Bitte schön:
Ich kann verstehen, dass viele fussballfans möglichst viele gut spielenden Brasilianer, Kameruner, Japaner, Argentinier, Iraner, etc in der Bundesliga sehen wollen. Herr Rummenigge meint ja auch, dass der deutsche (sic!) Fussball ohne die Abschaffung der Ausländerregelung international keine Chance mehr haben wird. Ich weiss, dass es aufgrund der EU-Rechtslage gar keine andere Entscheidung möglich war. Trotzdem fühle ich mich nicht so wohl bei dieser Entscheidung/Entwicklung.
Klar bin ich irgendwie von vorgestern, wenn ich so für mich von den alten Zeiten schwärme, als die meisten Fussballer, die für meinen Verein spielten, auch aus der näheren Umgebung und nicht aus Weissrussland, Bolivien, Südafrika oder der USA kamen. Ich weiss, sind eben die heutigen Zeiten. Aber da war doch früher ein ganz anderes Gefühl für meinen Verein da, mehr Identifikation, mehr Herzblut, mehr Gefühl, mehr was-weiss-ich ... da sprachen 80% der Mannschaft noch den gleichen Dialekt, heute sprechen, wenn überhaupt, 30% noch die gleiche Sprache. Ich zittere auch heute noch für meinen Verein, aber das alte Gefühl fehlt mir, denn die Mannschaft wird eben immer austauschbarer, da bleibt innerhalb von 3 Jahren kein Stein mehr auf dem anderen ("X geht nach Y!" "Egal, dann holen wir eben A aus B!"). Es ist nicht mehr das Gleiche wie früher, als Spieler ihre gesamte Karriere oder wenigstens einen grossen Teil davon, bei einem Verein verbrachten (Solche Spieler werden, falls überhaupt noch vorhanden, wohl bald unter Denkmalschutz gestellt).
Mir gefällt diese Entwicklung nicht so sehr und ich hoffe mal, dass es durch die neue Regelung nicht so läuft wie zB beim SK Beveren, bei dem 10 Spieler aus der Elfenbeinküste kicken ... oder dass ein Klub auf die Idee kommt (wie damals Bonn mit Kuba), ein Nationalteam als Mannschaft antreten zu lassen. Mal sehen ...
wollte einfach mal seufzen ...