Hat wieder ein bisschen gedauert. Ich habe die Darstellung ein wenig geändert, um mir Arbeit zu ersparen. Ich hoffe, das kommt euch trotzdem zupass.
Außerdem: In der Story wird wiederholt Drogenkonsum verharmlost und als Mittel eingesetzt, um die Story entweder voranzutreiben oder zumindest zu erheitern. Ich möchte damit keinesfalls zum Drogenkonsum aufrufen oder die Gefahren herunterspielen.
Kapitel 6
- Baking (not so) Bad -
Es hatte ein paar Tage gedauert, aber nun stand er, der Masterplan, um an Geld zu kommen. Er stand in Form eines Foodtrucks, den Marcus weiß Gott woher angekarrt hatte. Sein Zustand war in etwa so gut, wie der des schäbigen Wohnwagens, in dem Paul während seiner Anfangszeit in Bristol gehaust hatte. Aber wie der Wohnwagen, erfüllte auch der Foodtruck seinen Zweck.
Paul hatte seinen Co-Trainer überredet, dass sie doch seine Brownies verkaufen könnten, nachdem diese immer so gut ankamen. Natürlich hatte er immer noch nicht den Hauch einer Ahnung, was Marcus als Spezialzutat verwendete, aber nach ein paar Bissen von dem köstlichen Gebäck war ihm das auch stets herzlich egal. Markus selbst war von der Idee begeistert gewesen. Offenbar hatte er noch ganz viel von seinem Spezialgewürz, das er loswerden wollte. Er meinte nur, sie müssten sicherstellen, dass das Geld nicht zurückverfolgbar sei und sich unauffällig in die Clubeinnahmen einfügte. Ein Fall für Kaufmann Paul.
Nun standen sie bereits seit einer Woche in einem Gewerbegebiet und verkauften Brownies an eine wachsende Anzahl an Menschen, die sich brav aufgereit in einer Schlange bis um die nächste Ecke herum drängelten. Paul war schon ganz schwindelig von dem Geld, dass sie in dieser Zeit eingenommen hatten. So schwindelig, dass er daran dachte, David Beckham einzukaufen. Spielte der noch? Bestimmt und wenn nicht, würde er ihm schon Beine machen.
Während er so darüber nachdachte, wohin die Reise gehen könnte, fuhr ein Polizeiwagen ums Eck. Markus sah ihn zuerst: "Fuck! Shit! Fuck! Paul, we got to leave."
Paul wirkte leicht irritiert.
"Now!", schrie Marcus und knallte die Klappe des Foodtrucks zu. Anschließend sprintete er zur Fahrerkabine, warf den Motor an und drückte das Gaspedal durch. Paul der immer noch verduzt im hinteren Teil stand, wurde auf den Boden geworfen, ein Blech voller Brownies flog hinterher. Er beschloss, auf dem Boden sitzen zu bleiben, hielt sich an einem Regal fest und schnappte sich einen Brownie: "You have to grab se gelaying by se schopf."
Was folgte, war eine wilde Verfolgunsgjagd, im Zuge derer es Marcus irgendwie gelang, die Polizei abzuhängen. Paul hatte von alldem nicht viel mitbekommen. Er war eingeschlafen. Umso ausgeruhter war er, als er das Geld auf das Konto der Bristol Rovers transferierte. Er vermischte die Geldflüsse unauffällig mit den Überweisungen für die Spielerabgänge. Marcus meinte zwar, er übertrieb, denn wer würde schon freiwilig für den Bankdrücker Kyle Bennett eine halbe Million springen lassen, aber Paul war sich sicher, dass das schon niemandem auffallen würde. Etwas unrealistisch schien ihm jedoch der Betrag für den glücklosen Mehmeti. Immerhin war der ja mal Bundesligaprofi gewesen...
Im Übrigen war Paul äußerst zufrieden mit seinen Zugängen. "Let's call it 'youss resörtsches'", hatte er Bedenken zerstreut, dass die neuen Spieler allesamt zu jung sein könnten. In ein paar Jahren würde sich das schon auszahlen. Ein gute Kaufmann dachte schließlich langfristig. Dazu, mussten aber erstmal die Ergebnisse stimmen, um ihn im Sattel zu halten.
AbgängeZugänge Kurze Erläuterung zu den Transfers: Die Abgänge waren allesamt Spieler, die unglücklich waren, weil sie nicht genug Spielzeit bekamen (was daran lag, dass sie zu selten überzeugten). Im Falle von Mehmeti und Bennett war es besonders erfreulich, Abnehmer zu finden, da diese als eigentliche Stammspieler nicht wenig Budget verschlangen. So wurde Geld frei für neues Personal: Liam Coyle ist ein talentierter Sechser und Juanma, der ebenfalls aus Liverpool kam, ist Linksverteidiger, eine Position, auf der wir nur einfach adäquat besetzt waren. Thomas Glover wurde als Ersatzkeeper ausgeliehen, da wir zwischendurch eine Verletzungsmisere auf der Position zu überwinden hatten. Anthony McDonald war ein Wunsschspieler: Offensiv konnte er links, rechts und zentral spielen, letzteres am liebsten. Einen solchen Spielertyp hatten wir nicht im Kader. Dazu noch die Möglichkeit einige Entwicklungssprünge zu nehmen.