Gläubiger retten Borussia Dortmund
Die Gläubiger des finanziell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund (BVB)
werden den Sanierungsplan des Vereins mittragen. Wie der BVB am Freitagabend mitteilte, einigten sich die Gläubiger auf einen Kompromiss. Demach wird bis zum Geschäftsjahr 2006/07 ein Zins- und Tilgungsmoratorium für Altkredite der Finanzgläubiger eingeräumt. Zudem stellen die wesentlichen Finanzgläubiger kurzfristig frisches Geld zur Verfügung.
Die Einigung steht der Mitteilung zufolge noch unter dem üblichen allseitigen Gremienvorbehalt, der bis etwa Mitte nächster Woche erfüllt werden soll.
"Ein erster Etappensieg ist uns damit gelungen. Entscheidend wird jetzt allerdings sein, dass auch die Gesellschafterversammlung des Immobilienfonds Molsiris dem Sanierungsplan zustimmt. Die Zustimmung ist unabdingbar für die Realisierung unseres Sanierungskonzeptes", so Geschäftsführer Michael Meier.
Die Borussia hatte das Stadion vor rund zwei Jahren an den Fonds verkauft und dann für 15 Millionen Euro jährlich zurückgeleast. Nur wenn 75 Prozent der insgesamt 5800 Fonds-Zeichner zustimmen, kann der BVB wie geplant Teile des Stadions im Tausch gegen ein verpfändetes Bardepot in Höhe von knapp über 50 Millionen Euro zurückkaufen.
Bei dieser Transaktion würden einem Bericht der "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" zufolge zusätzlich neun Millionen Euro frei für das Tagesgeschäft.
Dreiviertel-Mehrheit nötig
"Wir befinden uns in konstruktiven Gesprächen", sagte die Sprecherin der CommerzbankLeasing Immobilien AG, Karolina Müller. Die Anteilseigner seien schriftlich darüber informiert worden, dass kurzfristig eine außerordentliche Gesellschafterversammlung einberufen werden soll. In dem Brief an die Fonds-Zeichner wies das Unternehmen darauf hin, dass der BVB die für 2005 fällige Stadionmiete bisher noch nicht gezahlt hat.
(N24.de, Netzeitung)
