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Autor Thema: "Schwierigkeiten, in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu kommen"  (Gelesen 3330 mal)

MaxGoal

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Hallo!

Ich spiele mit dem FC Bayern und befinde mich derzeit kurz vor den Achtelfinals der CL in meiner 2. Saison.

Nun ist es ja so, dass der Vorstand beim FCB gerne viel Ballbesitz sieht. Damit habe ich auch kein Problem. Auch wenn ich es hin und wieder gerne mal etwas zügig und vertikal habe. Aber das lässt sich ja (auch in Abhöngigkeit des Gegners) durchaus variieren.

Dennoch habe ich ein großes Problem mit dem Ballbesitz. Das liegt aber gar nicht so sehr an den eigenen Ballbesitzphasen, sondern denen meiner Gegner.
In der Regel gewinne ich den Ball dadurch, dass sie irgendwann nur zum TW zurückspielen können und der den dann entweder zu einem meiner Spieler oder ins Aus ballert.
Was mir viel zu selten vorkommt, sind wirkliche Ballgewinne durch meine Spieler in Form von Zweikämpfen oder abgefangenen Pässen. Vor allem möchte ich meine Gegner ja gerne schon im Spielaufbau stören und sie in der Vorwärtsbewegung erwischen. Das gelingt mir aber nicht.
Die können das Spiel immer ziemlich gut aufbauen. Schluss ist dann halt irgendwann in meiner Hälfte. 
In jeder Halbzeitpause und nach nahezu jedem Spiel taucht dieser wunderschöne Satz, der den Titel dieses Threads ziert, in der Analyse bzw. Übersicht auf. Stimmt ja auch jedes mal.

Aber dass ich meinen Gegnern den Ball in der Vorwärtsbewegung abnehme, kommt quasi nie vor.
Und deswegen hab' ich oft auch nur zwischen 40% und 50% Ballbesitz.

Gerade hatte ich ein Spiel gegen Gladbach. Ich hab' so gut wie nichts zugelassen. Eine Halbchance bei 2 Torschüssen hatten die. Meine Jungs haben ordentlich Druck nach vorne gemacht und viele gute Chancen herausgespielt. Am Ende habe ich haushoch überlegen 3-0 gewonnen, was egtl. zu niedrig war. Dennoch hatte Gladbach 56% Ballbesitz. Mit meinen Ballbesitzphasen war alles super. Das war genau die richtige Mischung aus Ballbesitzsicherung und Tempo nach vorne. Nur wenn Gladbach am Ball war, hatten sie den einfach viel zu lange.


Formation:


Formation:

Spielen tue ich in der Regel in einer 4-2-3-1 Formation.

Verteidigung:
  • Alaba - AV (Un/A), Hernández - BsV (V), Süle - IV (V), Kimmich - AV (Un/A)
Zentrales Mittelfeld:
  • Emre Can - BeM/ZM/BBM (Ve/Un), Leon Goretzka - BBM/ZM (Un/Ve/A)
Offensives Mittelfeld:
  • Leroy Sané - FL (Un/A), Kai Havertz - ZSm/VoSm (Un/A) - Thomas Müller Rmd (A) oder Paulo Dybala IFL/IAS (Un/A)
Angriff:
  • Robert Lewandowski - PSt (Un/A)

Alternativ ziehe ich einen der beiden ZM's auf die 6 und den OM ins zentrale Mittelfeld. In dem Fall würde ich dann Can auf die 6 packen und dort als Abräumer, oder BeM agieren lassen und Havertz dann ins linke zentrale Mittelfeld als VoSM oder ZSm.


Der weitere Kader:

Ist auch extrem gut besetzt, wie ich finde. Zumindest bin ich sehr zufrieden mit meinen Möglichkeiten.
Für die Flügel habe ich noch Alphonso Davies, Serge Gnabry und Kingley Coman am Start.
Fürs zentrale Mittelfeld wären da noch Christian Eriksen und Tolisso. Dazu ist Dybala auch sehr gut auf der Havertz-Position als OM. Müller kann dort auch als Schattenstürmer spielen.
Und in der Abwehr hab' ich noch Boateng, Pavard, Martinez (der ja auch auf der 6 spielen kann). Für die AV's, können auch noch Hernández, Pavard, Davies und Mattia De Sciglio herhalten (so eine Art Rafinha 2.0).

Im Grunde ist es also fast egal, wie ich aufstelle. Die Qualität ist in jedem Fall gegeben und nach meinem Empfinden werden auch alle Aufgaben/Rollen abgedeckt.


Grundausrichtung:

Ich spiele meistens mit einer kontrollierten Grundausrichtung. Hin und wieder mal offensiv und ganz selten ausgewogen.



Taktik:

In Ballbesitz:

So gut wie immer lasse ich rechts und links hinterlaufen. Der Spielaufbau soll meist aus einer geordneten Defensive heraus erfolgen. Das mache ich aber auch oft vom Gegner abhängig.
Passpiel ist idR "kürzer" und das Tempo "höher". Ob Flanken früh geschlagen, schnell der Abschluss gesucht, oder geduldig gespielt werden soll, mache ich vom Abwehrverhalten des Gegners abhängig.

Umschaltspiel:

Im Umschaltspiel habe ich immer Gegenpressing aktiviert. Konter nach Ballgewinn habe ich wahlweise aktiv. Je nach dem, ob ich das Spiel eher beruhigen, oder ordentlich Druck machen will.

Gegen den Ball:

Gegen den Ball lasse ich immer mit hoher oder gar extrem hoher Pressingintensität spielen.
Die Pressinglinie ist standardmäßig "höher", manchmal auch "viel höher". Ganz selten mal auf "Standard".
Selbes gilt egtl. für die Defensivlinie.

Problem:


Aber was ich auch tue, das Pressing ist mir viel zu wenig intensiv. Oft rennen da nur Lewandowski und noch einer aus der offensiven Abteilung die Abwehrspieler und den TW an, aber der gesamte Rest der Mannschaft rückt nicht ordentlich auf. Das geschieht immer viel zu langsam, sodass das gar keinen richtigen Druck auf den gegnerischen Spielaufbau ausübt. Im Optimalfall sollen die ja keinen Platz zum Atmen haben und meine Spieler denen ständig und überall auf den Füßen stehen, sodass ihnen nur der lange Ball bleibt, wenn ich den Ball nicht schon vorher erobere.
Aber Pressing kann man das echt nicht nennen, was meine Leute da spielen.
Es ist mehr ein stetiges Zustellen, bis der Gegner keine wirklichen Optionen mehr hat, was mitunter ziemlich lange dauern kann.

Frage:


Lange Rede, kurzer Sinn:

Mir gefällt das Umschaltspiel und generell das Spiel gegen den Ball nicht.
Wie bekomme ich ein wirklich schlagkräftiges Pressing und Gegenpressing auf den Platz?

« Letzte Änderung: 12.Februar 2020, 17:13:05 von MaxGoal »
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DocSnyder

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Re: "Schwierigkeiten in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu gelangen"
« Antwort #1 am: 12.Februar 2020, 15:27:58 »

Schwierig. Aber du schreibst "In der Regel gewinne ich den Ball dadurch, dass sie irgendwann nur zum TW zurückspielen können und der den dann entweder zu einem meiner Spieler oder ins Aus ballert.". Das ist im Endeffekt ja das gewünschte Ergebnis starken Pressings.

Meiner Meinung nach kann man da nicht viel mehr tun als die Pressinglinie hoch zu setzen (und immer die Verteidigungslinie mit nach vorne ziehen damit der zu bearbeitende Raum nicht zu groß wird), die Pressingeinstellungen hoch zu stellen, ggf. die Pressingintensität deiner "Front 4 (vier offensivste Spieler) manuell noch höher zu setzen, manuell in den Gegneranweisungen zu basteln und kurzes Torwartabspiel zu verhindern. Ich persönlich glaube, dass der FM das in höheren Ligen, wo im Grunde jeder Gegner über Spieler verfügt, die bei starkem Pressing in der Regel nicht an Ort und Stelle den Ball verlieren sondern ihn in der Not wenigstens noch nach vorne bolzen und dann für den durch dich beschriebenen Ballverlust sorgen, optisch einfach nicht anders umsetzt. In niedrigeren Ligen habe ich den von dir gewünschten Effekt - Verteidiger oder gar Torwart verlieren unter Druck im Zweikampf den Ball oder spielen ihn nahen Offensivspielern in den Fuss - dann doch öfter beobachtet, aber je höher ich mit diesen Teams und dieser Taktik dann kam desto pressingresistenter wurden die Gegenspieler.

Ballbesitz ist ebenfalls ein leidiges Thema - man kann ihn mit Kurzpassspiel, niedrigem Tempo, Spielaufbau aus der Abwehr, Geduldig spielen beeinflussen, riskiert dann aber auch immer wieder Handballspiele mit 60%+ Ballbesitz und 29:1 Schüssen (bei 0:0 CCCs) aufzuziehen die dann 0:0 oder FM-typisch 0:1 enden. Daher ist für mich persönlich Ballbesitz eher nicht erstrebenswert, alles zwischen 45 und 55% ist da in Ordnung.
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MaxGoal

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Re: "Schwierigkeiten, in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu kommen"
« Antwort #2 am: 14.Februar 2020, 10:57:49 »

Danke schon mal für die Antwort.

Dass meine Bedenken auf die "optische Umsetzung" zurückzuführen sein könnten, kam mir auch schon in den Sinn.
Dagegen spricht allerdings, dass mir vom Spiel aus ständig vorgehalten wird, dass ich Schwierigkeiten habe, in der gegnerischen Hälfte in Ballbesitz zu gelangen.

Ich lass mich da jetzt auch absolut nicht von der bloßen Ballbesitzstatistik blenden. Mir geht es vor allem um die Art des Ballbesitzes. Und da ist es nun mal so, dass die Gegner viel zu viel Zeit und Raum haben, ihr Spiel aufzubauen. Das heißt nicht, dass sie es immer hinbekommen, aber sie haben einfach viel zu lange viel zu viel Raum.
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DocSnyder

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Re: "Schwierigkeiten in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu gelangen"
« Antwort #3 am: 14.Februar 2020, 14:21:42 »

In niedrigeren Ligen habe ich den von dir gewünschten Effekt - Verteidiger oder gar Torwart verlieren unter Druck im Zweikampf den Ball oder spielen ihn nahen Offensivspielern in den Fuss - dann doch öfter beobachtet, aber je höher ich mit diesen Teams und dieser Taktik dann kam desto pressingresistenter wurden die Gegenspieler.

Bei dem Tor eben fiel mir Thread hier wieder ein ;D Ab und zu klappt es auch im höheren Ligabereich, richtig erfolgreich zu pressen. Torschütze übrigens Kinsombi, als MZa aufgestellt.

Spiele derzeit wie man sieht mit dem HSV in Liga 2 - und wundere mich selbst sehr über das Thema Ballbesitz. Zu Hause gegen Bielefeld und Hannover hatten wir jeweils nur 38% Besitz, waren aber laut Highlights und sämtlichen anderen Statistiken drückend überlegen...mit der selben Taktik gegen den KSC oder im Pokal in Kaiserslautern waren es dagegen 75% Ballbesitz unsererseits. Ergo hat die Taktik und Qualität des Gegners natürlich auch viel damit zu tun...man muss vermutlich schon individuell sehr sehr viel stärker als der Rest besetzt sein, um sich einen Schnitt von 60%+ über die ganze Saison hin zu erarbeiten. Muss das mal bei den Bayern oder so testen.
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MaxGoal

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Re: "Schwierigkeiten, in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu kommen"
« Antwort #4 am: 14.Februar 2020, 14:53:08 »

Ein ähnliches Tor hat bei mir gerade erst Lewandowski erzielt. Ballgewinn kam von Dybala und dann isser abgegangen und hat dann halt auf Lewandowski abgespielt.
Oder auch gerade erst: Ballgewinn durch Emre Can, der dann auf Dybala der dann gelaufen und abgeschlossen.

Aber wie man auch an deinem Tor sieht, steht deine Mannschaft in der Situation recht tief. Und es ist viel mehr ein krasser Schnitzer des Verteidigers, der den Ball da relativ unbedrängt vertändelt, als dass es durch wirkliches Pressing forciert wurde.

60%+ Ballbesitz müssen es nicht sein. Der Gegner soll ihn nur immer sehr kurz haben. Wenn ich dann immer in ein paar Sekunden zum Abschluss komme, soll mich das nicht stören.

« Letzte Änderung: 15.Februar 2020, 02:14:57 von MaxGoal »
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Tony Cottee

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Re: "Schwierigkeiten, in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu kommen"
« Antwort #5 am: 26.Februar 2020, 14:53:17 »

Ich habe jetzt nicht die Profile von Sané, Dybala, Müller und Havertz vor Augen, da ich in diesen Sphären normalerweise nicht spiele, aber sind das wirklich Spieler, die von ihren Attributen für hohes Pressing geeignet sind?

Will sagen, haben die einigermaßen vernünftige Teamwork, Work Rate, Tackling, Composure, Off the Ball etc. Werte und sind physisch dafür stark genug, um da überhaupt einen Ball im Zweikampf zu gewinnen, oder sind das eher einigermaßen schnelle, kleine, zarte Dribbler, die es immerhin schaffen die Passwege zuzustellen?

Die Viererkette und Can/Goretzka sind dafür vermutlich geeignet, aber das ist ja erst die zweite bis dritte Pressingreihe. Ich vermute, dass eher Spielertypen wie Perisic oder früher Olic geeignet wären ein wirklich zweikampfgeführtes Pressing zu spielen.

Will sagen: Im Fußball geht halt nicht alles. Entweder hast Du 'feine Dribbler', die dann mit dem Ball viel anfangen können, oder aber körperlich robustere Spieler, die dann aber eher keine Messis sind. Nach meinem Empfinden sind gerade die offensiven 3 hinter Lewandowski für Balleroberungen, wie Du sie Dir vorstellst, nicht geeignet.
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Magic1111

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Re: "Schwierigkeiten, in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu kommen"
« Antwort #6 am: 26.Februar 2020, 16:42:17 »

@ MaxGoal

Sorry, kurz Off-Topic gefragt:

Wieviel musstest Du für Havertz und Dybala hinblättern? Evtl. Ratenzahlung?

Würde mich nur mal interessieren, wenn ich ein neuens Save mit den Bayern beginne....
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MaxGoal

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Re: "Schwierigkeiten, in gegnerischer Hälfte in Ballbesitz zu kommen"
« Antwort #7 am: 01.April 2020, 04:38:26 »

Den Dybala hab' ich mir direkt zu Spielstart für ein Jahr ausgeliehen. Mit einer Kaufoption über 90mio, wenn ich mich recht entsinne.
Den Havertz hab' ich mir dann ein Jahr später für 110-120mio direkt gekauft.

Da hat sich jeder Euro gelohnt. Die beiden haben volle Kanne eingeschlagen und liefern und liefern und liefern und liefern.

Dazu kann ich noch Emre Can empfehlen und den Eriksen gibt es ja recht zügig ablösefrei. Den sollte man sich natürlich auch nicht entgehen lassen.
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