So, gestern habe ich "Der Inquisitor von Askir" ausgelesen. Es handelt sich um ein Buch von Richard Schwarzt, einem deutschen Autor. Es ist losgelöst von der "Askir" und "Götterkrieg" Geschichte (die für mich zusammengehört - jeweils 6 Bände) zu betrachten. Das macht der Autor öfters. Er sucht sich ein bis zwei Charaktere aus der Hauptgeschichte, dort haben sie nur eine Nebenrolle und spinnt ihr eigenes Schicksal. Dabei treten auch reihenweise Charaktere aus der Hauptgeschichte, hier dann in Nebensache, auf. Sehr elegant gemacht.
Wiesel und Desina, ein Dieb und vielleicht die zukünftige Kaiserin, spielen, zusammen mit einem vollkommen neuen Charakter, der Inquisitorin Kyra, die Hauptrollen. Bei Richard Schwartz, und zwar bei sämtlichen Bänden, komme ich mir immer vor wie in ein Rollenspiel versetzt. Es ist schwer zu erklären, aber sein Schreibstil hat sowas ansich. In der Hauptgeschichte bilden sich oftmals Gruppen mit diversen Fähigkeiten, in einer Höhle wartet schon mal eine riesige Spinne, etc. Und was lese ich zufällig in seiner Autorenbeschreibung bei Amazon: "Seiner eigentlichen Leidenschaft aber geht er nachts nach, wenn er als Rollenspieler in fantastischen Welten agiert."
Die Charaktere sind sympathisch und agieren glaubwürdig in ihren Rollen. Die Magie fügt sich problemlos in die Welt ein, ohne die genaue Anwendung jedoch explizit zu erläutern. Es gibt ein großes Böses und viele Nebenkriegsschauplätze. Politische Intrigen kommen nicht zu kurz.
Grundsätzlich würde ich die Sage, beginnend mit der Askir-Reihe und die Fortsetzung bei den Götterkriegen jeden empfehlen. Dieser Band jedoch sollte bestenfalls zur festgelegten Reihenfolge gelesen werden. Es macht keinen Sinn damit anzufangen. Viele Anspielungen gehen verloren. Einige Charaktere würden dem Leser ein Mysterium bleiben.
Vielleicht mal kurz zur Hauptgeschichte. Die Grundgestaltung stellt den Hauptcharakter gewissermaßen auf den Kopf. Ist dieser sonst immer jung und unerfahren, so beginnt er hier als alter Mann und hat seine Schlachten eigentlich schon geschlagen. Eine interessante Grundgestaltung und sehr kurzweilig und wie gesagt rollenspielartig geschrieben. Gerade diese besondere Art macht mir die Bücher sympathisch.
Jetzt stehe ich jedoch vor einem Problem. Den fünften Band der Götterkriege habe ich hier. Der Sechste kommt im Dezember raus. Ich müsste es noch irgendwie überbrücken. Es gibt einen weiteren Einzelband vom Autor. Aber hier schreckt mich erneut der Preis von über 16 Euro bei nichtmal 500 Seiten ab. Vielleicht wühle ich mal in meinem Fundus nach verbliebenen Einzelbänden. Nuramon könnte ich noch haben - eine Seitengeschichte der Elfen. Mal schaun.
LG Veni_vidi_vici