@Noergelgnom
Die Klub-WM hatte ich auch gar nicht auf dem Schirm. Und Harry auch nicht

Ein letztes Kapitel in EuropaDie Euphorie um
Al-Nassr kannte keine Grenzen. Nach dem furiosen Weiterkommen in der Gruppenphase der
Klub-Weltmeisterschaft in
Frankreich stand nun das Viertelfinale gegen
Everton an – erneut ein Team aus
England, erneut ein schwerer Brocken.
Doch
Harry Fischer hatte seinen Männern den richtigen Geist vermittelt. In der 23. Minute brachte
Abdullah Al-Qarni die
Saudi-Araber nach einem schnellen Umschaltmoment in Führung. Nur elf Minuten später war es wieder einmal
Danny Ngoy, der mit einem präzisen Flachschuss aus halblinker Position auf 2:0 erhöhte.
"Danny hat ein Gespür für Räume, das ich selten gesehen habe. Er ist in dieser Verfassung kaum zu stoppen," schwärmte
Harry Fischer nach der Partie.
Everton kam zwar durch
Jaime Favela in der zweiten Halbzeit noch einmal heran, doch in der 54. Minute machte
Danny Ngoy mit seinem zweiten Treffer des Abends den Deckel drauf. Mit dem 3:1 zog
Al-Nassr zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte ins Halbfinale einer
Klub-Weltmeisterschaft ein.
Der Gegner:
AS Monaco. Die Bühne: das Stade de France. Und die ersten Minuten: elektrisierend. Bereits in der 3. Minute war es wieder
Danny Ngoy, der eine Flanke von
Facundo Etchebarne per Kopf zur Führung verwertete. Doch die Freude währte kurz –
Ahmed Al-Essa, ein Landsmann aus
Saudi-Arabien, glich in der 7. Minute für
Monaco aus.
Mickel Jimenez brachte die
Franzosen in der 38. Minute in Führung, doch
Danny Ngoy zeigte einmal mehr seine Klasse und traf in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum verdienten Ausgleich. Das Spiel schien in Richtung Verlängerung zu laufen, als in der 90. Minute
Albin Peier mit einem wuchtigen Distanzschuss das 3:2 für
Monaco markierte. Der Traum vom Finale war geplatzt.
"Wir waren so nah dran. Ich habe selten ein so leidenschaftliches Spiel meiner Mannschaft gesehen. Diese Niederlage tut weh," sagte ein sichtlich mitgenommener
Harry Fischer nach dem Spiel.
Im Spiel um Platz drei wartete niemand Geringeres als
Paris Saint-Germain. Doch die Luft war raus. Die intensive Saison, das dramatische Halbfinale – all das hatte Spuren hinterlassen.
PSG dominierte, spielte seine ganze Klasse aus und gewann am Ende mit 4:1. Der Ehrentreffer? Natürlich –
Danny Ngoy.
"Es war ein unglaubliches Turnier für mich persönlich. Aber ich hätte das alles gegen den Finaleinzug eingetauscht," erklärte
Ngoy, dem man die Enttäuschung trotz aller individueller Auszeichnungen ansah.
Danny Ngoy wurde am Ende zum besten Spieler des Turniers sowie zum Torschützenkönig ernannt. Mit dieser Auszeichnung sicherte er sich einen Platz im offiziellen Dream Team der
Klub-Weltmeisterschaft – als einziger Vertreter von
Al-Nassr.
"Er hat das Turnier geprägt wie kein Zweiter. Nicht nur wegen seiner Tore, sondern durch seine Präsenz und Führungsstärke auf dem Platz," urteilte ein
französischer Reporter nach der Verleihung.
Al-Nassr hatte sich weltweit Respekt verschafft. Und
Harry Fischer bewies erneut, dass seine Philosophie auch auf der ganz großen Bühne funktioniert. Auch wenn es nicht für das Finale reichte, so war es doch ein Kapitel, das niemand im Klub je vergessen würde. Und mit einem
Danny Ngoy in dieser Form schien alles möglich – auch in der kommenden Saison.