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Autor Thema: 3. Liga  (Gelesen 503141 mal)

MarkusMerk

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Re: 3. Liga
« Antwort #2780 am: 09.August 2019, 22:25:14 »


Egal, ob Hausverbote gegen Gremienmitglieder oder juristische Schritte gegen den gerichtlich bestellten Notvorstand - der Insolvenzverwalter und seine Getreuen sind vor den Gerichten immer unterlegen gewesen. Ich würde vorsichtig behaupten, dass es bei dieser Kündigung ähnlich enden könnte.

Übrigens soll es lt. derzeitigem Ermittlungsstand vor dieser unsäglichen Trauerzeremonie keine Bedrohungen gegeben haben - entgegen der Aussagen des Insolvenzverwalters.

Eigentlich ist es ziemlich deutlich ersichtlich. Wenn ich mich recht entsinne hatte der Notvorstand vor kurzem dem IV vorheriges Wissen über Inhalt und Durchführung besagter Trauerfeier vorgeworfen, davon hört man dank Massunzulänglichkeit und Kündigung von Frahn+ e.V. Mitarbeitern gar nichts mehr. Da hat der Herr IV wieder alles richtig gemacht. Ich habe im übrigen starke Zweifel, dass die Frahn-Kündigung vor Gericht bestand haben wird.

(Auch dem Sobotzik traue ich zu, dass er über Leichen geht, um das eigene Gesäß in Sicherheit zu bringen.)

Traurig, was sich um diesen Verein abspielt.  :(

Ja, nur leider macht sich kaum jemand die Mühe sich damit zu beschäftigen. Alle schreiben von der Pressemitteilung der Fussball GmbH ab - bis hin zu Spiegel online. Wenn Frahn vor dem Arbeitsgericht siegen sollte, wird das eine Randnotiz in der Lokalpresse sein.

(Nicht falsch verstehen - Frahns Aktion am 9.3. war saudumm! Jetzt stand er im Gästeblock. Zwischen den Leuten, die "Siemon raus" rufen. Dass das Herrn Siemon auf die Palme bringt, ist nachvollziehbar. Mit seiner dummen Aktion im März hat er nun leider die Steilvorlage geliefert, ihn nun als Nazi darzustellen - bei so einer Nachricht aus Chemnitz ist bundesweite Zustimmung ja gewiss).

Der neuste Clou - der IV will Schadenersatz vom Freistaat: https://www.mdr.de/sport/fussball_3l/cfc-insolvenzverwalter-will-geld-vom-freistaat-100.html

Inhaltlich wahrscheinlich auch wieder völliger Blödsinn. Aber er erreicht mit solchen Aktionen, dass der Notvorstand bei oberflächlicher Betrachtung blöd aussieht. Zudem würde das Amtsgericht nun vielleicht in einem schlechten Licht stehen, wenn man den IV - wie beantragt - absetzt.

Selbst der Kicker hat inzwischen berichtet, dass Siemon & Co.  nach einem Weg suchen, um 50+1 zu umgehen.
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MarkusMerk

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Re: 3. Liga
« Antwort #2781 am: 13.August 2019, 10:51:14 »


Egal, ob Hausverbote gegen Gremienmitglieder oder juristische Schritte gegen den gerichtlich bestellten Notvorstand - der Insolvenzverwalter und seine Getreuen sind vor den Gerichten immer unterlegen gewesen. Ich würde vorsichtig behaupten, dass es bei dieser Kündigung ähnlich enden könnte.

Übrigens soll es lt. derzeitigem Ermittlungsstand vor dieser unsäglichen Trauerzeremonie keine Bedrohungen gegeben haben - entgegen der Aussagen des Insolvenzverwalters.

Eigentlich ist es ziemlich deutlich ersichtlich. Wenn ich mich recht entsinne hatte der Notvorstand vor kurzem dem IV vorheriges Wissen über Inhalt und Durchführung besagter Trauerfeier vorgeworfen, davon hört man dank Massunzulänglichkeit und Kündigung von Frahn+ e.V. Mitarbeitern gar nichts mehr. Da hat der Herr IV wieder alles richtig gemacht. Ich habe im übrigen starke Zweifel, dass die Frahn-Kündigung vor Gericht bestand haben wird.

(Auch dem Sobotzik traue ich zu, dass er über Leichen geht, um das eigene Gesäß in Sicherheit zu bringen.)

Traurig, was sich um diesen Verein abspielt.  :(

Ja, nur leider macht sich kaum jemand die Mühe sich damit zu beschäftigen. Alle schreiben von der Pressemitteilung der Fussball GmbH ab - bis hin zu Spiegel online. Wenn Frahn vor dem Arbeitsgericht siegen sollte, wird das eine Randnotiz in der Lokalpresse sein.

(Nicht falsch verstehen - Frahns Aktion am 9.3. war saudumm! Jetzt stand er im Gästeblock. Zwischen den Leuten, die "Siemon raus" rufen. Dass das Herrn Siemon auf die Palme bringt, ist nachvollziehbar. Mit seiner dummen Aktion im März hat er nun leider die Steilvorlage geliefert, ihn nun als Nazi darzustellen - bei so einer Nachricht aus Chemnitz ist bundesweite Zustimmung ja gewiss).

Der neuste Clou - der IV will Schadenersatz vom Freistaat: https://www.mdr.de/sport/fussball_3l/cfc-insolvenzverwalter-will-geld-vom-freistaat-100.html

Inhaltlich wahrscheinlich auch wieder völliger Blödsinn. Aber er erreicht mit solchen Aktionen, dass der Notvorstand bei oberflächlicher Betrachtung blöd aussieht. Zudem würde das Amtsgericht nun vielleicht in einem schlechten Licht stehen, wenn man den IV - wie beantragt - absetzt.

Selbst der Kicker hat inzwischen berichtet, dass Siemon & Co.  nach einem Weg suchen, um 50+1 zu umgehen.

Nachdem es dem Insolvenzverwalter bisher nicht gelungen ist die Mitgliederversammlung am kommenden Montag zu verhindern, hat er sich nun wie folgt geäußert: Entweder es gibt einen Aufsichtsrat mit meinen Kandidaten oder ich liquidiere euren Verein:

https://www.tag24.de/nachrichten/cfc-chemnitzer-fc-fussball-dritte-liga-aufsichtsrat-wahlen-klaus-siemon-1167739

Wer dieses (und sein weiteres Vorgehen) genau betrachtet, wird vielleicht auch die Gleichung Daniel Frahn = Rechtsradikal, welche aus den Mitteilungen und Äußerungen des Insolvenzverwalters und seines Adjutanten Sobotzik stammt und Ausgangspunkt aller weiteren Bewertungen in den Medien war und ist, zumindest kritisch hinterfragen.
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Re: 3. Liga
« Antwort #2782 am: 14.August 2019, 11:58:49 »

Und jetzt will der IV den Notvorstand während der Mitgliederversammlung Inhaftieren. Als Außenstehender kann man sich eigentlich nur noch eine Tüte Popcorn schnappen und die Daily Soap verfolgen.
 :(
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BavarianLion

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Re: 3. Liga
« Antwort #2783 am: 14.August 2019, 12:31:54 »

Und in der Werbepause schalten wir dann um nach München, wo das Urgestein unter den Daily Soaps des deutschen Fussballs wieder mal auf ein Staffelfinale hinausläuft:

Unser geliebter Löwenvereinsfan Hasan Ismaik beschuldigt den Vorstand des TSV 1860 des Rassismus:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.teil-1-des-az-interviews-tsv-1860-hasan-ismaik-exklusiv-loewen-bosse-sind-rassisten.28eb66c1-8c2a-44b1-b4bc-0b9ab6fbea52.html

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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2784 am: 14.August 2019, 21:31:55 »

Ich hoffe, Ismaik wird wegen Verleumdung angezeigt und der Kooperationsvertrag gekündigt.
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DeDaim

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Re: 3. Liga
« Antwort #2785 am: 15.August 2019, 09:07:45 »

Es ist ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, wo Akteure, Script und Setdesign am unterhaltsamsten sind. Aktuell führen wohl Chemnitz und 1860, liefern sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Doch vielleicht wird noch ein altbekanntes Franchise wieder aufgelegt. Schalke und der VfB ließen zuletzt neues aus der Ideenschmiede hören - und was macht eigentlich der HSV...?

Spaß beiseite, ich finde das nur noch traurig, gerade was in Chemnitz abläuft. Habe da nicht den tiefergehenden Einblick, aber die Berichte hier sind wirklich erschreckend. :(
Und zu Ismaik braucht man leider nicht mehr viel sagen. Ich hoffe für den Verein, dass man diesen Klotz am Bein baldmöglichst loswird. Finde die 60er eigentlich einen geilen Verein, aber durch Ismaik ist da in meiner Wahrnehmung vieles zu Bruch gegangen.
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2786 am: 20.August 2019, 07:33:16 »

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MarkusMerk

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Re: 3. Liga
« Antwort #2787 am: 20.August 2019, 11:57:36 »

In Chemnitz wirds jetzt langsam richtig eng:

https://www.liga3-online.de/chemnitzer-fc-wahl-des-aufsichtsrates-gescheitert/

Denkwürdige Veranstaltung am gestrigen Abend. Die als "Kompromiss" bezeichnete Liste kam mehr oder weniger nur durch die Erpressung des Ehrenrates sowie des Notvorstandes überhaupt erst zusammen.

Rechnet man die Liste den beiden Lagern zu, so haben fünf Kandidaten aus dem ... Dunstkreis ... der Gesellschafter der GmbH sowie zwei Vertreter des e.V. zur Wahl gestanden. Bereits während der Sitzung machte die Nachricht die Runde, dass die Vertreter der GmbH nichts außer der Wahl der Liste akzeptieren. Diese wurde abgewählt.

Bei der Einzelwahl zeigte sich ein interessantes Bild. Die zwei Vertreter des e.V. wurden klar gewählt. Zudem wurde ein Gesellschafter mit deutlicher Mehrheit gewählt. Knackpunkt war meines Erachtens: Bei drei weiteren Gesellschaftern wurden Marionetten in den Ring geschickt. Während sich der Sohn eines Gesellschafters aufgrund seiner langjährigen Verbindung zum Verein noch retten konnte, boten zwei weiteren Kandidatinnen (Ehefrau eines Gesellschafters / Geschäftsführerin im Unternehmen eines anderen Gesellschafters) aus meiner Sicht eine Vorstellung, welche einfach nicht ausreichte, um die ohnehin durch die letzten Wochen aufgebrachten Mitglieder zu überzeugen. Die Statements bei ihrer Vorstellung lauteten sinngemäß:

  • Frau P.: Ich bin seit 1.4.19 Mitglied - und seit 12 Jahren Mitglied in der Familie meines Mannes. Ich arbeite auch. Ich mach in unserer Firma das Personalwesen.
  • Frau J.: Zum Fussball bin ich durch meinen Sohn gekommen. Der spielt auch Fussball.

Weder die Bindung zum Verein, noch die Eignung für dieses Gremium noch Vorstellungen zur weiteren Zukunft des insolventen e.V. wurden bei diesen beiden genügend deutlich. Dass - wie erwähnt - ein weiterer Gesellschafter mit deutlicher Mehrheit gewählt wurde, macht deutlich, dass die Mitglieder durchaus an einer erfolgreichen Wahl interessiert waren. Der Unterschied war eben, dass dieser besagte Gesellschafter glaubhaft seine jahrzehntelange Verbindung zum Verein und sein langjähriges Engagement vermitteln konnte. Vielleicht hätten das bei den beiden abgelehnten Kandidaten die "tatsächlichen" Geldgeber ebenfalls besser vermocht als ihre Strohfrauen.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass mit Frau P. eine Kandidatin zur Wahl stand, die - wie erwähnt - seit 1.4.19 Mitglied ist. Herrschende Meinung der Fachliteratur ist wohl, dass während einer Insolvenz keine passiven Mitglieder aufgenommen werden dürfen. Man hätte die Wahl damit ohnehin als rechtswidrig ansehen können.

Es wird spannend werden. Der Insolvenzverwalter wird die Mitglieder als nicht sanierungsfähigen Haufen rechter Spinner darstellen. Wie er es schon die ganze Zeit tut. Dennoch kann er den e.V. nicht so einfach ausradieren wie er dies möchte. Das Nachwuchsleistungszentrum aus der Insolvenzmasse frei zu geben, war nicht der cleverste Schachzug. Der Fortbestand ist nach den Beschlüssen von gestern - zumindest bis Saisonende - gesichert. Außerdem wird er den e.V. kaum ausradieren können, bevor er nicht die noch im Eigentum des Vereins befindlichen 88 % an der GmbH an den Mann bekommen hat. Wie er das tun will und was der DFB dazu meint, ist ebenfalls offen.
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2788 am: 20.August 2019, 12:09:11 »

Interessante Einblicke. Danke dafür.
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White

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Re: 3. Liga
« Antwort #2789 am: 20.August 2019, 12:15:06 »

Das ist echt extrem interessant, Danke.
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2790 am: 24.August 2019, 22:11:17 »

Nach dem 1:5 in Magdeburg dürfte es für Daniel Bierofka bei den Löwen langsam auch eng werden.
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MarkusMerk

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Re: 3. Liga
« Antwort #2791 am: 25.August 2019, 09:16:28 »

Nach dem 1:5 in Magdeburg dürfte es für Daniel Bierofka bei den Löwen langsam auch eng werden.

Ich denke mal sollte Bierofka noch ein Spiel geben - der nächste Freitag riecht danach, dass die Löwen ihren Auswärtsfluch besiegen. Der Chemnitzer FC ist eh weiter auf Selbstzerstörungskurs:

https://www.mdr.de/sport/fussball_3l/cfc-fans-beleidigen-eigene-spieler-antisemitisch-und-rassistisch-100.html

Würde die Aussage, dass es diese Rufe hab, vom MDR kommen, hätte ich deutlich mehr Vertrauen in die Aussagen. Nichtsdestotrotz kenne ich die Fanszene gut genug, dass man einigen Idioten genau solchen Müll jederzeit zutrauen muss...  :(

Vielleicht wäre ein Ende mit Schrecken so langsam aber sicher das beste. Ein RB Chemnitz mit leeren Tribünen und gut.

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veni_vidi_vici

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Re: 3. Liga
« Antwort #2792 am: 25.August 2019, 09:45:00 »

Ein RB Chemnitz mit leeren Tribünen und gut.

Wieso leere Tribünen. RB Leipzigs Zuschauerzahlen sind zwar rückläufig. Aber letzte Saison waren im Schnitt über 38.000 Leute da. In der 3. Liga immerhin über 16.000. Und selbst wenn Chemnitz nur halb so viele Einwohner hat, wäre das doch noch ordentlich, oder? Gibt es eigentlich eine Quelle, dass dort ein Investor einsteigen soll? Dass habe ich schon öfters gelesen, aber nie irgendeine Aussage dazu. Andererseits, schlimmer als eben kann´s ja kaum werden.

LG Veni_vidi_vici

MarkusMerk

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Re: 3. Liga
« Antwort #2793 am: 25.August 2019, 10:11:17 »

Ein RB Chemnitz mit leeren Tribünen und gut.

Wieso leere Tribünen. RB Leipzigs Zuschauerzahlen sind zwar rückläufig. Aber letzte Saison waren im Schnitt über 38.000 Leute da. In der 3. Liga immerhin über 16.000. Und selbst wenn Chemnitz nur halb so viele Einwohner hat, wäre das doch noch ordentlich, oder? Gibt es eigentlich eine Quelle, dass dort ein Investor einsteigen soll? Dass habe ich schon öfters gelesen, aber nie irgendeine Aussage dazu. Andererseits, schlimmer als eben kann´s ja kaum werden.

LG Veni_vidi_vici

Da hast du recht - wahrscheinlich bin ich beim Gedanken über diese Zukunftsvariante einfach etwas zu subjektiv.

Fakten gibt es bisher wenige. Nach der Ausgliederung wurden bisher 11 % der GmbH-Anteile veräußert. Die verteilen sich auf verschiedene Gesellschafter aus der Region, welche den CFC teils schon seit vielen Jahren als Sponsoren unterstützen - grundsätzlich also eigentlich kein schlechter Weg.

Den ehemaligen Gremien, dem späteren Notvorstand, den Mitgliedern des e.V. und auch der Gläubigerversammlung wurde nie ein Sanierungskonzept des Insolvenzverwalters vorgestellt, was natürlich Fragen aufwirft.

Zudem gibt es, das ist gesichert, ein in Auftrag gegebenes rechtliches Gutachten zur Frage, ob man den Chemnitzer FC e.V. ohne Verstoß gegen die Statuten von DFB / DFL gegen einen anderen Verein, welcher die 50 + 1 % der GmbH-Anteile übernehmen würde, austauschen kann.

Ob es einen konkreten potenziellen weiteren Gesellschafter gibt, der ggf. erst einsteigen würde, wenn die 50 + 1 % mit der GmbH gleichgeschalten wurden, ist mir nicht bekannt.

Während der Mitgliederversammlung am vergangenen Montag wurden auch Mails des Insolvenzverwalters verlesen. Zur plötzlichen und unerwarteten Kündigung aller Mitarbeiter im Nachwuchsleistungszentrum äußerte er wohl, dass dieses Vorgehen die Möglichkeit eröffnen würde das NWLZ zügig vom e.V. in die GmbH zu überführen - bei "maximalen Forderungen an den Verein". Dass das Ziel des Insolvenzverwalters nicht ist, die Insolvenz des Chemnitzer FC e.V. zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, ist zumindest relativ sicher.

Widerstand hiergegen leisten nur noch das NWLZ mit seinen Mitarbeitern (die nach den plötzlichen Kündigungen natürlich eine kritische Sicht auf den IV haben), die (wie man am Montag sah) Mehrheit der Mitglieder des Chemnitzer FC sowie die aktive Fanszene.

In den beiden letztgenannten Gruppen gibt es jedoch genügend Zerrissenheit, da einige Teile den sportlichen Erfolg in den Vordergrund stellen und dafür auch ein Konstrukt wie RB in Kauf nehmen würden.

Mit dem aktuellen Vorgehen gegen die "rechte Fanszene" schafft es die Seite um den Insolvenzverwalter, seinem Assistenten Sobotzik und den Gesellschaftern weitere Risse in die "Gegenseite" zu bringen, da es natürlich innerhalb der Mitgliederschaft und der Fanszene genügend Kräfte gibt, die sich ein Vorgehen gegen den braunen Sumpf seit langem gewünscht haben.

Ich selbst habe nach dieser unsäglichen Trauerzeremonie ja auch geschrieben, dass ich den Kurs des Insolvenzverwalters grundsätzlich für furchtbar halte, mir bei dem Problem mit den Rechtsextremen jedoch erhoffe, dass seine rigorose Linie zu Erfolgen führt.

Inzwischen weiß man aus den Ermittlungsakten: Bis hin zu Insolvenzverwalter Siemon wussten alle Verantwortlichen der CFC-GmbH von der geplanten Trauerbekundung und haben diese sowie die Einbindung von Musik und des Stadionsprechers abgenickt. Dieser Vorfall (sowie die fristlose Kündigung des kritischen Frahn) lassen bei mir Zweifel aufkommen, ob der aktuelle "Kampf gegen rechts" tatsächlich so edel ist, wie er von der überregionalen Presse vor dem Hintergrund der Ereignisse im letzten Sommer, den Ereignissen im März im Stadion sowie der anstehenden Landtagswahl bei oberflächlicher Betrachtung gesehen wird.

Und sind wir mal ehrlich: Sollte Klaus Siemon den CFC in dieser Form abwickeln - tendenziell wäre die Beurteilung außerhalb von Chemnitz doch, dass es dieser überschuldete Nazi-Verein nicht anders verdient hat.

Und, ja: Sollte es so kommen, muss man sich an die eigene Nase fassen, dass Mitglieder und Aufsichtsräte in der Vergangenheit versagt und die Insolvenz somit mit verschuldet haben und, dass man zu wenig gegen die Probleme auf den Rängen getan hat. Wobei mir beim letzteren Problem nach wie vor unklar ist, wie ein Fussballverein die gesellschaftlichen Probleme Sachsens allein lösen kann. Klar, er hätte mehr tun können, um sie aus dem Stadion zu drängen - damit wären die Probleme aber auch nur unter den Teppich gekehrt - wenn man ehrlich ist.
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Omegatherion

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Re: 3. Liga
« Antwort #2794 am: 25.August 2019, 15:23:11 »

Alter Verwalter! Was für ein Wahnsinnskick in Mannheim! Der Waldhof bleibt auch nach 6 Spieltagen unbesiegt und gewinnt ein verrücktes Spiel noch mit 4:3 gegen Duisburg. Verrückt, dass man da nächste Woche ernsthaft als Favorit nach Lautern fährt. Ich hoffe doch sehr, dass der Lauf sich da noch ein klein wenig fortsetzt. ;D
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What was stolen must be returned

We must awake and make the day
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2795 am: 26.August 2019, 09:04:13 »

Nach dem 1:5 in Magdeburg dürfte es für Daniel Bierofka bei den Löwen langsam auch eng werden.

Ich denke mal sollte Bierofka noch ein Spiel geben - der nächste Freitag riecht danach, dass die Löwen ihren Auswärtsfluch besiegen. Der Chemnitzer FC ist eh weiter auf Selbstzerstörungskurs:
...


Ach was. Als Aufbaugegner sind die Löwen seit jeher eine Macht.
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MarkusMerk

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Re: 3. Liga
« Antwort #2796 am: 28.August 2019, 15:46:50 »

Frau Neuerburg, welche durch das Amtsgericht Chemnitz in den Notvorstand des Chemnitzer FC e.V. berufen wurde, hat heute eine persönliche Erklärung abgegeben:

http://www.cfc-fanpage.de/?p=/archiv/templates/news_detail.php?nid=7348

Frau Neuerburg ist Rechtsanwältin, ist wie erwähnt erst auf Berufung des Amtsgerichtes beim CFC tätig geworden und hat nach meinem Empfinden bei der Mitgliederversammlung versucht zwischen Mitgliedern und Gesellschaftern zu vermitteln, u.a. schätzt auch sie eine Ausgliederung der Profiabteilung als unumgänglich ein.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Berichterstattung (Bild: Die widerlichsten Fans Deutschlands) oder die Causa Frahn sollte man diese Seite der Medaille zumindest nicht völlig ausblenden.  :(
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2797 am: 28.August 2019, 16:09:38 »

Interessant. Eine Ausgliederung macht aber ja nur dann Sinn, wenn die Insolvenz des Muttervereins endgültig abgewendet wurde, denn: Ohne Verein keine ausgegliederte Profifußballabteilung!

Bei 1860 ist es ja andersrum: Dort steht der Verein finanziell solide da und lediglich die ausgegliederte KGaA ist wirtschaftlich am Ende.
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MarkusMerk

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Re: 3. Liga
« Antwort #2798 am: 28.August 2019, 16:17:34 »

Interessant. Eine Ausgliederung macht aber ja nur dann Sinn, wenn die Insolvenz des Muttervereins endgültig abgewendet wurde, denn: Ohne Verein keine ausgegliederte Profifußballabteilung!

Bei 1860 ist es ja andersrum: Dort steht der Verein finanziell solide da und lediglich die ausgegliederte KGaA ist wirtschaftlich am Ende.

Nach der Ausgliederung war der e.V. in Besitz von 100 % der GmbH-Anteile. Durch den Verkauf (von bisher ca. 11 %) konnten ja Einnahmen generiert werden, die der Befriedigung von Gläubigern dienen können.

Zudem ist es so, dass dem Verein ohne die Profiabteilung künftig ja kaum noch Kosten entstehen. Die resultieren ausschließlich aus der Verwaltung sowie dem Betrieb des Nachwuchsleistungszentrums. Dort bestand zum Zeitpunkt der Mitgliederversammlung für die Saison 19/20 noch eine Deckungslücke von 80.000 Euro. Durch die beschlossene Satzungsänderung zur Beitragspflicht während der Insolvenz würden zusätzlich 200.000 Euro erzielt werden. Problem: Die Pflicht wird wirksam, wenn die Eintragung der Satzungsänderung auf der Homepage oder im Vereinsjournal (Stadionheft) bekannt gemacht wird. Wer darüber die Hoheit hat - kannst du dir denken. Ich bin gespannt, ob es je zu dieser Beitragspflicht kommt oder ob Herr Siemon diese Einnahmen verhindern wird.
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2799 am: 28.August 2019, 16:31:03 »

Ach so, ja, Ihr habt ja nur ne Fußballabteilung, oder?
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