@Agariel:
Naja, der gute Sir Charles ist wahrscheinlich der einzige im Verein (soweit "im Verein" da überhaupt die richtige Redewendung ist
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), der sich noch immer nicht daran gewöhnt hat, dass Sheffield Wednesday heutzutage nicht einfach nur kleinere Brötchen backen muß, sondern dass eigentlich auch das Mehl dafür fehlt ...
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Soll heißen: japp, absolut größenwahnsinniges Ziel. Und ob Gerard da überhaupt noch an der Erreichung mitwirken kann, ist ja sowieso auch noch nicht gesichert, nicht wahr?
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Die Aussicht auf die Premier League erfüllt mich als Schreiber tatsächlich nicht unbedingt mit allzugroßer Vorfreude, aber vielleicht stellt die sich ja noch ein. FALLS wir überhaupt mal Richtung PL schielen können (statt Richtung Abstiegsplätze).
@Elemotion:
Ich mache keinerlei Voraussagen, bin allerdings sehr froh, dass wir immerhin schon mal in der Championship sind (also 2. Liga
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), der Weg ist also theoretisch gar nicht sooo weit.
Praktisch dagegen - bei der Masse an finanzstarken Clubs um uns herum - wird das ein extrem dickes Brett, uns überhaupt erstmal in besagter Championship zu etablieren, von Aufstieg spricht hier niemand.
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@Sonzee87:
Sir Charles und Magie, haha, der war gut.
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Aber zumindest den Klassenerhalt in der Championship wollen wir jetzt definitiv holen.
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Frühsommer 2058, Sheffield, EnglandDer Saisonendspurt beginnt für uns, wie erwähnt, mit einem Abstiegskracher par excellence:
wir empfangen Preston North End, bei denen das Abstiegsgespenst bei jedem Spiel mit im Stadion sitzt und sich schon vorfreudig die Hände reibt.
Der "Kracher" entpuppt sich als ein Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten.
Zunächst mal kommen die Owls, von Lucas im gewohnten 433 auf den Rasen geschickt, mit dem aggressiven 442-Gegenpressing-Ansatz der Gäste gar nicht zurecht - "Lohn" der Defensivprobleme: durch ein Flippertor kurz vor der Halbzeit liegen wir mit 0:1 hinten.
Lucas zieht Burroughs aus dem zentralen Mittelfeld nach hinten, wo er mit Nicolson nun also eine Doppelsechs bildet, Valero rückt dagegen ins offensive Mittelfeld vor und soll die drei Stürmer mit Pässen füttern.
Klassisches 4231, wenn man so möchte.
Und wenn man sich anschaut, wie die zweite Hälfte verläuft, kann man das nur eine verdammt gute Idee nennen.
54. Minute: Pass von Valero auf Heaps, der wird am Elfmeterpunkt zu Boden gerempelt. Elfmeter. Valero sagt "Danke". Ausgleich.
57. Minute: Steckpass von Valero auf Chism - 2:1.
67. Minute: Dann möchte Preston auch nochmal jubeln, Kirk (der den angeschlagenen Alberto vertritt) spielt ihnen freundlicherweise einen Befreiungsschlag direkt in die Füsse, McManus ist chancenlos - 2:2.
Die Owls jetzt aber unbeirrt und von Minute zu Minute stärker werdend, es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie erneut in Führung gehen.
76. Minute: ein Steilpaß von (richtig!) Valero wird zur Ecke geklärt. Die bringt Chism von rechts rein, Carson steigt höher als alle anderen - 3:2.
79. Minute: Preston wirkt geschockt, schenkt 180 Sekunden später leichtfertig die nächste Ecke her. Chism, Carson, Kopfball - 4:2.
84. Minute: Das Spiel ist natürlich entschieden, aber einen Sahnesteilpaß hat Valero noch auf Lager - und Mittelstürmer Heaps kann auch endlich mal wieder jubeln - 5:2.
Sehr sehr wichtiger Sieg!
Vor allem, weil wir über die nächsten drei Spiele (auswärts bei Leicester und Huddersfield sowie zuhause gegen Millwall) lieber den Mantel des Schweigens breiten. 0 Punkte, 0:8 Tore.
Autsch!
Aufstiegsanwärter hin oder her, das war echt nicht feierlich, wie wir uns da präsentiert haben.
Das macht Lucas der Mannschaft vor dem zweiten Abstiegs"endspiel" des Monats, zuhause gegen Watford, auch sehr deutlich.
Und offenbar hat er die richtigen Worte gefunden, denn auch wenn wir wieder rasch zurückliegen und nach Campbells ersten beiden Toren nochmal den Ausgleich kassieren - Campbells drittem Streich zu Beginn der zweiten Halbzeit hat Watford dann nichts mehr entgegenzusetzen.
Damit haben wir immerhin die sechs "Pflicht"punkte geholt und den 5-Punkte-Abstand auf den ersten Relegationsplatz gehalten.
Der März beginnt mit einem Erfolgserlebnis, das wir nicht direkt erwartet hatten - beim Tabellensechsten Bristol City ermauern wir uns ein müdes 0:0, das Bristol aus den Playoffrängen rutschen läßt, von uns dagegen wie ein Sieg gefeiert wird.
Bevor in Mannschaft, Staff oder den Fanclubs dadurch irgendwelche Allmachtsphantasien entwickelt werden können, holen uns die Waliser von Wrexham aber sofort sehr unsanft wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Ein 0:5, bei dem unser Keeper zum Man of the Match gekürt wird - es bedarf wohl keiner weiteren Kommentare.... Kackspiel, von vorne bis hinten!
Dass wir direkt danach zuhause gegen Arsenal auch kein Land sehen, verwundert wohl niemanden - dass es "nur" 0:3 ausgeht, liegt aber diesmal nicht am Keeper, sondern an den Gästestürmern, die sich ein ums andere Mal darin überbieten, auch noch die allerbesten Chancen auszulassen.
Der AFC Bournemouth, unser nächster Gast im Hillsborough, braucht jeden Punkt im Aufstiegsrennen und ist - natürlich! - haushoher Favorit.
Das Spiel ist allerdings noch keine zehn Minuten alt, da setzt sich Campbell im Laufduell mit beiden Gäste-Innenverteidigern durch und netzt humorlos zum 1:0 ein.
Sensation incoming?
Wer weiß - aber zur Halbzeit liegen wir nach zwei stümperhaften Fehlern (einmal Kirk, einmal Keeper McManus) mit 1:2 hinten.
In der zweiten Hälfte sind wir dann die aktivere Mannschaft - und das bleibt auch nach dem umjubelten Ausgleich so, den wieder einmal Chism (wieder einmal nach Steilpass von Valero) erzielt.
Und dann, es läuft bereits die Nachspielzeit, erhalten wir nochmal eine Ecke.
Unsere Fans klatschen sich schon mal warm, als Chism anläuft, denn sie ahnen, was gleich passieren wird: Kopfball Carson, Siegtreffer, 3 Punkte, Tollhaus Hillsborough.
Eine Woche später, gegen Tabellennachbar Blackburn Rovers, beweisen wir zwei Dinge:
1. Wir sind echt die schlafmützigsten Schlafmützen der ganzen Championship: nach 5 Minuten liegen wir 2:0 hinten, ohne dass die Gastgeber eine einzige klare Torchance gehabt hätten. Einmal verschätzt sich McManus, einmal rutscht Carson aus.
2. Wir sind eine Standardsituationen-Macht. 1:2 Carson nach Chism-Ecke, 2:2 Valero per Elfmeter, 3:2 Alberto nach Chism-Ecke.
Am Ende des Monats haben wir also trotz zweier heftiger Schlappen sogar noch einen Punkt mehr geholt als im Monat zuvor und liegen zwei Spieltage vor Schluß sieben Punkte vor Rang 22.
Mit anderen Worten: Klassenerhalt!
Damit sind die letzten beiden Saisonspiele natürlich nicht mehr so arg wichtig - und entsprechend treten wir gegen West Bromwich auch auf.
Die Gäste, die bereits aufgestiegen sind, spielen allerdings auch mit angezogener Handbremse - und am Ende entscheidet wieder einmal ein individueller Fehler von McManus ein Spiel, das eigentlich mit einem klassischen 0:0 hätte enden müssen.
Eine Woche später, bei Fulham, wollen wir es besser machen - und führen zur Halbzeit auch verdient mit 2:0.
Dann kommt Bruder Leichtfuss mit aufs Feld und wir lassen doch noch zwei Gegentore und damit die Punkteteilung zu.
Ärgerlich, aber nicht dramatisch.
Die Aufstiegssaison von Sheffield Wednesday endet also entgegen aller Unkenrufe nicht im klaren Wiederabstieg, sondern in einem nachgerade sicheren Klassenerhalt.
Lucas bekommt Gratulationen aus allen Ecken - Gratulationen, die ich ihm natürlich gönne, die aber auch ein bißchen wehtun, denn ich empfinde mich als mitverantwortlich an diesem Erfolg.
(Was er mir zuhause, unter sechs Augen, auch bestätigt.)
Auch in dieser Saison haben wieder etliche Vereine deutlich über ihre Verhältnisse gelebt - am heftigsten trieben es Absteiger Portsmouth und Aufsteiger Millwall.
Beiden werden 12 Punkte abgezogen... und Millwall gewinnt dennoch fast den Titel!
Die Pokalwettbewerbe sind diesmal kaum der Erwähnung wert - auch wenn insbesondere das 1:2 im FA Cup bei Erstligist Ipswich Town in die Kategorie "sehr sehr unglücklich fällt", sind wir dennoch in beiden Cups schneller raus als gedacht.
Ist kein Beinbruch, natürlich - aber die Einnahmen hätten wir dennoch gerne mitgenommen!
Nicht, weil wir so am Hungertuch nagen, sondern weil wir nun schon seit einigen Jahren Unsummen in den Wiederaufbau der Infrastruktur stecken und dort noch einige Millionen mehr an Investitionen nötig wären.
Und dann - die Saison ist kaum vorbei - sitzen wir schon wieder beisammen und besprechen die Planungen für die kommende Championshipsaison.
Lucas würde gern perspektivisch auf ein 4231 umschwenken, um die defensive Stabilität zu erhöhen.
Problem:
in seiner geplanten Taktik fehlt nicht nur der dafür nötige Offensivsechser - nein, auch in der Offensivreihe fehlen hinter Chism links und Langford rechts die Backups.
Die zum 1.7. inkrafttretende Spielgenehmigung für Luca Beaston bedeutet dagegen, dass zumindest in der Planstelle "Mittelstürmer" Entspannung eintreten wird.
Ansonsten müssen wir mal schauen, ob wir nicht vielleicht doch noch ein, zwei Talente hochziehen können (auch wenn die Jugendtrainer resignierend abwinken, wann immer wir nach unserer U21 fragen...).
Eins steht aber schon jetzt fest: wir werden mit hoher Wahrscheinlich wieder gegen den Abstieg kämpfen.
Aber hey - dass wir in der Championship gegen den Abstieg kämpfen, ist ja immerhin schon mal eine deutliche Verbesserung zur Situation bei unserem Amtsantritt.
Da sind sich Lucas und ich auch ausnahmsweise mal ohne jede Diskussion einig.
Ende Mai, Anfang Juni habe ich dann drei schwere Entscheidungen zu treffen - denn mir werden gleich drei sehr interessante Jobangebote unterbreitet, jeweils mit dem süffisanten Einleitungssatz: "Da die gegenwärtige Situation bei Sheffield Wednesday einen Trainer Ihres Formats wohl kaum zufriedenstellen kann...."
Da haben die Herren natürlich recht - aber ich sage ihnen allen höflich ab.
Und ich erwähne die Angebote gegenüber Vicky (oder gar Lucas) nicht einmal.
Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ich demnächst wieder vollständiger Teil des Trainerstabs bin.
Und die Chance, die Owls zu weiteren Erfolgen zu führen, will ich mir einfach nicht nehmen lassen!