Taktisch fand ich das von den Teams teilweise echt erschreckend. Gerade die Taktik könnte durch intensives Training doch auf ein deutlich besseres Niveau gehoben werden. Beide haben ab und an Pressing probiert, aber das dann blind und kopflos. Daher gab es dann auch am Ende für Schweden richtig gute Konterchancen. Die waren da oft zu zweit gegen drei Verteidigerinnen. Das darf bei dem Spielstand in solch einem bedeutenden Spiel höchstens einmal passieren. Danach muss daraus gelernt und die Defensive gestärkt werden. Auffällig waren diese kopflosen Aktionen aber eher bei den Älteren. Jungen Spielerinnen wie Leupolz oder Däbritz merkt man die deutlich bessere Ausbildung in der Jugend dann doch gut an. Das ist ein ganz anderes Spielverständnis.
Allerdings muss einem auch klar sein, dass ein taktisch hochklassiges Spiele ala Peps Bayern und Barca einfach nicht realistisch ist. Dafür braucht es schon mal jahrzehntelange Erfahrung in der Ausbildung und die kommt halt im Frauenfußball, der ja erst in den letzten 15 Jahren wirklich eine Rolle zu spielen beginnt (bzw. können wenigstens viele Bundesligaspielerinnen davon leben), erst ganz langsam.
Und ja: Auch ich fand es teilweise schrecklich zum ansehen, aber zumindest war es spannend.
Die Kommentatorin war auch klasse. Die hat gleich nach dem 1:2 fünf Phrasen direkt aneinandergehängt: Da haben sich die Deutschen von der Führung einlullen lassen. Der Anschlusstreffer kommt natürlich jetzt zu früh. Sie müssen den Hebel wieder umlegen. Das Heil darf nicht nur in der Offensive gesucht werden. Auf die Abwehr kommt jetzt Schwerstarbeit zu
