Harte Statistik und subjektive Wahrnehmung (inkl. Verzerrungen) ist ja ohnehin ein Thema für sich. Wenn jemand zehn Spiele gemacht hat (kein Vorwurf), lässt sich schlecht mit Häufigkeiten argumentieren - dafür bräuchte es 100, besser 1.000, besser 10.000 Spiele. Außerdem durchlaufen selbst Weltklasse-Stürmer gewisse Durststrecken. Dennoch nerven mich Eins-gegen-Eins-Situationen auch; nicht unbedingt, weil sie subjektiv wahrgenommen immer wieder scheitern, sondern weil die Variabilität des Scheiterns fehlt. Läuft ein Stürmer auf einen Torwart zu, kann er a) aufs Tor schießen oder b) den Torwart umspielen. Ich weiß nicht, was statistisch gesehen erfolgsversprechender ist. IRL habe ich das Gefühl, dass die Stürmer lieber drumherum laufen, weil der Torwart agieren muss und entsprechend dabei Fehler macht (wer zuerst zuckt, hat meist verloren). Habe zwar schon im SI-Forum Beispiele gesehen, dass ein Stürmer den Torwart umdribbelt und erfolgreich ist - bei mir kam das bisher aber noch nicht vor, weder der Versuch noch entsprechend der Erfolg. Die schießen aus 20-16 Metern (für den Winkel wahrscheinlich am erfolgsversprechendsten) und dann entweder rein, auf den Torwart oder vorbei. Genauso erlebe ich es selten bis nie, dass auf einen mitgelaufenen Mitspieler quer gelegt wird. Klar, Egoismus ist eine gewisse Notwendigkeit für einen erfolgreichen Stürmer - aber bei solchen Fällen fragt man sich, ob dieser Spielzug (Querlegen) überhaupt im Spiel vorgesehen ist.