Sorry, es war schwer rauszufiltern, wem hier welcher Respekt wie wichtig ist.
Ich sehe Ballack nicht so sehr in der Opferrolle, ob von Medien oder Offiziellen, sei mal dahingestellt.
Es ist auch seine Mitverantwortung, dass er nicht zeigen kann, was er noch drauf hat.
Einfach mal rumgesponnen:
Angenommen, Ballack hätte seinen Rücktritt erklärt, meinetwegen nach der WM. (ich sage nicht, dass er es hätte tun sollen, nur rückblickend macht es Sinn).
Es hätte nicht nur von Größe gezeugt: indem er sich zurücknimmt, hätte er den Erfolg der anderen anerkannt. Er hätte sich ab dann auch nur noch auf sich, die Reha, den neuen AG konzentrieren können. Es hätte so mit Sicherheit weniger (selbst auferlegten) Druck auf ihm gelastet, und wer weiß, wie sein Einstieg bei Bayer dann gelaufen wäre. Und WENN Löw aus irgendeinem Grund doch nochmal seine Hilfe brauchen solle, dann hätte ER bitten müssen (nicht andersherum).
Nachdem ihm aber schon das Image des "ewigen Zweiten", des "Unvollendeten" anhaftet, hätte sich ein Rücktritt zu diesem Zeitpunkt - zumal es ein Eingeständnis gewesen wäre, dass die NM mittlerweile (nach Jahren, in der sie von ihm abhängig war) unabhängig von ihm besser funktioniert, er eine Entwicklung quasi ohne sein Zutun behindert hat - vermutlich sehr mit seinem Ego behakt.
Zwang ihn jemand dazu, die EM2012 als Ziel auszugeben?
Ich sage nicht, dass es so ist, aber möglicherweise sind die weiteren 2,3 Verletzungen, die seinen Einstieg bei Bayer immer wieder behinderten, nicht nur eine Folge physisch einwirkender Kräfte, sondern auch eine Folge dieses inneren Drucks. ... (?)
Dieser Druck wird natürlich nicht kleiner, dadurch dass medial Rücktrittsangebote an ihn herangetragen werden, das ist klar. Aber das ist lediglich die Reaktion auf seine Aktion..