Der CFC hat in den beiden Spielen gegen die direkte Konkurrenz 6 Punkte geholt. Gegen Cottbus hatte man die klar besseren Torchancen und verwertete diese eiskalt, denn bis auf die 4 Tore hatte Chemnitz gar nicht so viele Torchancen. Beim Chemnitzer FC haben mir besonders gut Tom Baumgart und Philip Türpitz gefallen. Die Flügelspieler konnten zahlreiche gefährliche Pässe spielen und sicherten somit Chemnitz eine sorgenfreie Restländerspielpause. Auch Fink und Frahn spielten stark auf. Im Mittelfeld hielt Danneberg mehrmals die Knochen hin und sorgte für die nötige Stabilität und die entsprechende Aggressivität im Abstiegskampf.
Scheffel hatte auf seiner Seite immer wieder stark zu kämpfen, was angesichts der mangelnden Wettkampfpraxis erwartbar war. Schwachpunkt bei den Himmelblauen war einmal mehr der Keeper. Weder Gersbeck (der ohne Not zur Nummer 1 gemacht worden war und alles andere als überzeugend hielt), noch die bisherige Nummer 1, Kevin Kunz, wissen zu überzeugen. Kunz griff heute bei Flanken in den Strafraum daneben und hatte zudem ein katastrophales Timing im Herauslaufen. Zum Glück konnte das die Energie-Offensive heute nicht ausnutzen, gegen stärkere Gegner kann sich das als Achillesferse erweisen.
Cottbus fand ich gar nicht so schwach, sie waren im Angriff nur eben zu harmlos. Sukuta-Pasu konnte sich zwar ein ums andere Mal im Zweikampf behaupten, war jedoch nicht wirklich ins Kombinationsspiel mit eingebunden. Das waren dann oft doch eher Einzelaktionen. Die Defensive muss sich heute den Vorwurf gefallen lassen, zu sorglos agiert zu haben. Lück im Tor kann man keinerlei Vorwurf machen, er hat alles gehalten, was zu halten war und war bei den Gegentreffern machtlos. Dass neben Aggressivität (verkörpert durch Zeitz und Kauko) im Abstiegskampf auch spielerische Qualitäten gefragt sind, hat man heute wohl recht gut gesehen.
Der CFC hat in diesem Spiel auch gleich etwas für seine Tordifferenz getan und steht daher im Abstiegskampf recht gut da, während Energie nun wieder mittendrin statt nur dabei ist.
Dieses Wochenende ist bekanntlich die Länderspielpause, nächstes Wochenende geht es weiter. Am Freitagabend steigt eine erste Vorentscheidung im Aufstiegskampf. Gewinnt Magdeburg gegen Aue zuhause, dann könnten die Blau-Weißen noch einmal in den Kampf um Platz 3 eingreifen, verlieren sie jedoch, dann dürfte es das für den FCM gewesen sein, während die Veilchen sich einen hartnäckigen Konkurrenten vom Leibe hält.
Cottbus empfängt Dresden und hat damit die denkbar schwerste Aufgabe vor der Brust.
Kiel hat Wehen Wiesbaden zu Gast. Für die Störche geht es darum, Restzweifel am Klassenverbleib auszuräumen. Ein Heimsieg und man ist so gut wie durch. Die Hessen müssen dagegen dringend punkten, sonst droht nach Jahren des Profifußballs der Absturz in die Viertklassigkeit.
Am Sonntag steigt zum Abschluss des 32. Spieltags ein echter Abstiegskrimi und eventuell werde ich live vor Ort sein, wenn es zum Stuttgarter Derby zwischen den Blauen aus Degerloch und den kleinen Roten aus Cannstatt kommt. Für beide Teams zählen nur drei Punkte, wobei der VfB II bei einer Niederlage nur noch hauchdünne Chancen hätte, überhaupt noch über den Strich zu gelangen.