"Dragon Age: Origins" ist eigentlich schon in die Richtung gegangen, die ich mir von modernen Rollenspielen wünschen würde. Ich hätte mir nur noch mehr Möglichkeiten und Fertigkeiten, oder ein spaßigeres Kampfsystem wie in "Divinity: Original Sin" gewünscht. "Dragon Age: Inquisition" habe ich noch nicht gespielt, aber mir einiges darüber angelesen, da ich nicht wieder wie bei "Dragon Age II" ohne Vorwarnung zugreifen und dann enttäuscht werden wollte. Das, was ich gelesen habe gefällt mir aber gar nicht (unheimlich viele einfach zu erledigende EA- und Online-Rollenspielaufgaben ohne narrativen Gehalt / Design a la Skyrim; schön anzuschauen, weitläufig, aber eigentlich nichts dahinter, bzw. keine spielerische Tiefe / Kampfsystem, das sowohl die Taktiker, als auch casual gamer, sowohl die PC-Spieler als auch die Konsolen-Spieler zufriedenstellen soll, was für mich ein einziges, gigantisches Paradoxon ist).
Klar, wie es wirklich ist, das kann ich erst feststellen, wenn ich es gespielt habe. Die Vorberichte reichen mir aber zumindest, um das Spiel erst dann zu kaufen, wenn es deutlich billiger geworden ist. Echt schade eigentlich, wie sich die Serie offenbar entwickelt, wenn ich bedenke, welches Potenzial in "Dragon Age: Origins" gesteckt hat. DA:O hat funktioniert, hat Käufer gefunden und es war ein Kompromiss, der zwar nicht allen gefallen hat, aber doch eine Zielgruppe sowohl aus Leuten, die die Infinity-Rollenspiele mochten, als auch Leuten, die im Genre neu waren oder zumindest vor keine allzu hohen taktischen Ansprüche gestellt werden wollten, zufriedengestellt hat. Ich kann nicht verstehen, warum Bioware dieses Potenzial einfach so wegwirft und ein bewährtes Konzept völlig verändert, anstatt dieses Konzept beizubehalten und andere Ideen in einem anderen Ableger mit anderem Universum zu verwirklichen.