Ich habe einen Großteil von Olympia übrigens in den USA gesehen. Schlimm war das, ich sage nie mehr etwas gegen Hurra-Patriotismus in Deutschland. Ich war meine alte Heimat besuchen und die USA-Fixiertheit war einfach dermaßen eklig, dass es mir echt manchmal die Laune verdorben hat. Jedes Event, jeder Kampf, alle Ereignisse wurden komplett aus amerikanischer Sicht erzählt. Da kam auf einmal Kritik auf, dass das Basketball-Event nur 2 Medaillen gibt (Männer und Frauen), wobei es im Volleyball ganze 4 gibt (Beach- und Hallenvolleyball / Männer und Frauen). Die Frage, die gestellt wurde war, ob es nicht extrem unfair sei, für eine unbedeutendere Sportart mehr Medaillen herauszugeben. Diese Arroganz und Ignoranz macht mich krank. Meine Freundin kommt aus Brasilien, dort kommt nach Fußball gleich Volleyball. Ich bin großer Basketball-Liebhaber, aber in keinem Land der Welt hat dieser Sport so einen Stellenwert, wie in den USA. Und natürlich schwingt bei dieser Frage der Wertigkeit der Sportarten auch immer der Gedanke mit, dass die USA noch mehr Medaillen absahnen könnten, wenn es für ihre Sportarten mehr geben würde. Im Prinzip ist Basketball ja auch kein echter Wettbewerb, obwohl er in den USA immer zu einem kompetetiven Turnier aufgeblasen wurde. Einzig die Spanier konnten auf 2-3 Positionen NBA-Material anbieten, wohingegen die USA-Mannschaft von Superstars einfach nur durchflutet war. Es gibt im Prinzip keine unfairere olympische Sportart für alle anderen Länder als Basketball, da mir keine Sportart bekannt ist, die nur in einem einzigen Land eine dermaßen große Beliebtheit erfährt. In allen anderen Ländern, von Litauen vielleicht abgesehen, rangiert Basketball im Beliebtheitsranking irgendwo zwischen Rang 3 und 20.
Wie auch immer, ich habe mir kaum irgendwas mit Olympia angeschaut, das war echt nicht auszuhalten.