hier zwei pressemitteilungen von ascaron und ea:
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29.11.02 | ASCARON News
Antrag von EA vor Gericht wie erwartet gescheitert!
Wie nicht anders erwartet, konnte sich Electronic Arts bei der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Hamburg am Donnerstag, den 28.11. mit seinem Antrag auf einstweilige Verfügung nicht durchsetzen. Electronic Arts stimmte stattdessen einem Vergleich zu. Die Auslieferung von Anstoss 4 erfolgt plangemäß!
Ascaron erreichte am Dienstag, den 26.11., ein Fax von Electronic Arts, datiert vom 25.11., zu einem angeblichen Rechtsverstoß mit einer Aufforderung zur Stellungnahme bis zum 27.11. Am gleichen Tag erhielt Ascaron vom Landgericht Hamburg die 50 seitige Antragsschrift, mit einer Ladung zum 28.11. zu einer Anhörung zum Verfügungsantrag von Electronic Arts. Dieser Antrag von Electronic Arts datierte bereits vom 22.11.!!!
Electronic Arts hat uns die Aufforderung zur Stellungnahme ganz offensichtlich bewusst nicht rechtzeitig zukommen lassen, um uns keine Möglichkeit mehr zu geben, darauf reagieren zu können.
Da die von EA beanstandeten Daten für uns und ANSTOSS 4 völlig unbedeutend waren, haben wir den Datensatz schon vor dem Gerichtstermin geändert und das sogar in weiterem Umfang, als es Electronic Arts verlangte. Wir wollten jedwede weitere Irritationen mit Sicherheit ausschließen.
Wir zitieren hierzu auch unseren Rechtsvertreter:
'Nach meiner Bewertung hätte EA mit dem von ihr formulierten Verfügungsantrag keinen Erfolg haben können. Unser oberstes Ziel war es aber, dieses von EA zielgerichtet eingeleitete Verfahren so schnell und sauber wie möglich zu einem Ende zu bringen. Dabei haben wir in erster Linie an unsere Partner im Handel gedacht, die genau wie wir keine Störfeuer gebrauchen können. Daher sind wir der Anregung des Gerichts an die Parteien gefolgt, sich im Vergleichswege gütlich zu einigen.'
Auf Grund der teilweise unwahren und irritierenden Darstellung des Sachverhalts durch Electronic Arts leiten wir zurzeit rechtliche Schritte gegen die unmittelbar nach Ende der Anhörung vor Gericht von Electronic Arts veröffentlichte Pressemeldung ein.
'Meiner Meinung nach lässt das unwürdige Verhalten von EA nur den Schluss zu, dass man sich der Schwächen seines eigenen, mit hohen Kosten beworbenen Produktes sehr wohl bewusst ist und man deshalb mit allen verfügbaren, auch sehr fragwürdigen, Mitteln den Release unseres Top-Titels ANSTOSS 4 zu verhindern versucht', versucht Marketing Director Bernd Almstedt diese unglaublichen Vorgänge zu erklären.
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Pressemitteilung zum Thema Ascaron
28.11.2002
Hier die offizielle Pressemitteilung zum Thema Ascaron.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei all denjenigen bedanken, die in den letzten Tagen trotz aller Gerüchte zu uns gehalten haben. Der FM2003 ist da, und jetzt sollte erst mal gespielt werden!
Köln, 28. November 2002 - In einem heute vor dem Landgericht Hamburg mit dem Wettbewerber Ascaron erzielten Vergleich konnte Electronic Arts seine Rechtsposition durchsetzen. Anlass war die unrechtmäßige Verwendung von Spielerdaten des Titels "EA SPORTS Fußball Manager 2003" durch den Wettbewerber. Eine interne Prüfung bei EA hatte ergeben, dass der von Ascaron vorab online publizierte Datenbank-Editor umfassend durch Daten des vom deutschen EA-Studio entwickelten "EA SPORTS Total Club Manager 2003" unautorisiert ergänzt worden war. Einer vorhergehenden Aufforderung zur Stellungnahme war Ascaron nicht nachgekommen, so dass EA nur der Rechtsweg verblieb. Der Vergleich sieht vor, dass Ascaron sämtliche von EA übernommenen Daten dahingehend verfremdet, dass eine Wiederherstellung beziehungsweise eine Identifikation der Originaldaten nicht mehr möglich ist. Erst hiernach darf Ascaron den eigenen Titel veröffentlichen. Im Falle einer Zuwiderhandlung hat sich Ascaron heute im Rahmen des Vergleichs zur Zahlung einer Vertragsstrafe verpflichtet.
"Wir sind durch einige Mitglieder aus der Community darauf aufmerksam gemacht worden, dass der Datenbank-Editor zu Ascarons neuestem Titel identische Daten aus unserer eigenen Datenbank enthält", erläutert Jörg Rohrer, Direktor des deutschen EA-Studios, die Ursache des Verfahrens. "Interne Recherchen bestätigten den Verdacht, denn in unseren eigenen Daten waren noch einige Fehler wie falsche Geburts- und Vereinsdaten von Spielern nicht behoben. Exakt dieselben Fehler tauchten in den Daten des Wettbewerbers auf, was bei einigen Dutzend verschiedener Daten kein Zufall mehr sein kann."
Neben Studioleiter Rohrer und dem Entwicklungsteam war auch der neue Deutschland-Geschäftsführer von EA, Jörg Trouvain, von Anfang an in den Fall involviert: "Gerade weil Marktführern häufig unterstellt wird, dass sie Wettbewerber mit allen Mitteln verdrängen, sind wir bei EA besonders sensibel, was unser Verhalten gegenüber dem Wettbewerb angeht. Es gehört zum Grundverständnis von Electronic Arts, jederzeit fair im Markt zu agieren. Die gleiche Fairness erwarten wir aber auch von unseren Wettbewerbern, gleich ob groß oder klein. Die unautorisierte Verwendung von Daten eines Wettbewerbers ist damit nicht zu vereinbaren."
Der "EA SPORTS Fußball Manager 2003" wurde am 27. November 2002 veröffentlicht. Von der Vorgängerversion, des ersten vom deutschen EA-Studio entwickelten Titels, wurden allein in Deutschland weit mehr als 130.000 Exemplare verkauft.
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