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Autor Thema: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread  (Gelesen 37070 mal)

Bayernfahne

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #160 am: 03.April 2022, 01:18:33 »

Auch da könnte der Vorstand dann allerdings argumentieren, dass man das bewusst nicht getan hat, weil sich eine solche Entscheidung ja durchaus für eine Weile hinziehen kann und man der Mannschaft eben nicht das Gefühl vermitteln wollte, da sei am grünen Tisch noch was zu holen, was ja nur möglicherweise der Fall ist. Psychologisch kann sich das schon auswirken, wenn du den Gedanken im Hinterkopf hast, dass du ja eh noch drei Punkte zusätzlich bekommst. Klingt konstruiert, soll aber nur zeigen, dass man auch die Entscheidung, keinen Einspruch einzulegen, rational als Handeln im Sinne des Vereins begründen kann.
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Ich kann, dass ich nichts kann.

veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #161 am: 03.April 2022, 10:05:18 »

Puh. Also eine interessante Geschichte. Ich bin jedoch der Meinung, dass eine Wiederholung des Spiels vom Tisch ist. Denn du kannst nicht wegen eines Wechselfehlers in der ersten Pokalrunde (Münster vs. Wolfsburg) Münster zum Sieger erklären und bei den Bayern ein Wiederholungsspiel ansetzen. Die Argumentation "hätte der Schiedsrichter das nicht merken müssen" trifft nämlich auf beide Spiele zu. Wenngleich es einen Beigeschmack hat, dass Dingert diesen Präzedenzfall für sich selbst geschaffen hat (in beiden Partien der Schiedsrichter). Er kann also nicht nur nicht bis zwölf zählen, sondern nichtmal bis sechs (Auswechslungen des VfL). Aber gut, ist ja nicht nur er, sondern ein ganzes Team.

Damit bleiben zwei Alternativen übrig. 2:0 für Freiburg wegen eines Fehlers der Bayern. Oder das Ergebnis bleibt unangetastet. Da die Bayern einen zwölften Mann, durchaus schuldhaft (selbstverschuldet) auf dem Feld hatten, halte ich den Freiburger-Sieg am grünen Tisch für realistisch. Da kommt es aber wohl auf den Sportclub an. Denn es müsste wohl Einspruch beim Sportgericht eingelegt werden. Ich glaube dort hätten sie gute Chancen. Freiburg gilt ja als sehr faire Mannschaft. Und das Spiel war gelaufen. Aber wie viel Fairness darfst du dir bei der in 20 Jahren vermutlich einmaligen Chance auf die Champions League leisten? Beziehungsweise darf man die Freiburger, wegen eines Münchener Wechselfehlers m.E. nicht an den Pranger stellen, wenn sie auf Einhaltung der Regeln pochen. Fußball ist ein Business. Ich bin der Meinung Freiburg sollte es versuchen.

Bayern kann eine Niederlage am grünen Tisch, spätestens nach der Pleite des BVB, locker verschmerzen. Leidtragende wären am ehesten die Leverkusener und Leipziger, welche die Freiburger im Kampf um die Königsklasse nicht abschütteln können und vielleicht die Hoffenheimer, für die es diesbezüglich dann noch schwerer wird.

Und wo Herr_Rossi schon eine Quelle hat, habe ich eine, die etwas Gegenteiliges behauptet:
Zitat
„War in einem Spiel ein Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt, so ist das Spiel für die Mannschaft, die diesen Spieler schuldhaft eingesetzt hatte, mit 0:2 verloren und für den Gegner mit 2:0 gewonnen zu werten, es sei denn, das Spiel war nach dem Einsatz des nicht spiel- oder einsatzberechtigten Spielers noch nicht durch den Schiedsrichter fortgesetzt.“

Aus der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB.

LG Veni_vidi_vici

Salvador

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #162 am: 03.April 2022, 10:32:09 »

Und wo Herr_Rossi schon eine Quelle hat, habe ich eine, die etwas Gegenteiliges behauptet:
Zitat
„War in einem Spiel ein Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt, so ist das Spiel für die Mannschaft, die diesen Spieler schuldhaft eingesetzt hatte, mit 0:2 verloren und für den Gegner mit 2:0 gewonnen zu werten, es sei denn, das Spiel war nach dem Einsatz des nicht spiel- oder einsatzberechtigten Spielers noch nicht durch den Schiedsrichter fortgesetzt.“

Aus der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB.

LG Veni_vidi_vici

Ensimismado hat ein paar Beiträge weiter oben schon erläutert, dass der eingewechselte Spieler spiel- und einsatzberechtigt war, d.h. nach meinem Verständnis greift die Regel hier nicht.
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DragonFox

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #163 am: 03.April 2022, 12:26:12 »

Muss das nicht auch dem eingewechselten Spieler auffallen? Normal läuft ein Spieler vom Feld zur Bank. Die geben sich doch oft noch die Hand oder schlagen sich ab.
Wenn man als Spieler an der Linie steht und einfach auf den Platz soll, ohne das ein anderer Spieler runter kommt, sollte man doch stutzig werden.  ???
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aragorn99werder

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #164 am: 03.April 2022, 13:17:01 »

Und wo Herr_Rossi schon eine Quelle hat, habe ich eine, die etwas Gegenteiliges behauptet:
Zitat
„War in einem Spiel ein Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt, so ist das Spiel für die Mannschaft, die diesen Spieler schuldhaft eingesetzt hatte, mit 0:2 verloren und für den Gegner mit 2:0 gewonnen zu werten, es sei denn, das Spiel war nach dem Einsatz des nicht spiel- oder einsatzberechtigten Spielers noch nicht durch den Schiedsrichter fortgesetzt.“

Aus der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB.

LG Veni_vidi_vici

Ensimismado hat ein paar Beiträge weiter oben schon erläutert, dass der eingewechselte Spieler spiel- und einsatzberechtigt war, d.h. nach meinem Verständnis greift die Regel hier nicht.

Der eingewechselte Wolfsburger war doch gegen Münster für sich genommen auch spielberechtigt, oder? Es war ja quasi nur ein Wechsel zu viel. Müsste die Regel dann nicht entweder auf beide Konstellationen Anwendung finden oder auf keine?
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kn0xv1lle

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #165 am: 03.April 2022, 14:21:58 »

Und wo Herr_Rossi schon eine Quelle hat, habe ich eine, die etwas Gegenteiliges behauptet:
Zitat
„War in einem Spiel ein Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt, so ist das Spiel für die Mannschaft, die diesen Spieler schuldhaft eingesetzt hatte, mit 0:2 verloren und für den Gegner mit 2:0 gewonnen zu werten, es sei denn, das Spiel war nach dem Einsatz des nicht spiel- oder einsatzberechtigten Spielers noch nicht durch den Schiedsrichter fortgesetzt.“

Aus der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB.

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Ensimismado hat ein paar Beiträge weiter oben schon erläutert, dass der eingewechselte Spieler spiel- und einsatzberechtigt war, d.h. nach meinem Verständnis greift die Regel hier nicht.

Der eingewechselte Wolfsburger war doch gegen Münster für sich genommen auch spielberechtigt, oder? Es war ja quasi nur ein Wechsel zu viel. Müsste die Regel dann nicht entweder auf beide Konstellationen Anwendung finden oder auf keine?

Nein einmal zuviel wechseln ist doch etwas komplett anderes. Vor allem da nach einer bestimmten Anzahl von wechseln ein Spieler auch nicht mehr einsatzberechtigt ist, da das Wechselkontigent aufgebraucht ist.
Im Vergleich zum Wolfsburg Spiel sehe ich den Schiedsrichter bzw. allgemein das Schiedsrichter Gespann hier auch als schuldigen und es zeugt von wenig Professionalität wenn man in solchen Situationen auf Durchzug schaltet anstatt aufmerksam darauf zu achten ob ein Spieler auch das Feld verlässt und nichtmal nachzählt ob wirklich 22 oder nicht doch 23 Leute auf dem platz stehen, bevor man das Spiel fortführt.
Wobei es auch schon komisch ist das die Bayern Bank das nicht merkt. Schließlich wird man Coman doch vorher signalisiert haben das er  runter soll.
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Herr_Rossi

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #166 am: 03.April 2022, 15:34:27 »

Und wo Herr_Rossi schon eine Quelle hat, habe ich eine, die etwas Gegenteiliges behauptet:
Zitat
„War in einem Spiel ein Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt, so ist das Spiel für die Mannschaft, die diesen Spieler schuldhaft eingesetzt hatte, mit 0:2 verloren und für den Gegner mit 2:0 gewonnen zu werten, es sei denn, das Spiel war nach dem Einsatz des nicht spiel- oder einsatzberechtigten Spielers noch nicht durch den Schiedsrichter fortgesetzt.“

Aus der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB.

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Ensimismado hat ein paar Beiträge weiter oben schon erläutert, dass der eingewechselte Spieler spiel- und einsatzberechtigt war, d.h. nach meinem Verständnis greift die Regel hier nicht.

Der eingewechselte Wolfsburger war doch gegen Münster für sich genommen auch spielberechtigt, oder? Es war ja quasi nur ein Wechsel zu viel. Müsste die Regel dann nicht entweder auf beide Konstellationen Anwendung finden oder auf keine?

Er war spiel-, aber nicht einsatzberechtigt - mit dem fünften Wechsel "erlischt" die Einsatzberechtigung für alle nicht eingewechselten Spieler. So interpretiere ich das.
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veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #167 am: 03.April 2022, 15:44:44 »

Der Bayern-Spieler war aber auch nicht einsatzberechtigt. Immerhin stand der Kicker, der ausgewechselt werden sollte, noch auf dem Spielfeld. Und es entspricht nun mal den Regeln, dass erst dann ein neuer Spieler aufs Feld darf, wenn ein anderer den Platz verlässt. Das Spiel wurde aber mit einem Mann zu viel auf dem Platz angepfiffen. Ebenso ist zu hinterfragen ob das ohne einen Freiburger - Nico Schlotterbeck - überhaupt aufgefallen wäre. Da gibt es soweit ich weiß unterschiedliche Aussagen zu. Ich sehe ebenfalls Gründe das Ergebnis unangetastet zu lassen. Aber eben auch, dennoch mit Blick auf Wolfsburg vs. Münster, auch am grünen Tisch für den SCF zu entscheiden. Ob sechster Wechsel oder zwölfter Mann - Wechselfehler bleibt Wechselfehler. Weder bei einem Wechsel zu viel, noch bei einem Mann zu viel, ist der neue Spieler aus meiner Sicht einsatzberechtigt. Und jeweils hätte man es dem Schiedsrichter als Fehler auslegen können. Beim Wolfsburg-Spiel zahlten aber die Wölfe die Zeche und flogen raus.

Den großen Unterschied zwischen beiden Wechselfehlern, den einige Bayern-Fans hier offenbar sehen, den sehe ich persönlich nicht. Es mag eine anderes Szenario sein. Doch jeweils war der neue Mann aus meiner Sicht (noch) nicht zu seinem Einsatz berechtigt. Die Wölfe hatten das Spiel übrigens auch gewonnen, bevor es schlussendlich aberkannt wurde. Daher zählt für mich auch das Argument nicht, dass die Partie ohnehin gelaufen war. Lediglich die Kürze der Zeit (wenige Sekunden) mag einen Unterschied machen. Aber dafür wird es in der Satzung keinen Passus geben - vermute ich jetzt mal. Je länger ich das im Kopf hin und her wälze, desto bessere Chancen sehe ich für Freiburg - wenn sie es denn offiziell monieren.

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Herr_Rossi

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #168 am: 03.April 2022, 17:13:12 »

Lt. Collinas Erben war der Wolfsburger Wechselfehler kein Regelverstoß, sondern es ging um Durchführungsbestimmungen.

Coman hat nicht ins Spiel eingegriffen, beim Wolfsburger Spiel stand der Spieler bis Spielende auf dem Platz.

Zwei unterschiedliche Fälle.
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Bayernfahne

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #169 am: 03.April 2022, 18:08:38 »

Coman hat nicht ins Spiel eingegriffen, beim Wolfsburger Spiel stand der Spieler bis Spielende auf dem Platz.

Zwei unterschiedliche Fälle.

Das nämlich. Wobei ich "nicht ins Spiel eingegriffen" schon kritisch sehe. Wenn man es anhand dieser Formulierung durchboxen will, gehört auch zur Wahrheit, dass der Ball gerade im Begriff war, auf Coman gespielt zu werden, als Dingert das Spiel unterbrochen hat. Insofern hat er schon ins Spiel eingegriffen, den die Freiburger Spieler behandeln ihn dann ja erstmal ganz normal wie einen Gegenspieler und verschieben entsprechend etc. Was allerdings die Tragweite der Aktion angeht, ist es in meinen Augen schon mehr als nur zweifelhaft, ob man hier das Beispiel mit dem Wechselfehler von Wolfsburg als Präzedenzfall ansehen kann. Wie Herr_Rossi schon sagte, der Spieler blieb bis zum Schluss auf dem Feld und niemand hat den Fehler korrigiert. In Freiburg dauerte die Aktion ganze 17 Sekunden und wurde umgehend korrigiert. Vor ein paar Jahren würde das nun folgende Argument sicherlich nicht ziehen, aber mittlerweile haben wir einen Videoschiedsrichter, der ständig eingreift und Fehler des Gespanns auf dem Platz korrigiert. Inwieweit der da bei Wechselfehlern Befugnisse hat, weiß ich nicht und so oder so war es diesmal nicht er, der den Fehler bemerkt und den Hinweis darauf gegeben hat, aber grundsätzlich ist der Videoschiedsrichter eine Erfindung, die dazu da ist, grobe Regelverstöße besser zu erkennen und, wenn nötig, rückgängig zu machen. In meinen Augen wurde hier ein Fehler gemacht, bemerkt und korrigiert. Das entspricht meiner Auffassung von Fairplay.
Ich kann mich andererseits noch an Spiel erinnern, Mitte der 2000er, als ein Schiedsrichter Ballack und Schweinsteiger aufgrund der Rückennummern 13 und 31 verwechselt hat. Der eine war bereits verwarnt, der andere beging ein gelbwürdiges Foul. Der Schiedsrichter zeigte dem falschen Spieler daraufhin gelb-rot. Er wurde seitens der Bayernspieler darauf hingewiesen und korrigierte seine Entscheidung. Man muss dazu sagen, dass in diesem Spiel die Partie noch nicht wieder angepfiffen worden war, aber vielleicht hätte man da auch einfach weiterspielen und sich die Punkte anschließend am grünen Tisch holen sollen?
Wenn Freiburg in diesem Fall Protest einlegt, kann ich das aus deren Sicht natürlich verstehen, wenn zu ihren Gunsten entschieden würde, fände ich das schon zweifelhaft. Regeln und Gesetze sind ja im Allgemeinen auch nicht starr und frei von Auslegung, sondern werden von unterschiedlichen Faktoren wie der Schwere des Vergehens beeinflusst. Und sollten da diese 17 Sekunden mehr Gewicht haben, als ein in 86 Minuten erspieltes 3:1, schadet das in meinen Augen der Sportlichkeit, derentwegen ein Regelwerk überhaupt verfasst wurde.
Ich möchte an dieser Stelle auch nicht verhehlen, dass die Kürze des Zwischenfalls allein Nico Schlotterbeck zu verdanken ist und meine gesamte Argumentation hinfällig wäre, wenn keiner etwas gesagt hätte. Wieso das einem Nagelsmann samt Stab und dem Schiedsrichtergespann nicht aufgefallen ist (auch der Freiburger Bank nicht, obwohl die natürlich als letzte in die Pflicht zu nehmen sind), wird wohl niemand so richtig erklären können. Sabitzer bekam jedenfalls das Zeichen vom Schiedsrichter, auf den Platz zu kommen. Fakt ist jedoch, es wurde bemerkt - bemerkt und behoben. Insofern hätte es schon ein ziemliches Gschmäckle, wenn da jetzt Einspruch eingelegt und zu Gunsten von Freiburg entschieden wird.

Versteht mich nicht falsch, das ist nicht nur die Bayernfanbrille. Ich lebe in Freiburg, ich mag den Verein, ich hätte auch mit einer Niederlage leben können und selbstverständlich würde ich lieber den SC in der Champions League sehen als Leipzig oder Leverkusen. Aber auf diese Weise? Sportlich betrachtet war es eine Niederlage. Auch das Argument, es seien ja noch vier Minuten + Nachspielzeit zu spielen gewesen, zieht finde ich nicht. Die wurden ja gespielt. Und zwar 11 gegen 11.
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Ich kann, dass ich nichts kann.

veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #170 am: 03.April 2022, 22:26:07 »

Insofern hätte es schon ein ziemliches Gschmäckle, wenn da jetzt Einspruch eingelegt und zu Gunsten von Freiburg entschieden wird.

Für mich hätte es andersherum Gschmäckle. Ob ich einen Euro aus der Kasse am Supermarkt klaue oder 1.000 Euro spielt bei der Schwere des Verbrechens eventuell eine Rolle. Aber schuldig bin ich so oder so und dafür gibt es eine Strafe. Wenn es heißt der Schiedsrichter ist Schuld, dann zieht dieses Argument natürlich nicht. Da lasse ich mich vom Wolfsburg-Vergleich aber nicht so leicht abbringen. Ob 14 Sekunden oder 15 Minuten - Regelverstoß bleibt Regelverstoß.

Es hängt m.E. an den Freiburgern. Wenn die sagen "ach komm, lass gut sein". Dann ist auch alles gut. Wenn die aber sagen, "verdammt, wir brauchen hier wirklich jeden Punkt" und klagen, müssten sie m.M.n. Recht bekommen. Vielleicht sehen die Leute vom Sportgericht das ja dann anders. Vielleicht gibt es da auch noch andere Paragraphen etc. von denen ich nichts weiß. Aktuell spricht für mich halt mehr für die Freiburger als für die Bayern - nur aus Sicht des Rechts und weniger vielleicht nach Gerechtigkeitsempfinden.

Ist mir im Prinzip wurscht. Warten wir also mal ab was Freiburg macht und sagt.

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DragonFox

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #171 am: 03.April 2022, 23:02:12 »

Da hier immer wieder von Sportlichkeit und so gesprochen wird.

https://www.tz.de/sport/fc-bayern/fc-bayern-muenchen-regeln-freiburg-wechsel-fehler-dfb-sieg-zr-91453877.html

So Aussagen zu dem Vorfall wirken seltsam. Werfen Effenbar und Calmund Schlotterberg wirklich Dummheit in der Sache vor, dass er den Fehler nicht ausgenutzt hat, um jetzt eine bessere Position zu haben, Bayern zu beschuldigen einen Fehler gemacht zu haben?

Oder interpretiere ich das falsch?
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Bayernfahne

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #172 am: 04.April 2022, 00:40:02 »

Da hier immer wieder von Sportlichkeit und so gesprochen wird.

https://www.tz.de/sport/fc-bayern/fc-bayern-muenchen-regeln-freiburg-wechsel-fehler-dfb-sieg-zr-91453877.html

So Aussagen zu dem Vorfall wirken seltsam. Werfen Effenbar und Calmund Schlotterberg wirklich Dummheit in der Sache vor, dass er den Fehler nicht ausgenutzt hat, um jetzt eine bessere Position zu haben, Bayern zu beschuldigen einen Fehler gemacht zu haben?

Oder interpretiere ich das falsch?

Ich habe die Sendung an der Stelle tatsächlich gesehen, mehr zufällig als absichtlich, aber da wirkte Effenbergs Aussage eher wie ein Witz und Callis: "Ich hätte dem auch zugetraut, bei nur einem Tor Unterschied: ich melde mich mal nicht." habe ich eher wohlwollend Schlotterbecks Verhalten gegenüber interpretiert, mit dem Zusatz, dass dieses bei einem knapperen Spielstand vielleicht anders ausgefallen wäre. Calli hat ihm meines Erachtens also weniger Dummheit vorgeworfen, als eher Kalkül. Effenberg hat das Wort "dumm" zwar explizit benutzt, aber das hatte schon einen sehr humoristischen Effekt.

Insofern hätte es schon ein ziemliches Gschmäckle, wenn da jetzt Einspruch eingelegt und zu Gunsten von Freiburg entschieden wird.

Für mich hätte es andersherum Gschmäckle. Ob ich einen Euro aus der Kasse am Supermarkt klaue oder 1.000 Euro spielt bei der Schwere des Verbrechens eventuell eine Rolle. Aber schuldig bin ich so oder so und dafür gibt es eine Strafe. Wenn es heißt der Schiedsrichter ist Schuld, dann zieht dieses Argument natürlich nicht. Da lasse ich mich vom Wolfsburg-Vergleich aber nicht so leicht abbringen. Ob 14 Sekunden oder 15 Minuten - Regelverstoß bleibt Regelverstoß.

Es hängt m.E. an den Freiburgern. Wenn die sagen "ach komm, lass gut sein". Dann ist auch alles gut. Wenn die aber sagen, "verdammt, wir brauchen hier wirklich jeden Punkt" und klagen, müssten sie m.M.n. Recht bekommen. Vielleicht sehen die Leute vom Sportgericht das ja dann anders. Vielleicht gibt es da auch noch andere Paragraphen etc. von denen ich nichts weiß. Aktuell spricht für mich halt mehr für die Freiburger als für die Bayern - nur aus Sicht des Rechts und weniger vielleicht nach Gerechtigkeitsempfinden.

Ist mir im Prinzip wurscht. Warten wir also mal ab was Freiburg macht und sagt.

LG Veni_vidi_vici

Stellen wir uns mal vor, das Ganze wäre umgekehrt. Freiburg hätte ein richtig gutes Spiel gemacht, beim Stand von 3:1 kurz vor Schluss einen Wechselfehler begangen und 17 Sekunden in Überzahl gespielt. Alles wäre genau gleich abgelaufen, nur eben seitenverkehrt. Ich traue meinem FC Bayern durchaus zu, da Einspruch einzulegen, aber das mediale Echo wäre ziemlich sicher gegenteilig ausgefallen. Dann hieße es von allen Seiten, man sei ein schlechter Verlierer etc.
Das kann ich natürlich nicht beweisen, aber speziell bei manchen Aussagen (nicht in diesem Forum), die ich im Zusammenhang damit gehört habe, wirkt es so, als hätten wir das Spiel nur deswegen gewonnen. Es wurde ja auch bzgl. des Strafmaßes gesagt, dass eine Verwarnung entweder für Coman oder Sabitzer gerechtfertigt gewesen wäre. Das wäre etwas, was den 17 Sekunden angemessen ist, in meinen Augen. Ob man einem Spieler nachträglich gelb zeigen kann, weiß ich gar nicht, aber dann sollen sie ihn meinetwegen für ein Spiel sperren. Ich meine, was denkt man denn, sei die Intention bei der Bayernbank gewesen, das nicht umgehend zu beheben? "Wir lassen den jetzt einfach drauf, hat ja scheinbar keiner gemerkt und einen Mann mehr zu haben, kann uns bestimmt nur von Vorteil sein?" Dass das mit Vorsatz geschehen ist, kann doch niemand ernsthaft denken? Es wäre was anderes, wenn das Spiel bis zu Ende gelaufen wäre. Dann hätte man sich damit, ob absichtlich oder unabsichtlich, einen Vorteil erschlichen, ähnlich wie bei Wolfsburg. Aber so?
Das best case Szenario wäre ja, Freiburg legt Einspruch ein und Coman bekommt nachträglich gelb/eine Sperre, damit wäre die Diskussion vom Tisch. Aber Freiburg wird nicht Einspruch mit der Intention einlegen, einem Bayernspieler nachträglich eine Karte/Sperre anzuhängen, was hätten die denn davon? Wenn man Einspruch einlegt, dann um die 3 Punkte zu bekommen und das hätte, wie ich finde, schon einen herben Beigeschmack.
Nochmal, ich könnte absolut nachvollziehen, wieso man das tut. Die drei Punkte sind wichtig und die Champions League verdammt lukrativ, obendrein täte uns der Punktverlust, Leipzig sei Dank, nicht so übermäßig weh. Aber wäre das sportlich? In meinen Augen nicht. Das was Schlotterbeck gemacht hat war sportlich, falls er in Erwägung gezogen haben sollte, nichts zu sagen und sich aber dagegen entschieden hat. In jedem Fall war es maximal glücklich für uns, das ist mir klar. Hätten wir zu zwölft zu Ende gespielt, sähe meine Einschätzung auch vollkommen anders aus. Letztlich ist es egal, was Freiburg macht. Wenn sie es gut sein lassen, werden Image und Sympathie des gesamten Vereins besser aussehen als ohnehin schon und wenn sie Einspruch einlegen, wird beides zumindest keinen Schaden nehmen, weil man, schwarz-weiß betrachtet, im Recht ist und es gegen den arroganten, unsympathischen FC Bayern geht. Zu verlieren hat man wenig, zu gewinnen viel. Die Frage, die sich stellt, lautet: was möchte man lieber gewinnen? Drei Punkte oder Hochachtung im Sinne des Fairplay?
« Letzte Änderung: 04.April 2022, 00:43:08 von Bayernfahne »
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kn0xv1lle

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #173 am: 08.April 2022, 13:47:55 »

Der Einspruch der Freiburger wurde abgelehnt. Letztlich erwartbare Entscheidung und auch die Begründung spiegelt sich mit meiner Erwartung wieder, dass das Schiedsrichter Team hier als schuldigen sieht. Vielleicht ist das mal ein kleiner Aufwecker damit man auch im Profi Bereich mehr auf die Basics Achtet.  ::)
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Viking

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #174 am: 08.April 2022, 14:38:39 »

Der Einspruch der Freiburger wurde abgelehnt. Letztlich erwartbare Entscheidung und auch die Begründung spiegelt sich mit meiner Erwartung wieder, dass das Schiedsrichter Team hier als schuldigen sieht. Vielleicht ist das mal ein kleiner Aufwecker damit man auch im Profi Bereich mehr auf die Basics Achtet.  ::)
Es sollte ja darum gehen ob ein Team hier einen Vorteil hat,die Schuldfrage spielt da doch eher keine Rolle,oder? Ist aber schon nachvollziehbar,das abgelehnt wurde. Allgemein würde ich es besser finden,wenn so ein Vorfall nach dem Spiel automatisch untersucht wird ohne das ein Verein Einspruch einlegen muss.
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veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #175 am: 08.April 2022, 14:57:57 »

Der Einspruch der Freiburger wurde abgelehnt. Letztlich erwartbare Entscheidung und auch die Begründung spiegelt sich mit meiner Erwartung wieder, dass das Schiedsrichter Team hier als schuldigen sieht. Vielleicht ist das mal ein kleiner Aufwecker damit man auch im Profi Bereich mehr auf die Basics Achtet.  ::)

Ich wäre ja froh, wenn die Ausgangslage die Begründung gewesen wäre. Aber zu sagen der Schiedsrichter hat die größere Schuld... Jetzt muss doch wieder Wolfsburg herholen. Warum ist der Schiedsrichter an einem Spieler zu viel auf dem Platz Schuld (der von Bayern Verantwortlichen initiiert wurde), nicht aber an der sechsten Auswechselung (die van Bommel wohl sogar nachgefragt hatte)?

Da ich es in der Bundesliga am ehesten mit Leverkusen halte, sollte es mich ja freuen. Und eigentlich ist es mir auch nicht sonderlich wichtig. Aber nachvollziehen kann ich persönlich es nicht.

LG Veni_vidi_vici

Maddux

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #176 am: 08.April 2022, 15:48:42 »

Der Einspruch der Freiburger wurde abgelehnt. Letztlich erwartbare Entscheidung und auch die Begründung spiegelt sich mit meiner Erwartung wieder, dass das Schiedsrichter Team hier als schuldigen sieht. Vielleicht ist das mal ein kleiner Aufwecker damit man auch im Profi Bereich mehr auf die Basics Achtet.  ::)

Ich wäre ja froh, wenn die Ausgangslage die Begründung gewesen wäre. Aber zu sagen der Schiedsrichter hat die größere Schuld... Jetzt muss doch wieder Wolfsburg herholen. Warum ist der Schiedsrichter an einem Spieler zu viel auf dem Platz Schuld (der von Bayern Verantwortlichen initiiert wurde), nicht aber an der sechsten Auswechselung (die van Bommel wohl sogar nachgefragt hatte)?

Da ich es in der Bundesliga am ehesten mit Leverkusen halte, sollte es mich ja freuen. Und eigentlich ist es mir auch nicht sonderlich wichtig. Aber nachvollziehen kann ich persönlich es nicht.

LG Veni_vidi_vici
Der Unterschied liegt woanders.
Die Wolfsburger hatten einen sechsten und damit nicht spielberechtigten Spieler eingewechselt, was gegen die Regeln des Spiels verstößt. Der Schiri ist aber da um die Einhaltung der Regeln zu überwachen und ggf eine Nichteinhaltung zu sanktionieren, nicht aber um die Einhaltung durchzusetzen. Zudem ist es quasi in jedem Wettbewerb, nicht nur im Fussball, so das die Teilnehmer sich über die Regeln zu informieren und diese zu befolgen haben.
In Magic: the Gathering ist es zB Usus das Spieler vor einem Match die Landkarten von ihren anderen Karten trennen, die Landkarten ungefähr 1:2 zwischen die anderen karten stecken und das Kartendeck dann weiter mischen. Das ist aber den Spielregeln nach nicht erlaubt weil es das Kartendeck nicht ausreichend ramdomisiert und wenn ich das bei meinem Gegner beobachte könnte ich einen Judge rufen und mein Gegner würde sofort einen Match Loss kassieren. Obwohl es außerhalb des Pro Bereichs fast jeder so macht, kaum einer diese Regel kennt und auch einige Pros so schon Match Losses kassiert haben weil sie die Regel nicht kannten. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Bei den Bayern war Sabitzer spielberechtigt und der auszuwechselnde Spieler hatte das Spielfeld noch nicht verlassen. Das ist kein Verstoß gegen die Regeln des Spiels sondern lediglich gegen die Rechts- und Verfahrensordnung. In dem Fall gibt es nur Gelb für Coman plus indirekten Freistoß, ähnlich wie wenn ein Teamoffizieller unerlaubt aufs Feld läuft. 

Ich fand es vollkommen richtig das Freiburg Einspruch eingelegt hat, auch ohne den Treuepflichten des Vorstands nachzukommen. Bei dem Wechselfehler geht es um eine so selten vorkommende Sonderregel das es beim DFB wohl keine 3 Leute gibt die, ohne ins Regelbuch zu schauen, spontan hätten sagen können wie während dem Spiel nun zu verfahren wäre und was der Wechselfehler nachträglich für Konsequenzen haben wird. Durch das Urteil weiss in Zukunft jeder genau was in so einem Fall zu tun ist.
Und es ist unsäglich das der leidtragende Verein ein Verfahren anstrengen muss statt das der DFB selbstständig tätig wird. Das wird für die Zukunft hoffentlich geändert.
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veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #177 am: 08.April 2022, 17:40:03 »

Ich glaube zu verstehen was du sagen willst. Aber müsste Coman dann nicht nachträglich noch Gelb bekommen (oder ist das vielleicht sogar passiert). Könnte ja im Wettbewerb Bundesliga noch wichtig werden, falls er irgendwann aussetzen muss. Klar, er selbst kommt nichts dafür. Sehe ich ein. Aber der ursprüngliche Fehler ist auf Bayern-Seite passiert. Wie du selbst schreibst: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Der Unterschied liegt woanders.
Die Wolfsburger hatten einen sechsten und damit nicht spielberechtigten Spieler eingewechselt, was gegen die Regeln des Spiels verstößt. Der Schiri ist aber da um die Einhaltung der Regeln zu überwachen und ggf eine Nichteinhaltung zu sanktionieren, nicht aber um die Einhaltung durchzusetzen. Zudem ist es quasi in jedem Wettbewerb, nicht nur im Fussball, so das die Teilnehmer sich über die Regeln zu informieren und diese zu befolgen haben.

Obwohl ich deine Argumentation verstehe, erschließt sich mir die Schlussfolgerung daraus nicht. Ein sechster Einwechselspieler ist nach dieser Logik weniger spiel- oder einsatzberechtigt als ein zwölfter Feldspieler? Muss der Schiri nicht sowohl die sechste Einwechslung überwachen (und ausschließen) wie auch den zwölften Mann?

Wie gesagt: Aus Sicht von Leverkusen, die ich mit der aktuellen Besetzung gerne CL spielen sehen würde, freut es micht. Nachvollziehen kann ich es noch immer nicht so ganz.

LG Veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #178 am: 08.April 2022, 20:02:47 »

Wie gesagt muss man da zwischen den Regeln des Spiels und der Verfahrensordnung unterscheiden. Den Regeln des Spiels nach ist es nicht erlaubt mehr als 5 Spieler, zumindest nichtmehr im DFB-Pokal, einzuwechseln und damit ein klarer Bruch der Regeln. Das der ausgewechselte Spieler das Spielfeld verlassen muss (oder besser gesagt sollte) ist hingegen nur ein Verstoß gegen die Verfahrensordnung oder besser ausgedrückt geht es da nur darum wie ein Wechsel durchgeführt werden sollte.
Es ist aber kein Verstoß gegen die Regeln des Spiels weil Sabitzer der fünfte Einwechselspieler und damit grundsätzlich spielberechtigt war. Das sich ein nicht spielberechtigter Spieler auf dem Feld befunden hat ändert nichts an Sabitzers Spielberechtigung und ist deshalb nicht anders zu bewerten als wenn ein Teamoffizieller unerlaubt das Spielfeld betritt.

Coman hätte den Regeln nach Gelb bekommen müssen und es hätte indirekten Freistoß für Freiburg statt Schiedsrichterball geben müssen. Aber die Schiris kannten die Regel ja nicht und selbst nach 6 Minuten Beratung, ua mit dem Schiedsrichterobmann war nicht klar wie man zu verfahren hat. Nachträglich kann er keine gelbe Karte mehr bekommen aber er hätte nachträglich eine rote Karte bekommen können wenn er ein Freiburger Tor verhindert hätte, selbst wenn er das Tor nicht mit dem Arm verhindert hätte und zu dem Zeitpunkt niemandem klar war das er nichtmehr auf dem Feld hätte sein dürfen.
Die meisten User hier kennen sicher die Szene (müsste in Südamerika und/oder bei einem Länderspiel gewesen sein) kennen in der ein Teamoffizieller ein Tor verhindert und dann schnell aus dem Stadion flüchtet. Der Mann wurde für mehrere Jahre (evtl sogar lebenslang aber da bin ich nicht sicher) gesperrt, was Coman nicht passiert wäre aber der hätte mindestens nachträglich eine rote Karte bekommen. Wie lange da die Mindestsperre ist weiss ich nicht aber bei einem unwissentlichem Verstoß würden das wohl nicht mehr als 2 Spiele sein.
Wenn die Bayern in der Zeit in der Coman zuviel auf dem Feld war ein Tor erziehlt hätten wäre nur das Tor aberkannt worden und Coman hätte eine gelbe Karte bekommen. Bzw bekommen müssen wenn den Schiris klar gewesen wäre das er eine gelbe Karte bekommen muss.

Oder um einen Auto-Vergleich zu machen. Das was den Bayern passiert ist war nur ein Parkvergehen und das was die Wolfsburger gemacht haben ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.
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veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga 2021/2022 aka FCB-Meisterschaftsbegleitthread
« Antwort #179 am: 08.April 2022, 21:48:52 »

Oder um einen Auto-Vergleich zu machen. Das was den Bayern passiert ist war nur ein Parkvergehen und das was die Wolfsburger gemacht haben ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.

Und beide Vergehen gehören, wenn auch mit anderem Maß, bestraft. Richtig?  ;)

Ansonsten danke ich für die Aufklärung. Jetzt kann ich nur noch sagen, dass es mir so nicht gefällt. Denn bei Bayern war ein interner Fehler vorausgegangen. Bei Wolfsburg heißt es aber, dass der Trainer vorher sogar nachgefragt hat (Ja, muss er trotzdem wissen). Hinterlässt halt einen schalen Beigeschmack, auch wenn es sich regeltechnisch genau so argumentieren lässt.

LG Veni_vidi_vici
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