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Autor Thema: Der allgemeine RPG-Thread  (Gelesen 183572 mal)

KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1040 am: 01.Februar 2022, 17:33:56 »

Witcher 3, weil du es angesprochen hast: Das Spiel ist ein Kritiker und Spieler Liebling mit wahnsinnigen Verkaufswerten, Testwerten, Userwertungen... Waren die wirklich alle geblendet, sind darauf reingefallen und haben zu wenig Anspruch?


Witcher 3 ist in der Tat nicht mein Ding -- als RPG maximal ultraseicht und generell vor allem mehr ein (semi-)interaktiver Film als sonst was (alleine das Hauptspiel hat ~15 Stunden wenig interaktive Zwischensequezen/Cutscenes), der sich in den Quests über die alles rot markierenden Witchersinne sogar quasi selbst spielt/löst. Die Quests an sich sind auch extrem linear -- mit dem Questdesign und den ausufernden Questbäumen eines "ausgewachsenen" AAA-RPGs wie New Vegas hat das wenig zu tun.  (New Vegas ist bis heute auch mit das einzige AAA-RPG der letzten 10-15 Jahre, das bei mir zu ziemlich 100% gezündet hat). CD Projekt sagten ja mal selbst, dass Spiele für sie wie Filme seien -- von daher passt das.

Aber das meinte ich weniger, also dass ich mit Witcher 3 nicht sonderlich warm werde. Im Kontext war das gemeint: Wie viele populäre Titel entwickelten CD Projekt hier zum ersten Mal eine wirkliche "Open World", also alles jetzt in noch Größer, Weiter, Breiter, Höher. Das im Detail dieser Welt/en teilweise weniger Interaktivität steckt als in 30 Jahren Ultimas, nannte ich hier durchaus "Blendung". Bei all dem Gigantismus ist es offenbar irgendwann schnurz, wenn im Detail nicht mehr so arg viel unter der Haube ist. Hauptsache groß. Und irgendeine Story, der man folgen kann.

Diese tiefe Simulation ist halt in Spielen noch nicht möglich.

Reicht ja schon, dass Stellaris jede einzelne Population der Galaxie extra berechnet hat. Die Perfomance im Endgame war einfach nur schrecklich.

Wenn man jetzt noch hinzunimmt, dass man einen Tagesablauf hinterlegt, der NPC noch andere Sätze als den Standardsatz raushaut, usw..., dann ist das in der Zeitspanne in der man es braucht, einfach nicht berechenbar.

Deshalb ja auch kleinere Welten. Spector sprach von einem Häuserblock. Das war jetzt generell nur ein Ansatz, in den ich AAA-Budgets gerne mal investiert sähe. Es könnte -- gerade im RPG-Bereich -- auch in ganz andere Richtungen gehen. Handlungen, die keine 100 STunden+ gehen, aber dafür richtig krasse Verzweigungen je nach Entscheidung haben. Statt 2000000 NPCs nur eine Handvoll -- die aber extrem detailliert ausgearbeitet und mit dem Spieler interagierend, wie in einem Kammerspiel. Usw. Da das alles aber in der Tat experimenteller ist als die nächste große Openworld mit massig abzustotternden Quests, Monstern und Fat Loot, stehen die Chancen darauf eher schlecht.

In einem anderen Genre gab es vor Jahren mal das extrem fokussierte Alien:Isolation -- zwar fand das auf einer großen, AAA-typisch und grandios inszenierten Raumstation statt, die die Stimmung des ersten Alien-Film fanastisch einfing. Aber im Kern ging es gut 20 Stunden um reinen Überlebenskampf, sonst nichts. Hauptfokus war vor allem auch die (Alien-)KI und ein sehr spezifisches Katz&Maus-Spiel mit dem Spieler. War kommerziell dann auch nicht so erfolgreich wie von Sega erhofft -- ist für mich gerade in diesem Bereich auch eher ein "Betriebsunfall". NOrmalerweise kommen solche Konzepte/Spiele dann doch eher von Indies... aber auch die haben halt ihre (Budget-)Grenzen. Echte AAA-Budgets sind so groß (und sie steigen weiter), dass richtiges Risiko quasi ein No-Go ist.

Apropos die alten Ultimas: Hier gibts ein interessantes Paradoxon. Die Welten mögen selbst nach heutigen Maßstäben teils noch erstaunlich lebendig und interaktiv gewesen sein -- aber es waren viel weniger Ressourcen nötig, um das zu realiseren. Je aufwendiger Spiele werden, je teurer ist es, so einen "Standard" zu halten, wenn man ihn (wieder) anstreben würde. Man denke beispielsweise etwa an die maximal rudimentären bis kaum vorhandenen Animationen der Charaktere, die all ihre vielen Tätigkeiten über den (simulierten) Tag darstellten. Das war damals, als Spiele generell noch auf wenigen Floppy-Disks mit wenig Animation kamen, akzeptabler Standard. Das ginge heute nicht mehr.
« Letzte Änderung: 01.Februar 2022, 17:56:17 von KI-Guardiola »
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DeDaim

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1041 am: 01.Februar 2022, 19:09:06 »

Ich finde deine Gedanken schon sehr reizvoll und würde das auch gerne mal umgesetzt sehen.

Grundsätzlich finde ich aber auch eine Spielwelt-Kulisse wie in Witcher 3 oder Cyberpunk völlig in Ordnung, denn wenn der Rest vom Spiel passt, dann stört es mich auch gar nicht, dass das Spiel mir z.B. nur eine belebte Stadt vorgaukelt. Mass Effect (ja, keine Open World) hat das z.B. auch gut mit einer vergleichsweise toten Spielwelt hinbekommen (bzw. generell die älteren Bioware-Sachen). Ich könnte mir aber vorstellen, dass solche lebendigeren, tieferen Welten mit dem Fortschreiten der KI-Entwicklung besser zu realisieren sein werden. Wenn nicht mehr jede einzelne Person, mit der ich tiefergehender agieren kann, von Hand gebaut werden muss. Da bin ich mal sehr gespannt. Hatte Rockstar da nicht vor ein paar Jahren ein Patent in der Richtung angemeldet?
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1042 am: 02.Februar 2022, 00:48:28 »

Welche Reihe bei Filmsequenzen definitiv nochmal etwas oben drauf packt ist Final Fantasy. Bei dem 10er kam ich mir wirklich manchmal so vor, als wäre es einfach das beste, den Controller zur Seite zu legen, weil da in absehbarer Zeit nichts mehr kommen wird.  ;D

Ich weiß was du meinst, mit den linearen Quests und das ist in Witcher 3 definitiv so. Ich war auch vor kurzem überrascht wie verzweigt im Vergleich Dragon Age: Origins ist. Vielleicht nichts im Vergleich zu New Vegas, dass ich 'noch' nicht kenne. Aber da gab es Questreihen wo ich das Gefühl hatte, dass es so einen freien Ausgang gibt und so viele unterschiedliche Faktoren haben letztendlich in das Endresultat eingespielt, dass ich wirklich überrascht war wie das Spiel zum Teil auf unterschiedliche Handlungen von mir reagierte. Es gab sogar zwei Momente in denen ich gemeinsam mit meinem Charakter überrascht war, dass die Situation verlief wie sie verlief. Das war schon sehr cool und ein starker Moment für ein Rollenspiel. Dagegen war Witcher 3 wirklich wenig komplex, es hat aber andere Stärken und ab da ist es tatsächlich Geschmackssache und hängt sehr von der Erwartungshaltung an ein Rollenspiel ab.
Genau so wie der Vergleich aus deinem Artikel, der sehr toll die Spiele beschreibt. Skyrim und Witcher 3 haben total andere Ansprüche an ihre Welt. Jeweils zueinander und auch zu Ultima Online. Ich weiß noch, wie ein Tester der Gamestar oder von 4Players (so ganz sicher bin ich mir nicht mehr), Rollenspielen aus Prinzip Punkte abzog, wenn man zwar Truhen und Schränke in Häusern öffnen und plündern konnte, es aber kein Kriminalisierungssystem dahinter gab und die Bewohner einfach still zu sahen, wenn man ihnen ihr Hab und Gut weg nimmt. Während das in Witcher 3 und Dragon Age einfach möglich ist, wird es in Skyrim bestraft. Allerdings macht Skyrim da auch etwas mit dem Schleichsystem, Stehlen Skill und der Diebesgilde draus. Witcher 3 und Dragon Age nicht - warum dann nicht weglassen? Weil es ein Rollenspiel-Trope ist? Mich stören diese Details während ich spiele kein bisschen, ich finde die Beobachtung und das dahinter liegende Gamedesign allerdings spannend.



Ich finde die Grundidee die du ansprichts spannend und ich hoffe wir bewegen uns in diese Richtung. Immerhin gibt es bereits vielversprechende Experimente. Man könnte auch sagen, dass viele lineare Shooter der Idee schon enstprechen. Also die Konzentration auf einen einzigen Konflikt. Jedes Call of Duty wäre hier zu nennen (duck), oder auch Spec Ops: The Line (um ein sehr positives Beispiel zu nennen) Aber das ist sicher nicht das was du meinst.   ;D
Die Tiefe an Story Verflechtungen die es heute so gibt sind aber noch weit davon entfernt. Detroid: Become Human wurde zum Beispiel für sein großartig verzweigtes Storytelling gelobt. Ich hab es zwar nicht selber gespielt, aber ich habe mir zwei komplette Lets Plays angesehen in der jemand jeweils gut und böse gespielt hat. Ich fand die Verzweigungen und Zusammenhänge relativ ernüchternd dafür, dass das als Novum dargestellt wurde.

Zu dem Paradox: Das stimmt auf jeden Fall. Die 3D Grafik verlangt um einiges mehr ab und mit mehr Möglichkeiten wächst der Aufwand enorm. Gleichzeitig schränkt es das Gamedesign ein, weil durch aufwendigere Engines mehr Freiheit des Spielers wesentlich teurer wird. Ein Beispiel ist hier wieder Skyrim, in dem man zwar auch viele Objekte bewegen und umschmeißen kann, was aber auch gleichzeitig dazu führt, dass Leichname von getöteten Gegnern zum Teil furchbtar auf schrägen Böden herumrutschen. Auch sehr toll, wenn man durch etwas Höhlenunrat läuft (Knochen, etc) das man quasi mit dem Fuß ankickt, worauf es gegen die Höhlenwand knallt und von dort abprallt, den eigenen Charakter trifft und 4 HP abzieht....
Man darf nicht vergessen, dass heutige Spieleproduktionen locker mal in die 200 Millionen USD gehen. Dafür hätte man wahrscheinlich in den 80er oder 90er Jahren alle Spieleentwicklungen des Jahrzehnts zusammen finanzieren können.
3D sorgt auch dafür, dass Spiele furchtbar altern. Die Pixelgrafik aus den 80ern sieht heute immer noch ok aus. Gut, die Auflösung ist niedrig aber grundsätzlich ist der Charme von einem Monkey Island heute immer noch charmvoll. Man vergleiche nur mal Final Fantasy 7 mit allem was davor kam. Spiele um die 2000er Jahre sehen heute furchtbar aus und spiele von heute werden in 15 Jahren furchtbar aussehen. Es lebe das Remake und die Mehrfachvermaktung von Franchises.  :P

Etwas Offtopic: Zu Ultima Online habe ich mal eine nette Anekdote von einem der Entwickler gehört. Die haben in ihrer Open World ein echtes Ökosystem mit Wachstumskreisen eingeführt. Es gibt Pflanzen, Hasen und Wölfe. Hasen essen Pflanzen, Wölfe essen Hasen. Nimmt die Population der Hasen zu sind weniger Pflanzen da, die Wölfe bekommen mehr Futter. Also wächst die Population der Wölfe, die Hasen nehmen ab, die Pflanzen nehmen zu. Dann haben die Wölfe nichts mehr zu essen, die Hasen haben jetzt super viele Pflanzen und vermehren sich. So hat sich das ganze System immer selbst kontrolliert und die Entwickler waren super stolz und haben zum Teil einfach gerne zugesehen, wie sich die verschiedenen Populationen auf dem Server verhalten.
Bis der Release kam und die Spieler eingriffen. Damals waren die Begriffe wie Farming und Grinding wahrscheinlich noch nicht so geprägt. Die Entwickler berichten, dass nie ein Spieler das System wirklich erkannt haben muss, weil es ab dem Moment weder Pflanzen, Hasen noch Wölfe gabe. Es wurde einfach alles niedergemacht, sobald es spawnte.  ;D
Ich meine das kommt aus einem Interview von Stay Forever...
« Letzte Änderung: 02.Februar 2022, 01:00:32 von DragonFox »
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1043 am: 02.Februar 2022, 23:13:18 »

Ich finde die Grundidee die du ansprichts spannend und ich hoffe wir bewegen uns in diese Richtung.

Ich bin skeptischer, aus zwei Gründen.

- Die Mehrheit der Spieler mag lineare Spiele -- solche simulierten Öko-Systeme wie in Ultima Online wären maximal ein "Bonus". Unter anderem haben so genannte "Immersive Sims" (System Shock, Prey, Thief, Dishonored, Deus Ex, Deathloop) auch laut ihren Machern deshalb Probleme, Absatzzahlen eines linearen Shooters zu erreichen, weil sie den Spieler eben nicht linear durch Moorhuhn-Shootergalerien führen; sondern ihnen Werkzeuge und Probleme an die Hand geben, die die Spieler dann kreativ selbst lösen sollen. Alien:Isolation hatte für mich übrigens auch extrem starke Anleihen bei System Shock. Nicht nur wegen des Aufbaus der Station oder den vielen Logs. Immer wieder stellt einen das Spiel vor eine Frage wie diese: Da vorne sind ein paar Plünderer, an denen ich vorbei muss. Schleiche ich vorbei, versuche ich sie abzulenken oder bastle ich aus meinen gesammelten Ressourcen gar einen Krachmacher, der das Alien anlockt und die Plünderer beseitigt (aber dann auch für mich ein Problem werden könnte?) Das fordert einfach mehr.  Für den einen ist das Entspannung pur; für die meisten wohl eher zusätzlicher Stress. Spiele, die in ihrer Linearität zudem filmähnlich gemacht sind (zurücklehnen und den Hokuspokus genießen), imitieren ja auch ein anderes beim Publikum sehr erfolgreiches Medium.

- Komplexe Systeme (oder auch verschachtelte Questreihen) sind für Entwickler erheblicher Mehraufwand. Dishonored 2 lässt einen der besten Levels des Spiels und eines der herausragenden Spielelevels der letzten Jahre sogar quasi komplett überspringen, weil es einen an einer entscheidenden Stelle nicht dazu "zwingt" eine gewisse Fähigkeit nicht einzusetzen -- ein Luxus, den sich Entwickler selten erlauben, egal, welches Budget. Viele Spiele werden (wenn überhaupt) eh nur einmal durchgespielt -- da will man lieber sicherstellen, dass alle Ressourcen auch zweckgebunden eingesetzt werden statt optionaler Areale oder STory-Verzweigungen zu erstellen, die eh niemand sehen wird. Der heilige Entwickler-Gral von Immersive Sims oder Spielwelten simulierenden RPGs ist ein ganz anderes Erlebnis: Hier feiern sich die (wenigen) Entwickler, die sich dem hingeben dafür, dass Spieler auf Lösungen kommen, an die sie gar nicht gedacht hätten -- und jeder Spieler ein anderes Erlebnis hat und Dinge sieht, die andere vielleicht nie zu Gesicht kriegen.

Oder: Siehe auch das zitierte Pillars-Of-Eternity-Interview. Die hatten als Kickstarter gar nicht das Budget dazu, ein Spiel voll komplexer, verschachtelter Quests zu machen. Aber eine herausragende war halt drin, und dazu hieß es:


Zitat
The Raedric's Hold questline was one of the most well-regarded ones in the game. A multi-area set-piece, lots of choices, lots of approaches, multiple actors with their own agendas. Most of Pillars of Eternity's quests weren't as elaborate and it really stood out. As the designer of Fallout: New Vegas' remarkable Beyond the Beef quest, you're no stranger to that sort of thing. Can you tell us more about the making of the Raedric quest? Can we expect to see more quests like that in the future?

The thing to know about a quest like this is that it is expensive. Introducing layers of complexity like multiple start and end points inherently takes much longer to implement, and generates far more bugs (geometrically, I'd say) than a simpler, more linear quest. There is a quest in Defiance Bay with a wizard masquerading as a drug dealer, and one in Dyrford about someone hiding from the local crime family, and those quests both had those types of complexities about them, and both required substantial iteration to make serviceable, and had to essentially be scrapped and redone multiple times.




Das heißt, da kommen sowohl kommerzielle Überlegungen als auch ökonomische Notwendigkeiten zusammen.


Das Motto von Origin Systems (Ultima) war ja damals auch: "We create worlds." Gerade der siebte Ultima-Teil ist selbst in der Reihe sehr speziell. Der Spieler ist im Grunde nicht der Mittelpunkt der Spielwelt, die sich ständig auch ohne ihn weiterdreht; sondern nur ein Teil von ihr. Glaube, so was wurde von einem wirklich größeren RPG seither nie wieder versucht.... auch wenn in Teilen "Gothic" ein bisschen Ultima in 3D war, wenn auch schon nicht mehr ganz so detailliert.

Übrigens: Ich mag oft eigentlich extrem lineare, filmreife Spiele. Grim Fandango ist einer meines All-Time-Faves; zuletzt gefiel mir sogar Life Is Strange oder Walking dead (Staffel 1). Aber von RPGs erwarte ich wohl anderes... u.a. deshalb interessierten mich auch eigentlich alle Bioware-Spiele spätestens nach Dragon Age 1 überhaupt null mehr. Dass die spielmechanisch dem Mainstream entsprechend auch eher "simpel" waren, kommt dann entsprechend noch dazu.  Beim Witcher 3 habe ich persönlich deshalb auch weniger Probleme damit, dass so viele das Spiel feiern. Probleme habe ich immer dann, wenn es als das Nonplusultra-RPG gepriesen wird. Um mal die Gamestar in etwa zu zitieren: "Das Charaktersystem ist unbefriedigend, das Balancing wackelig -- und na ja, es gibt halt Kämpfe". GOAT, bestes RPG aller Zeiten 12/10.  ;D
« Letzte Änderung: 02.Februar 2022, 23:30:24 von KI-Guardiola »
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DragonFox

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1044 am: 03.Februar 2022, 09:47:37 »

Ich finde die Grundidee die du ansprichts spannend und ich hoffe wir bewegen uns in diese Richtung.

Ich bin skeptischer, aus zwei Gründen.

- Die Mehrheit der Spieler mag lineare Spiele -- solche simulierten Öko-Systeme wie in Ultima Online wären maximal ein "Bonus". Unter anderem haben so genannte "Immersive Sims" (System Shock, Prey, Thief, Dishonored, Deus Ex, Deathloop) auch laut ihren Machern deshalb Probleme, Absatzzahlen eines linearen Shooters zu erreichen, weil sie den Spieler eben nicht linear durch Moorhuhn-Shootergalerien führen; sondern ihnen Werkzeuge und Probleme an die Hand geben, die die Spieler dann kreativ selbst lösen sollen. Alien:Isolation hatte für mich übrigens auch extrem starke Anleihen bei System Shock. Nicht nur wegen des Aufbaus der Station oder den vielen Logs. Immer wieder stellt einen das Spiel vor eine Frage wie diese: Da vorne sind ein paar Plünderer, an denen ich vorbei muss. Schleiche ich vorbei, versuche ich sie abzulenken oder bastle ich aus meinen gesammelten Ressourcen gar einen Krachmacher, der das Alien anlockt und die Plünderer beseitigt (aber dann auch für mich ein Problem werden könnte?) Das fordert einfach mehr.  Für den einen ist das Entspannung pur; für die meisten wohl eher zusätzlicher Stress. Spiele, die in ihrer Linearität zudem filmähnlich gemacht sind (zurücklehnen und den Hokuspokus genießen), imitieren ja auch ein anderes beim Publikum sehr erfolgreiches Medium.

- Komplexe Systeme (oder auch verschachtelte Questreihen) sind für Entwickler erheblicher Mehraufwand. Dishonored 2 lässt einen der besten Levels des Spiels und eines der herausragenden Spielelevels der letzten Jahre sogar quasi komplett überspringen, weil es einen an einer entscheidenden Stelle nicht dazu "zwingt" eine gewisse Fähigkeit nicht einzusetzen -- ein Luxus, den sich Entwickler selten erlauben, egal, welches Budget. Viele Spiele werden (wenn überhaupt) eh nur einmal durchgespielt -- da will man lieber sicherstellen, dass alle Ressourcen auch zweckgebunden eingesetzt werden statt optionaler Areale oder STory-Verzweigungen zu erstellen, die eh niemand sehen wird. Der heilige Entwickler-Gral von Immersive Sims oder Spielwelten simulierenden RPGs ist ein ganz anderes Erlebnis: Hier feiern sich die (wenigen) Entwickler, die sich dem hingeben dafür, dass Spieler auf Lösungen kommen, an die sie gar nicht gedacht hätten -- und jeder Spieler ein anderes Erlebnis hat und Dinge sieht, die andere vielleicht nie zu Gesicht kriegen.

Oder: Siehe auch das zitierte Pillars-Of-Eternity-Interview. Die hatten als Kickstarter gar nicht das Budget dazu, ein Spiel voll komplexer, verschachtelter Quests zu machen. Aber eine herausragende war halt drin, und dazu hieß es:


Zitat
The Raedric's Hold questline was one of the most well-regarded ones in the game. A multi-area set-piece, lots of choices, lots of approaches, multiple actors with their own agendas. Most of Pillars of Eternity's quests weren't as elaborate and it really stood out. As the designer of Fallout: New Vegas' remarkable Beyond the Beef quest, you're no stranger to that sort of thing. Can you tell us more about the making of the Raedric quest? Can we expect to see more quests like that in the future?

The thing to know about a quest like this is that it is expensive. Introducing layers of complexity like multiple start and end points inherently takes much longer to implement, and generates far more bugs (geometrically, I'd say) than a simpler, more linear quest. There is a quest in Defiance Bay with a wizard masquerading as a drug dealer, and one in Dyrford about someone hiding from the local crime family, and those quests both had those types of complexities about them, and both required substantial iteration to make serviceable, and had to essentially be scrapped and redone multiple times.




Das heißt, da kommen sowohl kommerzielle Überlegungen als auch ökonomische Notwendigkeiten zusammen.


Das Motto von Origin Systems (Ultima) war ja damals auch: "We create worlds." Gerade der siebte Ultima-Teil ist selbst in der Reihe sehr speziell. Der Spieler ist im Grunde nicht der Mittelpunkt der Spielwelt, die sich ständig auch ohne ihn weiterdreht; sondern nur ein Teil von ihr. Glaube, so was wurde von einem wirklich größeren RPG seither nie wieder versucht.... auch wenn in Teilen "Gothic" ein bisschen Ultima in 3D war, wenn auch schon nicht mehr ganz so detailliert.

Übrigens: Ich mag oft eigentlich extrem lineare, filmreife Spiele. Grim Fandango ist einer meines All-Time-Faves; zuletzt gefiel mir sogar Life Is Strange oder Walking dead (Staffel 1). Aber von RPGs erwarte ich wohl anderes... u.a. deshalb interessierten mich auch eigentlich alle Bioware-Spiele spätestens nach Dragon Age 1 überhaupt null mehr. Dass die spielmechanisch dem Mainstream entsprechend auch eher "simpel" waren, kommt dann entsprechend noch dazu.  Beim Witcher 3 habe ich persönlich deshalb auch weniger Probleme damit, dass so viele das Spiel feiern. Probleme habe ich immer dann, wenn es als das Nonplusultra-RPG gepriesen wird. Um mal die Gamestar in etwa zu zitieren: "Das Charaktersystem ist unbefriedigend, das Balancing wackelig -- und na ja, es gibt halt Kämpfe". GOAT, bestes RPG aller Zeiten 12/10.  ;D

Zu Punkt 1. Stimmt. Aber die - also wir - kennen auch nicht viel anderes. Ich hätte auch nicht gedacht, dass Spiele wie Minecraft so populär werden wie sie es sind. Oder das daraus erwachsene Survival-Genre. Aber gerade Erfolge von spielen wie Rim World oder Minecraft zeigt mir, dass es einen haufen Kreativität in Spielen gibt und Spieler gerne in freie Welten geworfen werden in denen sie sich Probleme selbst stellen und lösen können. Wer weiß, ob nicht in 5 - 10 Jahren die immersive Simulation der neue heiße Schrei ist.

Zu Punkt 2. Da gibt es wirklich viele Beispiele und das ist auch logisch. Ich glaube ein Entwickler von Bioware hat mal bemerkt, dass sie jetzt davon absehen werden so ein plumpes gut und böse System wie in Mass Effect in die Spiele zu implementieren. Durch die heutigen Möglichkeiten der Statistiken in Steam und Co hätte sich gezeigt, dass kaum ein Spieler sie nutzt. Es sei ein Paradox, dass die Spieler auf großer Front meckern, wenn so ein Feature nicht drin ist, weil Freiheit verloren geht. Aber in der Realität zeigt sich, dass ein sehr großer Teil einfach "gut" spielt, weil man wohl grundsätzlich eher dazu tendiert kein Arschloch sein zu wollen - wenn man die Wahl hat.
Aber auch hier bin ich der Meinung, wie Veichen blühen ewig es schon angedeutet hat: Technischer Fortschritt könnte die Entwicklungsprozesse in diese Richtung verbessern. Zum Beispiel könnte so ein tief verzweigtes und simuliertes NPC-Geflecht durch eine trainierte KI übernommen werden. Klar ist das dann immer noch nicht 0 Aufwand. Aber Open Worlds in dem Ausmaß wie wir sie aktuell haben sind auch nur möglich, weil es entsprechend computergestützte Tools gibt, die bei der Landschaftsgenerierung unterstützen. Vor 20 Jahren wäre das ein no-go gewesen.


Spannend, dass dein Anspruch bei RPGs so frei dreht.  :D
« Letzte Änderung: 03.Februar 2022, 09:54:36 von DragonFox »
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KI-Guardiola

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1045 am: 03.Februar 2022, 21:59:56 »

Spannend, dass dein Anspruch bei RPGs so frei dreht.  :D

Glaube, das hat halt ganz viel mit den Spielen zu tun, mit denen ich vor allem aufgewachsen bin.

Das waren entweder vor allem Ego-Dungeoncrawler (als moderne Variante ist Grimrock 2 echt fantastisch!). Oder halt komplexe Umsetzungen von Pen&Paper-Systemen (samt deren Freiheit) wie damals z.B. DSA. Auch die Elder-Scrolls-Reihe, mein erstes war Daggerfall, hatte damals noch wesentlich komplexere, vielschichtigere Charaktersysteme. Versuche, das alles zwecks Zielgruppenerweiterung zu vereinfachen und in Richtung damals gängiger Action-Abenteuer zu entwickeln gabs aber schon damals, als Beispiel sei hier Westwood mit ihren Sequels zu Lands Of Lore genannt. https://www.kultboy.com/index.php?site=t&id=5779

Gerade heutige AAA-RPGs sind immer mehr entweder Open Worlds mit echt seichten Charaktermechaniken (TES und Co.) und/oder Action-Interaktive-Filme-Adventures mit ebenso seichten Mechaniken (wie eben Witcher oder bei Bioware eigentlich technisch schon fast alles ab Kotor, das aber noch ganz nett war, wenn auch spielerisch schon längst nicht mehr so vielseitig wie BG). Von daher reizen mich die da nicht so sehr und bin froh darüber, dass Kickstarter damals komplexeren RPGs wieder etwas Leben eingehaucht hat. Wer mit Kotor, Mass Effect und Co. groß geworden ist, sieht das eventuell was anders. BG3 könnte hier übrigens die Brücke zwischen beiden Lagern spannen, eventuell: es zielt klar auf kinoreife Inszenierung, ist im Kern aber zumindest eine einigermaßen akkurate Umsetzung eines bestehenden P&P-Regelwerks.

JRPGs habe ich nicht so arg viele gespielt, die waren ja schon immer sehr linear und auf kinoreif erzählte Geschichten und knuffige Charaktere aus. Vielleicht waren sie auch deshalb schon von Anfang an echte Megaseller, während komplexere "westliche" RPGs bis heute eher Nische sind.

Generell neige ich aber immer mehr zu Indies, auch wenn die ihre Budget-Grenzen haben. Ein BEispiel warum bildet die Resident-Evil-Reihe kürzlich wieder ab: Die entwickelte sich mehr und mehr zu dröger Dauerfeuer-Action, Teil 6 ist bis heute wohl der bestverkaufte Teil der Reihe, trotz aller Kritik. Dann kam der als Wiederauferstehung der Reihe gefeierte Teil 7, der im Kern bis auf das dröge Ballerende ein reines Horrorspiel ist -- und schon mit dem nächsten Titel machen Capcom wieder deutlich mehr auf Action, um auch wieder die Massen zu ziehen, die Teil 6 gespielt haben.

Selbst Arkane veröffentlichten zuletzt mit Deathloop ein Spiel, das mir deutlich shooterlastiger scheint als ihre bisherigen Titel -- aber wer will es ihnen nach den Verkaufs-Flops in Serie (Dishonored 2 + Prey) davor verdenken, dass sie auch ein bisschen auf die Doom-Crowd zielen.


« Letzte Änderung: 03.Februar 2022, 22:02:58 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1046 am: 09.Februar 2022, 02:08:36 »

Die Gamestar hat Pathfinder WOTR kürzlich wohl sogar auf 90% aufgewertet nach all den Patches. Die waren gerade der Iso-Welle aber eh sehr wohl gesonnen. Wirklich kritische Reviews gabs da seltener -- bis auf vielleicht die Shadowrun-Spiele, von denen Dragonfall eh in der Presse grandios unterbewertet ist.

Mal noch ein Schwank von früher: Brian Fargo (inXile -- Wasteland 2+3) hatte damals ja auch Interplay am Start. Die versuchten sich mit Stonekeep damals ebenfalls an einem zugänglicheren RPG/Dungeoncrawler. Alleine das Intro mit den Schauspielern soll damals eine halbe Million Dollar gekostet haben -- mehr als zehnmal so viel wie ursprünglich fürs ganze Spiel veranschlagt waren.  Ich hatte das Spiel selbst nur kurz -- dazu gibts eine relativ kuriose Geschichte.

Damals bestellten wir viele Spiele über Bestellkataloge. Joysoft war damals mein Favorit. Kurz vor Weihnachten, es müsste 1996 gewesen sein, stand mal wieder so eine an. Ich selbst bestellte mir Civ 2. Eine Klassenkameradin kriegte unsere Gespräche über die Bestellung mit und bestellte für ihren RPG-spielenden Vater Stonekeep mit. Über die Weihnachtsferien lagen beide Spiele bei mir. Natürlich habe ich damals sehr viel Civ 2 gespielt. Irgendwann wurde ich aber neugierig, und hab mir auch Stonekeep angesehen.

Ich glaube, ich kam sogar recht weit. Gefiel mir auch ganz gut. Eventuell werde ich den Rest des Spiels mal nachholen.

https://www.youtube.com/watch?v=ytMbi2Cw7Nk


Österreichs BG/Pillars-Of-Eternity-Verschnitt Black Geyser hat ein Releasedatum: Am 17. März soll es soweit sein.  https://store.steampowered.com/app/1374930/Black_Geyser_Couriers_of_Darkness/
« Letzte Änderung: 09.Februar 2022, 02:12:20 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1047 am: 17.Februar 2022, 11:14:58 »

Habe mein Pathfinder 2 zuletzt auch mal auf den neuesten Patchstand updaten lassen.

Und werde wohl demnächst dann endlich mal nach Dresden, äh, Drezen.

Habe gelesen, dass einige hier wohl auch das neue Expeditions:Rome spielen. Hat das wieder ein richtiges Rastsystem, wie Viking und kürzlich Pathfinder?
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Veichen blühen ewig

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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1048 am: 17.Februar 2022, 18:50:52 »

Ne, hat es leider nicht mehr. Man verbaucht nur noch Proviant, wenn man über die Karte wandert. Geht mir auch etwas ab.

An und für sich gibt es einige gute Verbesserungen. Wenn man allerdings ein paar Provinzen erobert hat, merkt man dass sich vieles einfach nur wiederholt.

Bin etwas zwiegespalten. Einige Dinge haben sich durchaus verbessert, aber die Grundlegende Spielmechanik fand ich in Vikings besser.


Jetzt aber mal ab, Drezen wartet schon zu lange auf dich. ;D
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1049 am: 20.Februar 2022, 10:11:46 »

Hoffentlich kriege ichs heute noch hin. :D

Bin aber auch am überlegen, mir mal die Enhanced von PS Torment zu kaufen (ist übrigens gerade bei Gog im Angebot). Hab hier aber die englische Originalversion noch, eigentlich.



Entwickler Beamdog wollten ja glaube ich mal statt nur zu enhancen, irgendwann mal ihr eigenes Spiel machen. Aber außer dem BG1-Anhängsel "Siege of Dragonspear" kam da wohl nichts mehr. Hab ich übrigens nie gespielt, obwohl die Reviews insgesamt recht positiv scheinen.
« Letzte Änderung: 20.Februar 2022, 10:21:07 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1050 am: 23.Februar 2022, 10:44:33 »

In Drezen war ich jetzt noch immer nicht.

Aber ich habe mir tatsächlich die Enhanced von PS:T geholt und mal kurz reingeschaut. Das letzte Durchspielen ist doch schon ein paar Jährchen her... Und: Die deutsche Übersetzung samt (gelegentlicher) Sprachausgabe hatte ich zuletzt zu Release 2000 auf dem Schirm.

Aber Morte ist auch im Deutschen noch immer einer der geilsten Sidekicks in RPGs. Das Torment-Szenario ist ja eher düster: Man wacht gleich in einer Leichenhalle auf, um einen rum schlurfen Zombiearbeiter -- und dann spricht außerdem erst mal niemand mit einem. Außer einem fliegenden Totenschädel.

Einer der ersten Dialoge:



Das nennt sich dann wohl Comic Relief.  ;D

Ob ichs jetzt vor Pathfinder oder nebenher noch mal durchdaddle gleich, weiß ich noch nicht. Wenn man ehrlich ist, gerade ca. das letzte Drittel des Spiels ist schon deutlich schwächer als der Rest (bis auf das grandiose Ende, klar). Trotzdem natürlich ein außergewöhnliches Spiel, bis heute.
« Letzte Änderung: 23.Februar 2022, 10:46:08 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1051 am: 03.März 2022, 17:58:16 »

Der Story-DLC für Pathfinder ist da.

https://store.steampowered.com/app/1889980/Pathfinder_Wrath_of_the_Righteous__Inevitable_Excess/

Bei Areelu Vorleshs Experiment ging es um mehr als nur Golarion und den Abyss. Viele mächtige Wesenheiten konnten sich dem Krieg zwischen Sterblichen und Dämonen nicht entziehen. Einige nahmen persönlich teil, andere beobachteten das Geschehen aus der Ferne und stellten Fragen – ist dieses Experiment zu gefährlich für Golarion, für die Ebenen, für das Universum? Und als der Held des Fünften Kreuzzugs zur unvermeidlichen Schlacht gegen Areelu Vorlesh vorrückte, spürte der Ur-Unvermeidbare Valmallos, der Hüter der Magie, eine unmittelbare Bedrohung des Universums und wandte sich an den Kommandanten.

Sehe gerade, dass es für Kapitel 5 ja eine kostenlose Nebenquest als DLC bereits gab. https://store.steampowered.com/app/1816821/Pathfinder_Wrath_of_the_Righteous__Love_Beyond_Death/

Da bin ich noch immer WEIT von entfernt. :D
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1052 am: 04.März 2022, 07:41:30 »

Geil, dann kann ich meinen dritten Durchlauf starten. Mir sind eh die Spiele ausgegangen.

Es kommt zwar immer sehr viel auf den Markt, aber mein Geschmack setzt da sehr enge Grenzen.

Wobei auch das neue Addon von Guild Wars 2 rausgekommen ist, denke das werde ich mir heute gönnen. Bin zwar kein großer Fan von Gilden und Endcontent in Form von Raids, aber die neuen Gebiete erforschen, sich die Story angucken und etwas PvP machen, da kann man für 25€ schon jede Menge Zeit versenken.


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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1053 am: 04.März 2022, 18:46:52 »

Wispert leise und wiederholt....*Drezen, Drezen, Drezen*
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1054 am: 05.März 2022, 17:33:54 »

Heute...... endlich.... eventuell. :D


Da Owlcat ja aus Moskau sind:



Die Entwicklung von Stalker 2 (Ukraine) ist ja schon auf Eis. Hoffe, die Jungs stehen das durch.
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1055 am: 05.März 2022, 21:19:44 »

Ende März kommt Weird West raus, das erste Spiel von Raphael Colantonios (Arkane-Gründer) neuem Studio. Arkane verließ er nach Prey, nahm eine Auszeit und will jetzt kleinere Spiele machen. (Prey war ja leider auch ein Verkaufsflop -- und das war so ziemlich Colantonios Baby).

Weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Es übernimmt auf jeden Fall die Designphilosophie von Arkane, bzw. früher auch Looking Glass: der Spieler findet eine interaktive Welt vor, bekommt Werkzeuge und kann diese dann in der Welt einsetzen, weil alle Gameplaysysteme miteinander verwoben sind. Das passsiert aber hier nicht mehr aus Egosicht... Colantonio beschreibt das Spiel auch teilweise als RPG, deshalb pack ichs mal hier rein.

Hier recht interessante Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=fY1Mt8KF8do
https://www.youtube.com/watch?v=sScSYkstJ-8
https://www.youtube.com/watch?v=AXeDxQ_BOlg


Kommt für mich auch drauf an, wie actionlastig das Ganze wird -- evtl. kann man es ja sogar komplett Stealth spielen wie Dishonored/Thief. Wenns vorwiegend ein Schnetzelspiel wird, weiß ich noch nicht. Aber man führt wohl auch Dialoge und so und erforscht eine Spielwelt, hat ein INventar, findet Quests vor etc. -- deshalb wohl auch die Behauptung, im Kern wäre das Spiel schon ein RPG. (Für mich war Prey, obwohl optisch ein FPS, im Kern mehr RPG als manches selbst ernannte RPG der letzten zehn Jahre...)
« Letzte Änderung: 05.März 2022, 21:25:49 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1056 am: 07.März 2022, 09:43:40 »

Ist zwar schon eine Woche alt, aber es kursierten ja ein paar Gerüchte über Gespräche, New Vegas 2 werde verhandelt.

https://www.gamestar.de/artikel/fallout-new-vegas-2-obsidian-microsoft,3378233.html
https://www.pcgames.de/Spiele-Thema-239104/News/Fortsetzung-Sequel-Obisidan-Xbox-PC-Bethesda-1390080/
https://screenrant.com/fallout-5-new-vegas-2-sequel-obsidian-bethesda/
https://screenrant.com/fallout-new-vegas-2-development-microsoft-report/


Von den AAA-RPGs, die ich in den letzten gut ~zehn Jahren gespielt habe, ist es so ziemlich das einzige, das sich so wie die "Klassiker" anfühlt. Es ist quasi Oldschool-Fallout, bloß in der Engine von Fallout 3. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass für ein Spiel Fallout zurück zu seinen Wurzeln durfte: Entwickler Obsidian sind/waren ja quasi ein Auffangbecken für ehemalige Black-Isle/Interplay-Mitarbeiter. Das Video hier beschreibt recht gut, wo mit die gravierendsten Unterschiede zu den Bethesda-Spielen sind (die ja seit Fallout 3 sogar noch weniger RPG-komplex und mehr und mehr zu Shootern werden).

https://www.youtube.com/watch?v=yM1yR7WYqgM&

Allerdings wären so einige Designer von damals schon gar nicht mehr bei Obsidian. The Outer Worlds ist vom Prinzip ja relativ ähnlich, aber ich hab bisher eher mittelprächtiges darüber gehört/gesehen. Ich finde die Kombination FPS/RPG generell sehr spannend, spätestens seit System Shock, dessen Sequel ich mindestens dreimal durchgespielt habe; so viele Klassen gibts nämlich -- und so unterschiedlich spielt sich das Spiel dann auch.


edit: Mir fällt auf, dass ich in den letzten Monaten hier mehr über Spiele schreibe, als sie tatsächlich zu Spielen. Ja, mein Pathfinder ist geupdatet, ich habe auch kurz reingespielt. In Drezen war ich hingegen immer noch nicht.  :-\

« Letzte Änderung: 07.März 2022, 09:45:48 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1057 am: 19.März 2022, 08:26:08 »

Black Geyser (Österreichs Antwort auf Pillars Of Eternity / Baldur's Gate) ist raus, also Vollversion, kein Early Access mehr. Es stimmt mich positiv, dass auch Winzteams so was auf die Beine stellen können.

Release-Trailer:

https://www.youtube.com/watch?v=a9gpXAgwezY

Die ersten Reviews scheinen insgesamt positiv, wenn auch nicht überschwänglich. Ich frage ich mich, ob das Spiel eine Nische füllen könnte. Während der Produktion als auch jetzt sehe ich nämlich eine Menge Screenshots, die Wildnis zeigen. Abgesehen von Kingdom Come fällt mir kaum ein RPG ein, das WIldnis auch mal Wildnis sein ließ, wie damals BG. RPG-Welten sind fast immer wie Vergnügungsparks gebaut (insbesondere Open Worlds aber auch das kommende BG3 im Early Access, wo Druidenhaine in direkter Drei-Meter-Nachbarschaft zu Goblinlagern und finsteren Dungeons stehen); und jedes Haus, jede Map, jede Location existiert in der Regel nur, um dem Spieler entweder a) Loot b) Gegner c) NPCs oder d) Quests zu kredenzen.

In BG stapfte man durch viel Wald -- und fand man dann mal ein verlassenes Haus, war das manchmal einfach auch nur ein verlassenes Haus (wie eben in Kingdcom Come).



« Letzte Änderung: 19.März 2022, 08:28:14 von KI-Guardiola »
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1058 am: 20.März 2022, 16:51:21 »

Seufz. So müssten AAA-RPGs aussehen.

https://www.youtube.com/watch?v=gzF7aHxk4Y4

Ich glaube, ich kaufe mir irgendwann noch die Ultimate, denn die wohl ziemlich guten DLC habe ich noch alle nicht.


PS: War da nicht noch irgendwas? Irgendwas mit Drezen. AH! :D
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Re: Der allgemeine RPG-Thread
« Antwort #1059 am: 27.März 2022, 23:09:27 »

Ok, I am ready (und noch ein paar Tage in Quarantäne).

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Aber erst gehts nach Himmelsrand (Gefährtenquest).

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