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Autor Thema: Kristallschädel  (Gelesen 3901 mal)

Atahualpa

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Kristallschädel
« am: 13.November 2004, 10:09:19 »

Auch auf die Gefahr hin das mich hier einige als Spinner abstempeln, aber seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit einem sehr interessanten Thema.

Das ganze begann vor etwa 1 Monat, zufällig begegnete ich meinem alten Geschichts und Geographie Lehrer wieder.
Er erzählte mir das er jetzt in Pension ist und durch die Weltgeschichte reist und viele Museen besucht.
Jedenfalls flog er nach Frankreich um sich dort in einem Museum einen der Kristallschädel anzusehen.
Zuerst wusste ich nicht so genau um was es sich dabei handelt, obwohl ich doch schon mal etwas davon gehört hatte.


Da ich Geschichtsinteressiert bin hab ich im Web und in Büchern mal nachgesehen um was es sich dabei genau handelt.
Natürlich bin ich im Web schnell auf so Esoterische Seiten und Seiten von irgendwelchen Spinnern gelandet die glauben die Dinger stammen von Außerirdischen.
Ich hab mich an Berichte von Archäologen gehalten die im Web vorhanden sind.


Also;
Seit dem 19 Jhdt. wurde bis jetzt 13 Kristallschädel in der ganzen Welt verstreut gefunden.
(Angeblich sollen es 21 sein)
Na egal, jedenfalls besteht jeder dieser Schädel aus einem einzigen Stück Quarzkristall.
In einigen Büchern steht Bergkristall, dann wieder Quarz, anscheinend ist jeder ein bissl anders, kenn mich mit den Mineralien nicht so aus.
Aber Bergkristall ist ein verdammt hartes Material.

*Klugscheißermodus an*
Auf der so genannten Mohsschen Härteskala liegt der Bergkristall bei einem Härtegrad von 7. Nur Topas , Korund (9) und der Diamant (10) sind härter
*Klugscheißermodus zu* ;D

Heute wird Bergkristall nur Maschinell bearbeitet.
Experten der Computerfirma HP haben einen der Schädel genau untersucht und haben festgestellt das es mit Handarbeit 100-200 Jahre dauern würde so einen Schädel aus dem Kristall herauszuarbeiten. Aber auch nur dann wenn Tag und Nacht daran gearbeitet wird.

Weiters haben sie festgestellt:
Die Kristallschädel wurden gegen die Symmetrie-Achse angefertigt, mit heutigen technologischen Mitteln unmöglich.
Sie würden in hunderttausend einzelne Splitter zerspringen.


Zitat eines Experten:
Würde der Handwerker einen Kristall gegen seine Achse bearbeiten, zersplittert der Block und ist damit nicht mehr brauchbar. Jene unbekannten Künstler, die die heute bekannten Schädel angefertigt haben, müssen damals also mit bisher unbekannten Mitteln aus einem sechsseitigen Rohkristall in unglaublicher Arbeitsleistung ihre Objekte geschaffen haben. Dabei ist zu bedenken, dass Bergkristall zum Teil die Größe eines Menschen erreichen kann.

Auch sollen die Schädel die "perfekten" Proportionen einen Menschlichen Schädels haben.
So wie er selbst in der Natur nicht vorkommt.
Sowas könnte man nur mit Computermodellen berechnen.

Der Restaurateur Frank Dorland untersuchte einen Schädel von 1964 bis 1970. Er stellte beispielsweise fest, dass der Schädel so präzise ausbalanciert wurde, dass einer geringer Luftzug ausreicht um den Schädel zu bewegen.
Als er den Schädel eines Tages vor dem Kamin plazierte konnte er feststellen das die Flammen des Feuers exakt durch die Augen des Schädels zu sehen waren.
Der Kristallschädel war anscheinend eigens für diesen Effekt geschliffen worden, denn eine Art "Linse" im Unterkiefer lenkte den Feuerschein entsprechend um. Dem abnehmbaren Unterkiefer des Kopfes, der aus dem gleichen Stück Kristall gefertigt wurde, wurde deshalb ein ganz bestimmtes Stück entfernt und die Stelle entsprechend geschliffen. Auch der Hinterkopf des Schädels dienten dem Zweck, denn er war ähnlich einer Kameralinse geschliffen. Auch so wurde der Schein des Feuers in die Augenhöhlen projiziert.

In folgenden Jahren wurden Schädel gefunden:
19. Jhd :
Kristallschädel, der in einem Grab in Mexiko gefunden worden sein soll.

1912 :
Ein Maya Priester brachte einen Kristallschädel in die USA, um ihn zu verkaufen.
Der Schädel besteht aus trübem Quarzkristall und wurde in Guatemala gefunden.

1924 :
Der wohl bekannteste Fall ist der Fund der Anne Mitchell-Hedges, die, zusammen mit ihrem Vater, bei einer Maya-Expedition in Lubaantum, Belize einen Kristallschädel fand.
Drei Monate später wurde auch der Unterkiefer zum restlichen Kopf gefunden.
Der Schädel befindet sich heute noch im Privatbesitz der Hedges, nachdem Anne's Vater den Schädel dem Maya-Häuptling schenkte, dieser ihn jedoch zum Ende der Ausgrabungen wieder zurückschenkte.
Dieser Schädel besteht aus glasklarem Quarzkristall.

1980 :
Nachdem ein Freund des Ehepaares Parks starb, erhielten sie von ihm einen Kristallschädel, der sich noch heute im Privatbesitz der Familie in Houston, Texas befindet.
Er ist mit seinen 8 kg der größte aller gefundenen Kristallschädel.
Er wurde der Öffentlichkeit est 1987 vorgeführt.

1986 :
F. R. Nocerino (anscheinend ein Archäologe) wurde in Guatemala abermals ein Kristallschädel, diesmal allerdings aus Rosenquarz, vorgeführt.

Bei den anderen Schädeln weiß man es nicht, wann sie gefunden wurden.

Beim Alter dieser Schädel ist man sich nicht ganz sicher.
Aber nach Meinung von Archäologen soll das Alter etwa 1000-1500 Jahre betragen, weil viele der Schädel in so alten Gräbern gefunden wurden.
Jedoch könnten sie auch früher hergestellt worden sein.
Indianer sprechen von über 36000 Jahren.
Das ist natürlich ein Mythos, nicht zu beweisen.


Einen Mythos hinter diesen Kristallschädeln gibt es noch.
Angeblich sollen beim Blick in den Schädel Gewalt und Opferszenen zu sehen sein, aber wiederum nur eine Legende Südamerikanischer Indianer.


Eins ist aber klar, egal wer die Dinger gefertigt hat, er muss ein Meister seines Fachs gewesen sein, bzw. mehrere Meister denn die Dinger wurden ja teilweise weltweit gefunden.
Bzw. die meisten in Südamerika.
Was noch interessant ist, einige die Schädel werden in Museen ausgestellt, andere wiederum jedoch unter Verschluss gehalten.

Es ist eine interessante Sache, jeder kann sich selbst seine Vorstellungen machen.
Ich finds toll das es noch Dinge gibt, die nicht von Wissenschaft zu erklären sind.
Vor allem kann niemand sagen wie man diese Schädel "heute" herstellen könnte.

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wamberto

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Re: Kristallschädel
« Antwort #1 am: 13.November 2004, 11:54:37 »

Da geb ich dir Recht, Ata. Klingt echt unheimlich interessant.
Auch bei deinem letzten Satz stimme ich dir voll zu.


Mensch Ata... sowas hätte ich dir gar nicht zugetraut! ;) :P
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marcioamoroso

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Re: Kristallschädel
« Antwort #2 am: 13.November 2004, 12:48:39 »

ich habe mal über den schädel, den die hedges gefunden haben, gelesen. ich glaube, das stand in der pm.
guck mal auf www.pm-online.de
auf jeden fall haben die enthüllt, das dieser stein heute gemacht wurde. ich kann ja mal suchen, ich hab die zeitschrift noch irgendwo.
ich fürchte, das wird dich desillusionieren.
hab ihn gefunden:
http://www.pm-online.de/de/heftartikel/artikel_id712.htm

ganz am anfang das, was du beschrieben hast und ganz am ende die auflösung. bist einem mythos aufgesessen.

ach ja: grüß deinen lehrer von mir!!
« Letzte Änderung: 13.November 2004, 12:53:44 von marcioamoroso »
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Ljuba

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Re: Kristallschädel
« Antwort #3 am: 13.November 2004, 13:37:51 »

Interessanter Artikel, danke dass du ihn nochmal rausgesucht hast, marcio  :-*

@Atahualpa. Quarz wird manchmal auch Bergkristall genannt, beides ist also identisch. Rosenquarz ist auch nur Quarz mit ein paar Metalliönchen drin ;)
Naja, und die Härte von Quarz kann man besten mit Stahl vergleichen, die Härteskala wird hier nicht so vielen was sagen.
« Letzte Änderung: 13.November 2004, 13:38:11 von Ljuba »
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Re: Kristallschädel
« Antwort #4 am: 13.November 2004, 14:56:42 »

Sehr interessant, Ata. :) Aber Du hattest ja auch schon lange keinen wissenschaftlichen Thread mehr, ich hatte schon befürchtet, Du hättest das Interesse verloren ;)

Bezüglich der Technik, gleich ob Mythos oder nicht, ist aber auch der allgemeine Technikstand der Menschheit zu revidieren. Technik ist nämlich, anders als man vielleicht glauben könnte, nicht linear aufeinander aufbaubar. Ein Beispiel: heute würde es wohl beinahe unmöglich sein, Kathedralen wie Notre Dame oder den Kölner Dom neu zu bauen. Man kennt die damalige Technik nicht mehr genau. Gleiches gilt für die Pyramiden etc. Das mag verwunderlich klingen. Sicher wäre es wahrscheinlich möglich, sowas zu  bauen, die Technik aber müsste neu entwickelt werden. So könnte es sich mit zahlreichen technischen Wunderwerken aus früheren zeiten auch verhalten.
Lichtgenaue Kristalle hat man früher als Lichtspender benutzt. Bestimmte Glaskugeln waren so geschliffen, daß das Licht des Kamins oder einer Fackel gebündelt und an jeden beliebigen Punkt des Raumes geworfen werden konnte. Das mit den Augen ist also kein Mythos.
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Atahualpa

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Re: Kristallschädel
« Antwort #5 am: 13.November 2004, 20:07:51 »

Zitat
bist einem mythos aufgesessen.

Das es Fälschungen gab bzw. gibt war mir schon bekannt.
Es konnte aber auch nur nachgewiesen werden das der Schädel von Belize eine Fälschung ist.
Die Finderin Anne Mitchell-Hedges war damals 17 Jahre alt und ihr Vater wollte ihr mit dem Fund eine Freude machen.
Er soll das Ding ja selbst vergraben haben.
Aber es wurden ja schon Kristallschädel vor 1927 gefunden.
und soweit bekannt ist nur der von 1927 eingehend untersucht worden.
Wie gesagt, das Thema hat mich interessiert und ich bin keine Experte.
(bei dem Bericht von P.M steht einmal 1927 dann wieder 1924 ??? )

Tatsache ist jedoch das einige Schädel in Museen ausgestellt sind, auch heute noch.
London, Paris usw...
Kann mir nicht vorstellen das Fälschungen in Museen ausgestellt werden.

Wiedem auch sei, ob Fälschung oder Echt, interessant ist es auf jeden Fall.
Ist ja so wie die Sache mit dem Heiligen Gral, der Bundeslade, das Schwert Excalibur und die Burg von Camelot von Arthus usw....
Mythos oder Wahrheit.


Zitat
Bezüglich der Technik, gleich ob Mythos oder nicht, ist aber auch der allgemeine Technikstand der Menschheit zu revidieren. Technik ist nämlich, anders als man vielleicht glauben könnte, nicht linear aufeinander aufbaubar. Ein Beispiel: heute würde es wohl beinahe unmöglich sein, Kathedralen wie Notre Dame oder den Kölner Dom neu zu bauen. Man kennt die damalige Technik nicht mehr genau. Gleiches gilt für die Pyramiden etc. Das mag verwunderlich klingen. Sicher wäre es wahrscheinlich möglich, sowas zu  bauen, die Technik aber müsste neu entwickelt werden. So könnte es sich mit zahlreichen technischen Wunderwerken aus früheren zeiten auch verhalten.
Lichtgenaue Kristalle hat man früher als Lichtspender benutzt. Bestimmte Glaskugeln waren so geschliffen, daß das Licht des Kamins oder einer Fackel gebündelt und an jeden beliebigen Punkt des Raumes geworfen werden konnte. Das mit den Augen ist also kein Mythos.

So ist es, es gab immer Kulturen die Fähigkeiten hatten die im laufe der Zeit verloren gingen.
Für unsere heutige Zeit ist es teilweise schwer zu glauben das frühere Kulturen Dinge bauen konnten vor denen wir nur ehrfurchtsvoll staunen können.
Haltet mich jetzt ruhig für verrückt, aber ich glaube daran das an dem Mythos von Atlantis zumindest ein Fünkchen was wahres drann ist.
Oder das die Ägypter kontakt mit Südamerikanischen Völkern hatten was ja bis heute hartnäckig dementiert wird.
Bei Pharaonen wurde eine Drogenart nachgewiesen, die nur in Südamerika wuchs.
Die waren also damals schon vollgedröhnt ;D

Ich muss auch sagen das es mir lieber ist wenn einige Rätsel nie gelöst werden, sonst wärs ja richtig langweilig wenn alles Wissenschaftlich erklärt werden könnte.
z.B die Pyramiden in Ägypten, die wurden so angeordnet wie die Orionsterne.
Warum weiß bis heute keiner.

Ich jedenfalls liebe solche Rätsel, man kann sich seine eigenen Gedanken machen.


Edit:
Ein Schädel ist im Museum of Mankind, am Russel Square in London.
Ein anderer Schädel ist im Trocadero Museum in Paris ausgestellt.

Der Schädel bei dem eine angebliche Fälschung bewiesen wurde ist im Besitz der Familie Mitchel-Hedges.

Der Schädel der sich in England befindet wurde aus der Ausstellung genommen und im Museumskeller verwahrt, weil man sich nicht sicher ist ob er echt ist.
Der Schädel in Paris wurde als echt deklariert und befindet sich in der Ausstellung im Museum.

Tja, echt oder nicht, das ist die Frage. ::)
« Letzte Änderung: 13.November 2004, 20:15:24 von Atahualpa »
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Rupi

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Re: Kristallschädel
« Antwort #6 am: 13.November 2004, 23:53:37 »

Zitat

Es ist eine interessante Sache, jeder kann sich selbst seine Vorstellungen machen.
Ich finds toll das es noch Dinge gibt, die nicht von Wissenschaft zu erklären sind.



Sehe ich genauso, ähnlich verhält es sich ja auch mit den Köpfen auf den Osterinseln und den Steinen von Shonehenge, ebenfalls Kunstwerke die der Wissenschaft rätsel aufgeben.


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Ich bin einer von Gottes eigenen Prototypen.
Ein aufgemotzter Mutant von der Sorte,
die nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurden.
Zu spleenig zum Leben, zu selten zum sterben.

(Frei nach Hunter S. Thompson)

Atahualpa

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Re: Kristallschädel
« Antwort #7 am: 14.November 2004, 09:00:03 »

Auf einer ofiziellen Seite die sich mit alten Hochkulturen beschäftigt steht, das bereits im 16.Jhdt der erste Kristallschädel von den Spaniern nach Europa gebracht wurde.
Er wurde in einem Maya-Grab gefunden.
Der Schädel befindet sich seither in Privatbesitz.
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