MeisterTrainerForum
Verschiedenes => Sonstiges => Thema gestartet von: White am 10.Oktober 2015, 11:54:16
-
So, erstmal gehts hier drum, dass ich mal meinen Frust loswerde, und dann natürlich auch um evtl. kreative Lösungen.
Ich hab seit nicht ganz einem Monat einen neuen Mitbewohner. Wir haben einen gemeinsamen Mietvertrag. Eigentlich ein super Typ, sind auch so eignetlich ziemlich auf einer Wellenlänge. Wir sind auch keine "Zweck-WG", sondern unternehmen des Öfteren (fast täglich) was zusammen und er hat sich auch super in meinen schon bestehenden Freundeskreis integriert.
Ich hab allerdings ein paar Problemchen mit ihm.
1.) Er müllt die Gemeinschaftsräume zu und räumt nicht auf. Wenn ich kochen will muss ich fast jeden Tag erstmal das hinterlassene Chaos beseitigen um arbeiten zu können. Ich habs ihm schon öfter gesagt, interessiert ihn aber nicht weiter.
2.) Er säuft mein Bier. Was nicht schlimm wäre, wenn man das hier kaufen könnte. Kann man aber nicht. Zur Nachschubbesorgung ist ein Trip über 170 km nötig. Ich habs ihm beim ersten mal gesagt und dachte es wär angekommen. Außerdem hab ich meistens auch anderes Bier da, was man problemlos nachkaufen kann. Wäre also kein Problem. Gestern fragt er mich ob er eins von meinen "Heimatbieren" haben kann. Ich sag noch "ich hab aber auch noch Heineken". Nein, er will nur ein kleines (das von Zuhause war 0,33, Heineken 0,4). Also gut, eins kann er haben. Ich geh schlafen und als ich heute morgen aufstehe ist die halbe Kiste gesoffen. Das Bier stand übrigens nicht in einem der Gemeinschaftsräume, sondern in meinem zweiten Zimmer.
3.) Wenn ich was gekocht hab nimmt er sich einfach was davon ohne zu fragen. Natürlich würde ich nciht nein sagen, aber wenn ich nach Hause komme und gerne den Rest essen würde und der Rest ist einfach weg regt mich das schon ziemlich auf.
4.) Er hat, wie Punkt 2 schon vermuten lässt einen gewissen hang zum Alkoholismus, was mir gehörig auf die Eier geht, weil ich mir manchmal vorkomme wie seine Mutter. Dabei ist er 4 Jahre älter als ich.
Ich möchte hier keinesfalls ausziehen, dazu hab ich in den letzten 2 Jahren zu viel Arbeit und Herzblut in die Wohnung gesteckt. Unsere 3. Mitbewohnerin, die mit ihm zusammen eingezogen ist zieht in 3 Wochen wieder aus. also ich bin nicht der Einzige, der sich hart genervt fühlt. Ich hab ihm neulich auch gesagt, dass ich ihn rauswerfe, wenn das so weiter geht. Allerdings hab ich gar keine Handhabe das zu machen und hatte es auch eigentlich nicht vor.
Jemand ne Idee was ich noch machen könnte?
-
Dreckiges Geschirr und Müll aus dem Gemeinschaftsraum in sein Zimmer werfen.
Essen und Getränke wegschließen.
-
Dreckiges Geschirr und Müll aus dem Gemeinschaftsraum in sein Zimmer werfen.
Essen und Getränke wegschließen.
Das wird eher zur Eskalation führen. Grundsätzlich kann man da nicht viel machen ausser Reden. Wenn er es dann nicht kapiert dann kannst du nur deinen Biervorrat und dein Geschirr wegschliessen, sowie das dreckige Geschirr wegstellen am besten vor seine Tür. ;-) Wenn das nicht hilft dann bleiben dir da nicht viele Hebel. Außer du bist Hauptmieter und er ist Untermieter.
Ich wohne in einer Zwangs WG konnte mir meine WG Partner also nicht aussuchen und kenne daher einige Probleme aber ungefragt Sachen anderer nehmen ist schon mehr als assozial. Dreckiges Geschirr und das jemand mal nicht abwäscht und sein Geschirr stehen lässt passiert leider auch sehr häufig. Ich stell das Zeug immer weg und hab mich jetzt vom Gedanken getrennt mein Geschirr mit den anderen zu teilen. Wobei es da auch eher 1 Person ist, die sich einfach nicht benehmen kann.
Und mit Alkoholikern als Mitbewohner hat man leider nicht wirklich viel Spaß.
-
Zur Not zum Vermieter gehen, der kann den dann aus dem Mietvertrag rausschmeißen wenn keine Verbesserung eintritt.
Solche Experten habe ich auch gerade in der WG,wir haben schon nen Geschirrspüler und die Leute kriegen es nicht fertig ihr Geschirr da auch reinzustellen, unfassbar.
-
Geschirrspüler haben wir übrigens auch.
-
Dann ist das noch unverständlicher. Wir haben nichtmal einen Geschirrspüler. Aber mit ist das ja noch unfassbarer.
-
Entweder Reden, so wie knOxv1lle sagt und versuchen ihn bei seiner Ehre oder eurer "Freundschaft" zu packen, oder wie Signor Rossi sagt, auf die harte Tour.
Vielleicht mal nen Monat komplett auf irgendwelche Zugeständnisse verzichten und schauen, ob er sich bewegt.
Ich weiß schon, warum ich nie in einer WG leben (wollen) würde. :-\
-
Oh man das ist echt nervig. Vor allem weil es so klingt, als wenn du schon mit ihm geredet hättest. Hatte in meiner kurzen WG-Zeit damals zum Ende hin auch einen, der uns extrem genervt hat, da er echt alles liegen gelassen und nix abgewaschen hat. Haben uns dann immer damit begnügt, dass er alle 3 Monate für einen Monat auf Schulung somit weg war.
Aber bei dir klingt es noch krasser, vor allem an das Essen und die Getränke anderer rangehen ist die Krönung.
Seid ihr denn beide gleichberechtigte Hauptmieter? Dann wirds echt schwierig :/
-
Ja, das sind wir leider. Das einzig gute ist, dass ich nen super Draht zum Vermieter habe und hier seit 2 Jahren alles regele.
Der Mietvertrag mit seiner Unterschrift ist aber noch nicht offiziell beim Vermieter eingegangen, also noch nicht von diesem unterschrieben.
Nachher werd ich auf jeden Fall nochmal mit ihm reden. Sonst bin ich am Montag morgen direkt beim Vermieter und sage die sollen den Mietvertrag zurück halten.
Witzig ist halt auch, dass er sich gestern Abend offensichtlich ja auch wieder schwer zugeschüttet hat und heute morgen arbeiten musste. 4. Arbeitstag auf der neuen Arbeit übrigens.
Vor allem kommen heute auch wieder Leute um das andere Zimmer zu besichtigen. Das heißt ich konnte seine Hinterlassenschaften von gestern auch wieder alleine aufräumen oder die Leute in die verfsiffte Küche lassen. Das geht halt einfach nicht so.
-
Du kannst ihm ja mal erzählen, dass du letztens mit einem Jura Studenten geredet hast und dieser dir erzählt hat, dass in einer anderen WG ein Mieter wegen Diebstahls angezeigt wurde, weil er dauernd die Alkoholvorräte der anderen leergetrunken hat :P
-
Und wegen Hausfriedensbruch, weil er einfach in das Zimmer des anderen gegangen ist.
-
Rein aus Interesse: Wo arbeitet er denn in Gießen? :D
-
Alternative wäre dann noch der Gegenangriff: Immer wenn er versucht einzuschlafen die Wohnung mit Linkin Park oder Nirvana zu dröhnen oder so. Dann könnt ihr einen Waffenstillstand nach dem Motto "ich hör auf, wenn du auch..." schließen. :D
-
Alternative wäre dann noch der Gegenangriff: Immer wenn er versucht einzuschlafen die Wohnung mit Linkin Park oder Nirvana zu dröhnen oder so. Dann könnt ihr einen Waffenstillstand nach dem Motto "ich hör auf, wenn du auch..." schließen. :D
Wir schlagen beide etwas heftiger in die Metalsparte. Da wär schon Doom Metal nötig. Außerdem geh ich meistens vor ihm schlafen.
Rein aus Interesse: Wo arbeitet er denn in Gießen? :D
Gar nicht. Er arbeitet in Nidda.
-
Wenn jemand eine so asoziale Ader hat, hilft meiner Erfahrung nach nichts außer der harten Tour. Was die jetzt genau ist, gilt es herauszufinden. Jeder hat seine Schwachstelle.
-
Na, wenn du gut mit dem Vermieter kannst und der Mietvertrag noch nicht rechtswirksam vom Vermieter unterschrieben ist, dann ist doch alles klar und der Kollege muss ausziehen. Der Vermieter hat sicherlich Verständnis dafür, besonders wenn du dessen Dreck wegmachen musst, damit das andere Zimmer überhaupt vermietet werden kann.
-
Aus diesem Grund bin ich bei uns der alleinige Hauptmieter. Allerdings hatte ich mit meinen Mitbewohnern noch nie Probleme gehabt.
Aber ich kann dich da vollkommen verstehen, dass es irgendwann nur noch nervig ist, wenn man mit seinen Mitbewohnern Stress hat.
-
Ihr sucht also noch einen dritten Mieter? Demnach bist Du auf seine Mietprämie nicht zwingend angewiesen? In dem Fall mach kurzen Prozess, wenn der Vertrag sowieso schon nicht unterschrieben ist. Ich würde da auch keine Fristen einberaumen oder letzte Chancen. Der Mann scheint ein Problem zu haben. Das ist zwar traurig, aber ich bin mir nicht sicher, ob Du da die soziale ader auspacken solltest.
-
Ich hab heut nochmal mit ihm geredet und er sagte sowas wird nicht mehr vorkommen. Ich werd dem Vermeiter trotzdem sagen er soll den Mietvertrag "einfrieren" und das noch ne Woche oder so beobachten. Wie gesagt, so komme ich eigentlich super mit ihm klar, er hat halt auch nen emotionalen Absturz hinter sich. Werd das wie gesagt mal noch ne Woche beobachten, ich bin mir sicher, dass er auch anders kann, die ersten Tage war er da vollkommen anders.
-
Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber wenn er 4 Jahre älter ist, wird er keine 20 mehr sein. Ich hab leider die Erfahrung machen müssen, dass sich "ausgewachsene" Menschen in der Hinsicht nicht erziehen lassen und es immer nur eine Frage der Zeit ist bis alles wieder einbricht. Ich glaube solche Leute leben entweder allein im Siff oder haben einen Lebenspartner, der immer aufräumt.
-
Hast du ihm das mit dem "Zurückhalten des Mietvertrags" gesagt? Vielleicht hilft diese Warnung ja ... wir hatten damals in der WG auch so einen Küchenverwüster, der zudem die Funktion des Spülknopfes im WC noch nicht entdeckt hatte. Dem schlossen wir immer das Zimmer ab, bis er sein Chaos wieder in Ordnung gebracht hatte.
-
Dein Vermieter soll diesem WG - untauglichen Menschen vor die Tür setzen. Kurz aber schmerzlos. Anders gehts nicht. Ansonsten hast Du noch mehr Dauerstress mit diesem Schnorrer und Küchenverwüster.
Glücklicherweise hatte ich immer erträgliche Mitbewohner in meinen WG´s. Bis auf einen, der morgens am Frühstückstisch Kinderlieder vor sich hin geträllert hat. ::)
(Der Typ war Erzieher im Kindergarten...)
-
So, war eben beim Vermieter. Mietvertrag wird zurück gehalten. Außerdem hat er noch keine Kaution geleistet. Die setzen ihm jetzt ne harte Frist, das wird er vermutlich ohnehin nicht schaffen.
Vorgestern Nacht um etwa 2 Uhr hats übrigens bei mir am Zimemr geklopft und er hat mich gefragt, ob er sich eins von meinen Heineken nehmen darf. Ich sag natürlich ja, weil ich so ein netter Mensch bin. Gestern morgen ist die Kiste leer. Waren zwar nur noch 5-6 Stück drin, aber trotzdem. Hauptsache er hat die Finger vom Bier aus der Heimat gelassen. Gestern morgen war er dann auch schon gleich wieder am saufen, ist wohl gestern Abend dann auch wieder ausgeufert. Meine Nudeln sind gefressen (hatte so viel gekocht, damit ich da 3-4 Mahlzeiten raus bekomme und einmal gegessen davon).
Von ihm fehlt heute jede Spur, aber sein Auto steht vor der Tür. Bezweifele stark, dass er auf irgendeiner Art von Arbeit ist.
Daher hab ich das "schleichend rausschmeißen" jetzt eingeläutet.
-
So, war eben beim Vermieter. Mietvertrag wird zurück gehalten. Außerdem hat er noch keine Kaution geleistet. Die setzen ihm jetzt ne harte Frist, das wird er vermutlich ohnehin nicht schaffen.
Vorgestern Nacht um etwa 2 Uhr hats übrigens bei mir am Zimemr geklopft und er hat mich gefragt, ob er sich eins von meinen Heineken nehmen darf. Ich sag natürlich ja, weil ich so ein netter Mensch bin. Gestern morgen ist die Kiste leer. Waren zwar nur noch 5-6 Stück drin, aber trotzdem. Hauptsache er hat die Finger vom Bier aus der Heimat gelassen. Gestern morgen war er dann auch schon gleich wieder am saufen, ist wohl gestern Abend dann auch wieder ausgeufert. Meine Nudeln sind gefressen (hatte so viel gekocht, damit ich da 3-4 Mahlzeiten raus bekomme und einmal gegessen davon).
Von ihm fehlt heute jede Spur, aber sein Auto steht vor der Tür. Bezweifele stark, dass er auf irgendeiner Art von Arbeit ist.
Daher hab ich das "schleichend rausschmeißen" jetzt eingeläutet.
Viel Erfolg dabei.
-
Schmeiß ihn raus.
Mit einen Alkoholiker/Schnorrer kann man nicht in einer WG wohnen.
-
Tu dir was Gutes und schmeiss ihn raus, bevors zur Psychonummer wird. Ändern bzw. Bessern wird der sich nicht mehr. Ich kenne diese Art Leute, denen kann man nicht beikommen. Und besser früher raus als später, nicht dass dann die Mitleidschienen bzw. noch schlimmer- Stalking o.ä. anfängt.
-
Hi White!
Wie ist es denn nun ausgegangen? Würde mich schon interessieren...
-
hatte bis Montag Frist die Kaution zu zahlen. Hat er nicht getan. Aber mit dem Vermeiter telefoniert und gesagt er zahlt im Lauf der Woche. We'll see.
Wenn er die Kaution zahlt hab ich wohl keine Handhabe mehr.
Aber: ER srespektiert mein Eigentum mittlerweile, jetzt ist er nur noch ständig besoffen, damit komm ich klar.
Er hat dann zwar immer mal wieder agressive Anwandlungen - wirft Sachen rum und so - aber seit ich ihn rumgewordfen hab als er Sachen rumwarf hat er das auch sein lassen. Ich erzieh ihn halt jetzt so gut es geht und es mir keine Umstände macht ;D
Wenn er mal nen Tag hat, an dem er nix trinkt ist er sogar überaus produktiv im Haushalt.
-
hatte bis Montag Frist die Kaution zu zahlen. Hat er nicht getan. Aber mit dem Vermeiter telefoniert und gesagt er zahlt im Lauf der Woche. We'll see.
Wenn er die Kaution zahlt hab ich wohl keine Handhabe mehr.
Aber: ER srespektiert mein Eigentum mittlerweile, jetzt ist er nur noch ständig besoffen, damit komm ich klar.
Er hat dann zwar immer mal wieder agressive Anwandlungen - wirft Sachen rum und so - aber seit ich ihn rumgewordfen hab als er Sachen rumwarf hat er das auch sein lassen. Ich erzieh ihn halt jetzt so gut es geht und es mir keine Umstände macht ;D
Wenn er mal nen Tag hat, an dem er nix trinkt ist er sogar überaus produktiv im Haushalt.
Gut, daß sich die Lage dank Deiner massiven Intervention einigermaßen entspannt hat. Ich stelle mir das aber ziemlich anstrengend vor, mit solch einem Menschen unter einem Dach leben zu müssen. Ich habe solche Koleriker und Suffköpfe Alkohol- und Drogenabhängige jeden Tag an meinem Schreibtisch sitzen. (beruflich versteht sich!)
Wenn es möglich ist, setze ihn bei Vertragsende oder bei nächster Gelegenheit vor die Tür. Oder die andere Möglichkeit: Such Dir eine andere Wohnung oder Bude, wo Du Deine Ruhe hast. ;)
-
Schön, dass sich die Lage für Dich einen Tick entspannt hat. Wenn Du Dich etwas besser fühlst, ist das doch schon mal nicht schlecht.
Ich hätte allerdings Schwierigkeiten, mit einem Alkoholiker unter einem Dach zu wohnen. Zumal er auch noch aggressive Anwandlungen hat - Alkohol und Aggressionen: das ist keine gute Mischung finde ich...ich glaube, ich könnte das nicht so einfach verknusen...
Habe mal drei Jahre in einer absoluten Party WG gelebt. Da war ständig Halligalli, auch unter der Woche.
Ich erinnere mich: einmal haben wir Party gemacht und einen Zettel im Hausflur aufgehängt, auf dem stand, dass es etwas lauter werden wird.
Jemand aus dem Haus hatte dann darunter geschrieben: bei Euch ist es immer laut :)
Irgendwann ging es mir dann auf den Zeiger und ich habe mir eine andere Bleibe gesucht...
Naja, wie auch immer...
-
Ich hatte damals Gott sei Dank angenehme Mitbewohner. Einer war sogar Koch und bestand sogar darauf jeden Tag uns zu bekochen. Schön war die Zeit :D
-
So, dann mal zur aktuellen Situation. Er hat die Kaution mit einer Woche Verspätung tatsächlich gezahlt.
Ich trinke seit einigen Tagen nix mehr (mache das 1-2 mal im Jahr, dass ich 4-6 Wochen keinen Alkohol trinke) und Samstag meinte er ab Montag will er mitmachen. Gestern hat es noch nicht geklappt, aber heute schon. Obwohl er echt übelst gezittert hat heute Mittag. Schon krass. Na mal sehen wie lange ers durchhält.
-
Hast du ihn eigentlich mal aufmerken sucht angesprochen ?
Der ist ja wohl eindeutig alkoholiker..
-
White, mit einem kalten Entzug ist nicht zu spaßen. Da können üble Suchtkrämpfe entstehen. Nur zur Info. Das Zittern, das du beschreibst, hört sich jedenfalls heftig an.
-
Ich habe auch einen Bekannten der Alkoholiker ist. Ich weiß nicht, wie dein Mitbewohner das alles sieht und handhabt, aber bei meinem Bekannten ist es richtig schlimm. Ohne sein Bier kann er z. B. nicht mal ruhig sitzen. Schlimm ist aber eher, wie er mit der Sucht umgeht: Er geht regelmäßig in Therapien und das erste was er macht, sobald er raus ist, ist sich Bier zu kaufen. Laut seiner Aussage "knallt dann alles auch wieder mehr". Er hält sich auch so gut wie nie an abgesprochene Termine oder Vereinbarungen, vor allem, wenn er was "wichtigeres" zu tun hat (sprich: er hat Geld zum saufen). Das Einzige was ich ihm wirklich zu Gute halten kann, ist das er, seit ich ihn kenne, durchgehend gearbeitet hat - sogar als er eine Zeit lang Obdachlos war (er hat es vor seinem Chef verheimlicht bis dieser es herausfand und ihm eine neue Wohnung besorgt hat).
Ich will keineswegs pauschalisieren, ich kenne deinen Mitbewohner nicht. Aber viele meiner Nachbarn sind auch Alkoholiker (nur zur Info: an sich gute Wohnungen, aber schlechtes Umfeld), daher kann ich mir durchaus vorstellen das du es da auch in Zukunft nicht einfach haben wirst.
-
Vieles davon kann ich aus eigenen Erlebnissen bestätigen. Manche Dinge sind allerdings von Patient zu Patient different.
Ich hab zu einer Zivildienstzeit sehr viel mit Alkoholabhängigen und aber auch mit trockenen Alkoholikern zu tun gehabt.
Eines kann ich dir dabei ohne jeglichen Zweifel mitteilen:
Jeder Hilfeversuch, und sei er noch so gut und gut gemeint, wird nur dann die geringe Chance auf Erfolg haben, wenn der Patient eine von sich aus treibende Einsicht hat. Sollte diese nicht vorhanden sein, oder nur zum Schein geäußert werden, ist alles Gebettel und stellen von Ultimaten bzw. Hilfestellungen völlig sinnlos.
-
Ich werd ihm helfen, wo ich kann, ohne dass es mich persönlich behindert.
Das Zittern war schon echt heftig und er war auch ziemlich verpeilt unterwegs gestern, aber er hats durchgehalten und heute auch noch nix getrunken (und sich ganz normal verhalten). Jetzt ist er allerdigns bis Freitag beruflich unterwegs, da kann ich ihn also nciht "kontrollieren" (was aber auch nciht meine Aufgabe ist).
Als er heir eingezogen ist hat er anfänglich ja auch nix getrunken, er hatte ienen "harten Schicksalsschlag" und es bleibt zu hoffen, dass das einfach nur eine Extremreaktion war. Wir werden sehen.
-
Ja, der ist es. Hatte sich jetzt aber gut im Griff. Nur Sonntag hat er getrunken und heute auf einmal schon wieder. Ich ahne Fürchterliches.
Wir sollten das Thema wieder in den entsprechenden Thread auslagern ;) Klingt schwer danach, als sei er ein "Quartalstrinker" oder hat er wieder akuten Stress? Ich meine mich zu erinnern, dass er damals einen Schicksalsschlag oder so hatte, als es begann?
Aöso es ging ne Weileziemlich gut. Seit Mitte/Ende Dezember war er dann wieder Hardcore unterwegs, seit Anfang Januar hat er ne neue Freundin und hatte wieder weniger getrunken. Nicht gar nix, aber auch nicht jeden Tag und nicht immer schon morgens.
Seit nem guten Monat war er dann wieder fast jeden Tag dabei, die vergangene Woche dann durchgehend. Etwas überspitzt ausgedrückt könnte man sagen zwei Bier zwischen Kaffee und Frühstück. Das Frühstück waren dann drei Bier.
Meine Mitbewohnerin und ich haben ihm nen gewaltigen Schuss vor den Bug geknallt, er hat dann 6 oder 7 Tage gar nicht getrunken, dann hatte er Sonntag Besuch und da auch Bier getrunken. Allerdings im Verhältnis wenig. Bis gestern hatte er dann auch wieder nix getrunken...
Ich sag euch, dieses Zittern ist echt hart anzusehen.
Heute dann wollten wir unseren tropfenden Wasserhahn reparieren. Der Auslauf war allerdings wohl schon uralt. Ohne Vorwarnung abgebrochen.
Dann sind wir also nen neuen Wasserhahn kaufen. Er dann gleich noch 3 Weizen geholt und gemeint "Wer handwerkt muss auch Bier trinken". Kurz vor der Wohnung haben wir uns getrennt, er wollte noch Gemüse kaufen. Bis er wieder da war hatte ich schon alles erledigt. Seine Meinung dazu "mein Bier trink ich aber trotzdem" (16:15 Uhr).
Gegen 17 :45 hatte er die drei Weizenbiere getrunken. Wäre nicht so schlimm, aber er ist dann nochmal raus und hat neues Bier gekauft. Am Ende wurden es dann 7. Jedenfalls hab ich vorhin 7 leere Flaschen gezählt. Ich hoffe jetzt einfach, dass er morgen früh nicht in das alte Muster verfällt. Es ist ja nix dabei mal ein paar Bier zu trinken, aber wenn es nicht mehr ohne geht ist das ein Problem.
Das wirklich Schlimme ist, dass wir uns ausgesprochen überragend gut verstehen, wenn er nix getrunken hat. Wäre der perfekte Mitbewohner ohne das Alkoholproblemchen.
Das richtig Gute an der Situation ist, dass ich meine Einstellung zu Alkohol komplett geändert habe. Ich trinke fast gar nicht und wenn dann nicht mehr als zwei Gläser zu, seit 17. Januar (da habe ich meinen Geburtstag gefeiert und etwa 10 Bier gehabt, davor war Silvester der letzte "Termin") hab ich zwei mal Alkohol getrunken. Jeweils an nem Geburtstag, einmal zwei Bier, das andere mal einen White Russian. Natürlich werden auch wieder Feiern kommen, bei denen ich mehr trinke, aber meine Einstellung hat sich wirkloch komplett geändert und wenn ich kein so großer Cocktailfan und Whiskeygenießer wäre würde ich vermutlich gar nix mehr trinken.
-
Klingt schon ziemlich hart, muss ich sagen und ich hätte ein großes Problem damit, jemanden als Mitbewohner zu haben, der offenbar ziemlich unkontrolliert trinkt bzw. Gründe dafür sucht, zu trinken. Dass er morgens schon trinkt, finde ich absolut bedenklich, ich hoffe doch nicht, dass er dann noch Auto fährt?
Sicherlich ist es schon okay und jedem selbst überlassen, was zu trinken (auch mal über den Durst), hier scheint es sich aber um ein ausgeprägtes Problem zu handeln und ich befürchte, würde er nicht bei euch wohnen, würde der Totalabsturz kommen (wobei das schon teilweise jetzt so klingt). Aber was will man machen? Jemand, der offenbar an Alkoholismus leidet (unterstelle ich mal), muss wirklich Hilfe wollen, sonst bringt es leider wenig.
-
Anfangs ist er, sogar wenn er nur ein Bier getrunken hatte zu mir gekommen um zu fragen ob ich ihn irgendwo hinfahren kann. Hab ich auch immer gemacht.
Die Woche, die so schlimm war, war da etwas Anderes. Die Krönung war Donnerstag. Mittwochs hatte er den ganzen Tag richtig gezecht und ist auch in der Küche eingeschlafen und egal was wir dort veranstaltet haben, er wurde nicht wach... Donnerstag morgen um 8:30 wurde er wach, um 8:35 bin ich zu ihm in die Küche, weil ich ihm sagen wollte, dass es so nicht weiter gehen kann. Da hatte er schon das erste Bier offen. Als ich von Klo/Waschen/Zähneputzen kam, also etwa 30 Minuten später war das zweite Bier schon leer.
Meine Frage: "Musst du heute nicht arbeiten" wurde mit einem lässigen "doch um 10:30, ich fahr gleich" beantwortet.
Tja, am folgenden Morgen wollte er wieder genauso anfangen, meine Mitbewohnerin und ich haben ihn vor dem zweiten Bier abfangen können und haben ihm klipp und klar gesagt was wir davon halten und dass er sich verpissen kann, wenn er damit nicht aufhört. Das restliche Bier haben wir dann entsorgt. Ich bin jetzt erstmal gespannt, was in 2-3 Stunden passiert.
Jemand, der offenbar an Alkoholismus leidet (unterstelle ich mal), muss wirklich Hilfe wollen, sonst bringt es leider wenig.
Das ist mit Sicherheit ein Problem. Erstmal einsehen, dass man Alkoholiker ist und es dann auch noch ändern wollen.
Sonntag hatten wir ein Gespräch über unsere Definitionen von "Alkoholiker" - also nach seiner Definition ist er wohl noch keiner...
-
Ich würde - wenn er nüchtern ist - ein ernstes Gespräch mit ihm führen und darauf bestehen, dass er sich in ärztliche Behandlung begibt. Vllt. ist es ja noch nicht so schlimm, dass er in eine Entzugsklinik muss. Sollte er das nicht machen wollen, würde ich ihm die Freundschaft kündigen und alles daran setzen, ihn aus der Wohnung zu bekommen, es gibt mit Sicherheit auch noch andere gute Mitbewohner, mit denen man sich versteht und Spaß haben kann.
-
Auf irgendetwas zu bestehen bringt in solchen Fällen nichts. Der Alkoholiker muss es selber einsehen und quasi am Tiefpunkt angekommen sein. Klingt nach einem blöden Ratgeberspruch, aber genau so ist es in der Realität. Vielleicht wäre es mal gut, wenn die Cops ihn betrunken am Steuer erwischen. Führerscheinverlust könnte der benötigte Tiefpunkt sein.
-
Harte Geschichte.
Solange es der Kollege nicht als Problem wahrnimmt, wird er vermutlich nichts an seinem Verhalten ändern. Ich hatte sowas auch mal im Bekanntenkreis: die Dame hat sich auf Anraten von Freunden mehrmals freiwillig in Kliniken begeben, aber jedes Mal nach ein paar Tagen wieder abgebrochen (durfte sie ja, weil eben freiwillig dort). Kürzlich hat sie aber im Suff (mal wieder) randaliert, wurde von der Polizei einkassiert, nach Haar (Psychiatrie in München) gesteckt und von dort zum Entzug zwangseingewiesen. Jetzt schauen wir mal, ob das endlich hilft...
-
Tatsache ist, dass er heute noch Nix getrunken hat und sogar seinen Scheiß in der Küche aufgeräumt hat. Ausgesprochen löblich.
-
Toi toi toi! :-\
-
Klingt nach einem blöden Ratgeberspruch, aber genau so ist es in der Realität.
Ist es nicht. Wenn der Alki erst in der Gosse liegt (überspitzt ausgedrückt), ist es zu spät. Je früher man hilft, desto besser, auch was die gesundheitlichen Probleme angeht.
-
Klingt nach einem blöden Ratgeberspruch, aber genau so ist es in der Realität.
Ist es nicht. Wenn der Alki erst in der Gosse liegt (überspitzt ausgedrückt), ist es zu spät. Je früher man hilft, desto besser, auch was die gesundheitlichen Probleme angeht.
Da wurde mir in diversen Beratungsgesprächen u.a. bei den AA von trockenen Alkoholikern anderes berichtet. In der Realität kam es dann auch genau so und die betroffene Person hat ihr Problem dann selber wirklich an einem Tiefpunkt realisiert ohne in der Gosse zu landen. Heute ist alles soweit in Ordnung.
Ohne die tatsächliche Einsicht der Person wird es mMn nicht gehen, wenn man nur auf Druck oder um jemanden einen Gefallen zu tun, Hilfe annimmt, wird es keine nachhaltige Lösung geben.
-
Ohne jegliche Einsicht geht es natürlich nicht, das wollte ich damit auch nicht ausdrücken, daher soll ja das Gespräch geführt werden, in dem die Situation deutlich klar gemacht wird. Ist keine Einsicht vorhanden, zum Arzt zu gehen (man kann ja niemand dahin zwingen), dann würde ich diese Beziehung abbrechen, auch wenn das hart klingen mag. Man muss konsequent sein, sonst bringt das alles nichts, so schwierig das auch ist bei jemand, den man mag. Wenn man sich auf Versprechungen und Beteuerungen, dass weniger oder nichts mehr getrunken wird, einlässt, geht das nach kurzer Zeit wieder von vorne los. Er hat die Wahl: sieht er es nicht ein, dass sein Alkoholkonsum problematisch ist und geht er dieses Problem nicht mit professioneller Hilfe an, dann muss er eben gehen. Ich hatte einen sehr ähnlichen Fall in meiner WG, allerdings war der Kerl (mein damals bester Kumpel) zuerst ganz "normal", wurde dann von einer Trennung aus der Bahn geworfen und ist über Monate immer mehr im Alk versackt, so dass auch die Leistungen an der Uni gelitten haben. Dem haben wir im Freundeskreis auch das Messer auf die Brust gesetzt und auch seine Familie informiert, der war uns nachher sehr dankbar, dass wir ihm konsequent gezeigt haben, was Sache ist und wohin sein Weg führt, wenn er sich nicht ändert.
-
Ist doch wie mit allen Problemen. Nur wenn man selsbt sie als solche erkennt und auch etwas dran ändern will, wird etwas passieren. Trotzdem kann man schon früher helfen, indem man die Person aktiv dahin führt, ihr Problem zu realisieren.
Edit: Zu spät und zu schlecht formuliert ^^
Edit2: So ähnlich ist es bei meinem Mitbewohner ja auch. Wen nsich wirklich nichts tut wird der nächste Schritt der Anruf bei seiner Mutter sein, auch wenn ich das eigentlich unter Allen Umständen vermeiden möchte. Außerdem ist er ja schon 33.
-
Es kommt natürlich immer auf den Einzelfall an. In Whites Fall könnte man evtl. so vorgehen, weil es auch nur wenige Gründe gibt, sich über Monate/Jahre mit so einer Situation zu belasten. Bei mir ging es aber um ein Familienmitglied, welches das Problem über Jahre leugnete (primär heimlich trank), da halte ich nichts davon, den Kontakt abzubrechen. Wer hätte dann geholfen, als der Tiefpunkt erreicht war?
-
Klingt nach einem blöden Ratgeberspruch, aber genau so ist es in der Realität.
Ist es nicht. Wenn der Alki erst in der Gosse liegt (überspitzt ausgedrückt), ist es zu spät. Je früher man hilft, desto besser, auch was die gesundheitlichen Probleme angeht.
Ich denke, das ist unterschiedlich. Eigentlich wollte ich es nicht schreiben, mein Vater ist aber trockener Alkoholiker. Der war obdachlos, ist von Stadt zu Stadt gezogen und und und - bis er so sehr am Boden war, dass er unbedingt Hilfe wollte. Er hat sich selbst eingewiesen und seinen letzten Tropfen Alkohol vor weit über 30 Jahren getrunken :) Nebenbei hat er dort auch meine Mutter kennengelernt (sehr romantisch, ich weiß ^^) und bis zu seiner Rente durchgehend gearbeitet - und das sogar recht erfolgreich.
Was ich damit sagen will: Es gibt eigentlich kein Patentrezept, mir persönlich wäre es aber unangenehm, mit so jemanden zusammenzuwohnen. Da das eigene Zuhause ein Rückzugsort ist, würde ich persönlich dafür sorgen, von diesem Thema verschont zu bleiben. Da aber hier auch eine (beginnende?) Freundschaft entstanden ist, ist das eine schwierige Thematik.
-
Wer hätte dann geholfen, als der Tiefpunkt erreicht war?
Familie ist natürlich etwas anderes, da muss man durch, da ist Rauswurf keine Option.
-
Der war obdachlos, ist von Stadt zu Stadt gezogen und und und - bis er so sehr am Boden war, dass er unbedingt Hilfe wollte. Er hat sich selbst eingewiesen und seinen letzten Tropfen Alkohol vor weit über 30 Jahren getrunken :)
Das verdient auf jeden Fall großen Respekt, das muss unglaublich viel Mut und Willenskraft erfordert haben.
-
Was ich damit sagen will: Es gibt eigentlich kein Patentrezept, mir persönlich wäre es aber unangenehm, mit so jemanden zusammenzuwohnen. Da das eigene Zuhause ein Rückzugsort ist, würde ich persönlich dafür sorgen, von diesem Thema verschont zu bleiben. Da aber hier auch eine (beginnende?) Freundschaft entstanden ist, ist das eine schwierige Thematik.
Das Hauptproblem ist wirklich, dass es nicht gerade zum persönlichen Wohlbefinden beiträgt, wenn man nen Alki in der Küche sitzen hat. Es schränkt auch sehr ein, denn wenn man in der Küche kochen oder essen möchte wird man von seinen Filmen, Serien oder seiner Musik beschallt, statt seine eigenen Dinge einschalten zu können bzw. er möchte dann bespaßt werden. Das heißt der Gemeinschaftsraum Küche wird - wenn er trinkt - zu seinem Wohnzimmer.
Ich bin Misanthrop und Egoist genug, um ihn im Zweifelsfall über die Klinge springen zu lassen und deshalb keinerlei Gewissensbisse zu haben. Trotzdem möchte ich vorher das maximale versucht haben, um ihm zu helfen.
-
Nur weil die AA etwas sagen muss es nicht unbedingt richtig sein und besonders die Aussage das jemand erst einmal ganz unten ankommen muss ist sehr gefährlich. Erstens können dabei erhebliche körperliche und seelische Schäden entstehen und nochmal hoch zu kommen wenn man ganz unten ist kann mitunter verdammt schwer bis unmöglich werden.
Ich halte auch nichts davon den Leuten zu erzählen sie müssten unbedingt bis ans Ende ihres Lebens "trocken" bleiben. Man macht den Leuten Angst und jemand der "trocken" ist ist immernoch alkoholkrank. Ziel muss es aber sein irgendwann wieder gesund zu werden und wieder problemlos und verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen zu können. Erst wenn man wieder in Maßen Alkohol trinken kann ohne rückfällig zu werden ist man auch wieder gesund. Das ist jetzt kein Patentrezept für jedermann und bei vielen sitzt die Sucht wirklich so tief das sie nie wieder einen tropfen Alkohol anrühren dürfen. Permanente Abstinenz ist aber auch nicht das Allheilmittel.
-
Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber jemanden der "trocken" ist quasi versuchsweise trinken zu lassen um zu sehen ob er "geheilt" ist?
Dann bin ich doch eher unsicher ob er nun geheilt ist, dafür bleibt er trocken und wird nicht rückfällig?
Da bin ich auch schnell bei der Begrifflichkeit "Krankheit".
Für mich kommt da immer noch eine große Portion "schwacher Wille" oder mangelnde Disziplin hinzu.
Schlussendlich lasse ich mich ja selber fallen, auch wenn es sich mit Sicherheit um einen Teufelskreis handelt.
Aber wie gesagt, ich bin auch kein Experte.
-
Als Psychotherapeut, der oft mit Angehörigen von Süchtigen zu tun hat, rate ich dir dich bestmöglich zu schützen. Süchtigen kann man nur helfen, wenn diese um Hilfe bitte und die absolute Bereitschaft dazu zeigen.
-
@Leland Gaunt:
Ich wollte damit auch nicht sagen das man einfach mal versuchsweise wieder was trinken soll um zu kucken ob man wieder rückfällig wird. Das Ziel sollte nur sein irgendwann wieder gesund zu werden und nicht den Rest des Lebens krank zu bleiben.
-
Mal ein paar allgemeine Sachen...
- Er muss selbst einsehen, dass er ein Problem hat. "Zwangshilfe" bringt nichts, oft nur das Gegenteil. Du kannst natürlich versuchen, in die richtige Richtung zu stupsen, das muss nicht zwangsläufig zuerst Entgiftung sein, es gibt auch in größeren Städten Suchtberatungsstellen, Krisendienst, wenn er Saufdruck hat etc.
- Er ist abhängig. Mit dem zittern zeigt er körperlichen Entzug -> der Körper braucht Alkohol -> Abhängigkeit, da gibts keine zwei Meinungen.
- Entgiftung ist oft nur der erste Schritt. Nach einer Entgiftung braucht zwar der Körper keinen Alkohol mehr, der Kopf aber schon noch. Der zweite Schritt muss in aller Regel folgen im Sinne von Psychotherapie, evtl. auch stationärer Therapie, je nach Hintergrund/Ausprägung bei ihm. Ansonsten droht er zum Drehtürpatienten in der Entgiftung zu werden, ganz ohne Begleitung über die Entgiftung hinaus schaffen es leider nur wenige...
- Entgiftung zu Hause kann u.U. gefährlich werden. Alkoholentzug ist zwar *vergleichsweise* leicht, aber wenn es zu Krampfanfällen kommt und er unbeobachtet ist, kann schnell Sense sein. Ich möchte damit keine Angst machen, nur auf die Gefahr hinweisen, die besteht.
- Achte auf dich selbst. Du kannst Unterstützung anbieten, aber er muss sie auch annehmen, ansonsten machst du dich Co-Abhängig. Wenn er deine Unterstützung jetzt nicht möchte, lass ihn fallen. Das muss ja nicht endgültig sein, wenn er etwas weiter bzgl. seiner Selbsteinschätzung kannst du ja wieder versuchen, ihm zu helfen. Generell ist es in solchen Fällen hilfreich, etwas Distanz zu der Person zu schaffen - das ist natürlich schwierig, wenn man zusammen wohnt :-\
- AA halte ich für gefährlich, gibt aber auch gute Selbsthilfegruppen, die weniger sektenmäßig auftreten. Ist aber auch nicht für jeden was, muss man halt ausprobieren.
- Abhängigkeit bleibt ein Leben lang. Gibt genügend Beispiele von Leuten, die Jahrzehnte lang trocken waren und es dann versuchen wollten, "sozialverträglich" zu trinken, innerhalb kürzester Zeit wieder voll drin waren und sich totgesoffen haben. Die Vorschläge von Maddux mögen gut gemeint sein, sind aber kontraproduktiv und zeugen von einem Unverständnis der Alkoholkrankheit.
-
Danke Looger für die Einschätzung. Ich bzw. wir sind weit davon weg ihm Hilfe aufzwingen zu wollen. Wir wollen ihn nur darauf bringen, dass er ein Problem hat. Meine Mitbewohnerin hat angefangen ihn einfach komplett zu ignorieren, wenn er (morgens schon) was getrunken hat. Das hat übrigens Wirkung gezeigt. Seitdem es ihm aufgefallen ist hat er nur noch Abends getrunken, und viel weniger als sonst. Wir reden jetzt seit 2 Wochen auch immer wieder offensiv über das Thema. Carlota auf ihre Art (unsere kleine Spanierin ist der Prototyp des temperamentvollen Südländers) und ich auf meine. Mit bitterbösem schwarzem Humor und gewaltig fiesem Sarkasmus.
Wie gesagt bewegt er sich in die richtige Richtung - zumindest meinem Eindruck nach. Wenn er es so hinbekommt, dass er sich nicht morgens schon wegballert und nur 1-2 Mal in der Woche Abends was trinkt, mein Gott, dann unterscheidet er sich nicht von mindestens 50% der deutschen Bevölkerung. Sobald er wieder ins Stadium verfällt morgens etwas zu trinken werden wir aber schwere Geschütze auffahren müssen. Als würde man nen Welpen mit der Nase in die eigene Scheiße drücken.
-
Ohne eine Grundsatzdiskussion anfangen zu wollen, aber ich kann mich noch an 'Diskussionen' zwischen Don-Muchacho und White erinnern, wo es einzig und allein darum ging, wer von beiden mehr 'saufen' kann. Jetzt seinen Mitbewohner, den man scheinbar selber 'eingestellt' hat, im Internet als Alkoholiker hinzustellen, ohne dass dieser sich dazu äußern kann, ist mMn ziemlich stillos - und das ist noch wohlwollend ausgedrückt.
Mal davon ab, dass es sicherlich - wenn es schon im Internet sein muss - bessere Adressen für 'Tipps & Tricks' im Ungang mit scheinbar 'Suchtkranken' gibt als ein Fußballmanagerforum.
-
Ohne eine Grundsatzdiskussion anfangen zu wollen, aber ich kann mich noch an 'Diskussionen' zwischen Don-Muchacho und White erinnern, wo es einzig und allein darum ging, wer von beiden mehr 'saufen' kann. Jetzt seinen Mitbewohner, den man scheinbar selber 'eingestellt' hat, im Internet als Alkoholiker hinzustellen, ohne dass dieser sich dazu äußern kann, ist mMn ziemlich stillos - und das ist noch wohlwollend ausgedrückt.
Mal davon ab, dass es sicherlich - wenn es schon im Internet sein muss - bessere Adressen für 'Tipps & Tricks' im Ungang mit scheinbar 'Suchtkranken' gibt als ein Fußballmanagerforum.
Da muss ich jetzt mal intervenieren - es gibt einen großen Unterschied zwischen einer körperlichen Alkoholabhängigkeit und der Neigung dazu, sein Leben nicht mehr auf die Reihe zu bekommen und der Tatsache, mit seinen Freunden über die Trinkfestigkeit zu diskutieren. Ich behaupte, White ist kein Alkoholiker und hat sein Leben soweit im Griff, während der Mitbewohner gerade alles dafür tut, komplett sein Leben aus der Hand zu geben, was eben jenen White dazu veranlasst, seine Sorgen und Gedanken hier zu teilen und Hilfe zu erfragen. Unter den Tisch kehren darfst du auch nicht, dass White wohl sein eigenes Trinkverhalten hinterfragt hat und sogar angepasst hat; warum du ihm "an den Karren pissen" willst, kann ich jetzt nicht verstehen.
-
Ich finde eben, dass solche Geschichten nichts im Internet zu suchen haben - insbesondere wenn der Betroffene sich dazu nicht äußern kann; und wenn man dennoch der Meinung ist dies unbedingt publik zu machen, dann doch bitte in Foren, welche für solche Fälle spezialisiert sind. Außerdem gibt es sicherlich 'vor Ort' Beratungsstellen und wenn es 'nur' eine kostenfreie Telefonhotline ist, wo eben auch wieder die Mitarbeiter spezialisiert sind und die Anonymität des Betroffenen 100%ig gewährleistet ist.
Wenn ich hier mit meiner Meinung auf keine Gegenliebe stoße, dann ist das eben so. White kann - solange er sich an die Gesetze hält - machen wozu er lustig ist.
Achja. Ich bin weit, weit davon entfernt, hier überhaupt irgendjemanden 'an den Karren pissen' zu wollen!
-
Warum sollte er sich denn "verteidigen" wollen oder müssen? Es ging hier hauptsächlich um mich und meine Probleme mit der Situation, ursprünglich war nicht die Rede davon, wie ich ihm helfen kann, sondern wie ich ihn aus der Bude raus bekomme.
Ja, ich hab ihn selbst eingestellt, aber ich hab auch noch nie Leute getroffen, die ein Schild auf der Sturn hatten "Ich bin Alkoholiker". Und die ersten paar Wochen hat er ja auch komplett gar nix getrunken.
ich kann mich noch an 'Diskussionen' zwischen Don-Muchacho und White erinnern, wo es einzig und allein darum ging, wer von beiden mehr 'saufen' kann.
Das würde übrigens geklärt, er hatte keine Chance... Ich hab allerdings gemessen am Durchschnittsdeutschen kein Alkoholproblem und hatte auch nie eins.
-
Ich war ja übers Wochenende weg. Anscheinend hat er sich wieder stark bemüht. In der Küche auf dem Boden stehen mindestens 40 Bierflaschen. Samstag mittag hatten wir telefoniert, von dem Gespräch weiß er nix mehr. Und das war nicht ganz unwichtig... Sollte er in sein "morgens schon Tanken"-Muster zurück fallen muss ich wohl wirklich nach Professioneller Hilfe Ausschau halten.
-
War doch klar, oder:
Wenn man sich auf Versprechungen und Beteuerungen, dass weniger oder nichts mehr getrunken wird, einlässt, geht das nach kurzer Zeit wieder von vorne los.
Alter hin oder her, seine Familie sollte imho davon erfahren.
-
...
Jetzt seinen Mitbewohner, den man scheinbar selber 'eingestellt' hat, im Internet als Alkoholiker hinzustellen, ohne dass dieser sich dazu äußern kann, ist mMn ziemlich stillos - und das ist noch wohlwollend ausgedrückt.
...
Da der Mitbewohner nicht namentlich genannt wird und weder er noch White den meisten MTF-Mitgliedern persönlich bekannt sein dürfte, finde ich es durchaus legitim, die Problematik hier anzusprechen.
-
Wenn er jetzt nicht die Kurve kriegt werde ich denke ich mal meine Ärztin fragen, wo ich mich damit hinwenden kann. Und wenn dort dann die Ansage kommt "Familie" einbeziehen werde ich das tun.
-
Wenn er jetzt nicht die Kurve kriegt werde ich denke ich mal meine Ärztin fragen, wo ich mich damit hinwenden kann. Und wenn dort dann die Ansage kommt "Familie" einbeziehen werde ich das tun.
Du kannst nur für Dich sorgen. Setz diesen Kerl vor die Tür, Du mußt Dir das doch nicht antun, oder ?
Als Psychotherapeut, der oft mit Angehörigen von Süchtigen zu tun hat, rate ich dir dich bestmöglich zu schützen. Süchtigen kann man nur helfen, wenn diese um Hilfe bitte und die absolute Bereitschaft dazu zeigen.
Da kann ich Tardelli nur zustimmen. Ohne Krankheitseinsicht Deines Mitbewohners ist nichts zu machen. Ist auch meine Erfahrung aus meiner Arbeit in der Klinik mit ähnlichen Fällen.
Ein qualifizierter Alkoholentzug in einer Fachklinik wird in seinem Fall sicherlich notwendig sein.
-
Mal ein Update. 1,5 Wochen ging es einigermaßen gut. Seit Mittwoch waren es wieder 3 gebrauchte Tage.
Aber wer hätte das gedacht? Ich hätte einfach vor langer Zeit seine Mutter anrufen sollen.
Die hat sich nämlich heute gemeldet und gefragt ob er wieder säuft... Nun gut, so hat sies nicht ausgedrückt, aber sinngemäß.
Bin auf die weitere Entwicklung gespannt.
-
Mal ein Update. 1,5 Wochen ging es einigermaßen gut. Seit Mittwoch waren es wieder 3 gebrauchte Tage.
Aber wer hätte das gedacht? Ich hätte einfach vor langer Zeit seine Mutter anrufen sollen.
Die hat sich nämlich heute gemeldet und gefragt ob er wieder säuft... Nun gut, so hat sies nicht ausgedrückt, aber sinngemäß.
Bin auf die weitere Entwicklung gespannt.
Wenn die Mutter es sogar mehr oder weniger weiß, sollte dringlichst etwas unternommen werden :/
-
Nach ausführlichem Studium dieses Threads, bin ich der Meinung, dass es nur eine Lösung gibt:
Mal mit den ganzen spießigen Tips aufhören und einfach volle Pulle mitsaufen. In 2-3 Monaten dürftest Du ihn soweit haben, dass er bereit ist sich in professionelle Hände zu begeben.
Falls 2-3 Monate nicht reichen, dann einfach auch noch ein paar (vorzugsweise chemische) Drogen beimischen. Die führen in der Regel dazu, dass man der irrigen Meinung wäre, noch mehr Alkohol abzukönnen.
Viel Glück!
-
Die Idee hatte ich doch recht schnell verworfen. Er hat übrigens seit genau einer Woche keinen Schluck Alkohol getrunken. Tut ihm (und mir) sichtlich gut.
Hatten ihm Sonntag, als ich hier zuletzt schrieb nochmal ziemlich klar gemacht, was Sache ist, seine Freundin war auch mit an Bord. Das hat wohl gefruchtet.
-
Wenn er das so kalt stoppen kann, liegt auch eher keine Sucht vor. Damit entfällt das Argument "sorry, ich kann nicht anders".
-
Ich beobachte das auch schon eine Weile und deine Aussagen "er hat sich gebessert" und "ist wieder katastrophal" wiederholen sich schon öfters.
Das Problem mit der professionellen Hilfe ist, dass man es wollen muss. Solange keine Einsicht da ist, bring das nichts.
Und solange du und deine Mitbewohnerin Babysitter spielt, glaube ich nicht das die Einsicht kommt, das läuft ja jetzt schon eine Weile so - so wie ich das aus deinen Beiträgen rauslesen kann.
Ich würde ihn erstmal fallen lassen bis er selbst erkennt, dass er ein Problem hat und den regelmäßigen Kontakt/Hilfe erst dann wieder herstellen.
-
Das babysitten haben wir abgestellt. Ich hoffe jetzt einfach das es dabei bleibt. Sollte das anders sein wars das für mich. Meine beste Freundin sucht ne neue Wohnung. Dann zieh ich mir der zusammen ums fertig.
-
Wenn er das so kalt stoppen kann, liegt auch eher keine Sucht vor. Damit entfällt das Argument "sorry, ich kann nicht anders".
Jein. Gibt verschiedene Arten von Trinkern - die Fähigkeit zur zeitweiligen Abstinenz ist kein Beweis dafür, das keine Alkoholkrankheit vorliegt. Den Schilderung hier nach könnte der Betroffene ein Epsilon oder Gama-Typ nach der Definition von Jellinek sein.
Trinkertypologie nach Jellinek (http://flexikon.doccheck.com/de/Alkoholikertypologie_nach_Jellinek#Epsilon-Trinker)
-
Bis gestern hats geklappt.
Hab mittlerweile die Info von seiner Mutter, dass das seit Jahren so hin und her geht.
Jetzt muß ich mir was überlegen...
-
Wenn er das so kalt stoppen kann, liegt auch eher keine Sucht vor. Damit entfällt das Argument "sorry, ich kann nicht anders".
Jein. Gibt verschiedene Arten von Trinkern - die Fähigkeit zur zeitweiligen Abstinenz ist kein Beweis dafür, das keine Alkoholkrankheit vorliegt. Den Schilderung hier nach könnte der Betroffene ein Epsilon oder Gama-Typ nach der Definition von Jellinek sein.
Trinkertypologie nach Jellinek (http://flexikon.doccheck.com/de/Alkoholikertypologie_nach_Jellinek#Epsilon-Trinker)
Danke für den Link. Das kannte ich noch nicht und lese es mir mal genau durch :)
-
Interessante Einteilung, aber wäre danach nicht fast jeder Student ein Betatrinker und somit suchtgefährdet?! Finde ich ein wenig sportlich diese Verallgemeinerung.
-
Interessante Einteilung, aber wäre danach nicht fast jeder Student ein Betatrinker und somit suchtgefährdet?! Finde ich ein wenig sportlich diese Verallgemeinerung.
Nicht unbedingt JEDER, aber ja, warum sollte das nicht so sein? ;)
-
Interessante Einteilung, aber wäre danach nicht fast jeder Student ein Betatrinker und somit suchtgefährdet?! Finde ich ein wenig sportlich diese Verallgemeinerung.
Man sollte nie die Macht der Verdrängung unterschätzen ;)
-
Er hat mich übrigens jetzt gebeten morgen mit ihm zur Suchtberatung zu gehen. Denke ein wichtiger Schritt...
-
Super! Freut mich für ihn (und dich) :)
-
Ich bin immer wieder beeindruckt wie viel unterstützung du einer Person bietest die du eigentlich vorher nicht kanntest und von der du dich ohne weiteres lossagen könntest. Daumen hoch dafür, ich weis nicht ob ich genauso handeln würde.
-
Das gibt mir mehr Zwit den Rest der Menschheit zu verachten.
Morgen ist die letzte Chance. Nutzt er sie nicht zieht einer von uns aus...
-
Ich bin immer wieder beeindruckt wie viel unterstützung du einer Person bietest die du eigentlich vorher nicht kanntest und von der du dich ohne weiteres lossagen könntest. Daumen hoch dafür, ich weis nicht ob ich genauso handeln würde.
Finde ich auch sehr gut von Dir, White. Ich bin da ziemlich ähnlich gestrickt und daher vermute ich, dass Du (genau wie ich) regelmäßig wegen dieser Nächstenliebe auf die Fresse fliegst. :-\
-
Allerdings. Nicht mehr so oft, ich musste hart lernen "Nein" zu sagen...
-
Tolles Engagement. Hoffentlich bekommst du es gedankt.
-
Gibt Punkte aufs Karma-Konto! ;)
-
Diese Nächstenliebe ist schon ne ziemliche B*tch. Man tut viel , bekommt aber kaum was zurück. Trotzdem hört man nicht damit auf. Kenne das zu genüge O0
Schön das du ihn nicht aufgegeben hast, White!
-
So, alle Jahre wieder...
Nach etwa 8 Wochen Abstinenz hab ich wieder einen Säufer in der Küche sitzen.
Tathergang: Ich war ja zwei Wochen weg, seine Freundin ist vergangenen Donnerstag auch weg gefahren, paar Tage Festival. Als ich Samstag wieder kam war er schon besoffen. Ich resignierte einfach und hab ein Bier mit ihm getrunken.
Er meinte es ist ne Ausnahme und er fährt morgen (also Sonntag) ja sowieso mit seiner Freundin in Urlaub.
Ich sagte ihm dann für mich ist das okay, wenn er es schafft am Sonntag nach dem Aufstehen dann nix zu trinken. Schaffte er. Er ist nachmittags los, würde sagen gegen 15:30. Ich hatte ihn nicht trinken sehen und er wirkte auch völlig nüchtern. Er fährt also seine Freundin auf dem Fesitval abholen. Beim rausfahren in die Polizeikontrolle. Seine Ex-Freundin erzählte mir es waren 1,6 Promille.
Tja, und er? Fährt mit dem Zug nach Hause und säuft seitdem. Donnerstag muss er wieder arbeiten.
Habe mit meiner Mitbewohnerin abgemacht, dass wir ihn raus werfen, falls er es ab Donnerstag nicht wieder in den Griff bekommt.
Das Maß ist einfach nicht nur voll, sondern komplett übergelaufen. Ich hab keine Lust und Energie mehr, die ich in ihn investieren will. Soll er sich kaputt saufen, aber dann bitte nicht hier.
-
Er fährt also seine Freundin auf dem Fesitval abholen. Beim rausfahren in die Polizeikontrolle. Seine Ex-Freundin erzählte mir es waren 1,6 Promille.
Das ist dann auch entweder Vorsatz oder extreme Blödheit. Dass bei Festivalabreisen kontrolliert wird ist ja irgendwie allgemein bekannt.
-
Habe mit meiner Mitbewohnerin abgemacht, dass wir ihn raus werfen, falls er es ab Donnerstag nicht wieder in den Griff bekommt.
Das Maß ist einfach nicht nur voll, sondern komplett übergelaufen. Ich hab keine Lust und Energie mehr, die ich in ihn investieren will. Soll er sich kaputt saufen, aber dann bitte nicht hier.
Wieviele Chancen hat der sich bei dir eigentlich noch verdient? ???
-
Das ist keine Chance. Wir wollten nur sehen, was ist wenn er wieder arbeiten muss und wenns klappt können wir uns eben auch viel Stress sparen. Ihn aus der Wohnung raus bekommen wird ne extrem nervige Nummer.
-
Ja gut, aber doch gewiss lieber einmal einen großen nervigen Streß und dann Ruhe als immer wiederkehrende kleine nervige Stressereien? 8) Würde ich jetzt sagen.
Aber ist ja logischerweise deine Entscheidung und du weißt sicherlich was du tun wirst - ich bewundere dich für deine bisherige Geduld.
Hätte das nicht ausgehalten und ihm längst die Tür gewiesen.
-
Wenn es so komplett meine Entscheidung wäre, wär er jetzt schon weg. Wir haben aber einen gemeinsamen Mietvertrag. Daher müssen wir eigentlich alle zu dritt kündigen bzw. muss ich den Vermieter dazu bringen uns allen zu kündigen und mit mir und meiner Mitbewohnerin gleich einen Anschlußmietvertrag zu machen.
Problem: Ich kann mir vorstellen, dass der Vermieter meine Mitbewohnerin dann gleich mit rausschmeißen würde weil die ständig Party macht. Im schlimmsten Fall marschiere ich dann auch mit und das kann ich gar nicht gebrauchen. Ich hab nämlich schon nach Wohnungen gesucht (einfach ausziehen wäre trotz Megastreß das Leichteste gewesen) und finde nix vernünftiges. Und nach der Aktion ziehe ich eher nicht in ne neue WG ;)
-
Hättest du nur damals direkt auf uns gehört :police: Ja ich weiß, der Spruch nervt :P Es bringt einfach nichts, jede Gutmütigkeit, jedes Nachgeben wird ausgenutzt, dann wird wieder Besserung gelobt, bis alles wieder von vorne losgeht. Das ist nichtmal böse Absicht, er ist krank und muss seine Sucht befriedigen. Der Mensch braucht professionelle Hilfe und einen Entzug unter medizinischer Aufsicht, alles andere wird nicht funktionieren.
-
Er war ja die letzten Wochen in Behandlung, das war meine Bedingung beim letzten Mal um keine Rauswurfmaßnahmen einzuleiten. Ich war mit ihm dort, also ja, er war auch wirklich da. Scheint nur nix gebracht zu haben.
Und jetzt kackt er eh auf alles. Naja, nachher werd ich mal 2 Stunden durch die Gegend fahren um sein Auto zu holen (ja, das ist gutmütig, aber auch in eigenem Interesse ;))
-
Dass der jetzt völlig am Boden ist, ist ja auch klar.
-
Ich hab eher den Eindruck, dass es ihm egal ist.
-
Hat die Freundin gleich mal mit ihm Schluss gemacht?
-
Noch im Auto.
-
Hm, womöglich hat er jetzt einfach tiefsitzenden Frust durch die ganzen Geschehnisse. Rückfall (gewollt oder nicht), Polizeikontrolle, Ärger wg. Trunkenheit am Steuer, Mitbewohner sauer und zu guter letzt, die Alte weg...
Bin mir nicht sicher, wie anfällig er für solch Depressionsschübe ist.
-
Ich wünsche dir das du da gut wieder rauskommst. Hast du dir nach dem ganzen Einsatz verdient das es zumindest für dich glimpflich ausgeht!
-
Gibt es in der Sache eigentlich Neuigkeiten?
-
Ups, nicht gesehen. Was heißt Neuigkeiten?
Status:
Ich:
-habe ihm klipp und klar gesagt, dass ich mich um gar nix mehr kümmere was das an geht und ich es gut fände, wenn er sich nach einer anderen Bleibe umsieht
-habe ihn komplett links liegen lassen, bis er wieder nüchtern war
Er
-geht plötzlich jede Woche zu Meetings und ist auch seit Mitte August trocken
-Freundin wieder da
Zukunft
-es ist alles in Ordnung
-er weiß, dass ich ihn aktiv hier rauszwingen werde, sollte er wieder anfangen zu saufen
Sollte es innerhalb der nächsten 2-3 Wochen nicht zum großen Knall kommen bin ich recht frohen Mutes. Er hat sein Leben bemerkenswert gut im Griff.
-
Na dann toi toi toi...
-
Prima! Ich hoffe für ihn und euch, dass er die Kurve kriegt!
-
So, abschließend hier noch ein paar Wortem, da es vielleciht doch einige interessiert.
Mein Mitbewohner ist noch immer trocken und wir kommen unheimlich gut miteinander aus, da ist so langsam ne recht gute Freundschaft entstanden.
LEIDER zieht er im Januar aus um mit seiner Freundin zusammen zu wohnen. Wir werden definitiv weiter Kontakt haben.
Schon komisch, wenn man jemanden monatelang weg haben wollte und dann traurig ist, wenn er dann geht...
-
So, abschließend hier noch ein paar Wortem, da es vielleciht doch einige interessiert.
Mein Mitbewohner ist noch immer trocken und wir kommen unheimlich gut miteinander aus, da ist so langsam ne recht gute Freundschaft entstanden.
LEIDER zieht er im Januar aus um mit seiner Freundin zusammen zu wohnen. Wir werden definitiv weiter Kontakt haben.
Schon komisch, wenn man jemanden monatelang weg haben wollte und dann traurig ist, wenn er dann geht...
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende :)
-
So, abschließend hier noch ein paar Wortem, da es vielleciht doch einige interessiert.
Mein Mitbewohner ist noch immer trocken und wir kommen unheimlich gut miteinander aus, da ist so langsam ne recht gute Freundschaft entstanden.
LEIDER zieht er im Januar aus um mit seiner Freundin zusammen zu wohnen. Wir werden definitiv weiter Kontakt haben.
Schon komisch, wenn man jemanden monatelang weg haben wollte und dann traurig ist, wenn er dann geht...
Na das hat sich ja gewandelt. Schön für ihn und für dich.
-
Ich hoffe, dass er dir zumindest in irgendeiner Form dankbar dafür ist, dass du ihn nicht hast hängen lassen.
-
Ist er definitiv ;)
-
Tolle Sache! Dafür hast du einen Orden verdient!
-
Schön zu lesen!
-
Eines der wenigen Beispiele dafür, dass sich ein Helfersyndrom auch mal bezahlt macht. Freut mich für euch beide!
-
Muss White auch Respekt zollen für seinen langen Atem. Humanismus der sich ausnahmsweise mal ausgezahlt hat. Hoffentlich bleibt es so.