Die Situation ist m.E. aber nicht unbedingt vergleichbar. Barça hat bis auf Piqué u. Busquets keinen Spieler über 1.85. Da machts auch keinen Sinn Ecken einzustudieren (Lange Ecken). Daher spielen sie ja meist kurz. Bei Deutschland oder Bayern ist das anders. Da gibts mehr Spieler, die für Kopfbälle prädestiniert wären.
Das habe ich anders gesehen. Gegen Real hat Barca die Ecken beispielsweise meistens in den Strafraum geschlagen. Dort standen dann nur relativ wenige Spieler (~4), die aber sehr gut abgestimmte Laufwege hatten. Puyol kam auch ab und zu mal gefährlich an den Ball, allerdings sprang letztendlich nichts zählbares dabei raus.
Das lag aber dann wirklich an den körperlichen Nachteilen, gute Versuche waren trotzdem dabei. Gegen Chelsea kann Barca sich die Versuche dann natürlich gleich sparen, dafür ist die Lufthoheit der Engländer doch zu dominant.
Den Trend gab es bei Mönchengladbach dieses Jahr auch. Teilweise sensationell rausgespielte Tore, aber jede Ecke war höchstens eine Kontermöglichkeit für den Gegner, aber kaum mal eine eigene Torchance. Dortmund ist da ganz anders, die haben auch starke Fussballer, die mal einen Ball reinköpfen.
Favre ist auch ein Dogmatiker, ähnlich wie Löw. Die können sich über Tore nach Standards nicht wirklich freuen.
Beim BVB ist es auch schlechter geworden. Mit Sahin fehlt der beste Schütze, so haben Subotic, Hummels und Santana jeweils 0 Tore nach Standards erzielt. In der Rückrunde wurde es, durch einstudierte Varianten, dann besser. Allerdings waren da auch eher Lewandowski oder Perisic die Abnehmer, nicht die kopfballstarken Innenverteidiger.
Der BVB ist aber ein gutes Beispiel, weil man durch den Unterschied Hinrunde/Rückrunde sieht, dass es sehr wohl Sinn machen kann, als Mannschaft an den Standards zu arbeiten.