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Autor Thema: Arbeiten/Leben im Ausland  (Gelesen 103545 mal)

maturin

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #160 am: 05.Dezember 2016, 19:17:03 »

Das ist gar nicht so untypisch, meistens muss man da einen Vorvetrag oder ähnliches vorlegen um dann nach der Erteilung der Arbeitserlaubnis den endgültigen Vertrag zu unterschreiben.

Bei mir gibt es gute Neuigkeiten, morgen ist mein Umzug da, daumen drücken, dass alles Heile ist. 
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Folge meiner irrsinnigen Reise als deutscher Gründer, Fotograf und Dokumentarfilmer, wenn ich im Van mit Freundin und Hund Brasilien abseits der bekannten Wege erkunde. Wahrend unserer Expedition suchen wir die besten lokalen Guides für Peabiru, stürzen uns in Abenteuer in unangetasteter Natur und erzählen die Geschichten des ursprünglichen Brasiliens.

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #161 am: 05.Dezember 2016, 20:54:54 »

Gerade diesen Thread entdeckt und dann dachte ich mir, berichte ich auch mal :)

Seit dem 1.September wohne ich in London. Es ist quasi ein Auslandsjahr wie es nach dem Abitur üblich ist, nur eben für sechs Monate. Ich arbeite als Praktikant bei einem kleinen Marketingunternehmen in der Nähe vom alten BBC-Center (falls sich jemand in London auskennt :D ). Nach drei Monaten kann ich bereits sagen, dass es auf jeden Fall Spaß macht. Wohnen tue ich in einem Art Studentenwohnheim. Hier habe ich mein eigenes Zimmer und Bad, die Küche teile ich mir mit jemanden. In meiner Freizeit bzw. an den Wochenenden reise ich quer durch Großbritannien um mir Fußballspiele anzusehen, dabei schaue ich mir aber auch noch die Städte an. Unter anderem war ich bereits bei Manchester United, einem CL-Spiel von Leicester, im Celtic Park oder, wie letztes Wochenende, beim Spiel ManCity gg. Chelsea. Außerdem noch bei vielen weiteren Spielen (bei Interesse zähle ich gerne alle Spiele auf).
Viele meiner Freunde sind nach Neuseeland oder Kanada geflogen und verbringen dort ihr Auslandsjahr. Für mich kam das aber komischerweise nicht infrage. England ist quasi wie ein zweites zu Hause für mich.
Das war mein kleiner Bericht, für Fragen bin ich natürlich offen und falls jemand auch in London ist, dann gerne Bescheid sagen ;)

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Plumps

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #162 am: 05.Dezember 2016, 21:10:40 »

Hi United! Da hast du ja in London den Jackpot getroffen was Fußballspiele ansehen betrifft. Gibt ja bis runter in die tieferen Ligen jede menge Auswahl an Teams die man sich dort angucken kann! Bin schon etwas neidisch :)
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Dr. Gonzo

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #163 am: 05.Dezember 2016, 23:49:00 »

Hi United! Da hast du ja in London den Jackpot getroffen was Fußballspiele ansehen betrifft. Gibt ja bis runter in die tieferen Ligen jede menge Auswahl an Teams die man sich dort angucken kann! Bin schon etwas neidisch :)

Jein, viele Vereine sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gerade bequem zu erreichen bzw. es ist zeitaufwendig. Wenn ein eigenes Auto vorhanden ist, sieht das natürlich ganz anders aus.


@united
Klingt sehr gut! Ich habe ein Jahr in London studiert, als meine Zeit dort zu Ende ging, bin ich auch ca. einen Monat durch GB gereist. Bis nach Glasgow bin ich aber nicht vorgestossen. :D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #164 am: 06.Dezember 2016, 12:35:09 »

Sehr geil @united!
Ich war vor einigen Jahren und Anfang 2016 in London und bin absolut verliebt in diese Stadt (und ihre U-Bahn) ;D
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Benny

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #165 am: 06.Dezember 2016, 19:47:02 »

@ White
Irgendjemand in meinem Bekanntenkreis hatte da mal ein lustiges Problem. Kein Arbeitsvertrag ohne Arbeitsgenehmigung, keine Arbeitsgenehmigung ohne Arbeitsvertrag. ICh bin mir nicht mehr sicher wer es war und kann daher nicht mehr sagen in welchem Land das so passiert ist. Eigentlich lustig, wenns nciht so traurig wäre.

Sowas ähnliches ist mir in Madrid auch passiert. Werde ich auch noch drüber berichten.

Part Two(auf Wohnungsssuche)

Nach meinem Schockerlebnis mit den Mieten in der spanischen Hauptstadt war das Thema Wohnung sehr schnell abgehakt. OK, dann also erstmal WG! Und da traf mich auch gleich der nächste Schock! WG Zimmer in Innenstadtnähe gab´s schon zum Spottpreis von 400 Euro oder sogar mehr... Ja schlag mich doch einer...!!! Ich hatte das Zimmer im Hostal für eine Woche gebucht. Länger wollte ich da auch nicht bleiben. Außerdem fing ich in einer Woche mit dem Unterricht an, und bis dahin wollte ich unbedingt eine feste Bleibe haben. Leider habe ich auch sehr schnell gemerkt, dass vonseiten meines (zukünftigen) Arbeitgebers keinerlei Hilfestellung zu erwarten ist. Noch nichtmals irgendeine Info, wo die Sozialversicherung zu finden ist oder die Adresse der Ausländerbehörde wurde mir mitgeteilt. Wahrscheinlich haben die sich gedacht, dass die Kollegen sich untereinander schon helfen werden.
Also Zimmer gesucht, vorzugsweise in Schulnähe. Dummerweise liegt die Schule auch noch in mit der teuersten Gegend, von daher Mieten so um die 400 Ohren. Erster Besichtigungstermin und die nächste Ernüchterung. Das Zimmer, was auf dem Foto noch so schön und hell aussah, erweist sich bei der Besichtigung als kleiner und dunkler. Ja, wie Fotos doch täuschen können. Außerdem hätte es ruhig auch mal einen neuen Anstrich vertragen können. Fazit: auf jeden Fall ist die Bude keine 400 Euronen wert! Im Prinzip bezahlt man also nur die Lage.
Also weiter im Text. Nächster Termin in ein paar Tagen. Die Zeit läuft. Ich telefoniere mit einer Frau, die sich als soetwas wie eine Maklerin ausgibt und einen Termin für mich bei der Besitzerin klarmacht. Ok, also Mittwoch mittags um 13 Uhr ausgemacht. Dann ausgerechnet an diesem Tag Lehrerversammlung von 12 - 13 Uhr. Erscheinen Pflicht. Auf meine Anfrage, ob ich denn wegen der Wohnungsbesichtigung ein wenig früher gehen könne, wurde mir nur erwidert, es würde schon nicht so lange dauern. So langsam stinkt der ganze Laden mir gewaltig. Erst keinerlei Unterstützung beim Behördenkram und dann kein Verständnis für meine prekäre Wohnsituation. Am Ende ca. 5 Minuten zu spät bei der Wohnung aufgeschlagen. Aber zum Glück sind wir ja in Spanien, wo pünktliches Erscheinen eher unüblich ist.
Super Gegend. Zentraler gehts nimmer. Ein altes ehrwürdiges Gebäude direkt gegenüber vom Innenministerium. Polizei überall. Teilweise auch schwer bewaffnet. Erste Etage, Tür rechts sagte mir die Frau am Telefon. Ich geh die Treppe hoch, die Tür rechts ist einen Spalt offen. Soll ich einfach reingehen oder netterweise vorher klingeln? Ich geh einfach rein. Ein riesiger Empfangsbereich und direkt dahinter aus dem Salon vernehme ich Frauenstimmen. Ok, ich rufe ´Buenos días´ und 2 Frauen kommen hervor. Zuerst weiß ich nicht, mit wem ich es überhaupt zu tun habe. Eine schon ältere Dame und eine Dame mittleren Alters begrüßen mich beide sehr nett. Wir gehen in den Salon. Insgesamt macht die Wohnung einen mehr als imposanten Eindruck. Riesige Zimmer mit hohen Decken und antiken Möbeln. Ich muss mich hier im Epizentrum der madrilenischen Großbourgeoisie befinden. Ich nehme auf dem Sofa Platz, die ältere Dame sitzt rechts neben mir. Die andere Frau (Maklerin) mir gegenüber. Wir beginnen mit Smalltalk über Deutschland, und ich versuche mein bestes, um einen guten Eindruck zu machen. In ein paar Tagen beginnt die Schule und ich brauch ein Zimmer. Wenn das hier nicht klappt, dann...
Wir reden weiter blabla in angenehmer Atmosphäre. Dann irgendwann fragt mich die Frau gegenüber nach meinem Alter. Ich antworte und plötzlich ändert sich die Sitaution schlagartig. Die Maklerin meint, ich sei zu alt und passe nicht in die WG. Die anderen Mitbewohner seien schließlich alle jünger. Ich frage mich, was diese Frau hier eigentlich zu melden hat, schließlich ist es nicht ihre Wohnung. Die ältere Dame springt mir zur Seite und verteidigt mich, lobt mein Spanisch und will, dass ich einziehe. Danach gab ein Wort das andere und die beiden Frauen keifen sich gegenseitig an, dass mir Angst und Bange wird. Zwischendurch denke ich, dass es wohl besser wäre, dass ich einfach aufstehe und gehe, da die Situation nicht mehr auszuhalten ist. So geht das ein paar Minuten hin und her, bis sich schließlich die Maklerin durchsetzt. Das Gespräch ist beendet. Ich und die Maklerin verlassen die Wohnung. Die alte Dame entschuldigt sich bei mir. Ofen aus!
Die Maklerin lädt mich noch auf einen Kaffe ein. Resigniert stimme ich zu. Sie fragt noch ein paar Sachen und sagt dann, dass sie ja nochmal mit der Besitzerin reden könne. Ich kapier von nun an gar nix mehr. Erst will sie nich, dass ich einziehe und nun will sie ein gutes Wort für mich einlegen? Wenn du nich gewesen wärst, hätte ich jetzt schon ein Zimmer, du dumme Trulla, denke ich mir.
Sie sagt, ich solle sie donnerstags nochmal anrufen und dann gäbe sie mir Bescheid, wegen dem Zimmer.  Und falls das mit dem Zimmer klappen sollte, bekäme sie noch 75 Euronen von mir für die Vermittlung. Dazu bleibt anzumerken, dass in Spanien das Bestellerprinzip herrscht, also der, der den Makler beauftragt, der bezahlt den auch. Jetzt versucht die mich also auch noch übers Ohr zu hauen. Wird ja immer besser.... Egal, ich suche eh weiter. Ich schaue noch eine weitere Wohnung an und dann noch eine, aber irgendwie is das alles nix. Das Zimmer neben dem Innenministerium scheint wirklich die beste Option zu sein, wenngleich es auch teuer ist. Am Donnerstag habe ich immer noch kein Zimmer und rufe die Maklerin an. Sie sagt, die alte Frau sei einverstanden und ich könne am Wochenende einziehen. Na super, so weit waren wir doch schon vor ein paar Tagen mal, wenn du da nich so ein Theater veranstaltet hättest.
Ich treffe mich ein paar Tage vorher nochmal mit der Maklerin. Ich frage sie nochmal nach dem Zimmer, dass ich bis jetzt ja noch nicht einmal zu Gesicht bekommen habe. Daraufhin zeigt sie mir auf ihrem Smartphone die Bilder, die ich auch schon aus dem Internet kannte. Ein übler Verdacht kommt in mir hoch. Ist diese Frau überhaupt Maklerin? Oder ist diese sogenannte Maklerin mit der Alten nur befreundet und nutzt diesen Kontakt, um sich ein bisschen Geld zu verdienen? Eine echte Maklerin würde es sich doch nicht leisten können, sich mit einer Kundin so anzukeifen, wie ich es erlebt habe. Ich habe keine Zeit, mir noch weitere Gedanken zu machen. Ich bin in einer Notsituation. Ich gebe ihr die 75 Euronen, immerhin bekomme ich sogar eine Quittung. Dann sagt sie, ich solle mich doch freuen, dass meine Wohnungssuche nun ein Ende hat. Ich verkneife mir einen Kommentar. Zum Schluß befrage ich sie noch ein wenig zu meiner Vermieterin. Unter anderem erzählt sie mir, dass meine Vermieterin es überhaupt nicht leiden kann, wenn ihre Mieter den ganzen Tag zu hause sind....

im nächsten Update (Terror mit der Vermieterin und Behördenchaos)
« Letzte Änderung: 06.Dezember 2016, 20:21:33 von Benny »
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #166 am: 07.Dezember 2016, 21:10:25 »

Hi United! Da hast du ja in London den Jackpot getroffen was Fußballspiele ansehen betrifft. Gibt ja bis runter in die tieferen Ligen jede menge Auswahl an Teams die man sich dort angucken kann! Bin schon etwas neidisch :)

Jein, viele Vereine sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gerade bequem zu erreichen bzw. es ist zeitaufwendig. Wenn ein eigenes Auto vorhanden ist, sieht das natürlich ganz anders aus.


@united
Klingt sehr gut! Ich habe ein Jahr in London studiert, als meine Zeit dort zu Ende ging, bin ich auch ca. einen Monat durch GB gereist. Bis nach Glasgow bin ich aber nicht vorgestossen. :D

Absolut, ich habe sogar das Glück, dass meine Arbeitsstelle nur 5min von der Loftus Road (QPR) entfernt ist. Das habe ich auch gleich mal ausgenutzt und bin nach der Arbeit mal hingegangen. Gegner war Newcastle und die haben die armen Rangers mal ordentlich vermöbelt (0:6) :D Ansonsten muss ich Dr.Gonzo aber recht geben. Viele Vereine sind echt nicht leicht zu erreichen, trotz des Underground-Netz. Nach Brentford oder Millwall muss man noch mindestens eine halbe Stunde zu Fuß gehen. Aber da ich recht sportlich bin, geht das vollkommen klar :)

Sehr geil @united!
Ich war vor einigen Jahren und Anfang 2016 in London und bin absolut verliebt in diese Stadt (und ihre U-Bahn) ;D

Ach die Underground, wobei ich sie bisher vollkommen okay finde. Ich habe bislang kaum schlechte Erfahrungen gemacht, aber wenn irgendwann der Winter einbricht (mit Schnee und allem drum und dran), dann kann das echt heiter werden :D Mein Arbeitsweg ist aber sehr entspannt. Nur eine Station mit der Overground.
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Dr. Gonzo

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #167 am: 07.Dezember 2016, 21:33:20 »

Normalerweise schneit es in London kaum. Aber wenn dann mal drei Centimeter Schnee fallen, bricht alles zusammen, weil die Leute da gar nicht drauf klar kommen. Da ist man mit der Tube noch vergleichsweise gut dran.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #168 am: 14.Dezember 2016, 11:40:35 »

Irgendjemand in meinem Bekanntenkreis hatte da mal ein lustiges Problem. Kein Arbeitsvertrag ohne Arbeitsgenehmigung, keine Arbeitsgenehmigung ohne Arbeitsvertrag. ICh bin mir nicht mehr sicher wer es war und kann daher nicht mehr sagen in welchem Land das so passiert ist. Eigentlich lustig, wenns nciht so traurig wäre.

Ich habe einige Zeit in Frankreich gelebt und die haben so ein ähnliches Problem. Um einen Mietvertrag abzuschließen muss man ein französisches Konto haben. Aber ein französisches Konto bekommt man nicht ohne Strom / Gasrechnung (Die haben keine Meldepflicht deshalb die Rechnungen) vorzuzeigen. Und wie soll man ohne Konto eine Strom / Gasrechnung haben ? :D

Ähh... ich hab damals 5 Banken abgeklappert und irgendwann die Bankendamen voller Verzweiflung angefleht und dann hat sie mir kulanterweise das Konto eröffnet.


@ Octa: Tolle Berichte, finde ich alles sehr spannend was du da machst.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #169 am: 14.Dezember 2016, 18:17:52 »

Nach längerer Zeit mal wieder was Neues...

In dieser Woche laufen aktuell alle 140 mündlichen Prüfungen zum deutschen Sprachdiplom und da ich neu bin, wurde mir die ehrenvolle Aufgabe zuteil, Protokoll zu schreiben. Seit nun 3 Tagen schreibe ich also von 8 bis etwa 17 Uhr fleißig Protokoll und muss dabei noch auf Grammatik und sprachliche Vielfalt achten. Das schlaucht doch ganz schön und wenn wir nicht ein so kleines Kollegium wären, hätte ich mich spätestens heute krank gemeldet, aber der Zeitplan ist einfach unglaublich eng, weshalb Ausfälle wirklich der Super-GAU wären. Morgen geht es ausnahmsweise nur bis 16 Uhr, aber dann dürfen die Weihnachtsferien ruhig mal kommen. Mich plagt hier eine schöne Erkältung, bis gestern war es der Hals, seit heute ist es die Nase. Sprichwörtlich habe ich die Nase voll. :D

Generell merkt man leider, dass Sofia eine extrem umweltfeindliche Atmosphäre hat. Das liegt zum einen an der Lage im Kessel und zum anderen an dem täglich stattfindenden Verkehrskollaps. Natürlich fahren viele Sofioter mit dem eigenen Auto ins Zentrum, obwohl das öffentliche Verkehrssystem aus meiner Sicht gut ausgebaut ist. Und so was wie Russstoffpartikelfilter kennt man hier auch nicht, auch Katalysatoren scheinen nur langsam in Mode zu kommen. Neben den Abgasen kommt noch hinzu, dass der Feinstaub durch Verbrennungen in klassischen Öfen in Wohnungen ein großes Problem darstellt. Wenn die Bulgaren denn mal nur Holz verbrennen würden, aber da wird so ziemlich alles verbrannt und dementsprechend kann das auch riechen. Ich muss am Wochenende unbedingt raus aus der Stadt fahren, um mal frische Luft einzuatmen. Das hält man wahrlich kaum mehr aus.

Erschwerend kam hinzu, dass ich am Montagabend mit größtmöglicher Verärgerung kalten Zigarettenrauch in meiner Wohnung wahrgenommen habe. Die Nase war noch frei, aber der Hals schon gereizt und entsprechend gereizt war ich dann auch. Irgend so ein A**** hat doch tatsächlich über/unter meiner Wohnung geraucht, natürlich in der Wohnung und wohl in der Nähe des Bads, so dass der ganze Rauch dann zu mir zog (da gibt es so Lüftungsschächte, die für welche Zwecke auch immer vorhanden sind). Ich habe echt geflucht und wenn ich den erwische, gibt es Ärger. Nachdem ich durchgelüftet habe und den Lüfter im Bad eine Weile laufen ließ, ging es, aber das war doch sehr asozial...

Der Heimflug nach Deutschland steht auch schon länger fest, 7 Tage über Weihnachten werden es. Vermutlich wird es eine wahre Wohltat für meine Lunge werden und auf meinem Rückweg werde ich vermutlich knapp die 19kg-Grenze streifen an zulässigem Gepäck, denn ich werde mir allerlei Dinge aus Deutschland mitnehmen. Ansonsten freue ich mich nach der langen Zeit definitiv mal wieder, die Familie und ggfs. ein paar Freunde zu sehen, sofern letztere es einrichten können.


Edit: Endlich geschafft... Jetzt "nur" noch ein paar Klausuren korrigieren/erstellen, etliche Weihnachtsfeiern überstehen und dabei irgendwie gesund werden/bleiben. "Nichts leichter als das, sagte Frederick..."
« Letzte Änderung: 16.Dezember 2016, 18:05:37 von Octavianus »
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #170 am: 01.Januar 2017, 11:45:09 »

Die letzten Wochen waren wie immer anstrengend, aber ich habe die Feiertage gut überstanden.

Nach den Prüfungen war bei uns allen die Luft ziemlich raus, da halfen auch diverse Weihnachtsfeiern nicht weiter (es müssen handgezählt so um die 6 Feiern gewesen sein). So gab es unter anderem Feuerzangenbowle und den ein oder anderen Besuch von Kneipen und Karaokebars (zum Leidwesen meiner sowieso schon geplagten Stimmbänder). Am 23. habe ich dann die Möglichkeit wahrgenommen, über die Weihnachtszeit nach Deutschland zu fliegen, um bei der Familie zu sein. Danach habe ich eine kleine Rundfahrt durch Mitteldeutschland unternommen, um weitere Verwandte zu sehen, die ich teilweise schon seit 20 Jahren nicht mehr gesehen habe. Im Anschluss habe ich noch Rogue One gesehen (gut!) und einige Freunde getroffen, die ich ebenfalls schon länger nicht mehr gesehen habe.

Pünktlich zu Silvester war ich dann wieder in Sofia, wo wir gestern Abend in der Wohnung zweier Bekannten im Zentrum Sofias ein kleines Buffet zubereitet haben. Da die beiden aus Bayern kommen, gab es Obazda, Kartoffel- und Wurstsalat und dazu Fleischpflanzerl, meine Wenigkeit hat noch einen Schopska-Salat beigesteuert. Am Abend haben wir dann sehr international gefeiert, vier Deutsche, eine Polin, zwei Belgier und zwei Bulgarinnen. Von der Dachterrasse konnte man das Feuerwerk über der Stadt sehr schön begutachten. Letztlich sind wir alle gut ins neue Jahr gerutscht.

Kleinere Beobachtungen am Rande:
- Flughafenbier ist verdammt teuer!
- Auch Shopping in Deutschland ist teuer, aber das war schon lange so geplant von mir.
- Gut, dass ich dieses Jahr nicht an dieser Drug Survey bei der Zeit teilgenommen habe. Befragt zu meinem Alkoholkonsum wären da mit Sicherheit höchst bedenkliche Ergebnisse herausgekommen. Ich habe gefühlt seit dem Ende der Prüfungen jeden Abend Alkohol in irgendeiner Form zu mir genommen. Wo früher meine Leber war... Das muss ich unbedingt einschränken. :D
- Sehr geil war der Rückflug von München nach Sofia. Wie verpeilt manche Leute doch sein können. Manche finden auch nach mehrmaligem Sagen (deutsch, englisch und sogar auf bulgarisch) und Zeigen (!) der Sitzplatznummer nicht ihren Sitzplatz im Flieger. Was manche an "Handgepäck" dabei hatten, spottet ebenfalls jeder Beschreibung. Das, was die an Handgepäck hatten, entsprach meinem regulären Gepäck. Riesige Trolleykoffer wurden da ins Innere geschleppt, eine freie Sitzreihe neben mir wurde kurzerhand zur zweiten Gepäckfläche umdeklariert, die Stewardess war leicht genervt, aber hat es mit viel Humor genommen.
- Der Husten ist eigentlich auskuriert, aber durch das viele Trinken sind die Stimmbänder doch ein wenig lädiert. Da ist noch Schonung angesagt.
- Die Klassenarbeiten haben sich leider doch nicht von Zauberhand selbst korrigiert, da muss ich wohl selbst noch aktiv werden. ;D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #171 am: 01.Januar 2017, 11:47:45 »

Zitat
Flughafenbier ist verdammt teuer!
Alles im Flughafen ist verdammt teuer :D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #172 am: 02.Januar 2017, 23:45:53 »

Das muss ich unbedingt einschränken. :D

Gaaanz unrealistischer Vorsatz zum Neuen Jahr ;D
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Octavianus

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #173 am: 05.Januar 2017, 20:12:30 »

Und zum Neujahr gleich mal richtig Action hier...

Gestern erst die frohe Botschaft erhalten, dass die Schulferien um zwei Tage verlängert wurden. Yeah! Der Grund: eine anhaltende Grippewelle und die auf uns zurollende Kältewelle mit Temperaturen von bis zu -20 Grad. Daraufhin bin ich gleich mal los und habe mich mit ein paar Lebensmitteln eingedeckt, zumal der Kühlschrank sowieso gähnend leer war. Außerdem habe ich so noch etwas Zeit gewonnen, um ein paar Restkorrekturen durchzuführen, die sonst fürs Wochenende liegengeblieben wären. Damit komme ich derzeit auch gut voran, doch das dicke Ende kommt ja bekanntlich erst. ;)

Gestern Abend habe ich mich dann spontan noch dazu entschlossen, mit einer Bekannten zu einem Tanzkurs zu gehen. Bulgarische Volkstänze, wer den "typisch griechischen" Tsirtaki kennt, wird eine ungefähre Vorstellung davon haben. Jedenfalls fand ich das super witzig und denke, dass ich mein passendes Fitnessprogramm gefunden habe, denn nach 1,5 Stunden Tanzen ist man durchaus etwas ausgelaugt. Warum ich das mache? Nun ja, demnächst stehen runde Geburtstage an, da will man doch präpariert sein für die Geburtstagsfeiern auf dem Lande. :D

Heute Mittag setzt dann der Schneefall ein und das wird vermutlich auch noch bis Samstagmorgen anhalten. Für mich kein Problem, Heizung läuft, Strom ist auch an und das Internet geht ja auch, um sich hin und wieder zu zerstreuen. Dumm nur, dass zwei jungen Studentinnen aus Deutschland hier im Haus just heute der Strom abgedreht worden ist. Sie haben zwar immer fleißig die Rechnung bezahlt, aber offenbar doch nicht für die richtige Wohnung. Wie gut, dass ich beiden gestern noch Bescheid gegeben habe, dass die Ferien landesweit verlängert worden sind. So klingelte es irgendwann bei mir und da ich mich im Haus nun etwas auskenne, habe ich direkt mal die Sicherungen überprüft. Alles okay. Einen Nachbarn angesprochen, der den Schlüssel für den Stromverteiler auf dem Gang hat. Da haben wir den Salat. Der Strom wurde einfach abgeklemmt, das konnte man sehen, aber leider hat mein Nachbar keinen Schlüssel für den endgültigen Zugriff, da muss also jemand vom Stromanbieter kommen. Wann das so weit ist, wird man sehen. Wahrscheinlich muss erst gezahlt werden, dann muss ein Techniker kommen und die Drähte wieder verbinden und erst dann gibt es wieder Saft. Yeah?

Ich bin ja ein guter Nachbar, also leihe ich meine Taschenlampe und meine Powerbank aus, damit sie Saft für das Nötigste haben. Wir stellen unterdessen fest, dass nun auch noch die Heizung aus ist. Denkbar ungünstig bei den stark fallenden Temperaturen. Barmherziger Samariter, der ich bin, leihe auch meinen Gasofen aus. Extra mit dem Fahrstuhl runter gefahren, dann wieder rauf, weil sie auf einem ungeraden Stockwerk wohnen, ich zwar direkt drüber, aber das ist über die Stufen schon sackschwer mit der großen 11kg-Flasche. Ich wünsche noch einen nun hoffentlich einigermaßen angenehmen Abend und stelle kurze Zeit später in meiner Bude fest, dass die Heizung auch hier aus ist. Na klasse, offenbar Heizungsausfall im gesamten Block. Gut, dass ich noch meinen Stromkonvektor habe. Direkt mal aus dem Schrank geholt und angeworfen. Mal gucken, was morgen ist. Vielleicht kein Wasser mehr? :D

Am Wochenende will ich dafür mal rauf nach Borovec zum Skilanglaufen. Hoffentlich bekomme ich mein Auto freigeschaufelt, ansonsten verlege ich den Langlauf direkt in die City. ;)
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #174 am: 05.Januar 2017, 20:54:19 »

Warum ich das mache? Nun ja, demnächst stehen runde Geburtstage an, da will man doch präpariert sein für die Geburtstagsfeiern auf dem Lande. :D

Hör doch uff! Du bist nur scharf auf die Bekannte  O0
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #175 am: 05.Januar 2017, 21:00:41 »

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Du hättest sie doch das Wochenende über beherbergen können..das hätte auch das schleppen des Gasofens überflüssig gemacht.
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #176 am: 05.Januar 2017, 21:04:46 »

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Du hättest sie doch das Wochenende über beherbergen können..das hätte auch das schleppen des Gasofens überflüssig gemacht.

Ich hab beim Lesen die ganze Zeit drauf gewartet, dass der Satz kommt: "Samariter, der ich bin, hab ich den beiden natürlich meine Koje angeboten."

Irgendwie muss ich ihn überlesen haben.  ;D
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #177 am: 05.Januar 2017, 21:15:15 »

Also wirklich, ich bin doch kein Schwerenöter. :D

Aber zugegeben, als Drehbuch für einen XXX-Streifen taugt meine Geschichte mit Sicherheit. ;)
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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #178 am: 05.Januar 2017, 21:21:24 »

Das hat nichts mit Schwerenöter zu tun, sondern mit Hilfsbereitschaft.  :P
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Tim Twain

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Re: Arbeiten/Leben im Ausland
« Antwort #179 am: 05.Januar 2017, 21:31:51 »

2 junge Studentinnen? 8)

Du hättest sie doch das Wochenende über beherbergen können..das hätte auch das schleppen des Gasofens überflüssig gemacht.
Ich wollte es auch schon sagen. Kein Wunder, dass die keinen Strom haben, so wie der Octa da auf der Leitung steht :D
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