Henning Denkler ist Chef der beiden Regenbogen-Apotheken. Er sieht sich als Schnittstelle zwischen Arzt und Patient.Von Sabine NaberSchon als kleiner Junge hatte der Apotheker Henning Denkler den Wunsch, einmal in die Fußstapfen seines Vaters zu treten: „Meine Eltern hatten die Bliedinghauser Apotheke und da war ich damals schon für mein Leben gerne“, sagt er und erinnert sich lachend an die kleine Geschichte, die zu Hause oft erzählt wurde: „Überliefert ist, dass ich als Dreijähriger das Morphin-Töpfchen entdeckt habe und mal mit der Fingerspitze reingegangen bin. Mein Vater hat aber ganz gelassen reagiert und gesagt: ‘Dann schläft er heute gut.’“Bevor Henning Denkler, der auf dem Leibniz-Gymnasium sein Abitur gemacht hat, mit dem Studium begann, gaben seine Eltern die Bliedinghauser Apotheke aus Mietgründen auf und zogen in die Eifel.„Regenbogen, damit verbinden die Menschen etwas Schönes.“Henning Denkler zur Namensfindung für seine Apotheken„Ich habe dann in Bonn studiert, in der Eifel gelebt, mich aber dort nie glücklich gefühlt“, erzählt Henning Denkler, der sich selbst einen „verwurzelten Remscheider“ nennt. Im Jahre 2003 kam er zurück, machte drei Jahre später sein Examen als Apotheker und arbeitete zunächst in der Bergischen Apotheke in Lennep, später in Wuppertal-Barmen, zuletzt in der Sonnenapotheke in Ronsdorf.Aber Verantwortung übernehmen, Dinge gestalten und etwas Eigenes machen, das sei eigentlich schon immer sein Ding gewesen. „’Wenn keiner aufsteht, dann tu du es’, diesen Satz habe ich von meinen Eltern oft gehört“, erinnert er sich. „Und als mein Chef Herr Goldmann 2011 einen Filialleiter für seine Apotheke im Kaufland suchte, da habe ich das gemacht.“Eine Zeit, die er als sehr gewinnbringend in Erinnerung hat, weil er seine Ideen einbringen konnte und sich der Erfolg schnell einstellte. „Das Geschäft ist massiv gewachsen und gab mir die Sicherheit, dass ich eine Apotheke führen kann.“ Später wechselte er als Filialleiter zur Dünkeloh-Apotheke, die ebenfalls Eigentum seines Chefs war.Der machte ihm schließlich ein Kaufangebot und statt nur eine Apotheke zu kaufen, so wie sich Henning Denkler das zunächst vorgestellt hatte, übernahm er schließlich beide. Im Juli vergangenen Jahres wurden die Kaufverträge unterschrieben, und am 1. November eröffnete er die Apotheken unter eigener Regie. „An einem Feiertag, an dem ich dann gleich Notdienst hatte“, erinnert er sich.Noch keine Sekunde habe er seinen Entschluss bereut. Und hin und wieder würde er von Kunden, die aus Bliedinghausen zu ihm kommen, hören, dass es doch schön sei, dass wieder ein Denkler eine Apotheke in Remscheid hat.Gemeinsam mit 20 Mitarbeiterinnen betreut er seine beiden Apotheken, denen er jetzt den Namen „Regenbogen-Apotheken“ gegeben hat. „Regenbogen, damit verbinden die Menschen etwas Schönes“, ist er überzeugt. Und wünscht sich, dass seine Kunden glücklicher aus der Apotheke rausgehen, als sie reingekommen sind. Persönliche Ansprache ist ihm wichtig, er sieht Apotheken als Schnittstellen zwischen Arzt und Patient.Nebenbei ist der Apotheker noch Lehrer an der Schule für Pharmazeutisch-Technische-Assistenten in Solingen, hätte dort auch Schulleiter werden können. „Aber das wollte ich nicht, wenngleich ich es wichtig finde, den Nachwuchs zu fördern.“ Engagiert ist er auch als Referent für die Apothekerkammer und als stellvertretender Kreisvertrauens-Apotheker. Auch sein Vater habe schon sehr früh als Dozent in der ehemaligen DDR unterrichtet. „Seine Vorträge hat er mir immer zum Korrekturlesen gegeben. Nicht zuletzt dadurch ist das Interesse an meinem jetzigen Beruf gewachsen.“ Gerne hätten er und der Vater eine Apotheke gemeinsam geführt. „Aber dazu ist mein Vater zu früh gestorben.“SERIE Der RGA stellt samstags auf der Seite Bergische Wirtschaft Menschen vor, die ihr eigener Chef sind. Wer möchte, meldet sich: Tel. (0 21 91) 909-211 oder redaktion@rga-online.de.HEUTE Seit November 2016 ist der Apotheker Henning Denkler Chef der Regenbogen-Apotheke im Kaufland und der Regenbogen-Apotheke gegenüber der Dünkeloh-Klinik.
Darf ich mal gerade ein wenig stolz sein? http://www.rga.de/lokales/bergische-wirtschaft/schon-junge-traeumt-beruf-7246039.html