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Autor Thema: EU Beitritt der Türkei?  (Gelesen 11555 mal)

pudel

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #20 am: 05.Oktober 2004, 19:02:53 »

also ich bin eigentlich für einen eu-beitritt der türkei. denn wenn die erstmal drin sind, dauerts ganz bestimmt nicht mehr lange bis der ganze laden EU dicht machen kann.

und mal ehrlich? was wären die nachteile? wüsste z.b. nicht das es den schweizern oder engländern irgendwie schlechter gehen würde, seit euro einführung/eu-parlament etc.. aber man darf mich auch eines besseren belehren.

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Socrates

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #21 am: 05.Oktober 2004, 20:56:34 »

Zitat
also ich bin eigentlich für einen eu-beitritt der türkei. denn wenn die erstmal drin sind, dauerts ganz bestimmt nicht mehr lange bis der ganze laden EU dicht machen kann.



Und was ist dann, wenn die EU weg ist? Machen wir dann die Grenzen wieder dicht, ziehen Stacheldrahtzaun rum und stellen Selbstschußanlagen hin, damit ja keine bösen Asylanten in unser tolles Land kommen und uns alles wegschnoren?

Leute, wo vor meint ihr euch verstecken zu können? Meint ihr wirklich ihr könnt eine Grenze ziehen und die Armut aussperren? Die Probleme der 3.Welt werden auch zwangsläufig zu europäischen Problemen. Und da nützt es nix einfach wegzuschauen, sich einzuigeln und zu hoffen das die Flüchtlinge auf ihren Fischkuttern vor den Küsten Spaniens und Italiens absaufen.
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pudel

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #22 am: 06.Oktober 2004, 00:34:47 »

Zitat


Und was ist dann, wenn die EU weg ist? Machen wir dann die Grenzen wieder dicht, ziehen Stacheldrahtzaun rum und stellen Selbstschußanlagen hin, damit ja keine bösen Asylanten in unser tolles Land kommen und uns alles wegschnoren?


ich weiss nicht was du willst.....die grenzen gibts ja auch weiterhin, nämlich jeweils da wo "europa" zu ende ist. siehe beispiel "cap anamur"....wenn du nicht mehr willst, das flüchtlinge vor spanien und italien absaufen, musst du komplett afrika in die eu aufnehemen.  ;D

und erzähl mir mal wo in der schweiz selbstschussanlagen an den grenzen stehen.  ::) dauert nur halt länger an den grenzen, weil eben kontrolliert wird, wer ein- und ausreist. habe damit aber kein problem.
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Socrates

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #23 am: 07.Oktober 2004, 12:00:03 »

Zitat

und erzähl mir mal wo in der schweiz selbstschussanlagen an den grenzen stehen.  ::)


1.Das mit den Selbtsschußanlagen ist übertragend zu sehen.
2.Überttreibungen dienen zur besseren Veranschaulichung.
3.Der Vergleich hinkt aber gewaltig, oder ist die Schweiz etwa nur von Dritte-Welt-Staaten umgeben und es tummeln sich zigtausende  von Flüchtlingen an ihrer Grenze.

Ich schätze mal wir beide haben völlig unterschiedlich Vorstellungen von der EU, deswegen hab ich auch keine Lust meine obigen Äüßerungen weiter auszuführen, da wir eh gewaltig einander vorbeireden werden.
« Letzte Änderung: 07.Oktober 2004, 12:02:49 von Socrates »
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Henningway

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #24 am: 08.Oktober 2004, 08:35:54 »

Schön, daß mal ein "Betroffener" dazu was sagt. Nun hat es ja eine Beitrittsempfehlung gegeben, verknüpft mit einer Einwanderungsregelung. Ich will hoffem daß sowas gut ausgearbeitet wird, denn wie schon erwähnt, eine Flut von Einwanderern, wie sie nach einem Beitritt zu erwarten ist, kann Deutschland als hauptbetroffenes Land nicht stemmen.

Und Hasan hat noch einen sehr guten Satz gesagt:

Zitat
Man beschäftigt sich nicht genug mit dem Islam, jedoch hat man eine Meinung!


Das gilt für fast jeden und fast alles. 98% aller Menschen übernehmen vorgefertigte Meinungen, bilden sich ein Urteil und verhalten sich entsprechend, sei es in der Islam/islamisten-Frage, sei es auf dem Schulhof, weil jemand etwas über einen anderen erzählt.
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pudel

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #25 am: 08.Oktober 2004, 14:22:27 »

Zitat
Schaut gerade jemand von euch "Berlin Mitte"??

Wow! So viel geballte Unwissenheit und Meinungsmache (v.a. von Alice Schwarzer). Es wurde eben erwähnt, dass man in Europa eine gewisse Angst habe vor den Türken (Islamisierung etc.). Also wenn ich mir das so anhöre, überlege ich mir doch glatt, ob ich nicht einer der jenigen sein sollte, der Angst haben muss... . Laut Frau Schwarzer ist Erdogan ein Islamist, weil seine Frau ihr Kopftuch auf eine gewisse Art und Weise trägt.  :o  Für alle, die Frau Erdogan nicht gesehen haben: man sieht keine Haare, das Kopftuch ist also eng am Kopf und rund ums Gesicht. Also so, wie es der Islam eigentlich vorschreibt. Hallo?! Islamist?!! Wenn dem so ist, sollte man dem doch entgegenwirken. Noch immer muss ich Fehler bei der Auswahl der Beschreibungen von Moslems hören. Man beschäftigt sich nicht genug mit dem Islam, jedoch hat man eine Meinung! Ein Islamist ist ein Extremist, gleichzusetzen mit einem Fundamentalisten! Hätte man gesagt, dass Erdogan ein konservativer ist (welche pol. Richtung ist eigentlich in Europa wieder auf dem Vormarsch?), würde ich zustimmen. Doch es fehlt nicht viel und man beschreibt den türkischen Ministerpräsidenten als Terroristen, zumindest als potentiellen.


also islamisten gibt es eigentlich auch nicht....laut duden zumindest.

leute die dem islam anhängen werden islamiten genannt.
die frage ist dann, was meint man wenn man vom islamisten redet? soll das die kurzform für islamitische fundamentalisten sein oder meint man nur die islamiten. im zweiten fall, hätte frau alice schwarzer ja recht.

Zitat

Auch zum Thema Militär in der Türkei wurden Fehlinformationen geliefert, in diesem Fall v.a. von Herrn Schäuble. So sei die Rolle des Militärs nicht mehr so tragend und entscheidend, wie früher. Ich sage euch: Der mächtigste Mann in der Türkei ist nicht der President, nicht der Ministerpräsident, sondern der Oberbefehlshaber der türkischen Streitkräfte! Ein Beispiel: Unser Nachbar in der Türkei, ist ein hoher Offizier (kenne das deutsche Pendant dazu leider nicht), der uns mal beim (türkischen) Tee erzählt hat, dass türk. Streitkräfte noch immer im Nordirak sind und dort bisweilen auch operieren (erinnern sich einige an die Meldung vor einigen Jahren, als türkische Truppen im Nordirak einmarschiert sind?). Er sagt auch, dass Erdogan einen Handstand machen könne, es "befehlen" könne und trotzdem würde man die Truppen dort nicht abziehen!! Jetzt sei einfach mal dahingestellt, ob es überhaupt im Interesse eines türkischen Ministerpräsidenten wäre, die Truppen abzuziehen.

Auch darf man den Militärputsch (in den 80ern war das glaube ich) nicht vergessen, auch wenn aktuell keine akute Gefahr besteht. Schon garnicht bei der Zufriedenheit des Volkes.

Na ja, hoffe mal, dass einige die Sendung verfolgt haben und wir gepflegt darüber diskutieren können.



das spricht ja nun nicht gerade für einen türkei-beitritt in den zentralistisch verwalteten vielvölkerverbund namens EU.
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pudel

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #26 am: 08.Oktober 2004, 14:27:51 »

Zitat
Schön, daß mal ein "Betroffener" dazu was sagt.


ich glaube wir alle sind betroffen bei dieser frage, oder nicht?

Zitat

Das gilt für fast jeden und fast alles. 98% aller Menschen übernehmen vorgefertigte Meinungen, bilden sich ein Urteil und verhalten sich entsprechend, sei es in der Islam/islamisten-Frage, sei es auf dem Schulhof, weil jemand etwas über einen anderen erzählt.


es kann aber auch nich jeder gleich den islam studieren um mitzudiskutieren. mehr als zeitungen und bücher lesen, wo man halt mehr oder weniger vorgefertigte meinungen zu lesen bekommt, geht halt nicht.
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #27 am: 09.Oktober 2004, 06:03:38 »

Zitat
es kann aber auch nich jeder gleich den islam studieren um mitzudiskutieren. mehr als zeitungen und bücher lesen, wo man halt mehr oder weniger vorgefertigte meinungen zu lesen bekommt, geht halt nicht.


Richtig, mehr geht nicht und das habe ich auch nicht verlangt. Ich meine nur, daß man genau diesen Punkt, nämlich seine eigene Meinung durch die Brille eines Journalisten zu sehen, entsprechend in seiner Argumentation berücksichtigen sollte.

Zitat
Kann man vielleicht sagen, dass ich ein "Betroffener" der "anderen Seite" bin.? Ich persönlich würde übrigens sagen, dass ich ein "Betroffener" beider Seiten bin. Ich z.B. würde eine Einwanderungsflut auch nicht begrüßen, ganz ehrlich. Aber ich würde mir darüber wegen ganz anderen Sachen gedanken machen, als viele der Deutschen. Nun gut, aber auch hier ist zu betonen, dass man bitte nicht ausser Acht lassen sollte, dass ein möglicher!! Beitritt der Türkei frühestens in 10-15 Jahren in Frage komme.  


Mein Beispiel mit dem Betroffenen war ausdrücklich in Anführungszeichen gesetzt, weil mit Hasan der erste antwortet, der die türkische und deutsche Seite gleichermaßen beurteilen kann. Bitte nicht falsch verstehen. Natürlich betrifft uns alles diese Frage.
Ein EU-Beitritt wird sicher nicht erst nach zehn Jahren vollzogen werden, das ist die klare Absicht aller Beteiligten. Das kann man auch nicht machen, nachdem der Türkei bereits seit über dreißig Jahren eine aktive Mitgliedschaft schmackhaft gemacht werden.
« Letzte Änderung: 09.Oktober 2004, 06:08:14 von Henningway »
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pudel

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #28 am: 09.Oktober 2004, 14:49:28 »

Zitat



Da bin ich mit dir einer Meinung, obwohl dies nicht der Punkt ist, den ich ansprechen wollte. Es geht eher darum, dass Herr Schäuble gesagt hat, die türkische Regierung sei dabei das türk Militär zu entmachten und in den Hintergrund zu rücken, wie es noch bei keiner anderen Regierung der Fall gewesen wäre. Damit verbunden wurde auch gesagt, dass Erdogan ein Islamist ist und somit die Gefahr bestehe, dass (nach Erbakan seiner Zeit) er auch versuchen könne einen Gottesstaat zu errichten. Er wurde als "Wolf(Islamist) im Schafspelz(Demokrat, Reformer)" bezeichnet... . Dies war der springende Punkt.


nun gut, das bei politischen debatten heutzutage mit haken und ösen, mit falschbehauptungen, persönlichen beleidigungen etc. gearbeitet wird um seine klientel zu bedienen, ist ja bekannt und nichts neues. der punkt den du auch angesprochen hast, das die menschen hierzulande angst haben vor einem eu-beitritt der türkei, wird somit halt unterstützt.

die frage ist aber, um nicht offtopic zu werden, warum hat man angst? bestimmt nicht weil alice schwarzer sagt, herr erdogan ist ein islamist, ein fanatiker etc. jeder der lesen kann, weiss das erdogan ein eher gemäßigter anhänger des islam ist. und die nächste frage ist, warum soll man eine türkei in einen bund aufnehmen, wenn faktisch ausser den politischen eliten(und vielleicht dem kapital noch) die bevölkerung kein interesse an einer aufnahme hat. und dies auch aus guten gründen wie ich meine.

die beste lösung wäre einfach eine volksbefragung zu diesem thema und die sache wäre gegessen. (nur leider ist ja die politische kaste an solch einer form von demokratie nicht interessiert) immer schön von oben herab, alle vier jahre dem volk honig ums maul schmieren damit die ihr kreuzchen an der richtigen stelle machen und dann wars das auch wieder mit der demokratie. und was mich an diesem konstrukt EU halt ärgert, das diese eben beschriebene politik beibehalten wird, aber noch mehr in die ferne rückt. im prinzip noch ein schritt weiter weg von denen, die eigentlich die ernährer dieser politikclique sind, den bürgern.

Zitat


Zu Frau Schwarzer: Auch die Bezeichnungen Muslumane, Moslem, oder wie auch von dir genannt, Islamit standen doch zur Auswahl. Weshalb dann ausgerechnet ein Begriff, das so negativ geprägt ist, wie der des Islamisten?? Nein Pudel, dass war mit Sicherheit Absicht. Ich halte sie für eine recht intelligente Frau (ohne zu sagen, dass ich etwas mit ihrer Meinung anfangen könnte) und diese Aussage war bewusst gewählt und war gezielte Meinungsmache gegen Erdogan und somit auch gleichzeitig gegen die Türkei, irrelevant ob dies auch gewollt war oder nicht! Da kannst Du noch so sehr versuchen, es zu beschönigen... .


okay, das mit dem beschönigen hat halt nicht geklappt. aber ich möchte die türkei nunmal auch nicht in der eu haben. weil es ganz einfach andere probleme gibt in deutschland, und ein eu-beitritt der türken rein gar nichts an diesen problemen ändern kann. eher im gegenteil. (meine meinung)

nur mal als beispiel....laut studien...ist das bildungsniveau in schulklassen mit mehr als 50% ausländeranteil, weit niedriger als der durchschnitt und klassen mit wenigen oder gar keinem ausländer. und da ja bildung ein wichtiges thema ist(für mich zumindest) sollte doch das zu denken geben. (wer fakten dazu möchte, ich stelle gerne einen link zur verfügung)


Zitat


Zum Begriff des Islamisten: "also islamisten gibt es eigentlich auch nicht....laut duden zumindest. " Mag sein. Doch ich glaube dir nicht erklären zu müssen, in welchem Zusammenhang dieser Begriff entsanden ist und so negativ geprägt wurde. Denke einfach ca. 3 Jahre zurück.


nein, musst du nicht....meine schönfärberei hast du ja entlarvt.  ;)

Zitat


Kann man vielleicht sagen, dass ich ein "Betroffener" der "anderen Seite" bin.? Ich persönlich würde übrigens sagen, dass ich ein "Betroffener" beider Seiten bin. Ich z.B. würde eine Einwanderungsflut auch nicht begrüßen, ganz ehrlich. Aber ich würde mir darüber wegen ganz anderen Sachen gedanken machen, als viele der Deutschen.


diese ganz anderen sachen, über die sich ein türke dabei gedanken macht, würden mich dann wirklich interessieren. ich verrate hier ja auch meine besorgten gedanken.  :)
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #29 am: 09.Oktober 2004, 15:07:16 »

Zitat


Ein EU-Beitritt wird sicher nicht erst nach zehn Jahren vollzogen werden, das ist die klare Absicht aller Beteiligten. Das kann man auch nicht machen, nachdem der Türkei bereits seit über dreißig Jahren eine aktive Mitgliedschaft schmackhaft gemacht werden.



da bin ich anderer meinung, auch wenn man der türkei dieses schon vor hundert jahren versprochen hätte, kann man nicht eine harakiri aktion auf grund von versprechungen starten. entweder sind die vorraussetzungen da, oder sie sind es nicht. und im moment sind diese voraussetzungen ganz bestimmt nicht da......ich rede hier noch nicht mal von den türkischen voraussetzungen(militär, religion, menschenrechte etc.).....sondern von den europäischen. wahrscheinlich sind die türken sogar noch eher bereit für eine aufnahme als die eu-staaten.
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #30 am: 09.Oktober 2004, 20:07:31 »

Zitat
die beste lösung wäre einfach eine volksbefragung zu diesem thema und die sache wäre gegessen.

Die Politiker wissen wie die Befragung ausgehen würde.

Ich glaub diese Aufnahme der Türkei wird sich sowieso erübrigen, wenn erst mal die Kosten für die derzeitige Erweiterung richtig zum Tragen kommen.
Irgendwann werden wir im wahrsten Sinne des Wortes dafür deftig bezahlen müssen.

Ich bin so ehrlich zu sagen das ich nicht im geringsten scharf drauf bin auch noch für die Türkei zu zahlen.
Ne danke, dieses Armenhaus brauchen wir nicht auch noch.
In der Türkei leben mehr Menschen von der Landwirtschaft als in der gesamten EU zusammen.
Wer soll das bezahlen.
Zusätzlich geht es auch um die Arbeitsplätze, noch mehr einwanderer die billig arbeiten, noch mehr einheimische Arbeitslose.
Wenns um den eigenen Wohlstand bzw. ums eigene Land und die Bevölkerung geht hört sich die Solidarität wirklich auf.
Jeder will das behalten was er hat.
Die Türkei würds auch nicht anders machen.

Außerdem wer sagt das es in 10-15 Jahren diese EU überhaupt noch gibt, irgendwann bricht das wie ein Kartenhaus zusammen, wenn solche Berufseuropäer in
Brüssel das sagen haben.
Ganz abgesehen davon das ab 2007 sogar Rumänien und Bulgarien mit den beitrittsverhandlungen beginnen.

Da seh ich schwarz für die EU ::)

Was mich einfach stört ist, das Länder denen es (im Vergleich)
zu den neu hinzugekommenen EU-Ländern gut geht, für diese Zahlen müssen.
Die setzen sich einfach in die EU und kassieren nur ab.
Beispiel Polen, hunderte von klauseln haben die herausgehandelt und die EU bzw. wir zahlen.
Was könnte man mit diesem Geld alles in den eigenen Ländern machen (Pensionen, Soziales, Arbeitsmarkt usw..)
Aber nee, wir müssen ja die Wohltäter spielen.
« Letzte Änderung: 09.Oktober 2004, 20:13:33 von Atahualpa »
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #31 am: 17.Oktober 2004, 17:29:15 »

Zitat

Die setzen sich einfach in die EU und kassieren nur ab.
Beispiel Polen, hunderte von klauseln haben die herausgehandelt und die EU bzw. wir zahlen.
Was könnte man mit diesem Geld alles in den eigenen Ländern machen (Pensionen, Soziales, Arbeitsmarkt usw..)
Aber nee, wir müssen ja die Wohltäter spielen.


Schau dir mal das Wirtschaftswachstum von Polen an, da wirst du sehen dass Polen neben Slowenien die höchsten Zuwachsraten hat in Europa. Also Polen ist für die EU ein enorm wichtiger Markt, genauso wie Tschechien und insbesondere Slowenien. Über Rumänien und Co kann man streiten. aber die Türkei wird nie in die EU kommen. Ich geh davon aus,dass die CDU die Wahl gewinnt, und sollte es ein Veto von Deutschland geben,dann ist die Sache schonmal gegessen
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Henningway

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #32 am: 17.Oktober 2004, 20:58:31 »

Die Einwanderungsfrage wird zudem klar geregelt, es wird keinen Zustrom geben, der signifikant über dem heutigen Niveau liegt.
Polen hat ein irrsinninges Reformtempo hingelegt. Für die EU-Öffnung zum Osten hin ist die Zunahme dieses Landes wie auch des Baltikums etc. sehr wichtig. Nachteile gibt es für die einheimische Wirtschaft allerdings auch, klar.
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #33 am: 22.Oktober 2004, 11:40:59 »

Zitat
Schaut gerade jemand von euch "Berlin Mitte"??

Auch zum Thema Militär in der Türkei wurden Fehlinformationen geliefert, in diesem Fall v.a. von Herrn Schäuble. So sei die Rolle des Militärs nicht mehr so tragend und entscheidend, wie früher. Ich sage euch: Der mächtigste Mann in der Türkei ist nicht der President, nicht der Ministerpräsident, sondern der Oberbefehlshaber der türkischen Streitkräfte! Ein Beispiel: Unser Nachbar in der Türkei, ist ein hoher Offizier (kenne das deutsche Pendant dazu leider nicht), der uns mal beim (türkischen) Tee erzählt hat, dass türk. Streitkräfte noch immer im Nordirak sind und dort bisweilen auch operieren (erinnern sich einige an die Meldung vor einigen Jahren, als türkische Truppen im Nordirak einmarschiert sind?). Er sagt auch, dass Erdogan einen Handstand machen könne, es "befehlen" könne und trotzdem würde man die Truppen dort nicht abziehen!! Jetzt sei einfach mal dahingestellt, ob es überhaupt im Interesse eines türkischen Ministerpräsidenten wäre, die Truppen abzuziehen.


Sorry,aber so ein scheiss kannste jdm. anderen verzapfen. Das glaubste ja wohl selbst nicht. Beim Tee hat der Nachbar erzählt, is klar! Das erzählt ein Offizier mal einfach so beim Tee. Ganz nach dem Motto: "Psst,aber keinem weitersagen"
Oh man, welch erfundene Geschichte ::)
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #34 am: 22.Oktober 2004, 13:58:43 »

Zitat
Sorry,aber so ein scheiss kannste jdm. anderen verzapfen. Das glaubste ja wohl selbst nicht. Beim Tee hat der Nachbar erzählt, is klar! Das erzählt ein Offizier mal einfach so beim Tee. Ganz nach dem Motto: "Psst,aber keinem weitersagen"
Oh man, welch erfundene Geschichte ::)

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #35 am: 22.Oktober 2004, 14:07:22 »

lieber Hasan_Sas,

deine Geschichte mit dem lieben Offizier,der euch bei einem türkischen Tee erzählt haben soll, es gebe noch Einheiten im nordirak, glaube ich dir nicht. Weil sie klingt sehr unglaubwürdig. Das ist natürlich nicht böse gemeint sondern total freundlich. Ich mag dich dennoch weiterhin.

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #36 am: 22.Oktober 2004, 18:15:14 »

warum soll das nicht stimmen? ich kann mir gut vorstellen, das die türken truppen im nordirak haben. denn wenn denen eine sache noch wichtiger ist als ein eu-beitritt, dann ist das der nordirak. zumal ja jetzt das gebiet faktisch von den amis mit annektiert wurde, kann es doch im zuge der verhandlungen vor dem irakkrieg mit den amis zu einer zusage gekommen sein, das man türkische truppen zumindest dort stationieren darf.

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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #37 am: 23.Oktober 2004, 05:35:08 »

Gut, Ihr habt jetzt Euren Spaß gehabt  :P. Enjoymode, wenn Du weiterhin an der bislang brisanten, aber absolut friedlichen Diskussion teilhaben willst, empfeheln wir dringend, Dein nächstes Posting dem bisherigen Diskussionsstil (damit ist der vor Deinem ersten Posting gemeint) anzupassen.  >:(
« Letzte Änderung: 23.Oktober 2004, 05:35:49 von Henningway »
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #38 am: 23.Oktober 2004, 09:04:13 »

Zitat



So du neunmal kluger Pimpf! Steig morgen mit mir in eine Maschine und Du kannst dich selbst überzeugen. Verwechsle nicht andere Leute mit dir, Du Internethero. Hier kann man ja ruhig so einen Ton wählen, stehst mir ja nicht gegenüber...man man man! Da könnte ich fast ausrasten...

Nur weil so etwas in Deutschland nicht (mehr) vorstellbar ist, braucht man nicht auf andere Länder schliessen. Ich glaub, man merkt, dass ich nicht alles durch die Halbmondbrille sehe, sonst hätte ich das mit Sicherheit auch nicht erwähnt. Habe auch nicht gesagt, dass es lobenswert wäre, dass dort Truppen stationiert sind. Ein Freund von mir hat vor einem Jahr, glaube ich, die Militärakademie in Balikesir absolviert und sogar dort wurde es den Schülern!! berichtet! Also kann es sooo geheim wohl nicht sein...


Stimmt absolut. Vielleicht noch mit Abstrichen die Zypernfrage, aber da war man zumindest zu Kompromissen bereit (siehe Referendum).

Also erst mit dem Thema auseinandersetzen, dann die Fresse soooo weit aufreissen.


Es geht eigentlich gar nicht um die truppen im Nordirak, das bleibt mal dahingestellt ob es da welche gibt oder nicht. Und ich persönlich halte es im Bereich des möglichen. aber die Geschichte mit dem Offizier und dem türkischen Tee, also wirklich. Sowas läuft dann unter absoluter Geheimhaltung und wird bestimmt nicht bei einem Tee ausgeplaudert. Sei mir nicht böse, aber das glaube ich dir nicht. Das es da vielleicht Truppen gibt ist wohl so, aber die Teegeschichte? Nenene

Und dein Freund da bei der Militärakademie ist ja auch Mitglied des Militärs, wieso sollte man es ihm nicht berichten? Irgendwie doch logisch. Wenn jemand in Deutschland einen Offizierslehrgang besucht, dann erfährt er dort auch Sachen die ein Zivilist nicht weiss. Dieses Wissen wird dann aber ganz bestimmt nicht bei einem gemütlichen Tee mit Oma und Opa ausgeplaudert.

Und jetzt, ich hab auch noch was:

Der Freund meines Onkels hat erzählt, dass dessen Vater in der Türkei im Urlaub war und dort einen türkischen Offizier kennengelernt hat. Der hat ihm bei einem türkischen Tee erzählt, es würde im Nordirak keine Truppen mehr geben. Hammer,oder? Was stimmt denn da nun?

Nicht böse gemeint ;D

P.S: Was wäre wenn ich dir gegenüberstehen würde? Würdest du mich dann schlagen weil ich dir das nicht glaube?   ???
« Letzte Änderung: 23.Oktober 2004, 09:13:22 von enjoymode »
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Re: EU Beitritt der Türkei?
« Antwort #39 am: 23.Oktober 2004, 14:51:40 »

du hast nie gedient, kann das sein?

Es geht darum, dass sowas Verschlusssache ist. Sowas erzählt kein Offizier bei nem Tee weiter.

Ja, vielleicht hast du recht,aber warum erzählt der andere Offizier es wäre nicht so.............. also die zwei haben sich auch blenden verstanden und das die Freundschaft durch sehr viel Vertrauen, aber auch durch sehr viel Selbstverständnis geprägt ist glaube ich auch. Also das türkische Millitär soll mal einer verstehen. :-*
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