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Autor Thema: Trainer Rumours  (Gelesen 1294638 mal)

Starkstrom_Energie

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3700 am: 20.November 2012, 11:13:20 »

Aber bereits vor seinem Schlaganfall hatte er lange Zeit keinen Job als Trainer und auch das muss ja seine Gründe gehabt haben. Dass er mittlerweile gesundheitlich kürzer treten muss und will, ist logisch und eine richtige Entscheidung von ihm.
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HaHoHe, Euer Jürgen!

DVNO

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3701 am: 20.November 2012, 12:03:13 »

Konni, dann formuliere ich es mal anders:

Lothar Matthäus hat sicherlich gute Grundvoraussetzungen, um ein guter Trainer zu sein/werden. Klammern wir sein privates Theater einmal aus.
Konni, du sprichst von diversen Faktoren, die ein erfolgreicher Trainer quasi als Gesamtpaket benötigt, um als "gut" oder "geeignet" klassifiziert werden zu können. Damit magst du zweifellos recht haben, doch läuft es in der Praxis, sprich bei der Verpflichtung eines neuen Trainers, nicht immer so ab, dass nun alle relevanten Faktoren durch Erfahrungswerte gedeckt werden können.
Die Verpflichtung Mike Büskens durch Greuther Fürth implizierte doch auch ein hohes Maß an Unsicherheit: Büskens war vorher maximal eine kurze Zeit Interimstrainer, ansonsten immer Co-Trainer. Auch hier ist doch nicht abzusehen, was er über eine längere Phase als Cheftrainer für Arbeit abliefern wird. Auch bei einem Christian Streich oder Thomas Tuchel war dies der Fall: Die mögen ihre Kompetenz im Jugendbereich unter Beweis gestellt haben, doch ist der Schritt zu den Profis noch einmal etwas gänzlich anderes. Wie ein A-Jugendlicher auf deine Ansprache reagiert ist ja nicht damit vergleichbar, wie es ein Nationalspieler macht. Somit haftet vielen Trainereinstellungen nunmal ein hohes Risiko an, wenn man eben nicht die altbekannten und verdienten Haudegen verpflichtet.

Matthäus Vita liest sich sicherlich nicht sehr gut, klar. Daran hat er auch zu einem Großteil selbst schuld. Vermutlich hatte er damals nur diese "osteuropäischen" Angebote, hat diese Angenommen aber dann gemerkt, dass das doch nichts für ihn ist. Vielleicht wollte er sogar "mehr"? Ich weiß es nicht.

Über Lothar Matthäus sprechen die meisten (Ex-)Fußballer in hohen Tönen. In einer Talkshow (ich glaube, es war Markus Lanz), war der O-Ton aller Beteiligten, dass er eine absolute Führungsfigur mit hohem Sachverstand ist. Natürlich: Das Problem ist sein Privatleben. Aber Matthäus genießt, rein auf das Fußballerische reduziert, eine enorm hohe Wertschätzung.

Und noch mal: Viele Vereine sind eben auch dazu gezwungen, gewissermaßen zu experimentieren. Da kann man nicht die psychologische, pädagogische, ... Komponente herausstellen und dann aus einem riesigen Trainerpool einen Kandidaten aussuchen. Und ja: Die Verantwortlichen kannten Streich, kannten Tuchel. Aber eben nicht in dem Beruf des Trainers einer Bundesligamannschaft!

Hätte Matthäus diese privaten Theateraufführungen nicht als Lebensmittelpunkt, bin ich mir sicher, dass er auch längst einen guten Job in der Bundesliga hätte. Er hat als Rekordnationalspieler und Fußballpersönlichkeit mit einer immensen Reputation eben auch vieles, das andere Kandidaten nicht haben.
« Letzte Änderung: 20.November 2012, 12:05:25 von DVNO »
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Cubano

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3702 am: 20.November 2012, 12:39:08 »

Konni, dann formuliere ich es mal anders:

Lothar Matthäus hat sicherlich gute Grundvoraussetzungen, um ein guter Trainer zu sein/werden. Klammern wir sein privates Theater einmal aus.
Konni, du sprichst von diversen Faktoren, die ein erfolgreicher Trainer quasi als Gesamtpaket benötigt, um als "gut" oder "geeignet" klassifiziert werden zu können. Damit magst du zweifellos recht haben, doch läuft es in der Praxis, sprich bei der Verpflichtung eines neuen Trainers, nicht immer so ab, dass nun alle relevanten Faktoren durch Erfahrungswerte gedeckt werden können.
Die Verpflichtung Mike Büskens durch Greuther Fürth implizierte doch auch ein hohes Maß an Unsicherheit: Büskens war vorher maximal eine kurze Zeit Interimstrainer, ansonsten immer Co-Trainer. Auch hier ist doch nicht abzusehen, was er über eine längere Phase als Cheftrainer für Arbeit abliefern wird. Auch bei einem Christian Streich oder Thomas Tuchel war dies der Fall: Die mögen ihre Kompetenz im Jugendbereich unter Beweis gestellt haben, doch ist der Schritt zu den Profis noch einmal etwas gänzlich anderes. Wie ein A-Jugendlicher auf deine Ansprache reagiert ist ja nicht damit vergleichbar, wie es ein Nationalspieler macht. Somit haftet vielen Trainereinstellungen nunmal ein hohes Risiko an, wenn man eben nicht die altbekannten und verdienten Haudegen verpflichtet.

Matthäus Vita liest sich sicherlich nicht sehr gut, klar. Daran hat er auch zu einem Großteil selbst schuld. Vermutlich hatte er damals nur diese "osteuropäischen" Angebote, hat diese Angenommen aber dann gemerkt, dass das doch nichts für ihn ist. Vielleicht wollte er sogar "mehr"? Ich weiß es nicht.

Über Lothar Matthäus sprechen die meisten (Ex-)Fußballer in hohen Tönen. In einer Talkshow (ich glaube, es war Markus Lanz), war der O-Ton aller Beteiligten, dass er eine absolute Führungsfigur mit hohem Sachverstand ist. Natürlich: Das Problem ist sein Privatleben. Aber Matthäus genießt, rein auf das Fußballerische reduziert, eine enorm hohe Wertschätzung.

Und noch mal: Viele Vereine sind eben auch dazu gezwungen, gewissermaßen zu experimentieren. Da kann man nicht die psychologische, pädagogische, ... Komponente herausstellen und dann aus einem riesigen Trainerpool einen Kandidaten aussuchen. Und ja: Die Verantwortlichen kannten Streich, kannten Tuchel. Aber eben nicht in dem Beruf des Trainers einer Bundesligamannschaft!

Hätte Matthäus diese privaten Theateraufführungen nicht als Lebensmittelpunkt, bin ich mir sicher, dass er auch längst einen guten Job in der Bundesliga hätte. Er hat als Rekordnationalspieler und Fußballpersönlichkeit mit einer immensen Reputation eben auch vieles, das andere Kandidaten nicht haben.

Du nimmst mir gerade die Worte aus dem Mund, wollte Konni eben fast genauso antworten.
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Konni

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3703 am: 20.November 2012, 12:59:46 »

Zitat
Die Verpflichtung Mike Büskens durch Greuther Fürth implizierte doch auch ein hohes Maß an Unsicherheit: Büskens war vorher maximal eine kurze Zeit Interimstrainer, ansonsten immer Co-Trainer

Büskens hat immerhin vorher 7 Jahre am Stück als Trainer kontinuierlich gute Arbeit abgeliefert. Natürlich ist jeder neue Trainer ein Unsicherheitsfaktor, Heynckes oder Hitzfeld sind ja auch nicht überall eingeschlagen. Aber wenn jemand 7 Jahre als Trainer gearbeitet hat, davon noch mehrere Jahre der Trainer der 2. Mannschaft war, die unter ihm gute Erfolge erzielt hat und der sich immer weiter hocharbeitet, dann hat dieser Mensch doch etwas als Trainer vorzuweisen. Den Vergleich verstehe ich wirklich nicht. Matthäus war nirgends länger als 1 Jahr, hat weder Kontinuität noch Loyalität bewiesen, kaum sportlichen Erfolg gehabt, Büskens ist da doch das genaue Gegenteil?!

Zitat
Auch bei einem Christian Streich oder Thomas Tuchel war dies der Fall: Die mögen ihre Kompetenz im Jugendbereich unter Beweis gestellt haben, doch ist der Schritt zu den Profis noch einmal etwas gänzlich anderes. Wie ein A-Jugendlicher auf deine Ansprache reagiert ist ja nicht damit vergleichbar, wie es ein Nationalspieler macht. Somit haftet vielen Trainereinstellungen nunmal ein hohes Risiko an, wenn man eben nicht die altbekannten und verdienten Haudegen verpflichtet.

Auch hier widerspreche ich. Tuchel blickt auf eine exzellente Jugendtrainerkarriere zurück, er hat mehrere A-Juniorenmeisterschaften bei verschiedenen Stationen geholt. Als Trainer hat Tuchel schon eine gewisse Qualifikation, einen Arbeitsnachweis, was ihm gleichzeitig auch Respekt eingebracht haben wird, da viele Spieler die Jugendkader in Deutschland durchlaufen haben. Tuchel hat zudem über 10 Jahre Trainererfahrung, war bei keinem Verein kürzer als 3 Jahre angestellt und hat durchgehend Erfolge aufzuweisen.
Bei Streich verhält es sich ganz genauso, der hat 15 Jahre oder so die Jugendmannschaft vom SC Freiburg trainiert. Er hat unzählige Talente hervorgebracht, Juniorenpokale gewonnen und die Juniorenmeisterschaft geholt. 15 Jahre lang hat er sich und die Mannschaft stetig verbessert. Das ist ein Arbeitsnachweis.
Was die Übertragbarkeit auf den Profibereich angeht: also erstens spielen die A-Junioren auch nur Fußball. So großartig unterscheidet sich das für Trainer nicht, natürlich dürfte im Profibereich die Komplexität zunehmen und die Geschwindigkeit, aber das Spiel ist dasselbe. Außerdem hatten sowohl Streich, als auch Tuchel wie bereits angesprochen, sich in ihrer Trainerarbeit ausgezeichnet. Sie haben kontinuierlich gut gearbeitet, sonst wären sie nicht so lange von ihren Vereinen beschäftigt worden und hätten nicht soviele Erfolge errungen. Sie haben also ein Standing und nachweisbares Fachwissen.
Beide arbeiten nicht mit unzähligen Nationalspielern zusammen, das sind vllt 3-4 pro Team und warum sollten diese irgendwie anders auf Ansprachen reagieren als U-Nationalspieler in Juniorenmannschaften?

Zitat
Matthäus Vita liest sich sicherlich nicht sehr gut, klar. Daran hat er auch zu einem Großteil selbst schuld. Vermutlich hatte er damals nur diese "osteuropäischen" Angebote, hat diese Angenommen aber dann gemerkt, dass das doch nichts für ihn ist. Vielleicht wollte er sogar "mehr"? Ich weiß es nicht.

Das verstehe ich nicht. Ich habe doch gar nichts gegen seine Anstellung bei osteuropäischen Vereinen gesagt? Im Gegenteil, ich finde das sogar sehr gut, dass er sich dort im Ligensystem und den Strukturen ganz gut auskennt.

Zitat
Und noch mal: Viele Vereine sind eben auch dazu gezwungen, gewissermaßen zu experimentieren. Da kann man nicht die psychologische, pädagogische, ... Komponente herausstellen und dann aus einem riesigen Trainerpool einen Kandidaten aussuchen. Und ja: Die Verantwortlichen kannten Streich, kannten Tuchel. Aber eben nicht in dem Beruf des Trainers einer Bundesligamannschaft!

Verstehe ich auch nicht, weil es gar keinen Bezug zu dem hat, was ich geschrieben habe. Ich habe gesagt, dass zur fachlichen Kompetenz eines Trainers nicht nur sein "Fußballsachverstand" (Wissen über Taktik, Fähigkeit das Spiel lesen zu können, etc), sondern eben noch ganz andere Komponenten gehören. Diese sind natürlich pädagogische und psychologische Fähigkeiten. Das sind doch nicht irgendwelche "Komponenten", sondern Kernkompetenzen. Was hilft einem Trainer das beste Wissen über Taktik, wenn er es nicht vermitteln kann? Aber das ist ja auch egal, ich schrieb ja nicht, dass Matthäus das nicht mitbringt. Ich kann es schlichtweg nicht beurteilen und das kann niemand hier. Deshalb frage ich mich, wie einige zu der Auffassung gelangen, Matthäus sei ein guter Trainer. Von den Erfolgen kann ich das nicht bestätigt sehen.
Inwiefern Streich und Tuchel jetzt hier plötzlich reinkommen, verstehe ich nicht, da mir der Zusammenhang zu dem fehlt, was ich geschrieben habe.

Zitat
Hätte Matthäus diese privaten Theateraufführungen nicht als Lebensmittelpunkt, bin ich mir sicher, dass er auch längst einen guten Job in der Bundesliga hätte

Bestreite ich nicht. Es kann aber durchaus sein, dass das nicht das einzige Problem ist. Aber darum ging es hier ja schon gar nicht mehr. Ich stellte lediglich das Urteil, dass "Matthäus ein guter Trainer sei" und dass er "eine Chance verdient habe" in Frage.

Zitat
Er hat als Rekordnationalspieler und Fußballpersönlichkeit mit einer immensen Reputation eben auch vieles, das andere Kandidaten nicht haben.

Inwiefern qualifiziert ihn das Attribut "Rekordnationalspieler" und "Führungspersönlichkeit" als einen guten Trainer? Dann müsste Pele ja auch ein guter Trainer sein oder Zidane oder Peter Shilton. Seine Reputation beruht doch auf seinen Fähigkeiten als Fußballspieler und nicht als Fußballtrainer. Inwiefern hat er denn dann anderen Kandidaten etwas voraus? Ein guter Autofahrer ist doch auch nicht automatisch ein guter Autobauer, um hier mal den beliebten Autovergleich mit reinzubringen, was ich schon immermal machen wollte ;)
Nein aber ernsthaft, das ist doch keine rationale, objektive Argumentation. Was genau hat er den anderen Kandidaten für einen Trainerjob den durch sein Rekordnationalspielerdasein und seine Titel den voraus? Er könnte so doch höchsten eine Respektperson sein, jemand mit Autorität. Ganz abgesehen davon, dass das nur einen kleinen Teil des Anforderungsprofils für Trainer darstellt, hat er sich diese doch durch sein boulevardeskes Affentheater mittlerweile gänzlich zerstört. Bleibt die Frage: Was hat er anderen Trainern in Deutschland voraus? Warum soll er unbedingt einen Job in Deutschland bekommen?

EDIT:
Zitat
Du nimmst mir gerade die Worte aus dem Mund, wollte Konni eben fast genauso antworten.

Schön, dann wäre das der 2. Beitrag gewesen, der sich mit dem, was ich geschrieben habe, fast gar nicht auseinandergesetzt hat. Ich habe immernoch KEIN einziges Argument gehört, warum Matthäus ein guter Trainer sein soll oder warum er eine Chance in Deutschland verdient hätte außer "Najaaa, aber bei Tuchel und Streich hat es doch auch geklappt". Über die Unterschiede habe ich weiter oben ja bereits etwas geschrieben.
« Letzte Änderung: 20.November 2012, 13:03:34 von Konni »
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DVNO

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3704 am: 20.November 2012, 13:15:46 »

Das stimmt so nicht. Du verstehst mich fast komplett falsch, schade.

Was ich nicht verstehe ist, wie du darauf kommst, dass es fast keinen Unterschied zwischen Jugend- und Profimannschaften gibt. Wenn ich ein 16jähriges Talent bin, bilde ich mir überhaupt nichts auf meine Fähigkeiten ein. Dann höre ich auf meinen Jugendtrainer und fertig. Wenn ich allerdings 30 Länderspiele absolviert habe, meinetwegen Polens/Tschechiens/was auch immer Fußballer des Jahres bin und da kommt plötzlich jemand, der nur minimal älter ist und bis vor kurzem noch die "Bubis" trainiert hat, ist die Frage, ob dieser tatsächlich so ernst genommen wird wie jemand mit einer hohen Reputation im Profigeschäft. Und natürlich gibt es Profis, die sich nicht von jedem etwas sagen lassen und sich viel auf sich selbst einbilden. Da besteht auf jeden Fall eine gewisse Gefahr. Ein A-Jugendtrainer kommt zu den Profis. Und ein Peter Neururer dann zu Real Madrid? Wenn auch nicht direkt vergleichbar, aber dieses "was will der denn jetzt?" kann es definitiv geben. Auch ein Neururer hat etwas nachzuweisen, trotzdem hätte er vermutlich Probleme, ein Starensemble zu trainieren. Die Nachweisbarkeit von Erfolgen bzw. Erfahrungswerten ist eben nicht alles.

Ein Lothar Matthäus hat dadurch, dass er fußballerische Erfolge nachzuweisen hat, zumindest ein hohes Maß an Respekt sicher. Rein auf das Fußballerische bezogen. Da kommt der Rekordnationalspieler, ehemalige Weltfußballer und trainiert dich 21-jährigen Jungspund plötzlich. Allein dadurch, dass du ihn vor 10 Jahren selbst noch angehimmelt hast, hörst du ihm auch gut zu, weil du eben von ihm lernen willst. Natürlich bezieht sich das hier nicht auf die Fähigkeiten als Trainer, aber Lothar ist aber aufgrund seiner Erfolge eine fußballerische Respektsperson.

Und die Haarspalterei bei "Komponenten" und "Kernkompetenzen" war im Grunde überflüssig. Da hast du mich missverstanden - ich wollte das gar nicht als Beiwerk abtun. Aber die Sicherheit, dass diese bei einem Trainer gegeben sind, hast du definitiv nicht, wenn du einen Jugendtrainer holst. Warum denn holt bspw. Bayern München nicht seinen Jugendtrainer hoch? Offenbar fürchtet man doch irgendwas im Umgang mit den Stars. Offenbar möchte man kein Risiko eingehen. Dieses ist also ipso facto vorhanden, oder nicht? Natürlich ist Mainz nicht mit Bayern zu vergleichen. Ich persönlich maße mir nicht an, den Umgang eines Trainers mit einer Profimannschaft einzuschätzen, nur weil dieser eine A-Jugend erfolgreich trainiert hat. Das liegt nicht nur an der Komplexität, sondern eben auch an vielen Spielerpersönlichkeiten. Ich persönlich wäre vermutlich als Profi auch ehrfürchtiger vor einem Matthäus als vor jemandem, der gerade das erste Mal im Profigeschäft dabei ist. Natürlich immer nur unter dem Gesichtspunkt, dass das Private ausgeklammert wird.


Ach so, kurzer Nachtrag:

Ich möchte gar nicht dahingehend argumentieren, dass Lothar ein Supertrainer ist. Ich möchte ihn auch nicht in meiner Mannschaft haben. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die von dir genannten "Gefahren" nicht lotharexklusiv sind.
« Letzte Änderung: 20.November 2012, 13:19:39 von DVNO »
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wrdlbrmft

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3705 am: 20.November 2012, 13:28:26 »


Über Lothar Matthäus sprechen die meisten (Ex-)Fußballer in hohen Tönen. In einer Talkshow (ich glaube, es war Markus Lanz), war der O-Ton aller Beteiligten, dass er eine absolute Führungsfigur mit hohem Sachverstand ist. Natürlich: Das Problem ist sein Privatleben. Aber Matthäus genießt, rein auf das Fußballerische reduziert, eine enorm hohe Wertschätzung.

na eine "expertenrunde" bei lanz muss es ja wissen  ;)  ich bezweifle stark, dass er als trainer ernst genommen werden würde, dieser typ ist doch ne lachplatte. deshalb muss ich auch immer den kopf schütteln, wenn in einem x-beliebigen forum nach einem trainerrauswurf reflexartig das wort "matthäus" in die tasten geklopft wird.
wie konni schon schrieb: eine gelungene fussballerkarriere macht aus einem guten spieler nicht automatisch einen guten trainer. auch balakow zb war ein überragender spieler, der das spiel "lesen" konnte und bisher als trainer nicht überzeugte. matthäus wird meiner meinung nach in deutschland auch deshalb keinen job bekommen (neben der unsicherheit, ob er überhaupt ein guter trainer ist), weil er einfach nicht die klappe halten kann und schon zu seiner aktiven zeit (zu) oft losplapperte, bevor sein gehirn überhaupt angefangen hat zu arbeiten. heute kam übrigens die meldung, dass er sich von unterwäschemodel # 5 (?) getrennt hat ... dieser typ ist als trainer tot ...

Warum denn holt bspw. Bayern München nicht seinen Jugendtrainer hoch? Offenbar fürchtet man doch irgendwas im Umgang mit den Stars.

weil sie sich im gegensatz zu freiburg oder mainz einen teuren und renomierten trainer leisten können?
« Letzte Änderung: 20.November 2012, 13:29:58 von wrdlbrmft »
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DVNO

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3706 am: 20.November 2012, 13:35:45 »

Noch mal: Ich möchte nicht behaupten, dass ein guter Fußballer auch ein guter Trainer ist. Um Gottes Willen! Aber: Fußballerische Erfolge bringen einen gewissen Respekt mit sich! Dass ein Lothar dann von einer Mannschaft nicht ernst genommen wird, liegt an seinen privaten Eskapaden! Ansonsten bringt Lothar, was das Standing per se angeht, vieles mit! Natürlich tut es ihm nicht gut, dass er bisher viele kurze Trainerstationen hatte - aber darum geht es mir in erster Linie gar nicht. Genauso, wie jemand nicht sagen kann, dass er ein guter Trainer ist, kann man auch nicht sagen, dass er eben keine guten Fähigkeiten mitbringt. Was aber beurteilbar ist, ist sein Standing innerhalb des Fußballs! Und da hat jemand mit vielen Erfolgen meiner Meinung nach mehr zu bieten als jemand, der noch nie vorher im Profigeschäft war.
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Konni

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3707 am: 20.November 2012, 13:44:45 »

Zitat
Was ich nicht verstehe ist, wie du darauf kommst, dass es fast keinen Unterschied zwischen Jugend- und Profimannschaften gibt. Wenn ich ein 16jähriges Talent bin, bilde ich mir überhaupt nichts auf meine Fähigkeiten ein. Dann höre ich auf meinen Jugendtrainer und fertig. Wenn ich allerdings 30 Länderspiele absolviert habe, meinetwegen Polens/Tschechiens/was auch immer Fußballer des Jahres bin und da kommt plötzlich jemand, der nur minimal älter ist und bis vor kurzem noch die "Bubis" trainiert hat, ist die Frage, ob dieser tatsächlich so ernst genommen wird wie jemand mit einer hohen Reputation im Profigeschäft. Und natürlich gibt es Profis, die sich nicht von jedem etwas sagen lassen und sich viel auf sich selbst einbilden. Da besteht auf jeden Fall eine gewisse Gefahr.[...]

Das hat jetzt alles mit der Matthäus Diskussion fast nichts mehr zu tun. Aber nochmal: die Beziehung Spieler-Trainer wird durch die Reputation höchstens anfangs beeinflusst. Natürlich macht es erstmal einen Unterschied ob Matthäus oder Peter Neururer den Raum zur ersten Teambesprechung betreten. Aber wenn mir als Spieler Peter Neururers Training Spaß macht, es mich weiterbringt, wir als gesamtes Team zusammenwachsen und dann sogar noch gut und erfolgreich spielen, dann hat Peter Neururer doch sofort meinen Respekt. Ich habe nun auch schon öfter meine Lehrstühle gewechselt, habe für einige Profs gearbeitet, einer war auch eine Koryphäe. Das war anfangs auch furchtbar aufregend und natürlich hängt man dem die ersten 2 Wochen an den Lippen, schaut sich an, was der macht. Aber das verfliegt, es wird zur absoluten Routine und letztendlich wird der Prof an der Leistung gemessen und wenn der dir das dritte Mal eine Arbeit gibst, die du für ihn schon erledigt hast, dann geht der Respekt schnell flöten.
Außerdem widerspreche ich dir in dem Punkt der ehrfürchtigen 16-jährigen. Natürlich bilden sich U18, U19, U16-Spieler etwas auf ihre Fähigkeiten ein. Sie sind besser als die meisten anderen in ihrem Alter, werden von Mitspielern, Eltern und z.T. von Medien gehyped. Das kommt ganz auf die Persönlichkeit des Menschen drauf an und nicht auf sein Alter.
Das einzige, was ich einer "Respektsperson" zugestehe, ist ein anfänglicher Gunst-Bonus, aber dieser verfliegt unheimlich schnell, vor allem, wenn das Team nicht erfolgreich ist oder sich der Trainer fachlich als Niete herausstellt. Büskens, Tuchel und Streich haben sich bewährt. Sie haben bereits in der U16-2. Mannschaft eines Vereins gezeigt, dass sich mit Spielern und Spielerpersönlichkeiten umgehen können. Das Risiko, dass sie ihre Social Skills nicht auf den Erwachsenenbereich übertragen können ist relativ gering.

Zitat
Warum denn holt bspw. Bayern München nicht seinen Jugendtrainer hoch?

Gegenfrage: warum tut das Barca (Guardiola, der zuvor nur 1 Jahre Trainer war) und warum gab es da keine Probleme mit den Starspielern?


Zitat
Ich möchte gar nicht dahingehend argumentieren, dass Lothar ein Supertrainer ist.

Aber genau darum ging es mir. Jetzt geht es um Jugendtrainer und ihre Qualifikation als Profitrainer. Verstehst du, dass ich damit nicht besonders viel anfangen kann? Können wir ja gerne ein anderes Mal drüber sprechen, aber ich finde die Parallele zwischen einem Trainer Lothar Matthäus und Jugendtrainern irgendwie überhaupt nicht schlüssig. Es ging mir darum, ein paar Argumente dafür zu finden, dass Lothar Matthäus ein guter Trainer ist oder er eine Chance verdient hätte. All das, was du schreibst, eignet sich hervorragend bei einer Diskussion über Jugendtrainer und die Anpassungsschwierigkeiten eines solchen im Profibereich. Aber es hat einfach gar keinen Bezug zu dem, was ich eigentlich diskutieren wollte, nämlich die Eignung und Fähigkeiten des Lothar Matthäus als Trainer in Deutschland. Jeder gefühlte zweite schreibt hier, dass Matthäus ein guter Trainer wäre und es traurig ist, dass er keine Chance in Deutschland bekommt. Das und nur das wollte ich mal argumentativ auseinandernehmen. Damit haben die Jugendtrainer, außer vielleicht in diesem winzigen Teil des Traineralltags, nämlich der Reputation bei Spielern, nichts zu tun.
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Don-Muchacho

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3708 am: 20.November 2012, 13:47:35 »

Mir sind mittlerweile noch 2 ganz hervorragende Beispiele gegen Matthäus eingefallen:
Der FC Bayern nach Hitzfeld.
Erst wird Klinsmann geholt, Nationalspieler und Führungspersönlichkeit, was seine Qualifikation als Trainer angeht kann man zum damaligen Zeitpunkt nicht viel sagen. Er war beim DFB recht erfolgreich, allerdings war Löw das nicht weniger. Und trotz erfolgen ging er nach 2 Jahren. Das Experiment ist allen bekannt, es hagelte ein 0:4 in Barcelona und nach der Niederlage gegen Schalke war kurz vor Saisonende Schluss. Klinsmann hat sicherlich, rein von der Persönlichkeit und der Trainererfahrung parallelen zu Matthäus, schreckt sicherlich einige Kandidaten ab.
Mein nächstes Beispiel ist van Gaal.
Ein Trainer, der ohne Frage fachlich zu den besten gehört, menschlich am Ende eine totale Niete war. Wobei das sicherlich (auch) an Hoeneß lag. van Gaal war aber einer, der immer mit den Medien spielen konnte, der auch durch seine Art und sein Auftreten immer wieder im Medienfokus lag. Ähnlich macht es ja auch Mourinho, genauso, allerdings völlig unbewusst und ohne eigenes zutun schafft das Matthäus. Was grade bei Mourinho vielleicht noch eine der größten stärken ist, ist bei Matthäus eine der größten Schwächen. In seinem Fall spielen die Medien mit ihm. Und wenn der Trainer menschlich schwierig ist, dann geht es ganz schnell und am Ende spielt die Mannschaft gegen den Trainer.

Keine Optimalen Beispiele aber grade das Experiment Klinsmann wollte ich nochmal erwähnen. Sehe da doch zusammenhänge.
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DVNO

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3709 am: 20.November 2012, 13:56:22 »

Vilanova arbeitete bereits vier Jahre als Co-Trainer der Profimannschaft. Davor war er Trainer der zweiten Mannschaft. Die Spieler kennen ihn alle und respektieren deshalb natürlich auch seine Arbeit. Es ist ja nicht so, dass man ihn aus der A- oder B-Jugend verpflichtet hat und ein Xavi, der sich vllt. nicht so oft die Jugendspiele anschaut, sagt: "Gott, wer ist das denn?".

Und es geht mir einzig darum, dass du Matthäus die fachliche Qualifikation absprichst, nur, weil er viele Trainerstationen hatte und dort nicht übermäßig erfolgreich war. Kannst du die Umstände bei jeder Station beurteilen? Ich nicht. Und das macht ihn eben auch nicht zu einem schlechten Trainer. Um herauszufinden, was Matthäus im deutschen Fußball als Trainer leisten kann, müsste ihn eben ein Verein verpflichten. Ansonsten beruht einfach jedes Urteil auf der subjektiven Einschätzung. Den Spielern kann das Training ja ebenso gut gefallen, wie das von Peter Neururer in deinem Beispiel. Vielleicht wird er unter den richtigen Voraussetzungen gar Deutscher Meister?

Vermutlich müsste er einfach mal bei einem weniger ambitionierten deutschen Zweitligisten anfangen und sich dort beweisen. Das findet mit Sicherheit in Fußballdeutschland mehr Gehör als ein Sieg mit Bulgarien in einem Testspiel gegen Äquatorial-Guinea. Wenn es einen Verein gibt, der Matthäus Privatleben akzeptiert und es bestenfalls noch zu handlen weiß, hat er meines Erachtens genauso eine Chance verdient wie jeder andere Trainer auch.
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Dr. Gonzo

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3710 am: 20.November 2012, 14:03:09 »

Was ich nicht verstehe ist, wie du darauf kommst, dass es fast keinen Unterschied zwischen Jugend- und Profimannschaften gibt. Wenn ich ein 16jähriges Talent bin, bilde ich mir überhaupt nichts auf meine Fähigkeiten ein.

Ich will mich nicht groß in die Diskussion einmischen, aber in manchen Punkten hast du offenbar keine Ahnung. Hast du dich mal mit Spielern aus einem NWLZ eines Bundesligisten unterhalten? Offenbar nicht, was auch nicht weiter tragisch ist, da hast du nicht viel verpasst. Allerdings verstehe ich nicht, wie du dann zu solchen Erkenntnissen gelangst. Diese Jungs sind häufig das Gegenteil von bescheiden, vor allem die, die es am Ende nicht zum Profi schaffen.
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DVNO

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3711 am: 20.November 2012, 14:08:25 »

@ Dr. Gonzo

Nein, habe ich nicht. Ich meinte damit lediglich, dass ich mir vorstellen kann, dass sich ein gestandener Nationalspieler eher weniger gern etwas von einem Trainer sagen lässt, der selbst keine sportlichen Erfolge nachzuweisen hat. Dies ist, da gebe ich Konni recht, sicherlich nur in der Anfangsphase von Bedeutung. Aber ein Jugendspieler - selbstredend kann ich mich hier irren - hat eben selbst auch "kaum" etwas nachzuweisen. Da muss dann kein Mourinho daherkommen, damit dieser von Anfang an akzeptiert wird. Wie gesagt, das ist einfach meine Einschätzung. ;)

Ich kann mir nur vorstellen, dass die Selbsteinschätzung doch anders ist, wenn ich nun mehrfacher Nationalspieler bin.


/Edit:

Ich habe einen Bekannten, der zu dem Zeitpunkt, als wir uns kennenlernten, ein noch recht junger Zweitligaspieler war. Zumindest der war einfach froh, dass er mit dabei war und auch hin und wieder zu seinen Einsätzen kam. ;)
« Letzte Änderung: 20.November 2012, 14:12:55 von DVNO »
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wrdlbrmft

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3712 am: 20.November 2012, 14:14:03 »


Und es geht mir einzig darum, dass du Matthäus die fachliche Qualifikation absprichst, nur, weil er viele Trainerstationen hatte und dort nicht übermäßig erfolgreich war. Kannst du die Umstände bei jeder Station beurteilen? Ich nicht. Und das macht ihn eben auch nicht zu einem schlechten Trainer. Um herauszufinden, was Matthäus im deutschen Fußball als Trainer leisten kann, müsste ihn eben ein Verein verpflichten. Ansonsten beruht einfach jedes Urteil auf der subjektiven Einschätzung.


ich glaube du verstehst konni falsch. er hat lothar die fachliche qualifikation nicht abgesprochen, sondern hat ja am anfang der diskussion gesagt, dass dies niemand von uns beurteilen kann.
er hat eingangs einfach mal gefragt, was für argumente denn die matthäus-befürworter so in petto haben ... warum sie denn glauben, dass er ein guter trainer ist. argumente hierfür, ausser "war mal ein guter kicker", "war ne führungsperson", "eine talkrunde fand ihn gut" oder "hat sachverstand", kamen aber nicht.
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Dr. Gonzo

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3713 am: 20.November 2012, 14:19:33 »

Ich habe einen Bekannten, der zu dem Zeitpunkt, als wir uns kennenlernten, ein noch recht junger Zweitligaspieler war. Zumindest der war einfach froh, dass er mit dabei war und auch hin und wieder zu seinen Einsätzen kam. ;)

Ja, im Alter wird das mit der Selbsteinschätzung besser.
Gerade im Alter von 14-18 halten die Jungs sich für die allergrößten, alleine weil sie bei einem Bundesligaverein sind. Gerade diese übertriebene Selbsteinschätzung macht es Jugendtrainern nicht einfach. Die kennen sich in dem Bereich also bestens aus, wenn sie in den Profibereich kommen. Du liegst mit deiner Einschätzung ziemlich daneben, das kannst du mir glauben. Bescheidenheit und gesunde Selbsteinschätzung ist bei Jugendspielern aus NWLZ eher die Ausnahme. In dem Bereich gibt es nur wenige Unterschiede zwischen Junioren- und richtiger Bundesliga.
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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3714 am: 20.November 2012, 14:22:59 »

Gut, dann ist das so. Woher ziehst du denn dein Wissen auf diesem Gebiet? Würde mich einfach mal interessieren, ob du hier persönlichen Kontakt zu Jugendspielern hast o.ä. Gerne auch zwecks Thema im Jugendthread oder per PM! :)

Und ansonsten: Okay, meine Wortwahl war da sicherlich falsch. Die Kompetenzen hat Konni Matthäus nicht abgesprochen, aber "mangelnde Loyalität" und dergleichen schlagen zumindest die Richtung ein. Aber es bleibt eben dabei: Für mich ist Matthäus kaum zu beurteilen. Man müsste ihm eine Chance geben, um zu sehen, wie er sich in der Bundesliga schlägt.
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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3715 am: 20.November 2012, 16:55:51 »

Ohne jetzt 10 Posts zu zitieren, zu den meisten Punkten ist ohnehin nahezu alles gesagt, möchte ich doch etwas zu den Jugendspielern aus den Nachwuchszentren sagen.
Ich gebe da Dr. Gonzo uneingeschränkt recht. Ich habe selbst den ein oder anderen Bekannten, mit dem ich in der Jugend noch zusammengespielt habe, die es dann bei Profivereinen versucht haben. In Kaiserslautern und in Mainz. Außerdem habe ich jedes Jahr gegen den gleichen Jahrgang von Werder Bremen ein Freundschaftsspiel gemacht. Also zwischen C- und A-Jugend.
Meine Schlüsse daraus sind Folgende:
Je länger der spieler schon im Verein ist, umso bescheidener ist er auch. Umso bescheidener er ist, umso größer sind seine Chancen auf einen Profivertrag.
Wie arrogant einige meiner Bekannten wurden, kaum dass sie in der Jugend einer Profimannschaft landeteten ist nahezu unheimlich. Wohingegen diejenigen, die bei Werder seit der C-Jugend dabei waren, und in der A-Jugend immernoch da waren, sich nicht sehr verändert hatten und auf dem Teppich geblieben sind. Deren Neuzugänge zeigten aber auch eher die gleichen Symptome wie die von mir angesprochenen Neujugendspieler in den anderen Vereinen.

Dazu kommt dann noch eine Situation, in der wir mit unserer Landesligamannschaft ein Freundshcaftsspiel gegen die A-Jugend des 1. FCK hatten. Wir haben "nur" 3:1 verloren. Bis auf wenige Ausnahmen wollten die Spieler des FCK garnicht mit uns reden. Ich war zu diesem Zeitpunkt selbst noch A-Jugendlicher, der einzige aus der Jugend, der jetzt Deutschlandweit bekannt ist, ist Florian Fromlowitz. Der hat nach dem Spiel auch mit uns geredet. Naja den kannte ich auch vorher schon, aber das ist eine andere Geschichte.

Habe dann später auch mal mit einem "FCK-Versager" zusammengespielt.
Zitat: "Ich war beim FCK. Ich bin hier als 10er geholt worden. Ihr müsst für mich laufen."

Hoffe es wird einigermassen klar, was ich damit sagen will. Ich habe einige Jugendspieler von Profivereinen kennengelernt, die meisten hielten sich für besonders elitär und waren ziemlich arrogant. Die, die es letztendlich geschafft haben, waren aber eher anders. Die Problemfälle werden halt in der Jugend größtenteils auch aussortiert. Damit hat man es im Profigeschäft dann überwiegend mit "einfachen" Persönlichkeitstypen zu tun. Das ist in Deutshcland zumindest so. Sieht man auch gut an der deutschen Nationalmannschaft. Alles "liebe Buben".
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Omegatherion

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3716 am: 20.November 2012, 17:17:15 »

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DVNO

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3717 am: 20.November 2012, 17:23:18 »

Zum einen wäre das unter aller Kanone vom Vorstand des FCA (wie der Herr Seinsch ja selbst sagt) und zum anderen finde ich nicht, dass Weinzierl so schlechte Arbeit leistet. Man steht zwar mit wenigen Punkten da, aber die Mannschaft selbst spielt meines Erachtens doch im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3718 am: 20.November 2012, 18:24:40 »

vielleicht haben sie noch zuwenig spieler ...  :laugh:
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der vfb spielt im neckarstadion!

Konni

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Re: Trainer Rumours
« Antwort #3719 am: 20.November 2012, 18:44:11 »

Zitat
Vilanova arbeitete bereits vier Jahre als Co-Trainer der Profimannschaft.

Was ist mit Guardiola, den ich namentlich genannt habe? Der hat 1 Jahr Barcas B-Mannschaft trainiert, ist dann Cheftrainer der Profis geworden und war hochgradig erfolgreich.

Lassen wir den Angeklagten mal selbst zu Worte kommen:

http://www.lothar-matthaeus.com/philosophie/

Obwohl dort ein "philosophie" zwischen den Slahes steht: Wer seitenlange Fachabhandlungen über Pressing, Spiel gegen den Ball, enges oder weites Spiel, Raumaufteilungen und Deckungsverhalten sucht, ist dort vergebens. Ich will nur 1 Zitat aus dem Text bringen, weil ich es für exemplarisch halte:

Zitat
Mit dem Blick nach vorne setzt Lothar Matthäus auf eine offensive Spielweise, denn wer will nicht gerne hoch und eindeutig gewinnen?

Es gibt viele Gründe für eine offensive Spielweise, aber die Erklärung, die Matthäus da anbietet, ist höchstens Schulhofphilosophie.

Wenn ich verantwortlich für einen Verein wäre, also dort im Vorstand sitzen würde, dann würde ich mir jemanden, der offensiv spielt, damit er hoch und eindeutig gewinnt, nicht auf die Bank setzen. Zumal diese Spielweise auch nur in Verbindung mit einem überlegenen Team zu dem gewünschten Resultat führt und nichtmal zwangsläufig da, siehe van Gaal.
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