Dafür, dass man nicht darüber spricht, ist das Thema aber ganz schön präsent in den Medien und wird mal verteufelt und mal als Bombenstimmung ausgelegt.
"Bestes" Beispiel zuletzt:
Die Ultras von 1860 München wurden für die Vorfälle in Augsburg (Pyro, keine Gewalt oder sonstiges) in der kompletten Medienlandschaft niedergemacht, u.a. auch in tz und AZ, zwei Münchner Boulevardblättern. Genau diese Schmierfinken machen ein paar Tage später Werbung für ihr Gewinnspiel mit Derbykarten. Und was nehmen sie als Motiv, um die Leute so richtig geil drauf zu machen? Pyro-Bilder aus dem Sechzgerstadion aus vergangenen Jahren, denn diese Saison wurden von München Blau in Giesing bislang nicht einziges Mal gezündelt. Auch beim Derby selber fielen lediglich die Roten aus der Rolle und ließen Rauch steigen. Reaktion? Der Kommentator meinte nur was von "endlich Derbystimmung"... Wehe, das wäre von 1860 gekommen!
Sorry, dass ich gerade so abschweife vom Thema DFB-Pokal, aber mich regt diese Scheinheiligkeit der Medien zu diesem Thema brutal auf. Bei der Vierschanzentournee oder bei der Abfahrt in Kitzbühel kriegen sie ein feuchtes Höschen und schwärmen von der Atmosphäre, aber beim Fußball ist das plötzlich ein gefühltes Schwerverbrechen. Auch im Skisport wird mitten in einer Menschenmasse gezündelt und das Ganze ist kein bisschen ungefährlicher.
Man kann zu Pyro ja stehen wie man möchte, aber dann sollte man das von Medienseite doch bitte auch einheitlich bewerten.