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Autor Thema: [FM 20 bis 24] Lavayeuxs Europatour - Die Geschichte eines Luxemburgers  (Gelesen 244838 mal)

Sonzee87

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Spannendes Saisonfinale und Altona hat das ganze ja dann doch einfacher gemacht als man gedacht hat. Und danke für den Blick in Liga 1 und 2, da sind ja doch ein paar spannende Ergebnisse bei. Heidenheim mit dem Pokalsieg ist natürlich echt cool, Paderborn in der Conference League auch, aber mein Favorit ist natürlich das der FCK in der Champions League mitmacht. :D

Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Zweitligasaison und hoffen mal das der Klassenerhalt im Bereich des möglichen liegt.
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Olé, olé, Olé, ola, der FCK ist wieder da,

Olé, olé, Olé, ola, die roten Teufel sind ganz wunderbar

FlutLicht1900

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Das schaut doch vielversprechend aus. Aufstieg geschafft.  8)
« Letzte Änderung: 08.April 2025, 10:17:40 von FlutLicht1900 »
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knufschu

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Meppen, Düren, Rathenow - "Ist das womöglich die "Beste Zweite Liga aller Zeiten?", höre ich da Sebstian H. ins Mikrofon plappern.

Dass die Raubtierfraktion den Rot-Weissen erspart bleibt, ändert nichts daran, dass dennoch einige tierische Gegner in der 2. Liga warten, u.a. die Zebras oder die Wölfe.

Zudem empfehle ich Walter Gebete bei einem Besuch in der Hänsch-Arena zu sprechen, vielleicht erscheint ihm dann der grimmige Ernst Middendorp in einer Zwischenwelt?

Nun aber auch zum Sport: Gratulationen zum Aufstieg und dem Titel als "Bester Trainer" der Liga! Leider hat Velbert euch im Pokal geschlagen. Wie es der Zufall will, habe die nicht virtuelle SSVg Velbert noch am Sonntag im Uhlenkrug bei einem sehr mäßigen 0:0 gescoutet.
« Letzte Änderung: 08.April 2025, 08:02:37 von knufschu »
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Muffi

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Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg! Am Ende war es dann ja doch nicht ganz so spannend wie erwartet. Aber allzu lange sollte nicht gefeiert werden, denn ich denke es sind einige Verstärkungen nötig, um den Kader fit für den Kampf gegen den Abstieg in der nächsten Saison zu machen. Viele Erfolg dabei!
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Noergelgnom

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Sommerpause 2033, Essen, Deutschland



GERARD


Die Sommerpause ist für den geneigten Fan gemeinhin die Zeit, in der er - ungeduldig mit den Hufen oder in evolutionsbiologisch und theologisch weniger bedenklichen Fällen mit den Füßen scharrend - darauf wartet, dass die Saison wieder losgeht.

Für Vereinsverantwortliche sieht das erfahrungsgemäß ein bißchen anders und vor allem deutlich stressiger aus.
Und wenn sie für einen Aufsteiger verantwortlich sind, der schon in der vorherigen Saison eher zu den Leichtgewichten zählte (sportlich wie auch finanziell), wird das nicht besser.

Wir haben zum Glück eine umtriebige Scoutingabteilung und haben bereits vor dem offiziellen Saisonbeginn nahezu alle Zugänge festgezurrt, denn bei Rot-Weiß Essen wird es in diesem Sommer - ob zum Glück oder leider, das wird erst die Saison zeigen - keine große Bewegung im Kader geben.
Das ist auf Abgangsseite natürlich klasse - auf der Seite der Zugänge hätten wir Trainer uns deutlich mehr Bewegung gewünscht, aber die finanziellen Rahmenbedingungen sind erstaunlich .... unschön.

Genaugenommen siehts folgendermaßen aus:
TV-Gelder gibts erstmal gar keine, teilt uns unser Präsident mit. Vielleicht sieht das am Ende der Saison anders aus, aber im Moment streiten sich Sky, DAZN, RTL Fussball, der Sat1-FilmFilmFussball, die Öffentlich-Klammen, der Verbraucherschutz, die Datenschutzbehörden, der Verein "Freie Grünanlagen für freie Frösche", die DFL, der DFB, die 18 Vereinsmanagements und ungefähr 78 weitere Parteien darum, wer wann warum zu welchem Preis welches Bein welches Fussballers sowie welchen Grashalm aus welchem Teil welchen Stadions in welcher Größe und in welchen Lichtverhältnissen ablichten, in Bewegtbildern zeigen, bewundern, mit Warnhinweisen versehen, im Namen des Datenschutzes abkleben oder im Namen des Umweltschutzes absperren darf.

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Was es auf jeden Fall am Ende der Saison gibt, sind Platzierungsprämien, die auch ganz großzügig bemessen sind - der Erste bekommt fast 18, der Letzte immerhin noch fast 8 Millionen Euro.
Da es eine Liga tiefer ja nur eine knappe Million Euro TV-Gelder, dafür aber keine Platzierungsprämien gab, ist das also ein garantiertes Plus von 7 Millionen ... oder gar mehr als 8, wenn wir unser erklärtes Saisonziel "Klassenerhalt" schaffen.

Diese Info veranlaßt mich im Planungsmeeting mit Präsident Schumacher und Sportdirektor Jamro zu der etwas leichtsinnigen Frage, wieviel davon wir denn in die Mannschaft stecken dürfen?
Die Antwort erstaunt Hannes und mich nicht wenig, denn sie lautet: "Nix."
"Nix?!"
"Ja, nix. Genaugenommen werden die Budgets für Gehälter, Transfers und Scouting etwas gekürzt."
"Was heißt gekürzt?"
"Nicht viel, keine Sorge. Nur .. äh ... 400.000 Euro bei den Gehältern, 250.000 Euro bei den Transfers und 50.000 Euro beim Scouting."
Ich kopfrechne kurz...
"Das ist ja fast ein Viertel der Budgets! Warum denn sowas?!"
"Weil wir das Stadion ausbauen wollen!"
"Was? Wozu? Für die Dritte Liga reichen die knapp 20.000 Plätze doch locker aus!"
"Gerard, wir spielen in der ZWEITEN Liga."
"Ja, aber für das eine Jahr wirds schon gehen. - Jetzt mal im Ernst: wir müssen die Mannschaft dringend verstärken und ein paar der Führungsspieler - Daiber, Dittgen, Bilinski und andere - liegen mir schon mit ihren Beratern in den Ohren, dass sie dringend Gehaltsanpassungen wollen, weil ihre Gehälter teilweise Regionalliganiveau haben."
"Dann müssen wir eben Ersatz holen - Gehaltssteigerungen wird es erstmal nicht geben."

Wir blöken uns noch eine Weile an, bis ich irgendwann schicksalsergeben mit den Schultern zucke.
"Na gut, aber wenn wir absteigen, will ich keine Beschwerden hören."
"Alles klar."

Tief im Innern weiß ich natürlich, dass die Führungsriege recht hat - das inzwischen nicht mehr taufrische Stadion an der Hafenstraße braucht nicht nur eine Kapazitätsvergrößerung (auch in der Dritten Liga war es oft ausverkauft oder zumindest sehr nahe dran), sondern auch generell mal eine Frischzellenkur.
"Neuester Stand" ist das nämlich nicht mehr...

Es ist ein bißchen schade, dass uns die neuen finanziellen Rahmenbedingungen erst jetzt mitgeteilt werden - hätten wir das vor zwei, drei Monaten gewußt, hätten wir auf den einen oder anderen Neuzugang für die Jugendabteilung ganz sicher verzichtet.
Die Jungs haben natürlich alle Talent, aber die 20.000 Euro, die jeder von denen verdient, hätten wir im Nachhinein betrachtet besser in Gehaltserhöhungen oder Verstärkungen investiert.
Zum Glück haben wir nicht allzuviel an Ablösen gezahlt - die meisten der Spieler wurden von ihren (Erst- oder Zweitliga-)Vereinen mit ein paar warmen Worten auf die kalte Straße gestellt, von wo wir sie - ihre Verzweiflung ob des scheinbar geplatzten Profitraums eiskalt ausnutzend - einsammeln und in unsere U19 karren konnten.
Lediglich für zwei Kicker zahlen wir Transfergebühren - Vukasinovic, die neue Nummer Drei im Seniorentor, kostet schlappe 130.000 Euro, der Spanier Koke, der in der U19 Stammkeeper wird, immer noch 58.000 Euro.





Auf der Abgabenseite tut sich nicht viel - der größte Erfolg ist das Verramschen unserer letztjährigen Abwehrhoffnung Roko Bergman. Dessen 50.000 Euro Gehalt mußten wir dringend einsparen, da er sowieso noch nicht für die Erste geeignet ist und wir für einen Jugendspieler keine solchen Summen ausgeben können.
Ansonsten gibts eine Menge Leihen mit Kaufoption - wenn alles wie geplant läuft, kehrt lediglich Louisville am Ende der Saison wieder zurück. Der Defensivallrounder braucht Spielpraxis, die er in Rathenow hoffentlich erhalten wird.





Na wie dem auch sein - eine echte Verstärkung für die Erste Mannschaft haben wir jedenfalls nicht verpflichtet - denken wir zumindest.
Dann stellt sich heraus, dass der Ukrainer Ihor Vozniuk unser Vertragsangebot doch angenommen hat, womit wir wieder 4 nominelle Innenverteidiger im Team haben. Vozniuk hat dabei wahrscheinlich die Klasse, um sich zumindest an Bilinski vorbei auf die RIV-Stammposition zu schieben. Redzepagic auf LIV dagegen ist derzeit absolut unumstritten, der ist nicht nur defensiv eine Bank, sondern auch aufgrund seiner Kopfballstärke und unseres Standardfokus' sehr torgefährlich.

Weil wir grad von Taktik sprechen - das breit angelegte 4222 werden wir erstmal zum Ersatzsystem degradieren. Unser Gehaltsbudget ist bereits fast ausgereizt, wodurch die eigentlich geplante Verpflichtung eines defensivstarken und gleichzeitig passgenauen Defensiven Mitelfeldspielers verschoben werden mußte - auf eine Zeit, in der wir hoffentlich unsere U19 ein bißchen ausgedünnt und damit wieder Platz im Budget geschaffen haben.
Mit nur zwei zentral agierenden Mittelfeldspielern, die auch noch eher ins untere Qualitätsfeld der Liga gehören, trauen wir uns vorerst aber nicht zu, die Spiele erfolgreich zu gestalten - also wird ein defensives, konterlastiges 433 unser neues Stammsystem.




Wir testen in der Vorbereitung unseren nigelnagelneuen Ukrainer auch auf der Sechs, aber auch wenn er das spielen kann, wird das wohl eher nicht seine Paradeposition werden...

Nur ein (hoffentlich) ligatauglicher Neuzugang ... das bedeutet natürlich, dass wir nicht gerade zu Aufstiegsfavoriten ernannt werden.




Aber immerhin ist die Presse begeistert von unserem Mittelstürmer - trifft sich gut, wir nämlich auch.
(Auch wenn er in den Wochen vor Saisonstart verdächtig oft mit seinem Berater telefoniert ...)




Die Vorbereitung verläuft sehr mäßig - was vor allem daran liegt, dass wir uns im traditionellen Essenderby eine kollektive Auszeit gönnen, die leider 90 Minuten dauert und in einer ebenso verdienten wie ärgerlichen 1:3-Niederlage mündet.
Da haben wohl einige nicht begriffen, dass es den Begriff "Freundschaftsspiel" in Derbies nicht gibt, oder wie oder was?!


Aber gut, Vorbereitung ist halt manchmal Mist.
Wichtiger ist ein gelungener Ligastart - gerade in dieser Saison, wo die meisten Vereine in den Partien gegen uns eindeutig favorisiert sind, brauchen wir ein bißchen Starteuphorie nötiger denn je.

Gute Nachricht: das erste Spiel findet in unserem Wohnzimmer statt - welches natürlich sofort ausverkauft ist.
Schlechte Nachricht: der Auftaktgegner könnte kaum heftiger sein. Hannover 96 ist wie so oft Geheimfavorit für den Aufstieg und wird uns auf eine harte Probe stellen.


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Schwer einzuschätzen wie gut die Transfers laufen. Kenne ja keinen der Spieler und deren Attribute. Da wäre etwas Bildmaterial schon ganz hilfreich. Generell würden mich Werte der Spieler mal interessieren.
« Letzte Änderung: 08.April 2025, 21:56:33 von FlutLicht1900 »
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Hinrunde 2033/34, Essen, Deutschland



GERARD


Nachdem der Auftakt in die erste Zweitligasaison seit 27 Jahren eher, nunja, mäßig verlief, sollten wir beim DFB-Pokal-Auftakt möglichst nicht nur ein besseres Spiel, sondern vor allem ein besseres Ergebnis erzielen - andernfalls wwäre nach zwei Pflichtspielen schon ordentlich Druck auf dem Kessel!

Die Mannschaft ist sich der Situation offenbar bewußt - nur leider wird sie dadurch zwar vielleicht angespornt, verkrampft aber auch.
Homburg ist zum Glück nicht in der Lage, seine beiden Riesenchancen in der Anfangsphase der Partie in ein Tor umzumünzen, andernfalls wäre das eine noch viel schwerere Aufgabe geworden (und ich weiß nicht, ob wir sie gemeistert hätten, ehrlich gesagt).
In der Halbzeitpause verzichte ich auf das eigentlich fällige Donnerwetter, weil die Jungs ja nicht durch Leistungsverweigerung auffallen, sondern durch Nervosität.

Stürmer Ehrlich, der eigentlich unseren Goalgetter Guirassy mit Zuspielen füttern sollte, wird für die zweiten 45 Minuten durch Lorenz ersetzt. Der ist etwas schneller, vor allem aber gedankenschneller - hoffen wir zumindest.

Eine berechtigte Hoffnung, wie sich herausstellt - allerdings etwas anders als geplant. Denn anstatt Guirassy eine Vorlage zum Führungstor zu liefern, setzt Lorenz nach einer Stunde zum Sololauf aus dem Mittelfeld an, läßt nacheinander drei Homburger stehen, umkurvt auch noch den Keeper und schiebt schlußendlich zum etwas glücklichen Führungs- (und wie sich 30 Minuten später herausstellt, Sieg-)Tor ein.

Puh!
Das ging gerade nochmal gut.
In der nächsten Runde wird dann wohl auch das Aus auf uns warten, denn wir werden dem VfB Stuttgart zugelost, die wohl doch eine Nummer zu groß sein werden, wenn nicht ein Wunder geschieht.
Aber gut, der Pokal ist sportlich und finanziell Bonus - die Liga muß gehalten werden, "alles andere ist primär", wie mal ein Hirnathlet aus dem Kader eines deutschen Erstligisten wußte.

Der Ligaspielplan meint es in dieser Saison echt nicht gut mit uns - denn in der Woche drauf müssen wir nach Dresden.
Da waren wir in der Vorsaison ja böse unter die Räder gekommen - auch dank Betinhos früher Roter Karte nach Frustfoul.
Diesmal startet Kwiatkowski links ... und nach neun Minuten frag ich mich, warum wir nicht einfach die drei Punkte eingewickelt, Schleifchen drumrumgebastelt und mit der Post nach Dresden geschickt haben.
An Kwiatkowski liegts zwar nicht - aber wir stehen hinten zweimal nicht gut genug und im Gegensatz zu Homburg nutzt der Mitaufsteiger das zweimal gnadenlos aus.
Rey-Vertreter Corvalan ist beide Male machtlos.
Spiel schon wieder verloren?
Naja, vielleicht noch nicht. Die beiden Angriffe kamen jeweils übers rechte Halbfeld, wo Teichmann in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor und die Gastgeber dann die entstandene Lücke nutzten.
Also: Teichmann zurückziehen, er bildet mit Kohler jetzt die Doppelsechs und bekommt ab sofort die Aufgabe, sich auf die Defensive zu beschränken, im Gegenzug rückt Weigelt ins offensive Mittelfeld vor und bekommt die order, Steilpässe auf Guirassy zu priorisieren.
Aus dem 433 ist so ein 4231 geworden - und das hilft uns tatsächlich dabei, defensiv sicherer zu stehen ... und nach und nach sogar nach vorn Akzente zu setzen.
Guirassy ist nach 22 Minuten dann zwar nicht Torschütze, aber Vorbereiter: den dritten oder vierten guten Paß von Weigelt legt er auf den heranstürmenden Kwiatkowski ab, der den Torhüter der Sachsen mit einem satten Schuß ins lange Eck überwindet.
Mit diesem 1:2 gehts auch in die Pause, wo wir erneut umstellen - Teichmann (der zwar nach der Umstellung defensiv solide war, aber mehr auch nicht - es ist echt nicht sein Spiel heute) bleibt in der Kabine, dafür kommt Lorenz - und aus dem ursprünglichen 433 zu Spielbeginn wird ein 442 mit Doppelsechs - unser im Training stets mittrainiertes drittes System.
Der Erfolg kommt beinahe sofort - denn noch vor Ablauf der ersten Viertelstunde im zweiten durchgang kombinieren sich Lorenz, Weigel, Havertz und Guirassy einmal sehr ansehnlich durch die gegnerische Hälfte... und als Guirassys Schuß geblockt wird, fällt der Abpraller erneut Kwiatkowski vor die Füße, der nicht lange fackelt und aus 12 Metern den Ausgleich erzielt.

Danach hat sich Dresden auf die geänderte Taktik eingestellt - wir stehen im Gegenzug aber auch sehr sicher.
Und als der Schiri abpfeift, haben wir somit unseren ersten Zweitligapunkt seit 2007 ergattert.
Durchaus glücklich, aber nicht unverdient.

Das gibt uns hoffentlich ein bißchen Auftrieb - und als weiteren Mutmacher gibts jetzt eine Ligapartie, in der wir zum ersten Mal in dieser Saison kein kompletter Underdog sind: der 1.FC Düren wird wie wir ganz unten in der Tabelle erwartet - hat im Gegensatz zu uns aber am ersten Spieltag einen sehr glücklichen Dreier eingefahren, steht aktuell also zwei Punkte vor uns.
Wenn wir den Klassenerhalt wirklich schaffen wollen, sind sechs Punkte gegen Düren eigentlich Pflicht...

Die reichlich 18.000 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Stadion an der Hafenstraße werden in der ersten Halbzeit zwar auf eine harte Probe gestellt, weil sich beide Mannschaften sehr diszipliniert begegnen und im Mittelfeld neutralisieren - aber in der zweiten Hälfte belohnen wir uns dann doch für unsere zielstrebigere Spielanlage.
Der erneut eingewechselte Marius Lorenz wird mit einem Doppelpack zum Matchwinner, Dürens Anschlußtreffer kurz vor Ende der regulären Spielzeit bleibt folgenlos.

Das nächste Spiel führt uns nach Düsseldorf, wo die Fortuna uns mit dem Vorsatz empfängt, den bescheidenen Saisonstart - zwei Unentschieden, eine Niederlage - ins positive zu drehen,
Aber nicht mit uns!
Rey bewahrt uns ein paar Mal vor dem sicher scheinenden Rückstand, dann zirkelt Hrubes einen Freistoß aus 25 Metern punktgenau in den Winkel, dann greift Rey noch ein paar Mal erfolgreich ein und dann ist Schluß und wir haben den zweiten Sieg in Folge errungen!

Das hat Spaß gemacht, also wiederholen wir das Kunststück in der Woche darauf zuhause vor ausverkauften Haus gleich nochmal - und zwar im Derby gegen Duisburg.
Wieder ist Rey ein entscheidender Faktor - und diesmal ist Felipe der gefeierte Freistoß-Siegtorschütze.

Damit ergibt sich nach den ersten fünf Spielen ein Tabellenbild, mit dem wir eher nicht gerechnet hatten ....


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Der September beginnt sehr unschön.
Denn in Bochum, beim frischgebackenen Drittligameister und Mitaufsteiger, werden uns beim deutlich zu niedrig ausgefallenen 0:2 sehr klar die Grenzen aufgezeigt.

Eine Woche später sieht die Welt schon viel schöner aus, denn dank unserer Standardstärke gewinnen wir durch ein Redzepagic-Tor nach Ecke und einen Felipe-Freistoß mit 2:1 gegen Arminia Bielefeld.

Auf Regen folgt Sonnenschein folgt Regen - und gemäß dieser Analogie ist es fast schon folgerichtig, dass wir im hohen Norden bei St. Pauli dann ein 2:3 kassieren, das uns sogar noch ein bißchen schmeichelt.

Zum Abschluß des Monats kommt uns der 1.FC Nürnberg besuchen, der bisher eine Saison zum Vergessen spielt - nach acht Spielen haben sie gerade mal fünf Punkte.
Und weil wir ahnen, wie wacklig ihr Selbstbewußtsein sein muß, nehmen wir uns vor, sie von Beginn an zu überrennen.
Mit Erfolg!
Nach 10 Minuten steht es bereits 2:0 - inklusive des ersten Saisontores unseres Stammstürmers (endlich!), das Endergebnis von 3:0 sorgt bei uns für breites Grinsen, bei den Gästen für die erste Trainerentlassung der noch jungen Saison.

Die ersten unserer Fans fangen beim Blick auf die Tabelle lauthals an zu träumen, wir freuen uns über den guten Start in die Saison und darüber, dass wir uns schon ein kleines Polster auf die Abstiegsränge geschaffen haben.


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Da uns unser Sturm weiterhin Sorgen macht - die meisten unserer wenigen Tore fallen nach Standards, aus dem Spiel heraus geht oft nichts - schieben wir ein Freundschaftsspiel ein, in dem wir einen 5:0-Sieg herausspielen, der uns eher mit mehr als mit weniger Sorgenfalten zurückläßt. Guirassy, der im Training nach Belieben trifft, sich beständig weiterentwickelt und inzwischen mit einem Marktwert von über drei Millionen Euro (!) unser wertvollster Spieler ist, vergibt in den Spielen nahezu jede Gelegenheit und wird in der Presse bereits vereinzelt als "Chancentod" bezeichnet.
Aber es ist nicht nur er - unsere gesamte Offensive ist auf Sparflamme - der September legt beredtes Zeugnis dafür ab.
In sechs Pflichtspielen gelingen uns ganze vier Treffer, nie mehr als einer pro Spiel.
Dank unserer vergleichsweise ordentlichen Defensive, die gegen Madgeburg sogar ein zu-Null-Spiel schafft, reichen diese vier Tore immerhin zu vier Punkten (womit wir in der Liga weiterhin über dem Plan bleiben), im Pokal ist allerdings erwartungsgemäß Schluß.
Wenn man sich anschaut, wie diese vier Tore gefallen sind, wird es übrigens noch übler:
eine Ecke, ein Elfmeter und zwei Freistöße.
Ohne Standardsituationen wären wir einen gesamten Monat lang ohne Torerfolg geblieben!
Zu allem Übel möchte Guirassys Berater nun auch noch einen neuen Vertrag aushandeln - und als ich ihm sage, dass die fast 300.000 Euro (!), die er fordert, selbst dann nicht drin wären, wenn sein Klient ab sofort in jedem Spiel einen Hattrick erzielt, ist die Stimmung im Büro binnen Sekunden entschieden frostig.
Aber was soll ich machen? Woher sollen wir 300.000 Euro nehmen?
Gar nicht zu sprechen davon, dass dann andere Spieler ja auch einen ordentlichen Schluck aus der Gehaltserhöhungspulle haben wollen...

Wir schicken die Recruitingabteilung mti dem Auftrag los, nach möglichen Alternativen zu suchen, denn Guirassy wird seinen VErtrag hier wohl eher nicht erfüllen, fürchte ich.


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Im Novemebr gibts als allererstes mal eine 0:3-Klatsche beim Karlsruher SC.
Nach diesem Spiel setzen wir uns - mal wieder - zusammen und überlegen, was wir sonst noch ändern könnten.
Hannes schlägt vor, mal eine der Ausweichformationen zu testen - was wir in der Folgewoche gegen einen unterklassigen Gegner auch tun.
Wir holen das 442 aus der Mottenkiste:



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Der Erfolg ist sofort sichtbar: mit dem zweiten unterstützenden Stürmer fühlt sich Guirassy deutlich wohler, wie es aussieht, er trifft ganze vier Mal in diesem Spiel und wir hoffen, dass der Knoten bei ihm nun geplatzt ist und dass wir in Zukunft wieder darauf hoffen können, Tore zu schießen, statt sie immer nur zu kassieren.

Aber bereits das nächste Ligaspiel gegen den Tabellenletzten aus Meppen ist wieder sehr ernüchternd.
Wir gewinnen zwar (yay) und schießen sogar zwei Tore (YAY!), aber es sind erneut zwei Ecken, die zu unseren Treffern führen.
Guirassy hat weiterhin wenig sicht- oder gar zählbaren Einfluß aufs Offensivspiel.
"Nebenbei" hat die Presse inzwischen auch spitzbekommen, dass er trotz seiner Ladehemmung umworben wird - angeblich ist inzwischen sogar die zweite italienische und französische Liga hinter ihm her.
Warum auch immer ...

Im letzten Hinrundenspiel gehen wir beim finanziellen Ligakrösus VfL Wolfsburg mit 0:4 unter, das 442 ist defensiv eindeutig zu anfällig, wir verlieren die Bälle zu schnell und vorne geht auch weiterhin wenig.
Zum Glück ist jetzt erstmal Winterpause, da können wir hoffentlich einiges korrigieren und verbessern.

Und zwar auf einer immer noch guten Basis - denn auch wenn von der unglaublichen Momentaufnahme aus dem August nicht mehr viel übrig ist, haben wir doch weiterhin 8 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Kein Grund zur Panik also - aber ein paar gute Ideen für die Rückrunde schaden sicher nicht.


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Immerhin, eine gute Nachricht hat auch der spielfreie Dezember schon für uns - die U17 soll wohl einige wirklich herausragende talente vorweisen können, wir freuen uns also schon mal ein bißchen auf den März, wenn wir die Jungspunde begutachten können.





Für mich persönlich gibts im Dezember einiges zu tun, denn so langsam werden auch größere Vereine auf mich aufmerksam.
Und während mich die Angebote aus Toulouse und Rio Ave nur so semi interessieren, wären Sturm Graz, Werder Bremen oder der FC Metz natürlich echt tolle Arbeitsstätten!
















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Das neue Jahr beginnt dann mit zwei großartigen und einer erwartbar fürchterlichen Nachricht.

Die fürchterliche:
Nachdem Abdoulaye Guirassy den halben Dezember hindurch intern und durch die Medien Stunk gemacht hatte, waren wir ziemlich froh, dass sich mit Palermo ein zahlungskräftiger Interessent aus der Serie B für ihn fand. Die Ablösesumme liegt am Ende zwar deutlich unter seinem Marktwert, aber wir haben in dem Jahr, in dem er bei uns war, dennoch 2 Millionen Euro Nettogewinn durch seinen Transfer erzielt.
Machs gut, Abdoulaye, hoffen wir, dass Du in Palermo glücklich wirst!


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Am gleichen Tag, an dem die Presse den Guirassy-Abgang verkündet, verpflichten wir zwei Neuzugänge, die mich hoffen lassen, dass die Rückrunde besser verläuft als der zweite Teil der Hinrunde...

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Oh, zur Halbzeitz seit ihr dann doch abgerutscht.
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knufschu

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"Und immer wieder, und immer wieder und immer wieeeeeeder Vier, Vier, Zwo!", summt Walter vor sich hin, während er seinen vom Pessismus getränkten Gedanken über den Abstieg nachhängt. Parallel kann er sich nicht entscheiden, ob Guirassy nun ein Chancentod ist oder nach Platzek und Engelmann der beste Stürmer des RWE war.

Ich hätte vor der Saison tatsächlich eher vermutet, dass Rot-Weiss von Start weg im Abstiegskampf hängt.

Bezogen auf das 4-4-2 mit seiner defensiven Schwäche im Zentrum: Ich bin kein Fan vom BWM, der rennt gegen den Ball zu oft von seiner Position weg?
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Karagounis

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Der Abgang von Guirassy ist schade, aber irgendwie erwartbar. Ob jetzt die Serie B so viel besser ist... janu, das Geld könnt ihr sicher gebrauchen. Was ist jetzt mit den TV-Geldern (hoffe ich habe es nicht überlesen), ist das ein Fehler im File?

Der zweite Teil der Hinrunde war natürlich etwas schwächer, aber alles in allem eine starke Vorrunde, jetzt ist es wichtig früh die Punkte zu holen und somit mal der Klassenerhalt zu sichern!

KoniCutshot

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Tausche: keine Tore gegen Geld. Ist doch ein guter Deal. Weitermachen, das sieht doch gut aus.
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Winterpause 2033/34, Essen, Deutschland



GERARD L. und HANNES R.


Nachdem wir im Sommer ja ordentlich in die Mannschaft investiert und einige neue Stammspieler verpflichtet hatten, wollten wir eigentlich im Winter nichts am Kader ändern.
Aber Guirassys Abgang zwingt uns dazu, diese Position zu überdenken.
Und daher schwärmen unsere Scouts im Winter in alle Himmelsrichtungen aus, um einen Stürmer zu finden, der uns die gleiche Geschwindigkeit und Torgefährlichkeit liefert wie der Neu-Palermianer vor ihm.
Eigentlich erwarten wir, wenn es überhaupt eine bezahlbare Option gibt, dass diese eher in Osteuropa zu finden sein wird, aber die Lösung unserer Probleme kommt schlußendlich sehr überraschend aus der Nähe:

Eintracht Braunschweig steckt in finanziellen Schwierigkeiten und versucht sich daher hektisch von allen Spielern zu trennen, die zuviel Gehalt für zuwenig Spielzeit bekommen.
Unter den Verkaufskandidaten ist auch Federico Rodriguez, den unsere Scouts noch aus dem Sommer kennen.
Filip Kwiatkowski, der in der Startelf zwischen Links- und Rechtsverteidigerposition pendelt, haben wir ja auch von dort geholt.
Rodriguez jedenfalls, so schildern es unsere Diamantenaugen, sei schnell, nerven- und abschlußstark, auch im Kopfball zu gebrauchen und überhaupt DIE Ideallösung unserer Sturmprobleme.

Wir schauen uns den Jungen auf einigen Videos also mal an und stellen relativ schnell fest, dass das wirklich gut passen könnte. Warum der in der Dritten Liga nicht auf Spielzeit kommt, ist uns ein Rätsel - aber da die Eintracht nur knapp 200.000 Euro für ihn aufruft, seine Gehaltsvorstellungen zwar üppig, aber noch im Rahmen sind und er auch extrem gern zu uns kommen möchte, machen wir rasch Nägel mit Köpfen, bevor hier noch ein Zweitliga-Konkurrent auf die Idee kommt, uns dazwischenzufunken.

Damit ist die Kaderplanung eigentlich schon wieder abgeschlossen, glauben wir - bis wir eines schönen Dezembermorgens eine E-Mail erhalten, in der ein Herr Nijhof anfragt, ob wir Interesse an einem "Riesentalent" aus den Niederlanden hätten?
Eine Handvoll Videos ist in der Mail dankenswerterweise auch verlinkt - man kann ja mal einen Blick riskieren.
Hannes und ich müssen einen ziemlich überzeugten Gesichtsausdruck zur Schau stellen, als wir das erste Video schauen, denn Jamro hält den Ausschnitt nach wenigen Minuten an und fragt schelmisch grinsend: "Wenn ich mir euch so anschaue, soll ich hier mal auf den Busch klopfen, inwieweit eine Verpflichtung darstellbar ist, oder?"

Wir können nur offenen Mundes nicken, denn was der 23jährige (und damit dem Talentalter schon fast entwachsene) Mirko Sicuro hier im defensiven Mittelfeld anbietet, ist - sofern das sein normales Leistungslevel darstellt - geeignet, unsere Defensiv-Sechs auf ein neues Qualitätslevel zu heben.
Sicuro spielt in der gezeigten Partie den defensiven Fixpunkt vor der Abwehr - und er schafft es ein ums andere Mal, gegnerische Angriffe zu stoppen, ohne dazu überhaupt in den Zweikampf gehen zu müssen. Seine physische Präsenz und seine Spielintelligenz reichen völlig aus, um mehrfach goldrichtig zu stehen und den Pass des Gegners abzufangen.
Alternativ streßt er den Passgeber derart, dass der sonstwohin spielt und einer von Sicuros Mannschaftskameraden den Ball erobern kann.

Während wir unsere Unterkiefer wieder einsammeln, ruft Jamro mal bei Herrn Nijhof an und möchte zumindest mal grob eingeordnet wissen, auf welche finanziellen Rahmenbedingungen wir uns hier einstellen müßten.
Insgeheim erwarte ich eine Ablöse- und Gehaltsforderung, die unseren Rahmen komplett sprengt, aber als Jamro mit seinem bekannt-schelmischen Grinsen zurückkommt, macht mein Herz einen hoffnungsvollen Sprung.

"Was grinst Du so? Sag bloß, der Goldjunge wär bezahlbar?"
Jamro nickt, das Grinsen wächst.
"Die Ablöse wär ein Witz, das Wunschgehalt ist zwar ordentlich, aber wir haben noch genug Luft, um das stemmen zu können. Aber nur unter einer Bedingung: Ihr garantiert mir, dass er einen Stammplatz bekommt und nicht einfach als Kaderfüller gedacht ist. Denn für einen Bankwärmer würde er deutlich zuviel verdienen."

Hannes und ich schauen uns kurz an, dann nicken wir.
"Wenn das, was wir da vorhin gesehen haben, seine normalen Leistungen sind, wird der unangefochtener Mittelfeldstamm sein."
"In Ordnung, dann faxe ich Herrn Nijhof mal ein konkretes Vertragsangebot."

Jamro wartet auf die Antwort, wir gehen das Training leiten.
Danach erfahren wir, dass die Spielerseite das Angebot prüft, aber auch noch andere verlockende Angebote erhalten habe.
Über Jamros mysteriöses Kontaktnetzwerk findet er heraus, dass zu den Interessenten auch De Grafschap und Sint-Truiden gehören, beides Erstligisten mit gutem Ruf für Talententwicklung.
Also heißt es jetzt Daumendrücken.

Wir geben uns in den nächsten Tagen alle Mühe, unsere Hoffnungen nicht allzuweit in den Himmel fliegen zu lassen - aber als drei tage später die Nachricht komt, dass sich Sicuro für uns entschieden hat und bereits morgen zur Vertragsunterzeichnung erwartet wird, jubeln wir dennoch wie die kleinen Kinder.
Teichmann, Weigelt, Louisville und Kohler sind zwar weniger begeistert - denn wenn in der Stammelf schon nur zwei Plätze fürs zentrale Mittelfeld verfügbar sind, ist jeder zusätzliche Konkurrent potentiell verheerend.
Wir Trainer sehen das natürlich etwas positiver - insbesondere eingedenk unserer Verletzungshistorie sind fünf beziehungsweise mit Rustico sogar sechs Optionen fürs Mittelfeld unserer Meinung nach keineswegs zuviel.

Sei es wie es sei, nach diesen beiden Zugängen sind unsere Planungen nun wirklich erstmal abgeschlossen - sofern es nicht noch einen überraschenden Abgang mehr gibt, wird niemand mehr verpflichtet.
Der Kader ist - vor allem nachdem mit Ngah das nächste große Talent hochgezogen worden ist - nun wirklich gut besetzt.


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Damit wir da den Überblick nicht verlieren und vor allem auch die Prspektiven der Spieler nochmal abklären, setzen Hannes und ich uns vor dem ersten Vorbereitungsspiel im Januar nochmal zusammen und schauen zusammen über den Kader.



Torhüter



Zwischen den Pfosten haben wir theoretisch die Qual der Wahl zwischen zwei starken Keepern mit Stammplatzanspruch und einem spannenden Talent.
Theoretisch deswegen, weil sich Nominalstammkeeper Rey und Nominalherausforderer Corvalan als derart verletzungsanfällig erwiesen, dass mitunter sogar Vukasinovic ran muß (der glücklicherweise seinerseits nur dann verletzt ist, wenn wenigstens einer der Stammtorhüter spielen kann).

Unter uns gesagt sind wir nicht überzeugt, dass einer der drei das Zeug hat, mittel- oder gar langfristig Stammkraft in der Zweiten Liga zu sein, daher ist hier bereits ein Scoutingauftrag erteilt worden und für den Sommer ist die Torhüterposition "Prio Eins", wie es so schön heitß.


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Ricardo Rey ist wie erwähnt die (nicht mehr ganz so klare) Nummer Eins im Tor.
Seit meinem Amtsantritt habe ich auf ihn gebaut, er ist konstant in seinen Leistungen, professionell in seinem Verhalten und wohl nicht zuletzt auch deswgen bei den Fans äußerst beliebt.
Seine Probleme sind zwar nicht allzu zahlreich, aber dafür aus unserer Sicht leider gravierend.
Zum einen ist seine Ballannahme mangelhaft, was bei unserem präferierten Aufbauspiel, in welches der Keeper mit eingebaut werden soll, hinderlich ist.
Viel schlimmer jedoch - seine Reflexe sind für einen Keeper auf diesem Niveau genauso durchschnittlich wie sein Herauslaufen.
Letzteres ist vor allem bei Ecken und Freistößen schon mehrfach mitverantwortlich dafür gewesen, dass der Gegner Chancen hatte, die einfach nicht hätten sein müssen.


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Unser Argentinier Lautaro Corvalan hat grundsätzlich leider fast die gleichen Probleme wie Rey - zusätzlich allerdings auch eine Tendenz dazu, in stressigen Situation plötzlich Nervenflattern zu bekommen.
Wen der Gegner hoch preßt, ist er viel zu anfällig für hektische Pässe.
Seine Ballannahme und sein Paßspiel sind sogar noch ein bißchen ausbaufähiger als bei Rey.
Andererseits ist er körperlich präsenter als sein Konkurrent, auch ein bißchen größer und auf der Linie etwas stärker.
Auch für ihn gilt - gute Option im Tor, aber wir sehen ihn auf mittlere Sicht bestenfalls als Ersatzkeeper.


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Dragan Vukasinovic wurde als klare Notoption geholt, damit wir nicht wieder den Keeper der U19 einsetzen müssen, wenn Not am Mann ist.
Hat leider grob gesagt das gleiche Skillprofil wie die beiden anderen Torhüter, nur generell ein bis zwei Qualitätsstufen darunter.
Seine Hauptqualifikationen waren "ist verfügbar", "will zu RWE" und "ist bezahlbar"..
Möglicher Abgangskandidat in der Zukunft.



Innenverteidigung



In der Abwehrzentrale haben wir inzwischen die Qual der Wahl - oder positiver ausgedrückt: "wir haben verschiedene Optionen mit verschiedenen Fähigkeitsprofilen, um unterschiedlichen Anforderungen zu begegnen."
Klingt nach BWL-Vorlesung, ist aber tatsächlich die Antwort von Damian Jamro auf eine Reporterfrage während der Vozniuk-Vorstellung.
Die Innenverteidigung ist eine von mehreren Positionen, auf denen wir sehr genau hinschauen müssen, wie wir die Spielzeit verteilen, damit keiner der Jungs unzufrieden wird.
Die Notoptionen Louisville, Kwiatkowski, Sicuro und Kohler werden weiter unten vorgestellt, da sie nur in absoluten Notsituationen in der Innenverteidigung auflaufen werden.


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Rafael "Reggie" Redzepagic ist möglicherweise ein zukünftiger Kandidat fürs Kapitänsamt, Abwehrchef ist er allerdings jetzt schon.
Mein Landsmann besticht durch eine gute körperliche und insbesondere Luftpräsenz, erweist sich ein ums andere Mal als gefährlicher Abnehmer von Ecken, glänzt in den Kerntugenden eines Innenverteidigers und bringt einfach konstant seine Leistung in jedem Spiel - egal, ob es ein Testkick gegen einen lokalen Sechstligisten ist oder das Pokalhalbfinale in Wuppertal.
Hat leider ein paar ausgeprägte Schwächen - Ballannahme, Passspiel und Wendigkeit - ist aber unverzichtbar, wenn er so eingesetzt wird, dass diese Schwächen kaschiert werden können.
Wird hoffentlich eines der RWE-Gesichter der nächsten Jahre.


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Der "Königstransfer" des letzten Sommers. Ihor Vozniuk ist ohne Zweifel unser bester Innenverteidiger.
Seine Körperlichkeit und vor allem seine teamorientierte und vorausschauende Spielweise machen ihn defensiv zum Bollwerk und offensiv genau wie seinen Abwehrpartner "Reggie" zur Waffe.
Wird leider absehbar nicht lange bei uns bleiben - wir mußten eine Ausstiegsklausel akzeptieren, damit der vereinslose Osteuropäer zustimmte, sich in der zweiten deutschen Liga ins Rampenlicht zu spielen.
Da die Klausel bei 1,3 Millionen Euro liegt und er sich im Gegenzug auf gemessen an seinen Fähigkeiten sehr faire 100.000 Euro pro Jahr als Gehalt einließ, gab es absolut keinen Grund, diesen Transfer abzulehnen.


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Kacper Bilinski war vor Vozniuks Verpflichtung als Innenverteidiger Nummer 2 gesetzt, wird sich jetzt allerdings strecken müssen, um Spielzeit zu bekommen.
Der Pole ist eine wirklich gute Abwehroption ohne großartige Schwächen, hat im Gegenzug aber auch kaum herausragende Fähigkeiten.
Hat in seiner bisherigen RWE-Zeit einige unerklärliche schlechte Spiele abgeliefert - was der Hauptgrund für Vozniuks Verpflichtung war.
Dennoch - sollte Vozniuk wie zu erwarten bereits im nächsten Sommer wieder gehen, wird er in der Hierarchie wohl wieder aufrücken.

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Tadej Rozman war ursprünglich als neuer Stamm-IV geholt worden, leider haben einige Verletzungen seine Entwicklung ausgebremst.
Wenn fit, ist er zu 100 Prozent verläßlich. Seine regelmäßigen Blessuren haben leider dafür gesorgt, dass er  aktuell nur noch Innenverteidiger Nummer Vier ist.
Rozman ist damit natürlich nicht zufrieden und beschäftigt sich offen mit der Möglichkeit eines Abgangs im Sommer.



Linksverteidiger



Auf der linken Abwehrseite haben wir inzwischen nominell ein absolutes Überangebot an Spielern.
Mit Kwiatkowski, Betinho, Descamps und Plotka sind gleich vier Spieler des aktuellen Kaders auf dieser Position zuhause.
Allerdings sind sie allesamt derart polyvalent, dass diese vier Leute "nebenbei" die Notfalloptionen für Innenverteidigung, linkes Mittelfeld, rechte Abwehrseite und defensives Mittelfeld mit abdecken!


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Der kalre Stammspieler auf LV heißt inzwischen Filip Kwiatkowski. Aus Braunschweig geholt, erwies er sich von Tag eins an sowohl auf als auch neben dem Platz als wichtiger Mannschaftsbestandteil.
Spielte in der Hinrunde öfter mal auf rechts, weil dort wieder mal alle verletzt waren, wir hoffen, dass wir zukünftig darauf verzichten können, denn obwohl er als RV absolut brauchbar ist, bleibt Kwiaktkowski dennoch ein LV und liefert dort seine stärksten Leistungen.

Auch wenn er nicht ganz so schnell ist, wie wir uns das bei einem Außenverteidiger wünschen würden, gleicht er das doch durch gute Spielintelligenz meist wieder aus.
Und im mentalen Bereich gibt es kaum einen im Kader, der ihn übertrifft.
Mustergültiger Profi, der noch ordentlich Entwicklungspotential hat.

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Vor Kwiatkowskis Ankunft war Betinho unsere Startoption hinten links - und wann immer der Neuzugang nicht verfügbar ist, ist der Deutsch-Brasilianer auch sofort wieder gefragt.
Ist noch ein bißchen langsamer als sein Konkurrent, dafür aber gerade im Bereich Ecken und Freistöße stärker und auch im Hinblick auf das Stressen von Gegnern, die gerade den Ball führen, eine sichere Bank.

Zusätzlich ist Betinho die erste Alternative, wenn beide Flügelspieler auf der linken Seite ausfallen - was leider oft  genug der Fall war bisher.

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Antoni Plotka ist der nächste in einer erstaunlich langen Reihe defensivstarker und polyvalenter Außenverteidiger im Team. Der Pole kann beide Außenverteidiger-Positionen spielen, auch wenn er ein bißchen langsam ist, macht er das mit seinem Mut und seiner Entscheidungsstärke wieder wett.
Kein glamouröser Spieler, sondern ein klarer Arbeiter - aber das ist ja auch seine Aufgabe.
Und die erfüllt er zuverlässig, wann immer er gebraucht wird.

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Georges Descamps wurde geholt, um im linken Mittelfeld einen Ersatz nach dem Abgang von David Daiber und Felipe zu haben.
Nachdem beide Spieler jedoch schlußendlich doch nicht wechselten, ist er nun in der für ihn wenig beneidenswerten Situation, kaum Spielzeitaussichten zu haben.
Streitet sich mit Plotka und Betinho um die Position des Backups auf LV und mit Betinho um die Position des Notfall-Backups im linken Mittelfeld, weist für beide Positionen allerdings zu gravierende Schwächen auf (Übersicht, offensives Positionsspiel, Nervenstärke), um einen der Genannten zu verdrängen.
Unschön für ihn und ein klarer Transferfehler von uns, so ehrlich müssen wir sein.
Wird den Verein also möglicherweise im Sommer bereits wieder verlassen.



Rechtsverteidiger



Hinten rechts haben wir nominell zwei Spieler im Kader - aber zusätzlich zum Platzhirsch Archibald Dittgen und seinem Herausforderer Artur Reich können auch Kacper Bilinski, Filip Kwiatkowski und Antoni Plotka auf dieser Position spielen.
Sollte im Sommer also einer der beiden gehen wollen, werden wir möglicherweise nicht einmal Ersatz benötigen.

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Das Vereinsurgestein ist bereits seit der Jugend bei RWE, aber es mehren sich die Anzeichen, dass dies seine letzte Saison hier sein könnte. Dittgen hat inzwischen mehrfach durchklingen lassen, dass er sich für eine neue Herausforderung bereits fühlt.
Eine Vertragsverlängerung hat er bisher abgelehnt bzw hat er durch seinen berater Summen aufrufen lassen, die übersetzt nichts anderes bedeuten als "kein Interesse".
Sein Abgang wird eine Lücke reißen, soviel ist klar - aber andererseits haben wir gerade auf den Außenverteidigerpositionen genügend Alternativen, dass wir nicht in Panik verfallen müssen.
Zumal sein offensiver Output nun wirklich sehr überschaubar ist...

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Artur Reich wird vermutlich derjenige sein, der einen Dittgen-Wechsel am wenigsten bedauern würde.
Denn auch wenn sich die beiden gut verstehen, würde Reich doch sehr profitieren, wenn Dittgen geht.
Stand jetzt wäre er die erste und sehr logische Wahl als Stammplatz-Nachfolger.
Wenn es nach Hannes ginge, würden wir Dittgen sowieso jetzt schon ins zweite Glied versetzen, weil Reich ganz objetiv betrachtet besser ist.
Allerdings ist Dittgen eben Anführer innerhalb der Mannschaft und Fanliebling, da könnte so ein Wechsel ungeahnte negative Folgen haben.



Defensives und zentrales Mittelfeld



Auf der Doppelsechs haben wir inzwischen genügend herausragende Alternativen zur Verfügung, dass wir uns ob einzelner Verletzungen kaum noch Sorgen machen müssen.
Mit der Ankunft von Sicuro haben wir nochmal deutlich an defensiver Stabilität dazugewonnen.
Das größte Problem auf dieser Position wird es sein, die Spielzeitansprüche der einzelnen Mannschaftsmitglieder auszutarieren.
Wenn uns das gelingt, ist unser zentrales Mittelfeld ein potentielles Prunkstück der Mannschaft.

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Es wirkt immer noch ein wenig surreal, dass Mirko Sicuro für RWE aufläuft.
Der Niederländer mit italienischer Mutter hat für seine Position - defensiver Sechser - absolut keine gravierenden Schwächen und bringt mental, körperlich und auch technisch alles mit, um ein prägender Zweitligaspieler im defensiven Mittelfeld zu sein.
Wenn man ihm überhaupt Schwächen andichten möchte, dann eventuell seine etwas unterentwickelte Tacklingfähigkeit - aber da er wie bereits erwähnt sowieso kaum auf tecklings zurückgreifen muß, um gegnerische Angriffe zu unterbinden, ist das Meckern auf hohem Niveau.
Ein absoluter Traumtransfer und aus dem Stand einer der Schlüsselspieler in der Startelf.

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Vor Sicuros Verpflichtung war Mike Weigelt meist als defensiver Part der Doppelsechs gesetzt und hat Schwierigkeiten ,seine neue Rolle als Backup (der auch noch mit Ethan Kohler konkurrieren muss) zu akzeptieren.
Das können wir einerseits verstehen, denn theoretisch wäre Weigelt als stärker einzuschätzen als Sicuro.
Weigelts Probleme heißen leider Inkonstanz und Unbeherrschtheit, was auf seiner Position absolut verheerend sein kann.
Zudem ist seine Spielweise komplett anders als die des Niederländers - er läuft die Bälleweniger ab und grätscht sie lieber vom Fuss - mit dem erhöhten Risiko, durch schlechtes Timing Verwarnungen zu kassieren.
Sein Frust ist verständlich, aber Sicuro hat die Nase aktuell sehr deutlich vorn.

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Maximilian Teichmann ist die unangefochtene Nummer eins auf der offensiveren Siete der Doppelsechs.
Er ist einerseits defensivstark (auch wenn er mir mitunter etwas zu unkonzentriert ist), aber seine wahre Stärke liegt im Offensivspiel aus dem defensiven Mittelfeld heraus. Seine Steilpässe in die Spitze sind bei uns so beliebt wie bei den Gegnern gefürchtet.
Falls wir ihm irgendwie noch beibringen können, diese Pässe auch über längere Entfernungen an den Mann zu bringen ... aber ich schweife ab.
Teichmanns größte Schwäche ist leider seine Verletzungsanfälligkeit, dicht gefolgt von der unschönen Angewohntheit, in nahezu jedem Spiel eine Gelbe Karte wegen eines schlecht getimten Tacklings zu kassieren.
Dennoch haben wir bisher keinen Spieler gefunden, der zu für uns bezahlbaren Konditionen ein solches Fähigkeitenpaket liefert.
Teichmann ist daher aktuell unverzichtbar - und wenn er ausfällt, merken wir das sehr deutlich auf dem Platz.

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Der Indonesier (!) Ethan Kohler kam im gleichen Jahr nach Essen wie ich und läuft immer so ein bißchen unter dem Radar.
Das liegt daran, dass er auf den ersten Blick völlig unauffällig ist:
durchschnittliche Statur für einen Defensivspieler, durchschnittlich groß, ist ziemlich langsam und wirkt manchmal regelrecht unbeweglich, macht nahezu nichts überraschendes.
Stattdessen ist er die Definition einer Arbeitsbiene - nur muß man dafür eben länger und genauer hinschauen.
Ja, er ist langsam - aber dank seiner hohen Spielintelligenz und seinem herausragenden Positionsverständnisses ist er eben dennoch oft genug an der richtigen Stelle.
Seine generelle mentale Stärke und seine punktuellen technischen Fähigkeiten machen ihn ungeheuer wertvoll:
Zum Dribbelkönig oder Eckenspezialisten, zum Kopfballungeheuer oder zum Flankengott wird er nie werden, aber dafür ist er einzuverlässiger Passspieler, der den Ball annehmen und direkt weiterleiten kann.
Seine seltenen Fernschüsse sind genauso gut wie seine Elfmeter.
Und wenn er wieder mal als teichmann-Vertreter ran muß, weil der sich seine fünfte Gelbe abgeholt oder die Wadenmuskulatur gezerrt hat, dann erledigt er das so zuverlässig wie ein indonesisch-schweizerisches Uhrwerk.
In zwei Jahren, wenn sein Vertrag ausläuft, ist er bereits 31, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er dann dennoch ohne zu Zögern eine Verlängerung angeboten bekommt, einfach weil seine Unauffälligkeit nur noch von seiner Zuverläassigkeit als Backup getoppt wird.

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Isiah Louisville haben wir vor zwei Jahren aus Rotterdam geholt, als sein Vertrag bei Feyenoords Jugendabteilung ausgelaufen war.
Der Plan war und ist, ihn mindestens zu einem Backup für Innenverteidigung und defensives Mittelfeld aufzubauen, aber bisher ist er da auch nach zwei Leihen (Nach Düren und nach Rathenow) nur auf dem Weg.
Wir haben die Leihe bei Rathenow bis Saisonende verlängert und schauen uns den Jungen im Sommer nochmal an.
Wenn er es schafft, an seiner Unbeherrschtheit und seinem Passspiel noch ein bißchen zu arbeiten, wird er dann wahrscheinlich bereit sein, eine Kaderrolle in der Ersten Mannschaft von RWE zu übernehmen.
Im Moment käme er bei den vielen besseren Alternativen wohl kaum über den Status als Bankwärmer hinaus - "und das hülfe ihm ja wohl kaum weiter", wie es Alex Schumacher so herrlich altmodisch ausgedrückt hat.

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Kadermissverständnis Nummer Zwei nach Descamps ist Dylan Rustico. Ursprünglich haben wir ihn verpflichtet, um eine offensivstarke Alternative zu Teichmann zu haben, aber wie sich herausstellt, kann er das nur theoretisch sein - in unserem Mannschafts- und Taktikgefüge funktioniert er trotz vorhandener Klasse einfach nicht.
Klarer Abgangskandidat fürden Sommer.



Linker Flügel



Auf dem linken Flügel habe nwir zwei sehr verschiedene Alternativen, die beide auf ihre Art spielprägend sein können.
Wie es aussieht, haben wir im Sommer allerdings möglicherweise keinen von beiden mehr im Kader.
Der eine (Daiber) will für eine Verlängerung ein Gehalt, das wir unmöglich zahlen können, der andere (Felipe) wird jede Woche mit drei neuen Interessenten in Verbindung gebracht und kokettiert mit einem Abgang.

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Unser portugiesischer Kapitän ist der klassiche offensive Unterschiedsspieler auf dem Flügel.
Schnell, wedig, trickreich, schlägt herausragende Flanken, an  guten Tagen schlägt sogar mal ein Fernschuß von ihm im Tor ein ... die Sorte Spieler, denen man einfach gern beim Wirbeln zusieht.
Andererseits ... andererseits ist er ein zutiefst egoistischer, defensiv überhaupt nicht brauchbarer, manchmal regelrecht ängstlicher Typ ohne allzugroßen Ehrgeiz, besser zu werden - und taucht zu allem Überfluß in wichtigen Spielern gern mal komplett ab.
Warum die Fans ihn lieben, kann ich irgendwo noch nachvollziehen - der durchschnittliche Zuschauer hat weder von Taktik noch von Mannschaftsdienlichkeit großartige Ahnung und freut sich einfach über spektakuläre Offensivoptionen.

Warum aber die Mannschaft ausgerechnet diesem Egomanen ohne Führungsqualitäten das Kapitänsamt übertragen wissen will, verstehe ich null.
Daiber war bei meiner Ankunft bereits Kapitän und als ich ihn ersetzen wollte, gab es beinahe eine Meuterei in der Kabine!

Unter uns gesagt: wir haben uns bei seinem Gehalt sowieso schon viel zu weit aus dem Fenster gelehnt, wenn er im Sommer wirklich ablösefrei geht, werde zumindest ich nicht in allzugroßes Wehklagen verfallen.

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Bei Felipe sieht die Sache schon ganz anders aus.
Nicht nur sein Skillset ist anders als das von Daiber, seine ganze Auffassung davon, was einen Mannschaftssportler ausmacht, ist es auch.
Der Italo-Brasilianer ist genauso ein Fanliebling wie Daiber - und das ist insofern nicht verwunderlich, als er in vielen klassischen "Das ist mein Lieblingsspieler!"-Disziplinen glänzt oder zumindest in unserer Mannschaft Akzente setzt:
Er ist technisch beschlagen und trickreich, er dribbelt seinen Gegnern gerne mal einen Knoten in die Beine, gibt in jedem Spiel alles (auch wenn er einen seiner leider allzuhäufigen schlechten Tage erwischt hat, wird man nie erleben, dass er sich hängenläßt), er hat keine Angst vor großen (Gegner)Namen, rennt sich die Lunge aus dem Leib und schenkt auch schonmal einem Nannschaftskollegen durch einen sehr uneigennützigen Paß ein Tor.
Wenn er auf dem Platz steht, haben wir auf dem linken Flügel eine stets nach innen ziehende Torschußmaschine - der Kerl schießt wirklich aus allen Lagen.
Und häufig genug trifft er sogar.
Wenn er schneller wäre, vor allem antrittsschneller, wäre er wahrscheinlich längst in irgendeiner kleineren ersten Liga gelandet.



Rechter Flügel



Auf dem rechten Flügel sieht es in gewisser Hinsicht ähnlich aus wie links - wir haben zwei sehr unterschiedliche Optionen zur Verfügung.
Stammspieler Clemens Havertz ist dabei trotz seiner erst 23 Jahre klar gesetzt, Herausforderer Hrubes dafür in speziellen taktischen Situationen besser.

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Clemens Havertz ist einer der drei schnellsten Spieler im Team und auf dem rechten Flügel unangefochteneer Stammspieler.
Das liegt vor allem daran, dass er für die von uns gewünschte Rolle auf dieser Position - offensivstarker Flügelspieler, der vorrangig fürs In-Szene-Setzen der Stürmer zuständig ist - fast schon perfekt geeignet ist.
Schnell, gute Flanken, ausdauernd ... was will man mehr von einem Spieler auf dem rechten Flügel?

Nunja, vielleicht ein bißchen Abschlußstärke. Ein paar Tricks hin und wieder oder ein bißchen Dribbling, um auch diejenigen Abwehrspieler hintersich lassen zu können, die von der schieren Geschwindigkeit nicht überrollt werden... vielleicht ein bißchen mehr Übersicht und Teamverstädnis obendrauf?
Anders gesagt - Havertz vereint die klassischen Tugenden und Schwächen eines Flügelspielers in sich.

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Und genau dort, wo Havertz schwächelt, da glänzt Hrubes.
Wäre der nicht so eine "Schnecke", hätte sein Konkurrent einen schweren Stand.
Hrubes kann fast alles besser als Haverzt - sogar inklusive Defensivarbeit! - aber Haverzt kommt durch seine Wahnsinnsgeschwindigkeit eben gerade in unserem Kontersytem viel öfter in die Flankenpositionen, die es braucht, damit unsere Stürmer zu Torchancen kommen.

Mit seinen inzwischen 24 Jahren ist die Chance auf einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs bei unserem Tschechen leider nicht mehr allzuhoch, so dass er auch weiterhin der Backup für Havertz bleiben wird - und in den Momenten, wo wir eine Führung ins Ziel retten wollen, auch mal der Einwechselspieler für defensivere Flügelarbeit.



Sturmzentrum



Bleibt noch das Sturmzentrum, wo sich Licht und Schatten die Hand geben und bis auf Rodriguez niemand seines Stammplatzes sicher sein kann.


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Als Guirassy im Spätherbst damit begann, offen auf einen Vereinswechsel hinzuarbeiten, nahmen wir das zum Anlaß, nach einem Nachflger zu suchen.
Kriterien: ein möglichst schneller, technisch beschlagener, idealerweise halbwegs kopfballstarker Knipser sollte es sein. Ziel: den Platz neben den Vorbereitern Lorenz oder Ehrlich zu besetzen, der vorher von Guirassy ausgefüllt wurde.

Schlußendlich wurden wir in Braunschweig fündig, wo mit Federico Rodriguez ein junger Spieler mit den Hufen scharrte.
Und kurz darauf verstärkte unser "Königstransfer" für den Winter die Mannschaft.
Rodriguez ist - so eherlich müssen wir sein - NICHT die perfekte Lösung für unser Sturmproblem.

Vor allem im Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen ist noch ordentlich Luft nach oben, sowohl was das Verständnis von Mannschaftsspiel angeht als auch im Hinblick auf die reine Fähigkeit, Pässe zu spielen.

Aber Rodriguez ist unglaublich schnell, sehr ausdauernd, nervenstark vor dem Tor, relativ kopfballstark, trifft gute Entscheidungen, hat ein herausragendes offensives Stellungsspiel und seine Abschlüsse sind einfach großartig.
Für das Paket aus Ablöse und Gehalt, das wir für ihn schnüren mußten, hätten wir mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen besseren bekommen.
Rodriguez hat vorerst nur für zweieinhalb Jahre unterschrieben - wenn er allerdings so einschlägt, wie wir uns das erhoffen, wird er wohl eh nicht so lange hier spielen.

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Aus der Abteilung "Wo hat Gerard nur seine Augen?!" stammt Gilbert Ngah.
Den haben wir kurz nach meinem Amtsantritt für die U19 geholt, als er uns von einem Agenten empfohlen wurde ... und dann habe ich ihn komplett aus den Augen verloren.

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Im Winter hat mich dann mein Landsmann Zarko Lukic - der die U19 managt - mit einiger Verwunderung gefragt, ob Ngah denn immer noch nichts für die Erste wäre?
Und ich bin bald aus den Wolken gefallen, als ich den Spieler mal wirklich beobachtet habe.

Ngah ist nun aus dem Stand unser schnellster Spieler in der ersten Mannschaft, ist generell in herausragender körperlicher Verfassung und wäre ein absolut idealer inverser Flügelspieler, wenn er mehr Anhung davon hätte, was eine Flanke ist und wie man sie schlägt.
Genau das versuchen wir ihm in den nächsten Monaten beizubringen, und dann soll er perspektivisch eine Option auf beiden (!) Flügeln werden.
Bis dahin wird er nominell im Sturm mit eingeplant, denn auch wenn er aufgrund der unterdurchschnittlichen Passpielskills und des genauso unterdurchschnittlichen Kopfballspiels dort eigentlich nicht ganz richig aufgehoben ist, kann er allein durch seinen Speed und seine Abschlußstärke doch eine gute Einwechseloption sein.

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Marius Lorenz bekam im Frühjahr 2031 keinen neuen Vertrag bei RB Lipzig und wir schlugen sofort zu.
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Lorenz hat sich in den letzten Jahren als Einwechseloption im Sturm und in den Spielen in 4231-Formation  auch als gute Alternative auf der 10 erwiesen, aber so richtig "angekommen" wirkt er bei uns weiterhin nicht.
Das liegt auch daran, dass er für nahezu jede Position, die mit seinen Stärken denkbar wäre, mehr oder minder deutliche Schwächen aufweist.
Wir haben seinen Vertrag nochmals verlängert, nunmehr bis 2036.
Sollte sich an seiner Situation und seinem Wert für uns bis dahin nicht Grundlegendes geändert haben, stehen die Zeichen dann allerdings auf Trennung, da sein Gehalt inzwischen wirklich grenzwertig ist.

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Lucas Ehrlich ist mangels beserer Alternativen aktuell als unterstützender Stürmer oder Zielspieler eingeplant und hat den Stammplatz neben Federico Rodgriguez ziemlich sicher.
Erstaunlicherweise sind seine Trainingsleistungen und seine Spielleistungen sehr diskrepant, eine Erklärung haben wir dafür bisher nicht gefunden.
Ehrlich kann im Hinblick auf die Arbeitsauffassung jedenfalls nichts vorgeworfen werden und solange er der einzige wirklich kopfballstarke Stürmer im Kader ist, wird er wohl auch weiterhin in der Mehrzahl der Spiele in der Startelf stehen.
Nichtsdestotrotz ist ein Ersatz für ihn (leider!) sehr weit oben auf unserer Prioritätenliste.

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Zu guter Letzt noch ein Wort zu Modou Sanneh - den haben wir in die Erste hochgezogen, weil es eine Verletzungswelle gab und uns die Optionen fehlten.
Seine LEistungen waren trotz der tatsache, dass er eigentlich ein eprfekter Ehrlich-Backup hätte sein können, sehr überschaubar.
Als wir ihn deswegen nach Rückkehr der anderen Stürmer zurückversetzen wollten, gab es Ärger in der Mannschaft und wir einigten uns schlußendlich mit dem Mannschaftsrat darauf, dass Sanneh in der ersten Mannschaft verbleibt, jedoch für die Zwote verfügbar ist, falls er in der Ersten nicht zum Spieltagskader gehört.
(Und inzwischen versuchen wir Interessenten für ihn zu finden.)
« Letzte Änderung: 12.April 2025, 16:58:51 von Noergelgnom »
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Na dann hoffe ich mal, dass die Transfers den Kader tatsächlich verstärken
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Spannender Einblick in den Kader. Dann hoffen wir, dass dieser eine starke Rückrunde spielen wird!

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Frühjahr 2034, Essen, Deutschland



GERARD L. und HANNES R.


Mit der nochmals verstärkten Mannschaft stürzen wir uns in die Vorbereitung auf die Rückrunde.
Das Spiel gegen Sprockhövel - das wir am Neujahrstag angesetzt haben, was dem Team natürlich weniger schmeckt - ist dabei noch von geringerem Erkenntniswert, weil beide Neuzugänge noch nicht startelffit sind und weil es im Gegenzug sogar so eine Art Abschiedsspiel für Abdoulaye Guirassy ist.
Das 2:0 ist entsprechend nett, aber eben auch ziemlich wurst, vor allem auch, weil wir die Partie noch im 4231 absolvieren, von dem wir perspektivisch ja eher wegwollen.

Nichtsdestotrotz beginnen wir auch das zweite Vorbereitungsspiel gegen Zweckel in dieser Formation - einfach weil wir eine "Sicherheitsleine", auf neudeutsch "fallback option", benötigen, falls sich das 4222 auch weiterhin als zu wackelig herausstellt, um als grundsätzliche formationstechnische Herangehensweise in der 2. Bundesliga zu fungieren.

Die drei Neuen in der Startelf (Rogriguez als Sturmspitze, Ngah als Inverser Stürmer links und Sicuro auf der defensiven Sechs) sind maßgeblich daran beteiligt, dass wir trotz offensichtlich nicht perfekter Abstimmung zur Halbzeit bereits mit 4:0 führen.

In der zweiten Hälfte rückt Ngah dann neben Roriguez in den Sturm und wir stellen auf das eben erwähnte 4222 um.
Ergebnis: defensiv wie erwartet deutlich sicherer, offensiv etwas weniger durchschlagskräftig (was uns dann doch etwas überrascht.
Wir schiebens mal auf die fehlende Eingespieltheit und hoffen darauf, dass sich das mit fortschreitendem gemeinsamen Training und Pflichtspielen quasi von selbst erledigen wird.

Dann beginnt die Rückrunde - und sie beginnt für uns mit zwei gar nicht mal so leichten Spielen.
Erst geht es zuhause gegen Tabellennachbar Dresden - gegen die wir ja in der Vergangenheit nicht immer gut aussahen - und danach müssen wir zu Aufstiegsaspirant Hannover, die in der Winterpause mal eben schlappe 2 Millionen Euro in einen neuen Mittelstürmer investiert haben. Schluck!

Gegen die Dynamos, die wieder in ihrem 442 mit enger Mittelfeldraute auflaufen, für heftiges Pressing bekannt sind und uns damit schon öfter vor Probleme gestellt haben, wollen wir möglichst auf Nummer Sicher gehen.
Heißt: die Doppel-Sechs hat vorrangig defensive Aufhaben, um ein Überrennen im Mittelfeld zu verhindern.
Offensiv dagegen gilt: "the wings are our friends.", wir werden gar nicht erst versuchen, unsere Angriffe durch das massierte Mittelfeld der Gäste durchzupowern.

Und was soll ich sagen?
Läuft!
Rodriguez ist in seinem ersten Spiel in Rot-Weiß der Unterschiedsspieler, den wir uns erhofft haben und verwertet gleich dreimal eine Flanke zum Torerfolg. Den vierten Treffer steuert Rechtsverteidiger Dittgen bei, der einen Abpraller nach Hrubes-Ecke ins Netz donnert.
Dresden dagegen kommt gegen unser Abwehrbollwerk nur ein einziges Mal entscheidend durch und damit heißt es am Ende 4:1 für RWE!

Ein richtig guter Start in die Rückrunde, klar - aber jetzt wartet mit Hannover gleich ein noch heftigeres Kaliber.
Die Startelf der 96er hat einen Marktwert, der höher ist als der Wert unseres gesamten Vereins, wer hier Goliath und wer David ist, dürfte auch absoluten Fussballlaien mit einem Blick klar sein.

Glücklicherweise sind Marktwerte und Gehälter aber ja nicht die einzigen Kriterien, mit denen man im Fussball Erfolg und Mißerfolg herbeiführen kann.
Man kann - nur als Beispiel - ja auch über die vermutete gegnerische Aufstellung schauen und feststellen, dass das hannoversche 433 an relativ langsamen Innenverteidigern krankt.
Idee: das Dreiermittelfeld mit langen Bällen aus der Abwehr auf die Flügel umgehen, dann in die Halbräume zwischen der IV und den AV vorstoßen.
Kann man doch mal probieren, oder?

Joa, kann man - und wenn man das gut macht, kommt dabei auch mal ein ziemlich überraschender Sieg in Hannover heraus!

Zur Wahrheit gehört allerdings dazu, dass wir in den ersten 10, 15 Minuten heftige Probleme haben, auch nur zwei Pässe am Stück erfolgreich an den Nebenmann zu bekommen - bis Hannes die Faxen dicke hat und die Spieler anweist, langsamer und kürzer zu passen.
Ich will ihn erst davon abhalten, aber wie sich herausstelt, hat er damit EXAKT das Richtige angewiesen.
Ab dem Moment nämlich hat Hannover kaum noch eine gute Szene (schießt aber natürlich dennoch ein Tor durch ihren neuen Zwei-Millionen-Mann - warum muss eigentlich gefühlt jeder Spieler, der zum ersten Mal für seinen Verein trifft, das ausgerechnet gegen uns tun?!), während wir immer stärker werden und am Ende durch zwei wunderschön herausgespielte Treffer 2:1 gewinnen.


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Der Februarspielplan ist ziemlich grandios - potentiell zumindest, denn wir spielen (das Heimderby gegen Bochum mal ausgeklammert) ausschließlich gegen Teams aus dem unteren tabellendrittel, darunter die drei Teams auf den letzten drei Plätzen.
Gute Gelegenheit also, uns bereits vor dem letzten Saisonabschnitt in Richtung 40-Punkte-Marke zu bewegen, um danach  entspannt die heftigeren Aufgaben im März und April angehen zu können.

Den Auftakt macht ein Auswärtsspiel bei Düren, die auf dem Relegationsrang liegen.
Das Spiel wird von einer Mannschaft (uns) mit direktem, tororientiertem Ansatz gespielt, während das andere Team (Düren) nur auf eins aus ist - mauern, was das Zeug hält.
Nominell spielen sie ein 442, aber selbst die beiden Stürmer überschreiten die Mittellinie höchstens zwei, drei mal - im gesamten Spiel.
Auch nach unserem Führungstor durch Rodriguez ändert sich daran nichts.
Wir lassen es etwas entspannter angehen, die Gastgeber wollen weiterhin nicht mitspielen - von "Ball haben" gar nicht zu sprechen... und am Ende hat Rodriguez nicht nur das Führungs- sondern auch das Siegtor geschossen.
Komisches Spiel, aber die drei Punkte nehmen wir mit.
Der Dürener Trainer wird nach dem Spiel entlassen - und keiner fragt sich, warum.

Weiter gehts zuhause gegen die Düsseldorfer Fortuna, ihres Zeichens Tabellenvorletzter.
Vor wie fast immer ausverkauftem Haus wird es gegen die im 433 angetretenen Gäste eine ziemlich einseitige Angelegenheit, denn die Fortunen haben aus Hannovers Schicksal mit dem 433 nichts gelernt und versuchen uns mit dem exakt gleichen Taktikansatz zu knacken.
Statt dessen knacken wir - und zwar ihre Abwehr, ein ums andere Mal.
Weigelt kurz vor der Pause (per Dropkick von der Strafraumgrenze) und Daiber per Direktabnahme nach Hrubes-Ecke (direkt nach der Pause) stellen auf 2:0. Und als wir nach 55 Minuten Daiber nach einem heftigen gegnerischen Tackling vorsichtshalber herunternehmen, braucht sein Ersatz Felipe ganze 20 Sekunden, um per herrlichem Sollolauf den 3:0-Endstand zu erzielen.

Der MSV Duisburg, unser nächster Gegner, wählt einen sehr defensiven Ansatz, um sich etwas Zählbares zu sichern.
Bisher haben sie im Februar schon zwei Siege eingefahren, gegen uns soll idealerweise der dritte her.
Das klappt zwar nicht ganz, aber ihre untraruppige Gangart, die zwei unserer Spieler vom Platz über die Trage ins Krankenhaus befördert (wofür die betreffenden Rauhbeine übrigens nichtmal gelb sehen!) bringt ihnen zumindest einen Punkt ein, weil sie Rodriguez' späten Führungstreffer prompt beantworten und wir nach den ersten Schmerzensschreien etwas gehemmt spielen...
Verschenkte zwei Punkte!

Naja, dann ist im Heimderby gegen Bochum wenigstens Feuer unterm ausverkauften Dach.
Und wie!
Wir sehen in einem hochklassigen Spiel nach einer Stunde (und Redzepagics Kopfball zum 2:0) schon wie die sicheren Sieger aus - allerdings schaffen die Gäste im direkten gegenzug den Anschluß und danach wird Ricardo Rey innerhalb einer halben Stunde zum Spieler des Spiels, weil er einfach unüberwindlich scheint
Dank seiner bisher besten Leistung im rot-weißen Dress wird er damit auch gleich noch zum Derbyhelden.

Das letzte Pflichtspiel des Monats läßt sich sehr schnell so zusammenfassen:
Unsere Abwehr ist genausogut wie die von Bielefeld, verteidigt Standards aber heute ein bißchen besser.

Damit haben wir das selbstgesteckte Ziel - dem rechnerischen Klassenerhalt im Februar so nahe wie möglich kommen - bravourös erfüllt und können jetzt tatsächlich ganz entspannt schauen, was vielleicht sonst noch so geht in dieser Saison.
Schön!


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März - nur drei Pflichtspiele, aber die haben es in sich.
Vor allem das erste - auswärts beim Tabellendritten St. Pauli - wird ein echter Gradmesser.
Nachdem wir die besagten Grade gemessen haben, wissen wir aber nicht so richtig, was wir mit dem Meßergebnis anfangen sollen.
ist die Mannschaft nun
- schlecht, weil wir in Halbzeit eins zwie Standards wie Schülermannschaften verteidigen und den gastgebern eine 2:0-Führung schenken?
- mental gefestigt und clever, weil wir zu Beginn von Halbzeit zwei unsere ersten beiden echten Chancen in diesem Spiel nutzen, um per Doppelschlag auszugleichen?
- oder naiv, weil wir in der Nachspielzeit durch eine hirnschreddernde Fehlerkette doch noch verlieren?
Wir wissen es nicht und vereinbaren, weitere Gradmessungen vorzunehmen.

Im zweiten Spiel des Monats - zuhause gegen die leicht favorisierten Nürnberger - treffen wie schon auf St. Pauli Lucas Ehrlich und Federico Rodriguez je einmal.
Der Unterschied ist diemsl, dass wir defensiver weniger dämlich sind und nur ein Tor zulassen (und das ist keine Dummheit von uns, sondern einfach ein herausragender Spielzug der Gäste).
Wieder drei Punkte!
Allerdings erneut teuer erkauft.
Diesmal erwischt es mit Redzepagic und Vozniuk beide Stamm-Innenverteidiger, die sie dem mal wieder aus allen Nähten platzenden Lazarett hinzugesellen.
Für das letzte Märzspiel zuhause gegen Rostock melden sich damit die IV eins bis drei, der Stamm-LV, der Ersatz-LV, der Stamm-RM sowie zwei von drei Sturm-Backups ab.


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Sehr ungünstiger Zeitpunkt, das, denn mit einem Sieg könnten wir ... ich mag gar nicht dran denken, da wird mir schwummrig.


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Fürs Tor, das Mittelfeld und den Sturm können wir dennoch eine gute Mannschaft aufbieten, aber die Abwher ... puh!
Kohler und Rozman haben noch nie zusammen in der IV gespielt (Kohler spielt da ja eigentlich gar nicht, sondern immer nur als DM-Backup - und Rozman ist IV Nummer 4).
Das kann ja heiter werden.

Wird es dann auch.
Ich muß meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn sie haben sich wirklich gut präsentiert.
Aber die fehlende Abstimmung in der Innenverteidigung wird dann eben einmal zuviel zum Problem, leider.


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Acht Spiele noch, in ein paar Wochen sind hoffentlich zumindest einige der Spieler wieder fit, mal sehen, was dann vielleicht noch geht.
Noch ist da oben alles ziemlich eng beieinander, auch wenn wir jetzt leider 5 Punkte hinter Platz drei und vier liegen.
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Boah was für ne Verletzungsmisere. Ohne die liegt da was drin im Aufstiegsrennen, so wirds natürlich schwierig.

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Saisonfinale 2034, Essen, Deutschland



GERARD L. und HANNES R.


Unser letztes Saisonviertel hat es in sich, wenn man sich die Begegnungen mal anschaut.
Ich hab mich zwar verzählt und es sich nicht mehr acht, sondern sieben Begegnungen - aber von diesen ist nur der SV Meppen nicht in der oberen Hälfte des Tableaus zu finden.

Und los gehts im April mit Heimspiel gegen den Tabellenführer SC Freiburg.
Die fahren mit uns die erste halbe Stunde Schlitten, kommen aber nicht am dritten Torwart Vukasinovic vorbei.
Ja, inzwischen fehlen auch beide Stammtorhüter...
Nach etwa 30 Minuten können wir immerhin zunehmend defensive Stabilität herstellen. Freiburg bleibt spielbestimmend und wir haben bis zum Abpfiff keine einzige klare Torgelegenheit, aber das 0:0 fühlt sich angesichts der Kräfteverhältnisse dennoch fast wie ein Sieg an.

Das kann man vom Ergebnis der folgenden Auswärtspartie in Magdeburg nicht sagen, ganz und gar nicht!
Diesmal sind wir es, die eindeutig am Drücker sind. Die gesamte Spielzeit über fahren wir einen Angriff nach dem anderen aufs Gastgebergehäuse - aber am Ende werden wir einmal ausgekontert und verlieren so unverdient wie lange nicht mit 0:1 beim Tabellensechzehnten.
Damit sind die letzten leisen Hoffnungen auf Platz Drei wohl dahin, denn uns trennen nun schon acht Punkte vom Relegationsrang.

Das heißt auch, dass der (heimliche) Druck auf die Spieler wohl geringer geworden ist - anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, dass wir direkt im Anschluß gegen den Tabellenfünften Hertha BSC durch einen Rodriguez-Doppelpack locker gewinnen und nun auch DEREN Aufstiegshoffnungen in den Staub getreten haben.

Allzulange mag das Grinsen in unserem gesicht jedoch nicht verweilen, denn beim neuen Tabellenführer Union Berlin kassieren wir eine zu niedrig ausgefallene 0:2-Niederlage, die ohne den genesenen Corvalan vielleicht gar in eine Klatsche ausgeartet wäre.

32. Spieltag, die Messen sind gelesen, wir spielen völlig frustriert dem Saisonfinale entgegen. Da gleiches auch für unseren gegner Karlsruhe gilt, ergibt sich am Ende ein trotstloses 0:0, das von unseren Zuschauern nur deswegen nicht mit einem gellenden Pfeifkonzert belohnt wird, weil sie alle mit Schnarchen beschäftigt sind. xG-Wert am Ende des Spiels: 0,42 zu 0,21 - bei jeweils 7 Schüssen, von denen je einer wenigstens Richtung Tor ging.
Herausragend geht anders.


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Damit sind wir im Mai und fahren nach Meppen. Die Gastgeber greifen nach dem allerletzten Strohhalm, um sich wenigstens die rechnerische Chance auf en Klassenerhalt zu bewahren.
Währenddessen greifen unsere Jungs höchstens an die Nase, um nach Öl zu bohren, so motiviert sind sie.
Belohnung: 0:2-Rückstand zur Pause.
Ich mach das ungern und sehr selten, aber diesmal fliegen Flaschen in der Kabine.
"Es mag euch ja nicht interessieren - aber ihr spielt hier um eure Verträge bei RWE! Wer sich nicht reinhängt und damit dafür sorgt, dass uns Millionen an Prämiengeldern flöten gehen, der wird uns in der Sommerpause mit seinr Ablösesumme dabei helfen, den entstandenen Schaden zu minimieren. Hab ich mich klar ausgedrückt?!"

Hab ich, wie es scheint.
Wir kommen wie verwandelt aus der Kabine - die Umstellung auf 424 hilft dabei natürlich auch.
Meppen wehrt sich mit dem Mut der Verzweiflung, kann in der 76. Minute aber Kohlers Anschlußtreffer (natürlich nach Ecke, wie denn sonst?) nicht verhindern.
Und als Felipe sechs Minuten später den Ausgleich erzielt und damit auch rechnerisch ihren Abstieg besiegelt, gehen die Köpfe runter.
In der Nachspielzeit dreht Rodriguez das Spiel dann komplett und wir fahren als sogar fast verdienter Sieger nach Hause.

Unser letztes Saisonspiel findet im Stadion an der Hafenstraße statt.
Gast: der VfL Wolfsburg.
Auch deren Saison ist eher mäßig verlaufen, aber jetzt - im letzten Saisonspiel - hat sich dennoch eine schier unglaubliche Möglichkeit für sie aufgetan:
wenn sie uns schlagen und gleichzeitig Union verliert sowie St. Pauli und Hannover nicht gewinnen, stehen sie statt auf Platz 6 auf Platz 3!

Wir haben mit irgendwelchen Aufstiegs-Zahlenspielereien nichts mehr zu tun, wir wissen nur eins: wir wollen unbedingt gewinnen!
Warum?
Damit der Sieg gegen die Hertha nicht umsonst war.
Wir stehen aufgrund eines um 8 besseren Torverhältnisses vor ihnen und wenn wir gewinnen, werden wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch vor ihnen bleiben.
Jeder Platz in der Tabelle ist fast 1 Million Euro wert - und Platz sieben wären über 12 Millionen Euro Platzierungsprämie.

Wir haben dem Team nochmal eindrücklich vor Augen geführt, was auf dem Spiel steht.
Es geht ja nicht nur um die Kohle, es geht auch um die beste Platzierung des Clubs seit zig Jahren!

Anpfiff.
Wolfsburg stößt an.
Paß nach links, Paß nach rechts, Paß nach links, Paß nach rechts ... es scheint, als hätten sie die Vorwärtsbewegung vergessen.
Ngah, der auf dem linken Flügel den Vorzug vor dem angeschlagenen Daiber erhalten hat, mag das stinklangweilige Hin und Her nicht mehr mit ansehen und spitzelt dem Wolfsburger den Ball vom Fuß.
Dann macht er sich auf den Slalomweg durch die Gästeabwehr, legt am Sttrafraum angekommen quer und freut sich dann mit Federico Rodriguez über das 1:0 nach 32 Sekunden.
Wolfsburg scheint ein bißchen geschockt zu sein und hat Glück, dass wir unsere zahlreichen weiteren Möglichkeiten der Anfangsviertelstunde nicht nutzen.
So ganz langsam haben sie den Schock verdaut, wie es scheint - sie trauen sich nach einer Viertelstunde auch zunehmend selbst nach vorn.
Nur ... wenn man angreift, sollte man darauf achten, den Ball nicht als letzter Mann gegen Gilbert Ngah zu verlieren - den holt man nämlich nicht wieder ein.
Und weil dem Stürmer vor dem Gästekeeper rechtzeitig einfällt, dass man Bälle nicht nur wuchtig aufs Tor dreschen, sondern auch über sehr verdutzt guckende Keeper drüberlupfen kann, steht es nach 18 Minuten 2:0 für uns.

Als Ngah nach 26 Minuten eine feine Doppelpasstaffette gar zum 3:0 abschließt, tobt das Stadion endgültig und wir träumen von einem "historischen" Saisonabschluß.
Wolfsburg hat allerdings ganz entschieden was dagegen und stemmt sich ab ca Minute 30 sehr vehemdent gegen weitere weitere Angriffe.
Schlimmer noch, in der zweiten Halbzeit gestalten sie das Spiel sogar ausgeglichen und können in der Nachspielzeit die mentale Urlaubsstimmung der Essener zu zwei Toren nutzen.
Ein drittes gelingt ihnen zum Glück nicht mehr und damit beenden wir die Sai8son 2033/34 auf einem extrem überaschenden siebten Rang!
(Denn Hertha gewinnt "nur" 5:1, das reicht vorne und hinten nicht. Wobei dieser Ausdruck auch für ihre Finanzen gilt, Gerüchten zufolge schwebt das Damoklesschwert der Lizenzverweigerung über dem früheren Erstligisten, der sich einen der teuersten Kader der Liga leistet.)


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In der Dritten Liga sichert sich Preußen Münster überlegen den Meistertitel samt Aufstieg, auch Rathenow und Osnabrück jubeln.
Gleichzeitig ist es ein extrem bitteres Jahr für den Ost- und insbesondere den sächsischen Fussball, denn die beiden erbitterten Rivalen Chemnitzer FC (vormals FC Karl-Marx-Stadt) und Erzgebirge Aue (vormals BSG Wismut Aue) steigen als letzte Ostvertreter in der Dritten Liga ab.


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Bleibt noch der Blick auf die Bundesliga, wo sich Erstaunliches tut:
der seit 2021 an der schwarz-gelben Seitenlinie stehende BVB-Coach Edin Terzic (!) holt nach vier DFB-Pokalen (2021, 2029, 2030, 2031) nun auch seine zweite Meisterschaft nach 2031/32.
Seine um einige alternde Säulen wie Dennis Seimen, William Pacho, Karim Adeyemi oder Enzo Millot herum aufgebaute Mannschaft wird dabei nicht einfach nur Meister, sondern beendet die Spielzeit vor allem 13 Punkte vor dem früheren Serienmeister FC Bayern München, der mit Platz 3 vorlieb nehmen muß.
Köln und Lautern schaffen es erneut in den Europapokal, der HSV, Augsburg und Heidenheim nüssen dagegen den ganz in Liga zwei antreten.


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Und weil das Jahr aus bayrischer Sicht nach Platz 3 in der Liga und Achtelfinalaus in der Champions League (1:4 und 1:2 gegen Atalanta Bergamo) noch nicht schlimm genug verlaufen ist, holt sich Eintracht Frankfurt im direkten Finalduell auch noch den DFB-Pokal.


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Zurück nach Essen:
unsere herausragende Saison wurde nicht zuletzt durch die klasse Rückrunde ermöglicht - und die wäre ohne die nunmehr endgültig zum "Standard" erhobene 4222-Formation samt Konteransatz nicht denkbar gewesen.


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Aus der Stammelf gibt es "nur" einen Abgang zu vermelden, der dafür aber ein extrem tiefes Loch reißt:
der Portugiese David Daiber, seit dieser Saison Kapitän der mannschaft, lehnt es ab, für "Peanuts" zu verlängern, sein letztes Gehaltsangebot waren 385.000 Euro plus Prämien.
Wir sind sehr traurig, ihn zu verlieren - aber auch optimistisch, dass wir einen Ersatz finden werden.

Darüberhinaus verlassen mit Innenverteidiger Kacper Bilinski und Rechtsverteidiger (und Vizekapitän) Archibald Dittgen zwei weitere rpägende Spieler den Verein, die zuletzt jedoch keinen Stammplatz mehr hatten und deren gewünschtes Gehalt in keinerlei Relation zu ihren Leistungen stand.

Der Vierte im Bunde - Artur Reich - bleibt uns überraschenderweise doch erhalten, weil er dank des notgedrungenen Einsatzes im letzten Spiel gegen Wolfsburg auf exakt die 5 Saisoneinsätze kommt, die seinen Vertrag per Klausel um ein Jahr verlängern.
Er wird als - ziemlich teurer - Backup also vorerst bei uns bleiben und darf beim ersten passenden Angebot gehen.


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Neuzgänge gibt es vorerst nur zwei zu vermelden - und sie sind beide für die U19 bzw die Zwote gedacht.
Auch dieses Jahr haben wir uns wieder an der "Bundesliga-Resterampe" bedient und einige der vielversprechendsten Talente verpflichtet, die bei ihren Ausbildungsvereinen keinen neuen Vertrag erhielten.
Angeboten wurden uns sogar zehn solcher Spieler, wir haben jedoch mit Kroll und Rodriguez zunächst nur zwei verpflichtet.
Die anderen sind allerdings noch im probetraining, vielleicht kommt da noch der eine oder andere hinzu.




Und damit zu den Plänen und Ereignissen außerhalb der Mannschaft:

Der siebte Platz in der Liga bringt uns unglaubliche 12,75 Millionen Euro.
Als ich das rfahre, werde ich sofort beim Präsidenten vorstellig und bitte um drei Dinge:

Erstens: Stadion ausbauen, die leeren Ecken sind echt häßlich.
Zweitens: Trainingsanlagen auf den neuesten Stand bringen, damit wir aus den Talenten, die bei uns spielen, gute (und teuer verkaufbare) Spieler machen können.
Denn ob die nächste Saison auch wieder so gut verläuft wie diese, weiß doch kein Mensch!
Drittens: aus dem gleichen Grund Jugendcoaching und -rekrutierung verbessern.
Da Schumacher immer noch selig grinsend auf den Kontoauszug starrt, ist es ein Leichtes, ihn zu bequatschen und alle meine Anträge werden genehmigt.










Die Budgets für die neue Saison werden auch etwas angepaßt, wir gewinnen zumindest Spielraum für die eine oder andere Verlängerung hinzu.
Intern einigen sich Jamro und ich allerdings darauf, dass Daibers 181.000 Euro ein Fehler waren, den wir lieber nicht wiederholen wollen. Denn wenn auch nur der Mannschaftskern auf diesem Niveau verdienen möchte, bleibt nicht mehr für den Rest des Teams oder gar für die Jugendmannschaften übrig!

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Saisonvorbereitung 2034/35, Essen, Deutschland



GERARD L. und HANNES R.









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Schumacher läßt die "Ruhrnachrichten" sinken und schaut uns an.
"Jetzt habt ihrs schwarz auf weiß.
Selbst Bauck schlägt inzwischen sehr kritische Töne an - es muß etwas passieren!
Wir können das nicht einfach so weiterlaufen lassen!"


Jamro und ich schauen uns an, dann geht der Blick wieder zurück.
"Und woran dachtest Du da so?", frage ich.
So halb und halb erwarte ich eine ganz bestimte Antwort, denn dass das Trainergeschäft nun wirklich kein Ponyhof ist, wissen selbst Leute, die sonst nur die Fachzeitschriften "Babsi", "Galala" und "Bild und Ball" lesen.
Die Ergebnisse des ersten Pflichtspielmonats sind alles andere als ermutigend, die Kabinenstimmung als "wie Speck - total durchwachsen" zu bezeichnen, erfüllt den Tatbestand der Verharmlosung und die Neuzugänge scheinen in Abhängigkeit von ihrem Gehalt slapstickaffin zu sein - je teurer, desto Bock.

Dass wir nach einer guten Vorbereitung und dem im Bericht leider ziemlich korrekt zusammengefaßten Kaderumbruch mit den Gegnern des Saisonstarts teilweise heillos überfordert waren, ist leider ebenso korrekt.
Insbesondere Nürnberg und Absteiger Augsburg erwiesen sich als zu harte Nüsse - auch wenn beide Spiele nur napp mit 1:2 verloren gingen, genauso wie auch die dritte verlorene Ligapartie gegen Dresden.
Dass wir immerhin im Pokal (gegen Viertligist Meuselwitz) weitergekommen sind und mit dem 3:2 gegen Bielefeld einen extrem wichtigen Sieg verbuchen konnten, ist zwar ebenfalls richtig, wirkt aber angesichts der Gesamtsituation eher wie Zufall.






"Wir haben sehr großzügig in den Kader investiert, Gerard, und wir müssen mindestens - mindestens! - den Klassenerhalt dabei erreichen.
Ich sehe ein, dass der unfreiwillige große Umbruch und auch Felipes Scheißaktion hier reinspielen und dass ich nicht von jetzt auf sofort Besserung erwarten kann.
Wenn die Mannschaft aber weiterhin in aktuer Abstiegsgefahr verbleibt, wenn bis Ende nächsten Monats immer noch keine Tendenz zum Positiven erkennbar ist, werden wir ernsthaft überlegen müssen, wie wir die weitere Zusammenarbeit gestalten."

Schumacher seufzt und schaut mich dann regelrecht unglücklich an.
"Gerard, sieh das bitte nicht als Pistole auf der Brust. Ich weiß, was Du hier bisher geleistet hast und ich weiß - sehr genau! - was Rot-Weiss Essen Dir verdankt. Aber ich kann auch nicht sehenden Auges dabeistehen, wenn das bisherige Erfolgsrezept vielleicht nicht mehr aufgeht. Ich hoffe, Du verstehst das."

Ich nicke, mindestens genauso unglücklich, versuche meine Gemütsverfassung aber nicht zu zeigen.
"Klar versteh ich das."
Ich stehe auf.
"Dann werd ich den Bock also mal umstoßen gehen."


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Elemotion

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Alles neu in Essen, neue Plätze, neue Spieler und bald vielleicht auch ein neuer Trainer? ich hoffe du kriegst noch die Kurve und kannst dann im Sommer oder die Saison danach selber Abtreten und den nächsten Karriereschritt gehen.
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FlutLicht1900

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Danke für die Spielerübersicht. Schade das es mit dem Aufstieg nicht geklappt. Gab ja mal ne Phase wo ihr richtig gut drauf wart. Ansonsten polierst du RWE ja ganz schön raus.
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