Ein Team formt sich zur MachtDie Transformation bei
Al-Jazira war tiefgreifend, ambitioniert – und hocheffektiv.
Harry Fischer hatte das Gesicht des Klubs verändert, und die Ergebnisse ließen keine Zweifel offen: Das neuformierte Team harmonierte schneller als erwartet und fegte förmlich durch die Hinrunde der
Liga der Vereinigten Arabischen Emirate.
Neun Siege in zehn Spielen, dazu ein hochklassiges 1:1-Unentschieden gegen den Mitfavoriten
Shabab Al-Ahli –
Al-Jazira war die Mannschaft der Stunde. Im Zentrum des Erfolgs stand einer, der sich in Rekordzeit zum Publikumsliebling entwickelte:
Matt Collins, der 23-jährige Kanadier. Mit 13 Treffern in den ersten 10 Ligaspielen dominierte er die Torjägerliste. Nur im ersten Spiel des Jahres ging er leer aus – ein kleiner Makel, der seiner Leistung kaum etwas anhaben konnte.
"Es macht einfach Spaß. Ich bekomme das Vertrauen von Coach Fischer – und ich will es mit Toren zurückzahlen!", schwärmte
Collins. In der Tabelle war
Al-Jazira damit souveräner Tabellenführer mit 28 Punkten. Doch
Al-Dhaid, mit 22 Punkten auf Platz zwei, blieb gefährlich. Überraschend schwach dagegen
Shabab Al-Ahli, das mit 13 Punkten nur auf Rang 7 lag.
Zittern in den Pokal-WettbewerbenSo souverän man in der Liga agierte, so nervenaufreibend verliefen die Auftritte in den Pokalwettbewerben. Im
Arabian Gulf Cup zitterte sich das Team erst mit zwei knappen Siegen durch das Achtelfinale. Im Viertelfinale gegen
Fursan Hispania musste schließlich das Elfmeterschießen entscheiden.
Tomas Viale, der argentinische Keeper, wurde zum Helden: Gehaltene Elfer und ein nervenstarker Auftritt.
"Dafür bin ich geholt worden. In den großen Momenten musst du da sein – das ist mein Job."Noch enger wurde es im
President's Cup. Gegen den Zweitligisten
Masfut wirkte das Team über weite Strecken pomadig, ließ zahlreiche Chancen liegen und musste erneut ins Elfmeterschießen. Doch auch hier:
Viale hielt,
Ofori traf den entscheidenden Versuch. Weiter. Gerade so.
Ismail macht ernstDer Jahresabschluss brachte jedoch nicht nur sportliche Erfolge, sondern auch politische Signale. Präsident
Omar Ismail war von der Entwicklung begeistert – und handelte.
"Harry hat aus dieser Mannschaft eine Einheit geformt, wie wir sie seit Jahren nicht gesehen haben. Wir wollen ihn langfristig – und wir wollen mehr."Er verlängerte den Vertrag von
Harry Fischer bis Juni 2059 und erhöhte dessen Jahresgehalt auf 400'000 Euro. Zudem explodierte das Transferbudget: Von 5.5 auf 34 Millionen Euro.
"Das ist ein Statement. Ein großer Vertrauensbeweis. Und ein Auftrag: Wir werden alles tun, um in die nationale Spitze vorzustoßen – und bald auch international zu glänzen." Mit einem eingespielten Kern, einer klaren Spielidee und einem Präsidenten im Rücken, der keine halben Sachen mehr duldet, steht
Al-Jazira vor einer entscheidenden Phase.
Harry Fischer hat eine Mannschaft geformt, die nicht nur träumt, sondern beginnt, ihre Träume umzusetzen. Und das Beste: Die Reise hat gerade erst begonnen.