sagen: wenn das stimmen sollte, wäre das unterlassene Hilfeleistung.

Langes Posting, kurzer Sinn: einen Therapeuten zu finden ist ähnlich schwierig wie eine PTA zu finden ;)

Ich habe keine Angst nen Therapeuten aufzusuchen (und das in der Vergangenheit bereits getan - eine Sitzung und mit "es ist alles okay, du brauchst mich nicht da raus") und habe auch schon überlegt da etwas in die Wege zu leiten.
Unsere schöne Pandemie hat sicherlich keinen unerheblichen Anteil daran, aber ich habe mir in letzter Zeit auch Gedanken gemacht, was ich von meinem Leben will. Ich habe nen Job, der mir Spaß macht, sehr tolle Kollegen, wenige aber dafür sehr gute Freunde und ne Million Bekannte. Ich glaube was mich fertig macht ist das Hamsterrad und die Aussicht, das auch die nächsten 30 Jahre zu machen. Aufstehen, Arbeiten, Schlafen gehen und die wenige Freizeit mit sinnbefreiten Tätigkeiten füllen.

Genau das! Deshalb macht es mich persönlich auch so fertig, dass es mit der Familienplanung nicht funktioniert bei uns. Und maßgeblichen Anteil daran hat die Arbeit.
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White

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1264 am: 22.Mai 2021, 11:48:17 »

Langes Posting, kurzer Sinn: einen Therapeuten zu finden ist ähnlich schwierig wie eine PTA zu finden ;)
Das weiß ich noch vom ersten Mal. Ich hatte ja quasi 2 Jahre lang Depressionen. Irgendwann hab ich angefangen mir Hilfe zu suchen und hätte gar keinen Termin innerhalb der nächsten 6 Monate bekommen können. Hab es aufgegeben und dann über Bekannte was gedreht, als es mir schon deutlich besser ging und ich auch mit anderen darüber gesprochen hab. Jedenfalls als ich dann bei dem Therapeuten war (Freund eines Bekannten, hatte sich mit mir dann einfach privat getroffen), ging es mir schon wieder gut. So weit will ich es aber auch gar nicht kommen lassen und lieber direkt versuchen das Problem im Keim zu ersticken. Denke ich werde es über den sozialen Dienst meines Arbeitgebers versuchen. 

Genau das! Deshalb macht es mich persönlich auch so fertig, dass es mit der Familienplanung nicht funktioniert bei uns. Und maßgeblichen Anteil daran hat die Arbeit.
Ich hoffe noch immer, dass ihr das irgendwie schafft, ich glaube ihr wärt tolle Eltern.
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Towelie

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1265 am: 22.Mai 2021, 12:07:43 »

Ich glaube was mich fertig macht ist das Hamsterrad und die Aussicht, das auch die nächsten 30 Jahre zu machen. Aufstehen, Arbeiten, Schlafen gehen und die wenige Freizeit mit sinnbefreiten Tätigkeiten füllen.

Warum musst du deinen jetzigen Job denn ein Leben lang machen? Freu dich doch, dass der Job jetzt gerade Spaß macht und Geld einbringt, aber vielleicht hast du in 5, 10 oder 20 Jahren auf was anderes Lust und machst das dann einfach!
Ich habe auch einen guten Job, für den ich mühselig studiert habe und der jetzt gerade Spaß macht. Aber trotzdem glaube ich nicht, dass es das jetzt gewesen ist und ich vielleicht nochmal etwas ganz anderes mache (vielleicht Tretboote verleihen oder Straßenbahn fahren :D)
Alleine dieser Gedanke, dass nichts in Stein gemeißelt ist, hilft doch schon viel.
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KI-Guardiola

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1266 am: 22.Mai 2021, 12:12:44 »

Das weiß ich noch vom ersten Mal. Ich hatte ja quasi 2 Jahre lang Depressionen. Irgendwann hab ich angefangen mir Hilfe zu suchen und hätte gar keinen Termin innerhalb der nächsten 6 Monate bekommen können. Hab es aufgegeben

Wobei: Es gibt auch Kliniken, wenn sie entsprechende Abteilungen haben, mit stationärer, tagesklinischer oder ambulanter Behandlung, da muss man nicht zwingend monatelang nach einem Therapeuten suchen...

Wünsch Dir alles Gute! :)
« Letzte Änderung: 22.Mai 2021, 12:15:02 von KI-Guardiola »
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1267 am: 22.Mai 2021, 12:30:46 »

Genau das! Deshalb macht es mich persönlich auch so fertig, dass es mit der Familienplanung nicht funktioniert bei uns. Und maßgeblichen Anteil daran hat die Arbeit.
Ich hoffe noch immer, dass ihr das irgendwie schafft, ich glaube ihr wärt tolle Eltern.

 :-* :-* :-*
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1268 am: 23.Mai 2021, 15:04:10 »

Da mietet man sich eine Hütte in der Bergen, und dann regnet es Samstag und Sonntag in Strömen. Man kann nicht mal vor die Türe gehen, da man bis zu den Knöcheln versinkt.

Wir sollten und doch ab und an den Wetterbericht ansehen. :(

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1269 am: 29.Mai 2021, 13:58:24 »

Transalp mit dem Mountainbike ( Füssen bis Riva del Garda ) wegen unsicherer Corona Lage abgesagt.
Bis gestern hatte ich gehofft anstatt dessen Ende nächster Woche eine Radtour von Amsterdam aus Nachhause zu machen. Schön mit dem Gravelbike die niederländischen Radwege und Städtchen geniessen. Leider sind die Zahlen dafür noch zu hoch. Nu habe ich meinen Urlaub verschoben.  >:(
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1270 am: 31.Mai 2021, 22:04:52 »

Letztes Jahr im Juli hatte ich für unser Büro in Indien einen Entwickler eingestellt. Anfang 30, netter Typ. Vor 3 Wochen hat er geheiratet, dummerweise mit 150 Gästen. Vor zwei Wochen kamen er und seine Eltern mit Atemnot auf die Intensivstation. Er musste beatmet werden und brauchte eine Dialyse. Heute morgen ist er gestorben.

Fuck.  :'(
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1271 am: 31.Mai 2021, 23:24:17 »

Scheiße. Das tut mir sehr leid!
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1272 am: 01.Juni 2021, 09:07:59 »

Fuck. Das ist echt traurig.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1273 am: 01.Juni 2021, 09:46:12 »

Da kann ich mich nur anschließend. :(
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1274 am: 01.Juni 2021, 10:36:04 »

Das ist so eine verdammte Scheißkrankheit. Inzwischen muss ich echt aufpassen, nicht gewalttätig zu werden, wenn mir gegenüber Corona verharmlost wird.  >:( :'(
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1275 am: 01.Juni 2021, 13:57:32 »

Gerade die Nachricht erhalten, dass einer der nettesten Kollegen in New York letzte Nacht verstorben ist. Ich kenne die Todesursache nicht, aber das zieht mir gerade den Boden unter den Füßen weg...
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1276 am: 01.Juni 2021, 14:39:27 »

Dann gebe ich das Beileid direkt zurück. :(

Das Verrückte ist, dass ich hier sitze, schönstes Wetter hab, am Wohnwagen rumschraube und den Urlaub vorbereite, und anderswo auf der Welt verrecken die Leute elendig. Das macht mich ziemlich fertig.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1277 am: 01.Juni 2021, 14:54:05 »

Das ist ne schlimme Sache, sowohl in Indien, als auch in den USA und es tut mir leid, dass ihr eure Kollegen verloren habt.

Was Indien angeht wird es mich aber nicht wundern, wenn dort noch Millionen dahingerafft werden. Die hatten, und das ist noch gar nicht so lange her, relativ gute Maßstäbe was Hygiene (damit meine ich vor allem Versorgung mit sauberem Wasser) anging. Innerhalb der letzten 25-30 Jahre haben sie aber ein massives Überbevölkerungs- und damit auch Hygieneproblem bekommen. Die ehemals gute Infrastruktur reicht halt kein bisschen, um die Bedürfnisse zu decken. Die Resultate waren schon zu sehen, bevor Trump von "Shitholes" sprach, und ich denke auch nicht, dass er Indien meinte, dort ist die Bezeichnung mittlerweile aber sehr treffend. Das ist ein riesen Problem.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1278 am: 01.Juni 2021, 15:08:40 »

Mein indischer Kollege, der hier bei uns in Deutschland arbeitet, meinte, da spielt ganz viel mit rein.
Erstens hat sich Indien zu sicher gefühlt. Die hatten eine niedrige Inzidenz, haben dann sogar enorm viel AstraZeneca-Impfstoff an Covax gespendet (die Initiative der WHO).
Dann kam diese religiöse Geschichte mit im Ganges baden, das war wohl ein einziges Superspreader-Event, dann kamen auch noch Lockerungen und Leichtsinn (wie bei meinem Kolegen, der mit 150 Gästen heiraten musste).
Dann hat Indien ein Gesundheitssystem, das im staatlichen Bereich mangelhaft und im privaten sehr teuer ist. Sauerstoff wird knapp, Personal sowieso, die Impfmoral ist schlecht, Impfstoff selbst aber auch knapp, wir diskutieren lieber über Patente, als wirklich zu helfen.
Die haben dort genau das Problem, das wir hier mit den Massnahmen vermeiden wollten und vermieden haben: komplette Überlastung.
Im Endeffekt hat mein Kollege sogar noch "Glück" gehabt, dass er ein Beatmungsgerät und eine Dialyse bekommen hat, ganz zu schweigen von Schmerzmitteln. Er hätte auch auf einer Trage vor der Klinik sterben können.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1279 am: 01.Juni 2021, 18:24:07 »

Wenn ich übrigens bei der "Strategieumsetzung" nicht an einer Stelle in New York in den letzten Monaten etwas zu langsam/nachlässig gewesen wäre, dann hätten wir dem Kollegen vermutlich just in diesen Tagen seine anstehende Kündigung kommuniziert - was mir ohnehin schon sehr schwer gefallen wäre, einfach weil er so ein netter, kompetenter und von allen Kollegen sehr geschätzter feiner Kerl ist.

Ich hoffe, dass die Witwe und seine Tochter nun zumindest aufgrund der Tatsache, dass er im "aktiven ungekündigten Dienst" verstorben ist, besser abgesichert sind.

In diesem Fall bin ich froh, dass ich da etwas "geschlampt" habe...aber trotzdem unglaublich traurig ob des Verlustes dieses wirklich tollen Kollegen.
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