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Autor Thema: EU - Erweiterung  (Gelesen 5205 mal)

Atahualpa

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EU - Erweiterung
« am: 24.April 2004, 12:40:16 »

So ich mach mal wieder einen Thread über ein aktuelles Thema auf, der für heitere Diskussionen sorgen wird ;D

Ich werde sicherlich diese EU-Erweiterung nicht feiern.
Weils nichts zu feiern gibt, es ist zum heulen.
Da kommen gleich dutzende Armenhäusler in die EU und natürlich können wirs zahlen.
Ich bin nicht scharf drauf das ich einen Arbeitslosen irgendwo in Estland finanzieren soll.
Dann kommen die ganzen Billigarbeiter zu uns herüber und bei uns werden noch mehr arbeitslos.

Heute hab ich doch glatt gelesen das man außer der Türkei sogar noch Israel in die EU aufnehmen will.
Ne also bitte, an welcher Grenze zu China hört den das auf.

Dann vielleicht auch noch Nordafrika usw....
Bin gespannt wer das zahlen soll.


Ich würd mein letztes Hemd drauf verwetten das diese EU in 15 Jahren nicht mehr existiert, weil es nicht funktionieren kann.
So viele unterschiedliche Kulturen, Geschichten usw.....
Ich finde jedes Land sollte eigenständig bleiben, nicht alles in einen Topf werfen, denn erst dadurch entstehen die Konflikte.

So schauts aus >:(
Soo, jetzt gehts mir besser, das musste ich mal loswerden :)

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Feuerwehrmann

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #1 am: 24.April 2004, 13:19:07 »

Zitat


Ich werde sicherlich diese EU-Erweiterung nicht feiern.
Weils nichts zu feiern gibt, es ist zum heulen.
Da kommen gleich dutzende Armenhäusler in die EU und natürlich können wirs zahlen.


Sehe ich genau so, auch wenn es hier sicher auf Kritik stoßen wird.
Dann bezahlen wir zum Beispiel eine Modernisierung der Fernstraßen in Polen usw.. welche in einem äußerst maroden Zustand sind.

Danach gehts auch ganz schnell und sie haben auch den Euro in der Hand. Und dann wird der Euro nicht mehr lange stabil sein.....

Die EU ist schon insgesamt eine gute Sache. Aber sie wird langsam echt zu groß und manche Länder gehören für mich ehrlich gesagt nicht in diese rein.
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Raven

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #2 am: 24.April 2004, 15:48:29 »

Ich habe keinen Bock jetzt hier eine längere Diskussion anzufangen, es ist nur erstaunlich dass alle Gegner der Erweiterung immer nur mit dem Geldbeutelargument kommen.Dass diese neuen Länder auch für uns alle neue Märkte darstellen und neue Chancen bringen, wird gerne schnellstens vergessen, und auf die Stammtisch-Urängste wie "Dann kommen die ganzen bösen Polen und nehmen uns die Arbeitsplätze weg" will ich hier mal nicht eingehen.

Allerdings ist es klar, dass man sich in Zeiten der Globalisierung und auch der EU-Erweiterung so langsam von unserer Überflussgesellschaft verabschieden sollte.Es wird auf längere Sicht weltweit zu einer Angleichung irgendwo in der Mitte kommen, was für die sog. industrialisierten Ländern zwangsweise auch bedeutet, auf einen Teil des akutellen Überflusses zu verzichten, zumindest zeitweise.Was ich persönlich nicht so schlecht fände, würde dieser Wohlstandsverlust nicht wie aktuell in Deutschland auf dem Rücken der eh schon Schwachen ausgetragen, während die "Starken" sich weiterhin Millionenabfindungen für vermasselte Managerjobs in den Hintern schieben dürfen.

Aber sobald es dem Durchschnittsmitteleuropäer an den Geldbeutel geht setzt er seine Kreuze und Meinungen gerne ein Stückele weiter rechts und argumentiert auf Stammtischniveau.Deswegen werde ich mich weiterhin aus dieser Diskussion raushalten.

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Aki

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #3 am: 24.April 2004, 16:35:53 »

Von mir auch nur ein paar kleine Anmerkungen.

1) Eine Schwemme von billigen osteuropäischen Arbeitnehmern nach Deutschland oder auch nach Österreich wird es nicht geben. Es wurden nämlich mehrjährige Übergangsfristen bezüglich der Arbeitnehmerfreizügigkeit beschlossen, die es eben verhindern, dass Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten sich ihren Arbeitsplatz innerhalb der EU frei aussuchen dürfen. Davon abgesehen, halte ich persönlich diese "Horrorszenarien" auch mehr für Stammtischparolen. In Ungarn gibt es beispielsweise nicht einmal eine Bevölkerungsbewegung innerhalb des Landes, obwohl es dort sehr große räumliche Unterschiede bezüglich der wirtschaftlichen Situation gibt.

2) Dass der Euro durch die neuen Mitgliedsländer einbricht glaube ich auch nicht. Bevor dort der Euro eingeführt wird, was auch frühestens in 2 Jahren geschehen kann, müssen nämlich einige Bedingungen, die sogenannten Konvergenzkriterien (Maastricht-Kriterien) erfüllt sein. Zu denen gehört unter anderem eben auch eine 2-jährige "Probephase", in der die jeweilige Landeswährung ihren Kurs zum Euro stabil halten muss. Davon abgesehen, hat die wirtschaftliche Entwicklung der "Großen" wie Deutschland und Frankreich immer noch den größten Einfluss auf den Eurokurs.

3) Es wird in den nächsten Jahren ein stetiges Wachstum der Betrittsländer erwartet. Und ratet mal, welcher Handelspartner am meisten davon profitieren wird?
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AlanShearer

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #4 am: 24.April 2004, 18:55:42 »

Das was eigentlich zu kritisieren ist, ist die Tatsache, dass weder die Bundesregierung noch die EU mal gezielt aufklärt über die Erweiterungen und vor allem mit diesen ganzen Vorurteilen, dass wir jetzt all die "achso armen" Osteuropäer ernähren müssten.

Zitat
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Rupi

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #5 am: 24.April 2004, 19:17:07 »

Ganz genau Alan, genau das wurde auch bei uns viel zu wenig aufgeklärt. Und ich muss ehrlich gesagt auch sagen, dass es bei uns auch sehr viel negative Stimmungsmachen von allen Seiten gibt, sowohl von den Medien selbst als auch von den Menschen die davon beinflusst wurden.

Natürlich werden die "reichen" Länder diese "armen" Länder unterstützen. Aber wer wird langfristig davon profitieren, dass zB.: in Ungar neue Arbeitsplätze entstehen.. wer wohl, natürlich die Ungarn, aber dann werden schon wir kommen.

Ausserdem was können diese "ärmeren" Einwohner der neuen EU-Mitgliedsländer dafür, dass sie in diesem Land leben, und ein starkes geeintes Europa ist doch das beste, das man gegen eine weltpolitische Übermacht der USA machen kann.
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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #6 am: 24.April 2004, 19:49:27 »

Man darf außerdem eines nicht vergessen: die osteuropäischen Länder haben nach dem Fall des Eisernen Vorhangs den Weg von der Planwirtschaft in die freie Marktwirtschaft getan, und daß innerhalb von relativ wenigen Jahren immerhin so gut, daß sie die schon erwähnten Maastricht-Kriterien erfüllen. Es ist also nicht so, daß da arme Schlucker beitreten, wie Aki bereits sagte. Überdies ist Osteuropa wie Asien ein Wachstumsmarkt. Das könnte uns sogar sehr gut tun (was aber nur eine Spekulation ist).
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Feuerwehrmann

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #7 am: 24.April 2004, 20:08:03 »

Zitat
und ein starkes geeintes Europa ist doch das beste, das man gegen eine weltpolitische Übermacht der USA machen kann.


Das wird es auf politischer Ebene wohl nie geben. Das sieht man ja oft genug.
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Aki

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #8 am: 24.April 2004, 20:24:23 »

Europa und vor allem die EU bilden schon ein vor allem wirtschaftliches Gegengewicht zu den USA. Nicht auch zuletzt wegen der Erweiterung und damit dem Anwachsen des der Wirtschaftsleistung der EU, bemüht sich die USA um ein amerikanisches (Nord u. Süd) Wirtschaftsbündnis.
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Rupi

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #9 am: 24.April 2004, 21:51:49 »

Zitat


Das wird es auf politischer Ebene wohl nie geben. Das sieht man ja oft genug.


Es doch gut wenn, trotzdem jedes Land in der EU seine eigene Meinung verteten kann, und nicht irgendwelche Sanktionen folgen...
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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #10 am: 25.April 2004, 01:45:12 »

Zitat
....... immerhin so gut, daß sie die schon erwähnten Maastricht-Kriterien erfüllen. Es ist also nicht so, daß da arme Schlucker beitreten, wie Aki bereits sagte.



soweit ich weiss sind diese maastricht kriterien noch nicht erfüllt und werden wohl auch bis frühestens 2010 nicht erfüllt sein. polen, tschechien und die slowakei werden dann wohl "fähig" sein in EUROtzern zu löhnen. bei den anderen dürfte es noch länger dauern.

rein wirtschaftlich sehe ich die sache ähnlich wie atahualpa. das beste beispiel sind die neuen bundesländer. ungefähr so muss man sich die zukunft vorstellen. natürlich werden einige von den neuen märkten profitieren. aber die plutokraten wollen halt nur konsumenten und keine konkurrenten. das heisst das einige wenige profitieren aber der grosse rest wird keine vorteile haben. eher im gegenteil. sieht man aber auch bei reportagen aus den beitrittsländern. da hat keiner lust auf ne EU. die waren alle froh, das die kommandos nicht mehr aus moskau kamen und jetzt müssen sie sich ihre politik aus brüssel diktieren lassen. vom regen in die traufe nennt man das glaub ich.  ;)

rein geographisch und kulturell(?), geht die osterweiterung in ordnung. hab ich zumindest in geographie gelernt. da hörte europa immer beim ural auf.
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pudel

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #11 am: 25.April 2004, 02:07:23 »

Zitat
Von mir auch nur ein paar kleine Anmerkungen.

1) Eine Schwemme von billigen osteuropäischen Arbeitnehmern nach Deutschland oder auch nach Österreich wird es nicht geben. Es wurden nämlich mehrjährige Übergangsfristen bezüglich der Arbeitnehmerfreizügigkeit beschlossen, die es eben verhindern, dass Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten sich ihren Arbeitsplatz innerhalb der EU frei aussuchen dürfen. Davon abgesehen, halte ich persönlich diese "Horrorszenarien" auch mehr für Stammtischparolen. In Ungarn gibt es beispielsweise nicht einmal eine Bevölkerungsbewegung innerhalb des Landes, obwohl es dort sehr große räumliche Unterschiede bezüglich der wirtschaftlichen Situation gibt.


auf lange sicht wird es keine arbeiterbewegung gen westen geben, gan einfach weil der standortvorteil der osteuropäer wegfallen wird. da durch die erweiterung, der lebensstandard der beitrittsländer zwangsweise steigen wird, überlegt sich ein ungare oder este dreimal ob er nach deutschland kommt um da sein geld zu verdienen. bis jetzt kamen die "ossis" nach deutschland um hier zu arbeiten und in ihrem land von dem geld gut zu leben. das wird sich ändern. es wird sich alles angleichen. in D gehts runter, bei den ossis gehts rauf....bis man ungefähr ein level erreicht hat.

Zitat

3) Es wird in den nächsten Jahren ein stetiges Wachstum der Betrittsländer erwartet. Und ratet mal, welcher Handelspartner am meisten davon profitieren wird?  


die russen?  ;) wachstum is nich alles. haste dir mal deren leistungsbilanz angeschaut! 6 der 8 beitrittsländer hätten 2004 sofort nen blauen brief aus brüssel im briefkasten.
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Aki

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #12 am: 25.April 2004, 19:55:31 »

Zitat

6 der 8 beitrittsländer hätten 2004 sofort nen blauen brief aus brüssel im briefkasten.

Mit den 6 blauen Briefen hast du Recht, aber es kommen immer noch 10 Länder dazu. ;)
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pudel

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #13 am: 26.April 2004, 20:26:47 »

da hast du recht. ich meinte nur die 8 osteuropäischen länder. das griechische zypern und und den zwergenstaat malta hab ich mal ausser acht gelassen.
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Grega

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #14 am: 26.April 2004, 20:47:27 »

wobei die osteuropäischen länder erstmal kurzfristig aufholen müssen, was die westeuropäischen in wesentlich längerer zeit aufgebaut haben. länder wie tschechien oder slowenien haben das bisher nicht schlecht gemacht.

slowenien hat sogar schon ein ähnliches bruttoinlandsprodukt pro kopf wie spanien plus derzeit mehr als 3% wirtschaftswachstum pro jahr. die arbeitslosigkeit ist weniger als in deutschland, und auch das haushaltsdefizit (prozentual gesehen) wesentlich besser (über die 3% grenze können wir noch lachen)
« Letzte Änderung: 26.April 2004, 20:48:03 von Grega »
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Aki

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #15 am: 26.April 2004, 21:14:06 »

Als ich im September, auf einer Exkursion mit dem Thema EU-Erweiterung, in Slowenien, Ungarn und der Slowakei war, hat uns Slowenien auch am meisten beeindruckt. Vor allem nicht nur was die reinen Zahlen, sondern auch was die Mentalität und Einstellung betrifft.

@pudel
Von den 8 osteuropäischen Neuen hatten aber 2003 vier eine Neuverschuldung von unter 3 % (Slowenien und die drei baltischen Staaten, Estland konnte 2003 sogar ein Plus von 2,6 %vorweisen). Der öffentliche Schuldenstand beträgt in diesen 8 Ländern auch unter 60 % des BIP. Meistens sogar deutlich darunter. Und wegen eines Leistungsbilanzdefizites gibt es meines Wissens keinen blauen Brief aus Brüssel, oder? ???


Insgesamt will ich mit Sicherheit vorhandene Probleme ja auch nicht wegdiskutieren, aber für mich überwiegen eben die Chancen gegenüber den Risiken.
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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #16 am: 26.April 2004, 23:13:11 »

Zitat
 
@pudel
Von den 8 osteuropäischen Neuen hatten aber 2003 vier eine Neuverschuldung von unter 3 % (Slowenien und die drei baltischen Staaten, Estland konnte 2003 sogar ein Plus von 2,6 %vorweisen). Der öffentliche Schuldenstand beträgt in diesen 8 Ländern auch unter 60 % des BIP. Meistens sogar deutlich darunter. Und wegen eines Leistungsbilanzdefizites gibt es meines Wissens keinen blauen Brief aus Brüssel, oder? ???


asche auf mein haupt.  :-[ hast vollkommen recht. wären nur 4 blaue und wg. dem leistungsbilanzdefizit bekommt man auch keinen brief sondern wegen der nettoverschuldung.

war ja auch nur ein test ob hier mitgelesen wird.  ;)

Zitat
 
Insgesamt will ich mit Sicherheit vorhandene Probleme ja auch nicht wegdiskutieren, aber für mich überwiegen eben die Chancen gegenüber den Risiken.  


darf man fragen was du beruflich machst?
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Aki

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #17 am: 26.April 2004, 23:30:58 »

Noch mache ich garnix, sondern bin ein klugscheißender Student. ;D ;)

Später bin ich aber mal Wirtschaftsgeograph und Volkswirtschaftler.
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Alex_Denton

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #18 am: 27.April 2004, 07:39:24 »

Ich verstehe diese ganze Aufregung nicht. Wir leben in stinkreichen Ländern, keiner von uns muß sich Gedanken machen, ob er morgen noch ein Zuhause oder genug zu Essen hat, keiner muß sich Sorgen machen, morgen einem Anschlag zum Opfer zu fallen, niemand braucht Angst vor politischer Verfolgung zu haben. Jeder hat die Freiheit, in vernünftigem Rahmen seine Meinung zu sagen und seine Religion zu wählen.
Ist der Mensch denn niemals zufrieden?

Interessant ist, daß Menschen in ärmeren Ländern zufriedener sind als wir West-Europäer. Sie haben weniger, machen sich deshalb weniger Sorgen um das, was sie haben und sind zufrieden mit dem, was sie haben. Und wir? Wir sorgen uns darum, daß es uns eventuell ein bißchen schlechter geht, weil andere, vermeintliche "Armenhäuser" der EU beitreten, und wir befürchten, diese mitbezahlen zu müssen.

Manchmal finde ich das wirklich ziemlich erbärmlich.
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Henningway

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Re: EU - Erweiterung
« Antwort #19 am: 27.April 2004, 11:58:40 »

Zitat
Ich verstehe diese ganze Aufregung nicht. Wir leben in stinkreichen Ländern, keiner von uns muß sich Gedanken machen, ob er morgen noch ein Zuhause oder genug zu Essen hat, keiner muß sich Sorgen machen, morgen einem Anschlag zum Opfer zu fallen, niemand braucht Angst vor politischer Verfolgung zu haben. Jeder hat die Freiheit, in vernünftigem Rahmen seine Meinung zu sagen und seine Religion zu wählen.
Ist der Mensch denn niemals zufrieden?


Mit dem, was Du schreibst, hast Du natürlich vollkommen recht. Wir jammern auf hohem Niveau. Aber genau da liegt der Hund begraben, denn die Psychologie schiebt dem Menschen und seiner Vernunft einen Riegel vor: einmal erworbenes, ein einmal erreichter Lebensstandard iat zunächst eine große Bereicherung. Sie wird aber auch schnell zur Routine. Diesen Standard dann wieder zu verlassen, fällt Menschen generell sehr schwer. Und die Gefahr, daß der Lebensstandard sinkt, ist zweifelsohne gegeben.
Man stelle sich vor: Du besitzt einen Pentium 4 mit 2.5 GHz. Wirst Du nun nicht meckern, wenn Dir die regierung plötzlich nur noch einen leistungsschwächeren Computer gestattet? Ich würde es tun, weil es normal ist, menschlich.
Aber nochmal zum Anfang meines Monologs: rational betrachtet hast Du recht.
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