Löw ist eben ein Konzepttrainer.
http://www.spiegel.de/video/konzepttrainer-lucien-favres-drei-stufen-plan-video-1180446.htmlSehr schönes Interview mit einem meiner Lieblingstrainer, was das denke ich sehr gut ergänzt.
Stellt sich eben die Frage, ob man lieber auf Gomez verzichtet und somit den anderen 4 Offensivspielern mehr Entfaltungsraum gibt oder die Offensive auf ihn ausrichtet.
Meiner Ansicht nach ist das aber im "modernen" Fussball (ich hasse diesen Ausdruck eigtl) nicht mehr ausreichend um erfolgreich zu sein. Schaut man sich die erfolgreichen Teams der letzten 10 Jahre an, dann hatten die zwar alle ihre herausragenden Spieler, aber erfolgreich waren sie nicht wegen dieser einzelnen Spieler.
Ausnahme Chelseas CL-Sieg letzte Saison, vergleichbar mit Griechenlands EM-Sieg 2004.
Desweiteren kam hier ja auch schon das Argument, dass wir keinerlei Flügelspieler im echten Sinne haben, das macht es nahezu unmöglich mit Gomez zu spielen.
Gerade in Spielen gegen Teams die defensiv sehr kompakt stehen, wo sich kaum Räume bieten, ist es zwingend notwendig viel Beweglichkeit, Geschwindigkeit und Variablität in der Offensive zu haben, alles keine Dinge die zu Gomez Stärken gehören. Was nützt uns ein Weltklassestürmer, wenn durch das Spielsystem eher seine Schwächen, denn seine Stärken in den Vordergrund treten? Natürlich kann man das Argument bringen, wie er gegen Portugal und gegen Dänemark gespielt hat, aber man kann ja nicht damit planen, wann Gomez einen überragenden Tag hat und wann er total abtaucht.
Insofern, ich finde es toll, dass wir einen Stürmer wie Gomez haben, allerdings ists für mich auch völlig verständlich weshalb Löw sich schwer tut ihn in seinen Matchplan einzubauen.