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Autor Thema: Deutsche Nationalmannschaft  (Gelesen 994474 mal)

quesar

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5120 am: 18.Mai 2014, 11:13:41 »

Bei der WM2010 hat die Nationalelf aber mahr als deutlich ihr volles Potential abgerufen

Das sehe ich nicht so. Das Umschaltspiel dieser Mannschaft war einfach nur gut und Argentinien und England sind da ins offene Messer gelaufen, dazu ein optimaler Spielverlauf und dann kommen zwei prima Ergebnisse zusammen. Natürlich waren auch die Spiele gegen Australien und Portugal ganz ordentlich, allerdings habe ich auch in diesen Spielen keine Leistungen gesehen, die über dem Potential der Mannschaft lagen.

Gegen Ghana und Kroatien in der Vorrunde war das hingegen nicht so prickelnd und gegen Spanien dann ernüchternd.

Insgesamt würde ich von einer guten WM sprechen, allerdings sicher nicht von einer Performance weit über Limit.
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Uwe

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5121 am: 18.Mai 2014, 11:41:03 »

dass man sehr gerne gewinnen möchte, es aber wichtigere Dinge im Leben gibt als die Frage ob man ein WM-Spiel gewinnt oder verliert.
Ein persönliche und gesunde Einstellung die für jeden so zutreffen sollte. (meine Meinung)

Das mag eine sehr gesunde Einstellung für Fans einer Mannschaft sein. vor allem empfehlenswert für Fans von Mannschaften, welche von Personen trainiert werden, die solche Einstellungen vermitteln - denn damit gewinnen die keinen Blumentopf.
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Tomminator4real

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5122 am: 18.Mai 2014, 12:19:53 »


Insgesamt würde ich von einer guten WM sprechen, allerdings sicher nicht von einer Performance weit über Limit.

Wobei man auch sagen muss, dass wir bei unseren WM Titeln auch viele durchschnittliche Momente hatten. Da fand ich 1990 noch am "komfortabelsten", 74 waren unsere Auftritte in den ersten beiden Runden schon ziemlich besorgniserregend. Allerdings ist das auch völlig normal, Mannschaften die eine komplette WM dominieren waren selten ( Vielleicht Brasilien 58,62,2002 ; Italien 1938, Argentinien 1986) , wobei man natürlich über Kriterien von "guten Performances" auch streiten kann.

Ich denke einfach, dass wir 2010 schlicht gegen eine Mannschaft verloren haben, die auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit war. Gegen die Niederlande hätten wir vielleicht gewonnen und wären dann eben im Finale erst gescheitert.
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Der Ball ist aus Leder. Das ist die Haut von der Kuh. Die Kuh grast. Deshalb will der Ball immer auf den Boden fallen. ( Dunga)

quesar

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5123 am: 18.Mai 2014, 12:31:42 »

Wobei man auch sagen muss, dass wir bei unseren WM Titeln auch viele durchschnittliche Momente hatten. Da fand ich 1990 noch am "komfortabelsten", 74 waren unsere Auftritte in den ersten beiden Runden schon ziemlich besorgniserregend. Allerdings ist das auch völlig normal, Mannschaften die eine komplette WM dominieren waren selten ( Vielleicht Brasilien 58,62,2002 ; Italien 1938, Argentinien 1986) , wobei man natürlich über Kriterien von "guten Performances" auch streiten kann.

Komfortabel war das gegen England und Holland aber nicht so wirklich. Gegen die CSFR war das auch nicht unbedingt ein Highlight. Ab von den Emiraten und Jugoslawien hat man kein Team mit mehr als einem Tor Unterschied geschlagen, gegen die CSFR und Argentinien musste ein Elfmeter her und gegen England das Elfmeterschießen.

Zitat
Ich denke einfach, dass wir 2010 schlicht gegen eine Mannschaft verloren haben, die auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit war. Gegen die Niederlande hätten wir vielleicht gewonnen und wären dann eben im Finale erst gescheitert.

Wie 2008 hat mir da der Mut gefehlt, zudem war es unclever den Ausfall von Müller durch Trochowski zu kompensieren.
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giZm0

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5124 am: 18.Mai 2014, 12:58:00 »

Wenn ich die letzten 8 Jahre Revüe passieren lassen war ich nur 2012 wirklich enttäuscht, mir hat weder der Spielstil gefallen noch war ich von der Leistung überzeugt. Ich hab allerdings das HF gegen Italien nicht mehr auf dem Schirm und kann mich da nicht dran erinnern ob es taktische Fehler gab und welche das denn waren. Woran ich mich auf jedenfall erinnern kann ist, dass viele Spieler nicht ihre Leistungen abgerufen haben, besonders Kroos ist mir damals negativ hängen geblieben.

Nun alle großen Trainer sagen ja, dass es auf einem gewissen Niveau nicht mehr so extrem auf die Taktik ankommt.

Im internationalen Vergleich zudem denke ich, dass wir zwar offensiv am besten von allen besetzt sind, uns jedoch defensiv andere Teams mindestens ebenbürtig sind. Italien und Spanien vorne weg, für mich auch vom Spielermaterial her besser besetzt.
Man schaue auf die Abwehr für 2014: Chiellini, Bonucci, Barzagli, De Sciglio, Abate auf der einen Seite; Azpilicueta, Ramos, Pique, Carvajal, Jordi Alba, Juanfran auf der anderen Seite

Zum Vergleich Deutschland: Lahm, Merte, Boateng, Hummels, Höwedes, Großkreutz, Durm

Ich sehe da einfach mehr Qualität bei den anderen Teams und die Defensive gewinnt bekanntlich Titel...
Wir gehören sicher zu den 4-5 besten Teams der Welt, aber auf dem Niveau wo man sich mit diesen Teams messen muss, da sehe ich uns nicht als Favorit oder deutlich besser besetzt als die anderen. Folglich ist für mich ein Ausscheiden im Halbfinale immer möglich. Es ist eben wie in der CL, man braucht auch das nötige Glück um durchzukommen und ein Finaleinzug ist nicht planbar.
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KI-Guardiola

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5125 am: 18.Mai 2014, 13:38:31 »

Seit wann gibt es diese Generation eigentlich?
Du hast es ja schon beantwortet, seit mindestens 2008.

Frühestens, wenn überhaupt, meinte ich. Selbst vor der WM 2010 hat sich die halbe Nation ins Hemd gemacht, als Ballack ausfiel. Die U21-Europameister von 2009, die dann auftrumpften, waren so nicht zwingend zu erwarten, trotz Potenzial. Aber sie bildeten sofort mit die Achse der Mannschaft, die dann bis ins Halbfinale führte. Exemplarisch für die aktuelle Generation sei nur Thomas Müller genannt, der innerhalb eines Jahres von der Bayern-Reserve bis zum WM-Torschützenkönig aufstieg, ein Irrsinn. Diskussionen zum damaligen Turnier findet sich auch hier noch im Archiv. Und sie dokumentieren das.

Ich wollte das unabhängig von irgendeinem Trainer hier anbringen. Klar sind im Männer- und Kampfsport Fußball kernige Parolen gerne gesehen. Aber ich persönlich halte es da lieber mit der Vernunft und Logik. Zumal das, was öffentlich verkauft wird, rein gar nichts mit dem zu tun haben muss, was intern läuft. Von Spielern kamen da in den letzten Wochen ganz andere Aussagen. Die sind heiß drauf, genau wie der Trainerstab auch.

Ich nehme das ganze aber auch nicht mehr so wichtig, dafür ist es zu viel Zirkus und zu viel Bereicherung und Propagandaveranstaltung. Ich finde es manchmal bemerkenswert, wie todernst es manche Fans nehmen, die die Mechanismen eigentlich kennen müssten. Wobei so ein Turnier rein sportlich betrachtet natürlich immer noch mit das Interessanteste ist, was der Sport zu spieten hat. Selbst wenn alleine schon die Logik diktiert, dass die Spiele an sich wieder eine KLasse schlechter als etwa in der Champions League werden müssen.
« Letzte Änderung: 18.Mai 2014, 13:41:02 von Svenc »
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Signor Rossi

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5126 am: 18.Mai 2014, 13:52:10 »

Hmmm, mir ging es ja gerade nicht um kernige Parolen, Vernunft und Logik stehen bei mir hoch im Kurs und die sagt mir, dass man kaum je bessere Fußballer in seinen Reihen hatte, als jetzt. Natürlich ist ein Titel auch dann kein Selbstläufer, aber mir ist das zuletzt Erreichte mit diesen Leuten einfach zu wenig. Für mich ist die WM nach wie vor das Höchste, was ein Fußballer gewinnen kann, die CL ist natürlich auch sehr wichtig, aber sie wird jedes Jahr ausgespielt und ist auch keine wirkliche Liga nur für Champions, zudem fehlen da die südamerikanischen Clubs (was natürlich auch aus logistischer Sicht nicht wirklich machbar wäre).
« Letzte Änderung: 18.Mai 2014, 13:55:13 von favre »
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Ensimismado

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5127 am: 18.Mai 2014, 13:59:52 »

Wenn ich die letzten 8 Jahre Revüe passieren lassen war ich nur 2012 wirklich enttäuscht, mir hat weder der Spielstil gefallen noch war ich von der Leistung überzeugt. Ich hab allerdings das HF gegen Italien nicht mehr auf dem Schirm und kann mich da nicht dran erinnern ob es taktische Fehler gab und welche das denn waren. Woran ich mich auf jedenfall erinnern kann ist, dass viele Spieler nicht ihre Leistungen abgerufen haben, besonders Kroos ist mir damals negativ hängen geblieben.
Gerade Kroos ist aber das beste Beispiel für taktische Fehler. Wie soll er bitte Leistung abrufen, wenn er als Manndecker von Pirlo agieren soll und ab und an auf den rechten Flügel zu verschieben? Es gab im Italienspiel einige taktische Fehler, angefangen mit der extremen Fokussierung auf das gegnerische Spiel, worüber man vergaß, das eigene durchzuziehen. Zudem gab es sicher auch Formschwächen, Hummels, Özil, Gomez, hatten nicht ihren besten Tag. Allerdings sehe ich auch da teilweise den Fehler bei Löw. Denn im Spiel zuvor gegen Griechenland hat man schon einiges durcheinandergeworfen, was gerade bei Gomez sichtbare Wirkung zeigte. Wie kann man einen Spieler rausnehmen und anzählen, der maßgeblich davon lebt, seine Leistung nur aus Selbstvertrauen schöpfen zu können.

Zitat
Nun alle großen Trainer sagen ja, dass es auf einem gewissen Niveau nicht mehr so extrem auf die Taktik ankommt.
Sagt wer? Ich kann mir das nur vorstellen, dass das so gemeint ist, dass wenn zwei Taktiken, die an sich zur Mannschaft und den Spielern passen, es nicht auf die eine oder andere taktische Feinheit ankommt, sondern darauf, wie sie umgesetzt wird. Aber das ist trivial. Gerade gestern im DFB-Pokal hat man doch gesehen, dass der BVB zumindest über weite Strecken völlig ratlos war, wie man gegen die neue Taktik der Bayern agieren soll.

Zitat
Im internationalen Vergleich zudem denke ich, dass wir zwar offensiv am besten von allen besetzt sind, uns jedoch defensiv andere Teams mindestens ebenbürtig sind. Italien und Spanien vorne weg, für mich auch vom Spielermaterial her besser besetzt.
Man schaue auf die Abwehr für 2014: Chiellini, Bonucci, Barzagli, De Sciglio, Abate auf der einen Seite; Azpilicueta, Ramos, Pique, Carvajal, Jordi Alba, Juanfran auf der anderen Seite

Zum Vergleich Deutschland: Lahm, Merte, Boateng, Hummels, Höwedes, Großkreutz, Durm

Ich sehe da einfach mehr Qualität bei den anderen Teams und die Defensive gewinnt bekanntlich Titel...
Wir gehören sicher zu den 4-5 besten Teams der Welt, aber auf dem Niveau wo man sich mit diesen Teams messen muss, da sehe ich uns nicht als Favorit oder deutlich besser besetzt als die anderen. Folglich ist für mich ein Ausscheiden im Halbfinale immer möglich. Es ist eben wie in der CL, man braucht auch das nötige Glück um durchzukommen und ein Finaleinzug ist nicht planbar.
Würde ich eigentlich wiedersprechen. Zumindest was die Qualität der Spieler angeht, denn auch hier käme es nur drauf an, die Spieler richtig einzusetzen. Wenn man aber Hummels seine Stärken nimmt, Schmelzer links gegen seine Stärken einsetzt und seine Schwächen sogar noch hervorhebt, dafür rechts das jeweilige Pendant, gerade wenn es Großkreutz ist, so einsetzt, wie man eigentlich Schmelzer hätte einsetzen müssen, dann stellt sich die Qualitätsfrage nicht, sondern nur die Trainerfrage.
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Casho

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5128 am: 18.Mai 2014, 14:13:56 »

dass man sehr gerne gewinnen möchte, es aber wichtigere Dinge im Leben gibt als die Frage ob man ein WM-Spiel gewinnt oder verliert.
Ein persönliche und gesunde Einstellung die für jeden so zutreffen sollte. (meine Meinung)

Das mag eine sehr gesunde Einstellung für Fans einer Mannschaft sein. vor allem empfehlenswert für Fans von Mannschaften, welche von Personen trainiert werden, die solche Einstellungen vermitteln - denn damit gewinnen die keinen Blumentopf.

Trainer müssen also vermitteln, dass es bei solchen Spielen um Leben und Tod geht und nichts, aber auch garnichts wichtiger ist ?
Und nachher wundern wir uns dann wieder wieso sich Menschen nach (oder schon wärend) Fussballspielen gegenseitig auf die Mütze klopfen und selbst Schidsrichter und Spieler den Suizid ausüben. oO

Ich traue allen Verantwortlichen des Trainertems rund um Löw sehr wohl zu intern die richtigen Worte zu finden um die Spieler vernünftig auf die Spiele bei der WM einzustellen, auch ohne dass hierzu noch entsprechende "Kampfparolen" bei einem Interview in einer Illustrierten notwendig sind.
Denn was ein Trainer zu seiner Mannschaft sagt und das was bei einem Interview dann zu Papier gegeben wird sind sicherlich 2 völlig verschiedene paar Stiefel.
Aber auch hier wird sich sicherlich wieder jemand finden der sehr genau weiss was der Jogi seinen Jungs in der Kabine so alles erzählt.
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Dr. Gonzo

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5129 am: 18.Mai 2014, 14:21:16 »

Also die Einschätzung der Qualität der einzelnen Abwehrspieler kann ich auch nicht nachvollziehen. Italien verteidigt sicherlich nicht besser als Deutschland, weil De Sciglio, Abate oder Barzagli nun individuell so tolle Spieler sind. Warum sollten denn Abate und De Sciglio, die sich beim AC Mailand einen Konkurrenzkampf um die RV-Position liefern, besser als Schmelzer und Durm sein, die die selbe Situation in einer deutlich besseren Mannschaft haben? Barzagli hat in der Bundesliga auch eher garnicht funktioniert. Gabriel Paletta wurde auch noch eingebürgert, weil man wohl Bedarf auf der Position gesehen hat.
Einen starken, gelernten Linksverteidiger sehe ich bei den Italienern übrigens auch nicht im Kader. Wer wird denn LV spielen? Crisicito ist anscheinend nicht dabei.

Die Italiener haben zwei Vorteile. Einmal wissen die Spieler und vorallem der Trainer, wie ein funktionierendes Defensivkonzept auszusehen hat. Die bekommen das taktisch sogar so gut hin, dass jemand wie Balotelli vorne stehen bleiben darf. Der wird dann, anders als Gomez, nicht als lauffaul etc. zerrissen.
Zum anderen ist die Eingespieltheit des Juve-Blocks + de Rossi in der Defensive natürlich ein enormer Vorteil. Bei Deutschland ist nahezu nichts eingespielt, u.a. weil für Löw die Tuniervorbereitungen erst ein paar Wochen vor dem Eröffnungsspiel los gehen.


Würde ich eigentlich wiedersprechen. Zumindest was die Qualität der Spieler angeht, denn auch hier käme es nur drauf an, die Spieler richtig einzusetzen. Wenn man aber Hummels seine Stärken nimmt, Schmelzer links gegen seine Stärken einsetzt und seine Schwächen sogar noch hervorhebt, dafür rechts das jeweilige Pendant, gerade wenn es Großkreutz ist, so einsetzt, wie man eigentlich Schmelzer hätte einsetzen müssen, dann stellt sich die Qualitätsfrage nicht, sondern nur die Trainerfrage.

Was Löw im Chile Spiel veranstaltet hat, demonstriert den Irrsinn optimal. Während Schmelzer, der in der Offensive auf dem Niveau nun mal nahezu wirkungslos ist, permanent nach vorne ging (vermutlich weil er nach 20 min für Jansen reinkam), durfte Großkreutz nur absichern. Hinterher klang es sogar noch durch, dass Löw Großkreutz zu offensiv fand.

Edit:
Beim FM (wo die Deutschen ja angeblich immer unterbewertet sind) liegt der DFB, was die durchschnittliche CA angeht, auf dem geteilten 2. Platz. Italien ist 4 CA Punkte schlechter! :P
« Letzte Änderung: 18.Mai 2014, 14:27:20 von Dr. Gonzo »
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Uwe

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5130 am: 18.Mai 2014, 14:28:36 »

Trainer müssen also vermitteln, dass es bei solchen Spielen um Leben und Tod geht und nichts, aber auch garnichts wichtiger ist ?
Und nachher wundern wir uns dann wieder wieso sich Menschen nach (oder schon wärend) Fussballspielen gegenseitig auf die Mütze klopfen und selbst Schidsrichter und Spieler den Suizid ausüben.

Das wird mir jetzt langsam auch zu blöd. Ich habe in einem früheren Post schon darum gebeten, dass man bitte aufhören möge, den Wunsch nach weniger Gejammer gleichzusetzen mit dem Wunsch nach unmenschlichem Druck! Zwischen Löws vorab-Ausredensuche und einem gesunden sportlichen Ehrgeiz liegen Welten! Wenn Löws Negativ-Phrasenkatalog für Dich lediglich eine nüchterne Einschätzung der Fakten ist, siehst du in einem ausschliesslich schwarz-weissen Gemälde auch einen Regenbogen? Und wer muss dann für dich Klopp sein, ein Sadist? weil der schafft es doch unwidersprochen, Höchstleistungen abzufordern & Bayern Paroli zu bieten! Bringen sich in Dortmund dadurch reihenweise Spieler um?
Ich hab sein Verhalten in der PK nach dem 0:3 in Madrid noch kritisiert, aber im Kontrast zu Löws Schnarchigen Gerede denke ich mir mittlerweile dann doch, mann war gar nicht verkehrt...
« Letzte Änderung: 18.Mai 2014, 14:34:49 von MMM »
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KI-Guardiola

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5131 am: 18.Mai 2014, 14:41:55 »

Und wer muss dann für dich Klopp sein, ein Sadist?

Ich würde mal gerne wissen, wie es intern abläuft. Aber unter anderem das meine ich mit den Mechanismen. Wenn Klopp draußen an der Außenlinie auf- und abhüpft, ist auch er, sicherlich ein temperamentvollerer Mensch als meinetwegen Heynckes, zu 100% bewusst, dass zu jeder Zeit mindestens eine Kamera auf ihn gerichtet ist.

Diese ganze Typendiskussion ist prinzipiell ziemlicher Stammtisch -- ein offensichtlich ganz Großer wie Valeriy Lobanovskyi verzog nicht eine Miene und gab keinen Mucks, wahrscheinlich nicht mal, wenn er wirklich alleine auf der Toilette saß und drückte. Und selbst die Sportjournalisten sind in der Mehrzahl Fans, die es über die Bande geschafft haben (Thomas Kistner). Wirklich ran an irgendwas kommt da selten jemand.

Sehr bissiger Kommentar von Anfang des Jahres mit viel Polemik -- im Kern also das Gleiche wie unreflektiertes Aufbauschen von einzelnen Zitaten, Gesten und Nichtigkeiten unter umgekehrten Voraussetzungen: Sport ist albern vs. Sport is alles. Aber auch Wahrheit, die den aufgeblasenenZirkus trotzdem mal wieder ein bisschen auf die Erde zurückholt.

Zitat
Er wird nicht aufhören mit seinem würdelosen zirzensischen Gehabe, und Millionen von Schafen werden auch heuer wieder kaum etwas sehnlicher erwarten als den nächsten kalkulierten Kloppschen Klops und das darauffolgende Fan- und breimediale Gequatsche – oder halt, sofern sie intellektuell ein wenig besser gerüstet sind, auf die notorischen sprachlichen Blödheiten à la Béla Réthy lauern: "Toni Kroos als Hosentreter“ oder "Elfmetertor von Ribéry per Strafstoß“.

http://www.deutschlandfunk.de/sportjahr-2014-die-barbarei-des-sports.1346.de.html?dram:article_id=273432
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Dr. Gonzo

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5132 am: 18.Mai 2014, 14:53:25 »

Und wer muss dann für dich Klopp sein, ein Sadist?

Ich würde mal gerne wissen, wie es intern abläuft.

Nicht mannschaftsintern, aber immerhin quasi vereinsintern:
http://www.welt.de/sport/fussball/article128136341/Da-ist-ein-klares-Tor-fuer-uns-nicht-gegeben-worden.html
Warnung: Entsprechend eingefärbt ist die Rede auch. Einige sollten das also lieber nicht anschauen.
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Uwe

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5133 am: 18.Mai 2014, 15:08:17 »

@Svenc:

Mir ging es nicht darum, Klopp im Kontrast zu Löw als Nonplusultra in allen Dingen zu stilisieren, sondern ich habe ihn situationsbezogen als Kontrastmodell gewählt, weil der in der Skala am entgegengesetzten Ende zu Löw agiert UND der Vorwurf, man würde damit potentielle Selbstmorde erzeugen, im Raum stand.

Ohne Extrembeispiele wird anscheinend nicht deutlich, was gemeint ist, und sonst geht Löws Schwarzmalerei sogar noch als gesunder Selbstschutz durch.

Genauso interessant wie die Zahl der Titeltrainer, die ohne Rumgehopse an der Seitenlinie klarkommen, fände ich die Zahl der Titeltrainer, die bereits vor dem Wettkampf das Jammern anfangen.

mir gefällt ja Deine entspannte Sichtweise. Aber sag doch mal: bist Du tatsächlich aus neutraler Betrachtung von Löws Aussagen tiefenentspannt oder ist da auch eine Portion Selbstschutz dabei, um beim nächsten Turnier nicht schon wieder "enttäuscht" zu werden? Haben 8 Löw Jahre und die FIFA es geschafft, das innere Fussballkind resignieren zu lassen?
« Letzte Änderung: 18.Mai 2014, 15:14:58 von MMM »
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giZm0

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5134 am: 18.Mai 2014, 15:18:33 »

Was mich betrifft, mir gehts am allerwertesten vorbei was wie wo in der Öffentlichkeit erzählt wird, drum schau ich auch keine Pressekonferenzen oder dergleichen. Für mich zählt auf dem Platz und da bin ich rückwirkend betrachte mit der Ära Löw nicht unzufrieden. Natürlich gibts Kritikpunkte und selbstverständlich ist nicht alles toll, aber er hat auch vieles gut gemacht mEn. Für mich persönlich ist das wichtigste was intern passiert und was auf dem Platz passiert, das drumherum eher unwichtig.

p.s: zumindest was die NM betrifft :)
« Letzte Änderung: 18.Mai 2014, 15:27:15 von giZm0 »
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Casho

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5135 am: 18.Mai 2014, 18:10:31 »


Das wird mir jetzt langsam auch zu blöd. Ich habe in einem früheren Post schon darum gebeten, dass man bitte aufhören möge, den Wunsch nach weniger Gejammer gleichzusetzen mit dem Wunsch nach unmenschlichem Druck! Zwischen Löws vorab-Ausredensuche und einem gesunden sportlichen Ehrgeiz liegen Welten! Wenn Löws Negativ-Phrasenkatalog für Dich lediglich eine nüchterne Einschätzung der Fakten ist, siehst du in einem ausschliesslich schwarz-weissen Gemälde auch einen Regenbogen? Und wer muss dann für dich Klopp sein, ein Sadist? weil der schafft es doch unwidersprochen, Höchstleistungen abzufordern & Bayern Paroli zu bieten! Bringen sich in Dortmund dadurch reihenweise Spieler um?
Ich hab sein Verhalten in der PK nach dem 0:3 in Madrid noch kritisiert, aber im Kontrast zu Löws Schnarchigen Gerede denke ich mir mittlerweile dann doch, mann war gar nicht verkehrt...

Auch wenn ich mich wiederhole.
Für mich scheint in diesem Interview nichts hervor was darauf schließen lässt man wolle nicht unbedingt gewinnen.
Wenn für Dich aber die blose Aussage, dass sein Seelenheil nicht an Sieg oder Niederlage hängt gleichzusetzen ist mit einer Vorabausrede, dann siehst Du vermutlich in Deinem angesprochenen Gemälde selbst keinen Regenbogen.

Ich habe auch noch nie den Kloppo bei einem Interview sagen hören, dass sein Seelenheil an Sieg oder Niederlagen hängt, oder dass es für ihn nichts wichtigeres auf der Welt gibt als den Fussball.
Die Tatsache alleine, dass er den Fussball allgemein etwas aufgeregter wahrnimmt und wärend des Spiels auch so auslebt bedeudet dies aber offensichtlich für Dich. Das ist dann aber eben nur Deine Einschätzung davon.

Es hat auch niemand behauptet, dass mehr Temperament auf und neben dem Platz direkt Selbstmörder produziert.
Löw dürckt lediglich aus, dass auch bei einer Niederlage sein Leben weitergeht und es wichtigere Dinge in seinem Leben als ein Gewonnenes Spiel bei einer WM gibt.
(Würde er das Gegenteil von sich geben will ich mir überhaupt nicht ausmalen wie die Presse das bis aufs Letzte aussaugt und vor jedem Spiel noch zusätzlich aufbauscht).
Das sagte Löw offenbar nicht mal so nebenbei bei einer PK nach oder vor einem Spiel sondern in einem (vermutlich) persönlichem Interview. Das alles sollte man doch dann bitte schon auch als solches betrachten und bewerten.
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quesar

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5136 am: 18.Mai 2014, 19:28:16 »

Ich denke auch, dass eine Typdebatte bei Löw nicht wirklich etwas bringt.

Fachlich gibt es da viel eher Ansätze zu Kritik. Er hat sich mehrfach vercoacht und ist bisher den Beweis schuldig geblieben ein guter Match-Coach zu sein, irgendwie wirkt er ratlos, wenn das Spiel nicht so läuft wie gedacht.

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Octavianus

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5137 am: 21.Mai 2014, 21:56:06 »

Noch niemand auf diesen Artikel hier angesprungen? http://www.zeit.de/sport/2014-05/loew-wm-selbstzweife-hermann

Schade, dass das komplette Interview (noch) nicht online ist. Das hätte mich sehr interessiert.
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Uwe

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5138 am: 21.Mai 2014, 22:32:14 »

Stell mir grad einen Hundehalter vor, der seinen Kampfhund aggro machen will... "hier Bello... jaaaaa ... lecker Fleisch .... jaaaa... FASS Bello... so ist brav"

 :)
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Octavianus

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Re: Deutsche Nationalmannschaft
« Antwort #5139 am: 22.Mai 2014, 07:35:46 »

Und wenn Bello dann "fasst", kriegt er eins mit dem Paddel drüber. ;)
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