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Autor Thema: Glaube(n)  (Gelesen 5236 mal)

Hasan_Sas

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Glaube(n)
« am: 30.März 2005, 00:42:12 »

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« Letzte Änderung: 29.März 2017, 17:42:59 von Hasan Sas »
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LEONIDAS

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Re: Glaube(n)
« Antwort #1 am: 30.März 2005, 00:52:22 »

Ich fang mal an: Ich bin griechisch ortodox und bin gläubisch. Ich kann jetzt nicht sagen das ich jeden sonntag zur kirche gehe, aber ich glaube fest an meine Religion.
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Eddy

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Re: Glaube(n)
« Antwort #2 am: 30.März 2005, 00:53:54 »

Ich bin nichts(also Atheist oder).Aber das soll nicht heissen das ich nicht an Gott glaube,aber ich bin einfach nicht so einer der in die kirche geht oder der daran glaubt das irgendwer mal das Wasser gespalten hat. ;D
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Snickers12312892

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Re: Glaube(n)
« Antwort #3 am: 30.März 2005, 00:58:11 »

also ich bin christ, bzw. als christ getauft und konfirmiert worden. dennoch glaube ich nicht das der der "richtige glaube" für mich ist. nagut, ich hab die bibel nicht (komplett) durchgelesen (was mich eigentlich disqualifiziert darüber zu reden) aber dennoch meine ich das der christliche glauben sehr viel mit naivität usw. zu tun hat. und wenn es einen gott/ einen schöpfer gibt (woran ich mehr oder weniger glaube) dann wäre das für mich nicht der grund zu "glauben" bzw. aktiv etwas für das christentum tun... na klar, nächstenliebe oder die gebote sind werte die ich wichtig finde, aber muss das über tod -> hölle/himmel erzwungen werden? oder was ich bisher gesagt bekommen habe -> "lies die bibel und mach dir deine eigene meinung, ich kann es dir nicht erklären, jeder versteht es anders". macht diese aussage das christentum oder glauben allg. nich massenuntauglich??? die kirche hat doch ihre "stärke" nur verloren da die menschen früher angst hatten und/oder keine andere erklärung. nicht etwa durch glaubwürdigkeit. auch dinge wie die kreuzzüge oder die ketzerjagd der katholischen kirche sind für mich dinge die nicht gerade dazubeitragen zu glauben und das christentum als die lösung zu sehen. oder allein schon das es unterschiedliche glaubensrichtungen gibt... nach dem motto jeder kann es das glauben was ihm am besten gefällt. wäre dann nich einer der richtige und die anderen hirngespinste? oder is der richtige glaube, (aus des schöpfers sicht, nicht der sicht der menschen) noch garnicht gefunden? oder muss man in sachen glauben nicht mit der zeit gehen und nicht immer sagen die gleichnisse lassen sich auf alles beziehen? das sind doch keine antworten, das sind passend auf die situation zugeschnittene situation die die gebote/etc. verkörpern. ich beschäftige mich sehr intensiv mit dem thema und da meine schwester auch cvjm und gottesdienstlich aktiv ist (gottesdienst für jugendliche - die kirche is immer proppevoll) stecke ich da sozusagen mittendrin. aber auch z.b. dieser gottesdienst, wo mit singsang die größe gottes beschrieben wird und wie toll er doch ist... ich kann das einfach nicht mit mir vereinbaren... ich wäre verdammt froh wenn ich irgendwann mal antworten auf diese fragen bekommen würde... die kontakte hab ich ja...

ich möchte damit den glauben von niemanden schlechtreden o.ä., aber ich habe damit so meine probleme...
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Das Klima kennt Gewinner und Verlierer - das steht in meinem Reiseführer.
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Socrates

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Re: Glaube(n)
« Antwort #4 am: 30.März 2005, 03:46:16 »

Ich bin nichts(also Atheist oder).Aber das soll nicht heissen das ich nicht an Gott glaube,aber ich bin einfach nicht so einer der in die kirche geht oder der daran glaubt das irgendwer mal das Wasser gespalten hat. ;D

Nee, du bist kein Atheist, weil Atheisten fest davon überzeugt sind, dass es keinen Gott gibt. Du bist schlicht und einfach konfessionslos oder eventuell Agnostiker, das lässt sich jetzt aus deiner Aussage nicht so genau schließen.

Ich bin katholisch, allerdings glaub ich nicht an die Kirche. Hab aber dennoch nicht vor auszutreten, weil es für mich Folklore ist. Ich glaube an keine der...hmm...wie soll ich es sagen...kodifizierten Religionen, also alldiejenigen, welche feste Ritten und Regeln haben. Sprich Christentum, Islam, Buddhismus usw. Dies liegt daran, dass ich nix göttliches oder spirituelles in ihnen erkennen kann. All die Regeln und Werte sind doch letzendlich von Menschen geschaffen.  Für mich ist es eine Art Götzentum, man betet und preist im Grunde doch nix anderes als sich selbst an.
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Wenn man keine Ahnung hat....einfach mal 'nen Beitrag schreiben.

Tex_Murphy

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Re: Glaube(n)
« Antwort #5 am: 30.März 2005, 07:57:12 »

Ich persönlich sehe mich selbst als Häretiker. Ich bin zwar christlich katholisch getauft, auch noch immer zahlendes Mitglied, widersetze mich aber strikt einigen Glaubenssätzen der katholischen Kirche und sehe das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes als absoluten Witz an.
Dennoch - ich bin katholisch getraut, meine Tochter ebenfalls getauft.
Ob ich an Gott glaube weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich denke, ich bin da so ein Fähnchen im Wind - gehts mir gut, gibts Gott nicht, und gehts mir nicht gut, bin ich für ein Stoßgebet immer zu haben.
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Toni Polster

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Re: Glaube(n)
« Antwort #6 am: 30.März 2005, 08:14:00 »

Das ist ein sehr brisantes Thema. Ich persönliche Glaube eigentlich an Gott bzw hoffe das es nach dem LEben irgendetwas geben müsste! Glaubt ihr an das LEben nach dem Tod?
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Die Riegersburg wurde nicht eingenommen!

Henningway

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Re: Glaube(n)
« Antwort #7 am: 30.März 2005, 08:57:08 »

Also, ich bin evangelischer Christ und glaube auch an Gott. Ich gebe zu, daß dieser Glaube auch Mittel zum Zweck ist, seit mein Vater starb. Ich will mich einfach nicht damit abfinden, daß ich ihn nie wieder sehe...
Ich finde es sehr wichtig, was Tex gesagt hat: jedwede Art der Gängelung, der Kanalisierung des Lebens anderer in übertriebenem Maße ist nicht akzeptabel. Ich meine damit beispielsweise das christliche Zölibat. Würde sich Gott sowas ausdenken?? Sicher nicht. Ich meine damit die Rolle der Frau im Islam. Was würde Allah dazu sagen? Ich meine damit die Beschneidung der Juden. Es gibt viele Dinge, die im Namen der Religion (und vielleicht sogar in guten Absichten) das Leben anderer ohne höheren Sinn zum negativen verändern.

Wenn man über ein solches Thema diskutiert, dann muss man sich fragen: was ist denn Religion überhaupt. Und was bringt sie uns? Die Frage soll unabhängig von der Existenzdiskussion gestellt werden: gibt es einen Gott oder nicht? Die Religion hat nämlich sehr viel wichtigere Funktionen als das. Es hat einen Grund, daß Völker oder Stämme, so "unterentwickelt" sie auch sein mögen, fast immer doch einen religiösen Glauben besitzen. Religion übt hier die Funktion einer übergeordneten Regeleinheit aus. Menschen brauchen Regeln. Religion liefert sie. Dabei sind Dinge wie die zehn gebote ja durchaus nicht verachtenswert. Würden sich alle an sie halten, hätten wir eine sehr viel bessere Welt. Ganz sicher gibt es auch in den anderen Religionen Moralregeln von erstrebenswerter Wichtigkeit. Religion dient also der Gemeinschaft.
Weiterhin ist der Glaube eine wichtige seelische Stütze. Jeder Mensch glaubt an etwas, auch Atheisten (sie glauben, daß es keinen Gott gibt). Als solche ist die Religion sehr wichtig. Neulich erst habe ich eine Studie gelesen: religiöse Menschen leben im Schnitt länger und vor allem sehr viel gesünder. Ich kann das nachvollziehen. Eine seelische Stütze zu besitzen mit der Möglichkeit, in Not beten zu können und zu glauben, erhört zu werden, das ist etwas sehr beruhigendes.

Was die zahlreichen Religionen angeht, so meine ich, daß wir alle im prinzip den gleichen, großen Elefanten betrachten, nur jeder von einer anderen Seite. Ich bin da sehr liberal, ich akzeptiere und toleriere jede Glaubensrichtung. Ich sträube und verabscheue, wie eingangs erwähnt, jedoch jede Art der unsinnigen und menschenverachtenden Lebensgängelung. Von verbrecherischen Unternehmungen im Namen der Religion brauchen wir ja gar nicht reden.
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Alter_Schwede

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Re: Glaube(n)
« Antwort #8 am: 30.März 2005, 09:05:25 »

Ich persönlich glaube das es keinen Gott gibt. Auch an Wiedergeburt oder Leben nach dem Tod glaube ich nicht. Der Gedanke das es nicht einfach vorbei ist... Der ist zwar schön, doch ich bin der Meinung, dass wir nur eine begrenzte Zeit haben.

Trotzdem halte ich einige Grundsätze des Glaubens für sinnvoll, das fängt schon bei den 10 Geboten an. Doch gerade das Verhalten der Kirche im finsteren Mittelalter stößt mir übel auf. Es wurden/werden soviele Kriege geführt unter dem Banner des Glaubens. Kann das ein Gott wollen? Genauso die Hexenverbrennung, Inquisition etc...

Genauso die Regeln der Kirche wiedersprechen doch im Grunde den Prinzipien auf denen der Glaube aufbaut... Da es aber vielen Menschen Kraft und Hoffnung gibt, dass da noch etwas ist das auf uns aufpasst, finde ich es im Grunde nicht schlecht. Für den Menschen persönlich.

Wenn ich dann aber an Sachen wie Scientology, das Nein der Kirche zu Kondom und Abtreibung denke oder auch Bush/Bin Laden, finde ich wird es viel zu häufig für irgendwelche Zwecke benutzt.

Ich will gar nicht wissen was alles hinter den Mauern der Kirche passiert ist, wird und noch passiert.
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Tex_Murphy

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Re: Glaube(n)
« Antwort #9 am: 30.März 2005, 09:32:30 »

@Alter Schwede
Deshalb - so denke ich - sollte man Glauben und Religion getrennt von der Institution Kirche betrachten, denn was hat die Kirche noch mit meinem Glauben zu tun? Die kath. Kirche ist eine der reichsten Institutionen der Welt, predigt Armut und Bescheidenheit und lebt in purem Luxus (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ich kann auch einen alten Mann, der sich bockig wie ein Minister an seinen Papstthron klammert und bar jeder Vernunft sein "von Gott gegebenes Amt" durch pures am Leben bleiben ausfüllen möchte, nicht als Vertreter Gottes auf Erden akzeptieren.
Ich kann eine Kirche, die die Wahrheit unterschlägt, Geheimnisse wegschließt und sich den Gegebenheiten der Zeit, in der sie existiert verweigert und immer noch die Inquisition (wenngleich unter anderem Namen) am Leben erhält  nicht als religiösen Maßstab sehen.
Allerdings muß man natürlich auch die Vertreter kirchlicher Organisationen sehen, die selbstlos helfen, tatsächlich ihren Glauben leben und von denen man nur wenig sieht und hört, wenn man nicht genau auf sie achtet. Das sollte man nicht vergessen.
Dennoch - Kirche hat für mich nichts mit Glauben zu tun.
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Modemfearer

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Re: Glaube(n)
« Antwort #10 am: 30.März 2005, 09:54:00 »

Ich bin wie man so schön sagt nicht-praktizierneder Christ.

Heisst, getauft, Kommunion, Firmung aber gehe nicht regelmässig in die Kirche (eigentlich gar nicht mehr, nur bei offizielen Anlässen) doch deshalb denke ich nicht dass ich weniger an Gott glaube.

Für mich ist es halt eher was intimes, etwas persönliches, gehe gerne in Kirchen und Döme wenn sie leer sind um die Ruhe in mir zu finden. Habe auch ein Kreuz bei mir (dient auch als Schmuck), doch ich denke dass jemand ein Auge auf mich hat und mich in meinem Leben leitet und begleitet.

Allerdings ist es beschämend wie oft die Religion missbraucht wird, aber ich denke so ist es oft mit der Macht.

Modem
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Texas_Rattlesnake

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Re: Glaube(n)
« Antwort #11 am: 30.März 2005, 11:25:33 »

Ich bin auch bekennender Atheist und glaube weder an einen Gott noch an ein Leben nach dem Tod! Das ist aber vermutlich normal, da es wahrscheinlich fast jedem so geht, der im DDR-Regime aufgewachsen ist!

Doch gerade das Verhalten der Kirche im finsteren Mittelalter stößt mir übel auf. Es wurden/werden soviele Kriege geführt unter dem Banner des Glaubens. Kann das ein Gott wollen? Genauso die Hexenverbrennung, Inquisition etc...

Genauso die Regeln der Kirche wiedersprechen doch im Grunde den Prinzipien auf denen der Glaube aufbaut... Da es aber vielen Menschen Kraft und Hoffnung gibt, dass da noch etwas ist das auf uns aufpasst, finde ich es im Grunde nicht schlecht. Für den Menschen persönlich.

Wenn ich dann aber an Sachen wie Scientology, das Nein der Kirche zu Kondom und Abtreibung denke oder auch Bush/Bin Laden, finde ich wird es viel zu häufig für irgendwelche Zwecke benutzt.

Ich will gar nicht wissen was alles hinter den Mauern der Kirche passiert ist, wird und noch passiert.

Genau so ist das! Für Kirche hab ich absolut nix übrig - die haben mir die letzten Jahrhunderte zu viel Schindluder getrieben! Ich kann jeden verstehen, der zwar an Gott glaubt, sich aber von der Kirche distanziert!

Dieser "Verein" ist mir einfach zu scheinheilig!
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Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.  ;)

Raven

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Re: Glaube(n)
« Antwort #12 am: 30.März 2005, 11:35:21 »

Zitat
Ich bin wie man so schön sagt nicht-praktizierneder Christ.

Heisst, getauft, Kommunion, Firmung aber gehe nicht regelmässig in die Kirche (eigentlich gar nicht mehr, nur bei offizielen Anlässen) doch deshalb denke ich nicht dass ich weniger an Gott glaube.

Für mich ist es halt eher was intimes, etwas persönliches, gehe gerne in Kirchen und Döme wenn sie leer sind um die Ruhe in mir zu finden. Habe auch ein Kreuz bei mir (dient auch als Schmuck), doch ich denke dass jemand ein Auge auf mich hat und mich in meinem Leben leitet und begleitet.

Allerdings ist es beschämend wie oft die Religion missbraucht wird, aber ich denke so ist es oft mit der Macht.

Modem

Es ist zwar billig, in so einem Thread einfach jemanden zu kopieren, aber ich würde meinen Glauben genauso beschreiben.Liegt vielleicht an unserer gemeinsamen Herkunft. :)

Ich konnte mich allerdings noch nie mit einer "Kirche" identifizieren, die meiner Mutter nach ihrer Scheidung mitteilte, sie hätte sich als Geschiedene jetzt gefälligst irgendwo in der letzten Sitzreihe niederzulassen.

Außerdem habe ich in meiner Familie an eigenem Leibe die Konsequenzen von fanatischem Glauben erleben dürfen, so daß ich eine Zeit lang tatsächlich Atheist werden wollte, allerdings ist es beim "Wollen" geblieben, da ich immer das Gefühl hatte, das mir etwas in meinem Leben fehlt.

Ich bin froh, Gott auf eine andere Art wiederentdeckt zu haben, auf Berggipfeln, in leeren Kirchen, als eine positive Kraft, eine Art Lebenslinie, die mich in meinem Handeln begleitet und leitet.

Klingt ein bisschen nach Räucherstäbchen, weiss aber nicht, wie ich es sonst ausdrücken sollte.
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Henningway

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Re: Glaube(n)
« Antwort #13 am: 30.März 2005, 12:22:52 »

Raven, ich verstehe es sehr gut.

Die "Kirche" sollte hier doch unterschieden werden von der Kirche nebenan. Natürlich hat die katholische wie die evangelische Kirche viel Schuld auf sich geladen. Alle hier bereits angebrachten Beispiele unterschreibe ich. Man muss auch gar nicht so weit zurück gehen: die Rolle der Kirche beim Völkermord in Ruanda war dem Mittelalter würdig.
Die Kirche hat aber auch eine sehr wichtige Funktion. Dabei denke ich an seelischen beistand für Jugendliche, Erwachsene und vor allem Senioren. Ich denke an Veranstaltungen, die Ausländer und Deutsche zusammenbringen. Ich denke an eine Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, sinnvoll mit ihrer Freizeit umzugehen. Das sollte man bedenken bei der Diskussion.
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Rupi

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Re: Glaube(n)
« Antwort #14 am: 31.März 2005, 21:41:52 »

Ich bin mehr oder weniger katholischer Christ, so steht es zumindest in meinem Zeugnissen und Dokumenten.

Wobei ich damit liebäugle ev. zum Taoismus zu konvertieren, da ich die meisten Hauptwerke dieser Religionen gelesen habe (u.a. das "Tao te king", "Nan hua zhen jing," "I Ging" und noch enige mehr ) und ich darin viel mehr Wahrheit und glaubwürdiges finde, als in der katholischen Bibel.

Ob ich wirklich diesen Schritt einmal machen werde, kann ich nicht sagen, aber da mein Umfeld dies nicht verstehen würde wird noch dauern bis ich diese Entscheidung entgültig treffen werde.
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Ich bin einer von Gottes eigenen Prototypen.
Ein aufgemotzter Mutant von der Sorte,
die nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurden.
Zu spleenig zum Leben, zu selten zum sterben.

(Frei nach Hunter S. Thompson)

Casablanca

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Re: Glaube(n)
« Antwort #15 am: 31.März 2005, 21:56:43 »

Ich bin wie man so schön sagt nicht-praktizierneder Christ.

Heisst, getauft, Kommunion, Firmung aber gehe nicht regelmässig in die Kirche (eigentlich gar nicht mehr, nur bei offizielen Anlässen) doch deshalb denke ich nicht dass ich weniger an Gott glaube.

Für mich ist es halt eher was intimes, etwas persönliches, gehe gerne in Kirchen und Döme wenn sie leer sind um die Ruhe in mir zu finden. Habe auch ein Kreuz bei mir (dient auch als Schmuck), doch ich denke dass jemand ein Auge auf mich hat und mich in meinem Leben leitet und begleitet.

Allerdings ist es beschämend wie oft die Religion missbraucht wird, aber ich denke so ist es oft mit der Macht.

Modem

auch ich kann vieles aus dem Post übernehmen: Getauft, Kommunion, gefirmt. Ich war jahrelang Messdiener und bin recht katholisch erzogen worden, allerdings habe ich dann in meiner Jugend immer mehr eigenen Einfluss nehmen können / dürfen.
Auf jeden Fall glaube ich an Gott, glaube an irgendetwas nach dem Tod. Nur habe ich es mit regelmäßigen Gottesdienstbesuchen etwas schwer.
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„An diesem Abend ist alles Wirklichkeit geworden, was sich die Phantasie jemals über die Schönheit eines Fußballspiels ausgedacht hatte.“ G. Netzer

Scampolo

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Re: Glaube(n)
« Antwort #16 am: 31.März 2005, 22:12:33 »

Das ist ein sehr interessantes Thema, über das ich oft nachdenke.

Ich selber wurde in eine kleine Glaubensgemeinschaft (Sekte) 'hineingeboren' und habe die ersten 20 Jahre meines Lebens den ständigen Zwang und Druck einer solchen Gemeinschaft miterlebt. Fast kein Tag blieb zur eigenen Verfügung, soziale Kontrolle, Auferlegung von strengen Regeln (kein TV, kein Kino ...). Zum Glück konnte ich mich dann komplett und vollständig davon lösen und geniesse heute sehr bewusst meine Gedankenfreiheit (es handelt sich übrigens um die neuapostolische Kirche, falls das jemandem was sagt).

Heute bin ich richtiggehend allergisch gegen jede Art von Predigern, die mir vorschreiben wollen was zu tun oder zu lassen ist und die besser daran täten, ihren eigenen Lebenswandel mal kritisch zu durchleuchten. Jeder Mensch, der sich von einer höheren Autorität berufen fühlt, andere zu bevormunden ist mir ein Greuel. Das gilt für die Religion genauso wie in der Politik.

Zum Thema Religion habe ich inzwischen eine klare Meinung: Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt. Unabhängig davon gebe ich mir Mühe, mich korrekt und anständig zu verhalten, brauche dazu aber nicht den Druck oder die Verheissungen irgendeiner Religion, ähnlich wie Snickers das schon beschrieben hat. Eigenschaften wie Toleranz, Hilfsbereitschaft usw. lohnen sich so oder so und führen zu einem besseren Leben, da muss mir keiner erst das Paradies nach dem Tod versprechen.

Trotz meines Nicht-Glaubens halte ich die Bibel (zumindest das neue Testament) in grossen Teilen natürlich für ein äusserst lesenswertes Buch. Was in der Bergpredigt steht ist heute aktueller denn je, es wäre wünschenswert, wenn alle sich daran halten würden.
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andifantator

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Re: Glaube(n)
« Antwort #17 am: 01.April 2005, 08:45:36 »

Ich bin wohl Agnostiker, d.h. ich glaube weder, dass es einen Gott gibt noch, dass es keinen gibt. Es ist für mein persönliches Leben schlicht irrelevant. Ich versuche aber, ähnlich wie es Scampolo einen Post vor mir beschrieben hat, mein Leben zu führen ohne anderen durch meine Handlungen Schaden zuzufügen. Das hat aber halt nichts mit Glauben zu tun, sondern einfach mit meiner Überzeugung, dass es einem selbst zu gute kommt, wenn man andere gut behandelt.
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Insel_Berti

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Re: Glaube(n)
« Antwort #18 am: 01.April 2005, 09:46:20 »

Eigentlich bin ich nichts, weil ich keine Kirchensteuer bezahle und ausgetreten bin.
Allerdings bin ich trotzdem Katholik denn nur weil ich nicht an die Kirche (=Mafia) glaube, heißt es nicht dass ich nicht an Gott glaube.
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Texas_Rattlesnake

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Re: Glaube(n)
« Antwort #19 am: 01.April 2005, 12:00:50 »

Das ist ein sehr interessantes Thema, über das ich oft nachdenke.

Ich selber wurde in eine kleine Glaubensgemeinschaft (Sekte) 'hineingeboren' und habe die ersten 20 Jahre meines Lebens den ständigen Zwang und Druck einer solchen Gemeinschaft miterlebt. Fast kein Tag blieb zur eigenen Verfügung, soziale Kontrolle, Auferlegung von strengen Regeln (kein TV, kein Kino ...). Zum Glück konnte ich mich dann komplett und vollständig davon lösen und geniesse heute sehr bewusst meine Gedankenfreiheit (es handelt sich übrigens um die neuapostolische Kirche, falls das jemandem was sagt).

Heute bin ich richtiggehend allergisch gegen jede Art von Predigern, die mir vorschreiben wollen was zu tun oder zu lassen ist und die besser daran täten, ihren eigenen Lebenswandel mal kritisch zu durchleuchten. Jeder Mensch, der sich von einer höheren Autorität berufen fühlt, andere zu bevormunden ist mir ein Greuel. Das gilt für die Religion genauso wie in der Politik.

Da kann man Dir wohl nur gratulieren Scampolo! Es ist / war sicher nicht einfach, den Absprung aus so einer Organisation hinzubekomen! Ich kenne jetzt zwar diese neuapostolische Kirche nicht, aber man hat ja schon öfter im TV gesehen oder gelesen, daß es Aussteigern in solchen "Vereinen" nicht eben leicht gemacht wird!

@ Fussballmonster:

Ich bin mir da gar nicht so sicher, ob es der Papst nicht auch selbst will, auch wenn sein Körper streikt! Ich bin nur immer wieder überrascht, wie viele Leute sich jetzt in Rom einfinden, um für den Papst zu beten!

Ist für mich nicht nachvollziehbar - ich kann mich irgendwie nicht in diese Leute reinversetzen! Aber wie gesagt - ich bin Atheist und da ist das sicher "normal"...
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