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Autor Thema: MeisterTrainerTalk  (Gelesen 597126 mal)

Leland Gaunt

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2580 am: 06.August 2015, 12:54:36 »

Aus meiner Sicht ist und bleibt das ein unlösbarer Konflikt, weil die Menschen keine Rücksicht und kein Verständnis aufbringen können und wollen.

Das musst du aber definitiv regional eingrenzen.
Ich war bis vor ein paar Tagen in Asien, der Verkehr ist mit dem hier üblichen 0 zu vergleichen, jeder fährt wie er meint / kann / glaubt schneller zu sein, ABER jeder nimmt Rücksicht.
100% Gegenteil zur hier üblichen Handlungsweise.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2581 am: 06.August 2015, 13:16:35 »

Wenn niemand gefährdet wird, schlucke ich meinen Ärger meistens runter.

Aber wenn Radfahrer wieder mal nur knapp ihrem Tod entgehen, dann fühle ich mich verpflichtet, den Radfahrer darauf hinzuweisen. Das wäre doch sonst unterlassene Hilfeleistung  :D.

Das ist doch schon nicht mehr Rücksichtslosigkeit oder Idiotismus, das ist fahrlässig und vom Radfahrer nicht konsequent genug weiter gedacht. Ich lese so oft im Internet "Das muss der Autofahrer doch sehen" und "Wenn er das nicht macht, dann hat er es nicht verdient einen Führerschein zu haben". Es gibt aber Situationen, wo man nicht mit dem Fahrradfahrer rechnen tut. Zum Beispiel, wenn der Radfahrer sich durch ganz schmale Lücken durchzwängt. Oder in schmalen Baustellen: Da ist sowieso besondere Vorsicht gefragt und es kann verdammt eng werden. Dann muss man sich also auch noch mit Radfahrern abmühen, die da nichts zu suchen haben. Mancher Autofahrer wird nicht den nötigen Überblick haben und dann kommt er eben von hinten angefahren und ärgert sich dann, dass der Radfahrer im Weg steht und fährt vielleicht auch zu dicht am Radler vorbei.

Überlegt doch mal: Warum werden extra Schilder aufgestellt, dass die Radler auf dem Bürgersteig fahren dürfen? Das macht man nicht aus Spaß. Es ist einfach zu riskant. Da sind auch Busfahrer, die durch die Baustelle müssen und innerhalb der Baustelle ist auch noch eine Haltestelle, die zielgerichtet angefahren muss. Der Busfahrer muss sich schon voll darauf konzentrieren, die Schilder nicht umzunieten. Dann soll er noch den Nerv haben, todesmutige Radfahrer zu umkurven? Anstatt den Egoisten raushängen zu lassen, sollte der Radfahrer lieber an seine Gesundheit denken und dann doch den Bürgersteig nehmen.

Jetzt sagt nicht, der Rennradler will nicht auf dem Bürgersteig fahren. Auf der Straße ist es an dieser Stelle auch nicht besser und einfacher. Eher sogar schwieriger.

Übrigens auch gerne gesehen: Zwischen Mittelspur und Busspur verläuft der Radweg. Bus Nummer 1 steht bereits an der Haltestelle. Bus Nummer 2 steht in der Mittelspur und lässt Radfahrer 1 noch durch. Dann kommt Radfahrer 2 und will rechts am Bus vorbei. Der Bus 2 fährt los und schert nach rechts auf die Busspur aus. Aber natürlich hält der Radfahrer nicht an, sondern setzt seinen Überholvorgang auf der RECHTEN Seite fort. In letzter Sekunde schert er zwischen Bus 2 Front und Bus 1 Heck durch. Weil der ungeduldige Radfahrer lieber zwischen zwei Bussen eingequetscht werden will, als mal die paar Sekunden zu warten! Leider so auch schon mehrmals gesehen.

Und dann steht wieder in der BILD: Ein weiterer toter Radfahrer und das Geschrei ist groß. Anstatt Selbstsucht zu verteilen hätte Gott Hirn regnen lassen sollen.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2582 am: 06.August 2015, 13:31:48 »

Ein Konflikt, der sicher noch lange andauern wird. Warum ich nicht gerne auf den Gehweg ausweiche? Weil man gerade dann von Autofahrern übersehen wird, wenn man an einer Kreuzung eine Straße passieren muss. Manche Autofahrer rechnen einfach nicht damit, dass da ein Radfahrer auf dem Bürgersteig unterwegs ist und -schwupps- klebt der dir in der Seitentür.

Ich habe früher sicher auch waghalsige Manöver mit dem Fahrrad gemacht, doch bin ich rechtzeitig zur Einsicht gelangt, dass im Straßenverkehr miteinander besser als "Bahn frei, jetzt komme ich" funktioniert. Ich gehe jede Wette ein, dass 90% aller Unfälle durch vorausschauendes Fahren vermieden werden können. Das betrifft sowohl Radfahrer als auch Autofahrer. Als Verkehrsteilnehmer sollte man immer damit rechnen, dass deine Umgebung pennt oder dich nicht beachtet. Daher im Nahverkehr Blickkontakt aufnehmen. Vergewissern, dass der abbiegende Teilnehmer dich gesehen hat. Vorsichtshalber schon mal die Hand/den Fuß an die Bremse. Und klar, überhöhte Geschwindigkeit innerorts wie außerorts führt bei unkonventionellen Fahrmanövern natürlich recht schnell zu Unfällen mit meist tödlichem Ausgang.

Ich finde beispielsweise die Idee des Shared Space sehr reizvoll. Durch einen Abbau von Verkehrszeichen wäre jeder Teilnehmer genötigt, sich mit der Verkehrsumgebung auseinanderzusetzen, weil es eben keine Vorfahrtszeichen oder Ampeln gibt. Zumindest in Innenstädten halte ich das für einen guten Ansatz.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2583 am: 06.August 2015, 13:59:02 »

Purzel, du hast die einseitige Autofahrersicht, die ich nicht mag. Ich würde mal sagen, Radfahrer machen bedeutend mehr Verkehrsfehler, Autofahrer aber die schlimmeren.

Überlegt doch mal: Warum werden extra Schilder aufgestellt, dass die Radler auf dem Bürgersteig fahren dürfen? Das macht man nicht aus Spaß. Es ist einfach zu riskant. Da sind auch Busfahrer, die durch die Baustelle müssen und innerhalb der Baustelle ist auch noch eine Haltestelle, die zielgerichtet angefahren muss. Der Busfahrer muss sich schon voll darauf konzentrieren, die Schilder nicht umzunieten. Dann soll er noch den Nerv haben, todesmutige Radfahrer zu umkurven? Anstatt den Egoisten raushängen zu lassen, sollte der Radfahrer lieber an seine Gesundheit denken und dann doch den Bürgersteig nehmen.
Ich würde gern wissen, ob da die Schilder standen, die die Benutzung des Radweges (hier dann der Fußweg) zur Pflicht machen oder nur eine Option sind (z.B. die Schilder mit "Fahrrad frei"). Bei letzterem hat jeder Radfahrer (ab 10/12 Jahren) das Recht, auf der Straße zu fahren, ob das den Autofahrern passt oder nicht. Und jeder darf nur so schnell fahren, wie er sich selbst zutraut. Wenn man dann nur 25-30 km/h fährt, dann ist das so und gibt keinem Autofahrer das Recht, eng zu überholen. Auch keinem genervtem Fahrer.

Richtig. Früher haben wir Radfahrer noch gelernt, in solch kleinen Straßen mal kurz zur Seite zu fahren um einem Auto Platz zu machen, wenn es kommt.
Ich wüsste gern, in welcher Regel steht, dass der Radfahrer zur Seite fahren soll, damit der Autofahrer durch kann? Es geht mir nur um die regeltechnische Seite. Dass jeder die moralische Hoheit auf seiner Seite sieht, ist klar.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2584 am: 06.August 2015, 14:19:14 »

Es geht wohl eher ums Überleben als um Moral. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, was selten vorkommt, passe ich besonders auf, weil ich im Zweifel als Radfahrer den Kürzeren ziehen. Ich bilde mir aber auch ein, dass ich als Autofahrer sehr achtsam bin, ich will nämlich kein Menschenleben auf dem Gewisssen haben, ganz egal ob ich Schuld bin oder nicht. Die Rücksichtslosigkeit hat aber imho zugenommen, was wohl auch am gestiegenen Verkehr liegt. Diese Radfahrer, die im Pulk die Straße blockieren habe ich aber auch gefressen, das ist schlichtweg asozial und auch nicht STVO-gerecht: "Mit Fahrrädern muss einzeln hintereinander gefahren werden; nebeneinander darf nur gefahren werden, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird."

Überhaupt die STVO, eigentlich reicht §1:
§1 Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Würde sich jeder daran halten, gäbe es viel weniger Stress.

In Asien bin ich auch schon Auto und Mopped gefahren, in kleineren Orten ist das Chaos kein Problem, in einer größeren Stadt finde ich das schon gefährlich, es gibt dort auch viele Verkehrstote: http://www.welt.de/motor/article121099612/In-diesen-Laendern-gibt-es-die-meisten-Verkehrstoten.html Was aber sicherlich auch an der schlechteren medizinischen Versorgung liegt.
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Purzel89

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2585 am: 06.August 2015, 14:43:44 »

Ich würde gern wissen, ob da die Schilder standen, die die Benutzung des Radweges (hier dann der Fußweg) zur Pflicht machen oder nur eine Option sind (z.B. die Schilder mit "Fahrrad frei"). Bei letzterem hat jeder Radfahrer (ab 10/12 Jahren) das Recht, auf der Straße zu fahren, ob das den Autofahrern passt oder nicht. Und jeder darf nur so schnell fahren, wie er sich selbst zutraut. Wenn man dann nur 25-30 km/h fährt, dann ist das so und gibt keinem Autofahrer das Recht, eng zu überholen. Auch keinem genervtem Fahrer.

Da stand Verkehrszeichen 240: Gemeinsamer Rad- und Gehweg.

Dazu Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung §2 Absatz 8:

"Benutzungspflichtige Radwege sind [...] mit Zeichen 240 gekennzeichnete gemeinsame Geh- und Radwege [...]."

Zu berücksichtigen ist hierbei ebenso §2 Absatz 16:

"[Voraussetzung für die Kennzeichnung ist, daß] die Benutzung des Radweges nach der Beschaffenheit und dem Zustand zumutbar [ist]."

Natürlich gibt das keinem Autofahrer das Recht, einen Radfahrer ohne ausreichenden Sicherheitsabstand zu überholen. Das habe ich auch nicht getan, ich habe sogar extra die Spur gewechselt. Aber der liebe Radfahrer soll sich nicht wundern, wenn es in der Hektik eben doch passiert. Er hat hier besondere Rücksicht zu nehmen, da der Radfahrer sich falsch verhält. Da muss er sich sogar vergewissern, dass sein rechtswidriges Verhalten nicht andere Personen behindert (STVO §1 Absatz 2). Ansonsten gibts mal eine schöne Anzeige bei der örtlichen Polizei für Verkehrsbehinderung. Noch dazu würden wahrscheinlich etliche Anzeigen wegen Körperverletzung und Beleidigung dazu kommen, denn das ist das, was ich von den meisten (nicht allen!) Radfahrern als Antwort bekomme. Obwohl ich doch nur für das Wohl des Radfahrers sorgen wollte, der sich mit seinem rechtswidrigen Verhalten selbst in Gefahr gebracht hat.

Ich kenne jetzt nicht den genauen Paragrafen, der besagt, dass der Radfahrer Platz machen muss! Allerdings wird hier das Rechtsfahrgebot (beziehungsweise in England Linksfahrgebot) eine entscheidende Rolle spielen. Es war eine ausreichende und zumutbare freie Fahrbahnfläche verfügbar, um dem Rechtsfahrgebot Folge zu leisten.

So genug gefröstelt und auf den Paragrafen geritten.  Ich mache keine Drohungen und ich werde niemanden mutwillig verletzen wollen. Aber ich weise auf Gefahren hin. Da ist es mir auch egal wer Recht hat oder nicht. STVO §1 "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht." Hat dieser Radfahrer im Video nicht beachtet. Der Autofahrer auch nicht, wahrscheinlich hat er damit gerechnet, dass der Radfahrer die zur Verfügung stehende Lücke nutzt und hat deshalb seine Geschwindigkeit nicht verringert, um gefahrlos am Radfahrer vorbei zu kommen. Sind alles nur Spekulationen aber auf so ein dummes Video kann man auch nicht anders reagieren. Da muss man sich aufregen! Wie kann man sowas nur ins Netz stellen und dann noch so tun, als wäre es der heilige rechthaberische Radfahrer!
« Letzte Änderung: 06.August 2015, 15:00:50 von Purzel89 »
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2586 am: 06.August 2015, 14:59:15 »

Die größte Sauerei bei dem ganzen Video ist sowieso, dass da einer beim Fahrradfahren Videos machen kann. Das lenkt genauso ab wie Handys und sollte auch untersagt sein.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2587 am: 06.August 2015, 15:09:18 »

Es gibt auch Helmkameras. ;)

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2588 am: 06.August 2015, 15:19:26 »

Und Go-Pros.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2589 am: 06.August 2015, 18:24:40 »

Gewisse Autofahrer müsste man mal dazu zwingen, sich eine Woche nur mit dem Fahrrad fortzubewegen. Das ist vermutlich die einzige Methode, um mal an etwas Einsicht und Verständnis zu gelangen.
Bei todesmutigen Radfahrern hilft nichts, bis es irgendwann mal richtig scheppert und bestimmte Fußgänger werden es nie lernen.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2590 am: 06.August 2015, 18:42:36 »

Ach das wollte ich auch noch hinzufügen: Wenn ich Rad fahre, habe ich selten Probleme mit Autofahrern. Ich frage mich jedes Mal, warum andere Radfahrer so viele Probleme mit Autofahrern haben. Da ich mich zum Selbstschutz als Radfahrer stets an die Verkehrsregeln halte, hatte ich bisher noch keine nennenswerten Ärgernisse mit anderen Autofahrern. Deshalb kenne ich zwar diese Radfahrersicht, aber sie sieht anders aus als ihr sie hier beschriebt.

Es gibt auch keinen perfekten Autofahrer, aber bei Autofahrern fährt die Mehrheit angemessen und vernünftig. Da gibt es zwar ein paar Ausreißer, aber das geht nicht so ins Extreme. Das kann ich als Berliner sicher gut einschätzen. Die meisten Autofahrer, die ich als störend empfinde sind Drängler und Leute, die selbst in den breitesten Spuren nicht auf ihrer Linie bleiben können. Oder es sind Leute, die auf Busspuren 24 Stunden fahren.

Als Radfahrer regen mich andere Radfahrer auf. Während ich an der Radampel bei Rot anhalte, werde ich beinahe von hinten abgeschossen, weil ein anderer Radfahrer noch bei dunkelstem Rot drüber fährt.

Als Fußgänger regen mich andere Radfahrer auf. Da will ich gerade in den Bus steigen, sehe noch im allerletzten Moment, dass sich ein Geisterradfahrer auf dem Radweg nähert und bleibe stehen. Denke ich natürlich, das war der Einzige Idiot. Also gehe ich los und werde wieder fast umgefahren. Konnte in dem Fall sogar nur noch beiseite springen.

Es ist also völlig Banane aus welcher Sicht ich das betrachte. Radfahrer sind und bleiben rücksichtslose Egoisten und da gilt es erstmal, das Gegenteil zu beweisen. Den Radfahrer, der sich an die Verkehrsregeln hält, muss mir erstmal einer zeigen.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2591 am: 06.August 2015, 18:50:19 »

Na jetzt verallgemeinerst du aber sehr. Ich denke nicht, dass es prozentual mehr schwarze Schafe unter den Radfahrern gibt. Die gibt in jeder Gruppe an Verkehrsteilnehmern. Vermutlich fallen sie dir inzwischen stärker auf oder sie sind (auch durch Lobbyarbeit) überproportional in den Medien oder in Unfallberichten vertreten. Zu sagen, dass Radler allgemein rücksichtslose Egoisten sind, finde ich daher zu pauschal. Es stimmt, dass man schlecht zu zweit Radfahren kann. So viele Tandems habe ich nämlich in meinem Leben noch nicht gesehen. Dennoch dürfte der weitaus größere Teil der Radfahrer friedliebend und um Ausgleich bemüht sein.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2592 am: 06.August 2015, 18:51:20 »

(...)

Es gibt auch keinen perfekten Autofahrer, aber bei Autofahrern fährt die Mehrheit angemessen und vernünftig. Da gibt es zwar ein paar Ausreißer, aber das geht nicht so ins Extreme. Das kann ich als Berliner sicher gut einschätzen.

(...)

Es ist also völlig Banane aus welcher Sicht ich das betrachte. Radfahrer sind und bleiben rücksichtslose Egoisten und da gilt es erstmal, das Gegenteil zu beweisen. Den Radfahrer, der sich an die Verkehrsregeln hält, muss mir erstmal einer zeigen.

Wer sowas schreibt, dem traue ich keine objektive bzw. neutrale Bewertung zu. Du meinst also, dass die Mehrheit der Autofahrer angemessen und vernünftig fährt und die Mehrheit der Radfahrer das Gegenteil tut. Und weil du Berliner bist, hast du automatisch Recht. Großes Kino. :D
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2593 am: 06.August 2015, 19:04:56 »

Wenn wir nun mal jeden Fahrradfahrer, der über Rot fährt oder anderweitige Delikte begeht, und jeden Autofahrer, der unter anderem das Tempolimit nicht immer einhält, gegenüberstellen, wird sich die Anzahl der nicht korrekt fahrenden Fahrer in beiden Kategorien wohl die Waage halten. Und jetzt kommt nicht mit dem Argument, dass etwas zu schnell fahren nicht so schlimm sein. Dann entgegne ich populistisch, dass man als Radfahrer nicht vor der roten Ampel warten muss, wenn weit und breit niemand da ist, den man stören könnte.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2594 am: 06.August 2015, 19:27:53 »

(...)

Es gibt auch keinen perfekten Autofahrer, aber bei Autofahrern fährt die Mehrheit angemessen und vernünftig. Da gibt es zwar ein paar Ausreißer, aber das geht nicht so ins Extreme. Das kann ich als Berliner sicher gut einschätzen.

(...)

Es ist also völlig Banane aus welcher Sicht ich das betrachte. Radfahrer sind und bleiben rücksichtslose Egoisten und da gilt es erstmal, das Gegenteil zu beweisen. Den Radfahrer, der sich an die Verkehrsregeln hält, muss mir erstmal einer zeigen.

Wer sowas schreibt, dem traue ich keine objektive bzw. neutrale Bewertung zu. Du meinst also, dass die Mehrheit der Autofahrer angemessen und vernünftig fährt und die Mehrheit der Radfahrer das Gegenteil tut. Und weil du Berliner bist, hast du automatisch Recht. Großes Kino. :D

Kann ebenfalls als Berliner Dir da nicht folgen, Purzel. In der Regel halten sich die Radfahrer sehr gut an die Verkehrsregeln, es sind halt immer die Autofahrer, die sich darüber aufregen, dass es Radfahrer überhaupt gibt. Wie im Thread schon vielfach erwähnt wird man sich nie drauf einigen, doch fällt es mir oft auf, wie genervt die Autofahrer schon sind, wenn sie einfach nur nen Radfahrer auf der Straße sehen  :laugh: .

Ein wenig mehr Gelassenheit wäre da angebracht.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2595 am: 06.August 2015, 19:32:40 »

Zu schnell fahren ist auch ein Delikt, das ist wohl klar. Alles was mehr als 5 km/h drüber ist, ist für mich kein Versehen sondern absichtliches zu schnell fahren.

Das ist gut, dass ihr Radfahrer kennt, die gutmütig und zum Ausgleich bemüht sind. Mir ist noch keiner begegnet. Vielleicht verstecken sich alle, wenn ich komme.  :P Also ich finde, diese Meinung musste mal gesagt werden. Radfahrer wollen, dass ich für sie Verständnis habe und dass ich anders über sie denke? Dann sollten sie mir das auch zeigen. Ich bin gerne offen für Vorschläge, falls ihr jemanden kennt, der sich ordnungsgemäß verhält.

Ich kann als Autofahrer auch nicht über rot fahren, nur weil keiner kommt! Wo kommen wir denn da hin? Das wird doch zur Anarchie! Da hätte ich jetzt schon wieder ein Beispiel, aber es waren nun schon genug Beispiele.

Mal sehen, ob sich meine Meinung ändern wird, wenn ich jetzt Mitte September aufs Land ziehe. Ich glaube kaum. Es werden nur weniger sein, weil es weniger Möglichkeiten zu Verstößen gibt. Gibt schließlich auch weniger Ampeln.  :P

Eben deshalb kann man in der (Groß)Stadt die Situation besser gegenüber stellen. Soll ich vielleicht mal Strichliste führen? Da wird sich nix in der Waage halten.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2596 am: 06.August 2015, 19:36:22 »

Eben deshalb kann man in der (Groß)Stadt die Situation besser gegenüber stellen. Soll ich vielleicht mal Strichliste führen? Da wird sich nix in der Waage halten.
Wenn du nichts zu tun hast und die Geschwindigkeit von Autos genau abschätzen kannst, dann wäre das wirklich interessant. ;)
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2597 am: 06.August 2015, 21:26:16 »

Also Purzel, ich fahre ja fast täglich mit dem Rad und halte mich an die Verkehrsregeln. Auch wenn man eine Großstadt wie Berlin schwerlich mit einer Kleinstadt vergleichen kann...

Es ist also völlig Banane aus welcher Sicht ich das betrachte. Radfahrer sind und bleiben rücksichtslose Egoisten und da gilt es erstmal, das Gegenteil zu beweisen. Den Radfahrer, der sich an die Verkehrsregeln hält, muss mir erstmal einer zeigen.

...halte ich das für nicht angebracht. Die Gegend hier ist bekannt für Radwege und Radtouren durch Stadt und Land, und auch wenn viel für Radfahrer getan wird machen viele Autofahrer das regelrecht kaputt. Es gibt z. B. Stellen, da ist man nach 500 Metern wieder raus aus dem Ort (wenn man denn nicht abbiegt ;)). Obwohl an solchen Stellen regelmäßig Blitzer stehen, ballern hier täglich Leute mit 70 km/h und mehr durch. Wenn dort ein Radfahrer/Fußgänger die Straße überqueren will (wohl gemerkt, es gibt dort einen Zebrastreifen), kann ein Autofahrer kaum rechtzeitig bremsen wenn er den zu spät sieht. Wer ist dann der rücksichtslose Egoist - der Autofahrer der nur schnell durch die kleine Stelle des Ortes will oder der Radfahrer/Fußgänger der einfach nur die Straße überquert?

Mal abgesehen davon ist in vielen Städten die Sicherheit für Radfahrer kaum gegeben, selbst hier. In der Innenstadt sind auf der Straße extra Abschnitte für Radfahrer - die meisten halten sich auch daran nur in dem Bereich zu fahren. Allerdings ist dieser so schmal, wenn sich da jemand mit dem Auto um ein paar Zentimeter verschätzt kriegt man einen mit und fliegt vom Rad. Das ist mir schon passiert - der Autofahrer gab natürlich mir die Schuld, dabei hätte er nur ein Stück weiter links fahren müssen (ich konnte nicht weiter zur Seite ohne auf der Straße oder in ein Haus zu fahren). Wenn das mit einem Bus passiert wird's natürlich noch besser.

Ich will mich nicht auf eine Seite stellen, auch wenn das Fahrrad mein Hauptverkehrsmittel ist. Man muss da einfach beide Seiten im Blick haben. Wenn ein Radfahrer sich z. B. nicht an die oben genannten Abschnitte hält, oder am besten zwei nebeneinander fahren, ist jede Wut und Nörgelei der Autofahrer berechtigt. Dennoch sind es mMn häufiger die PKW Inhaber, die sich falsch verhalten. Viele denken anscheinend, Radfahrer müssten auf Autofahrer Rücksicht nehmen und nicht umgekehrt.

Mal sehen, ob sich meine Meinung ändern wird, wenn ich jetzt Mitte September aufs Land ziehe. Ich glaube kaum. Es werden nur weniger sein, weil es weniger Möglichkeiten zu Verstößen gibt. Gibt schließlich auch weniger Ampeln.  :P

Eben deshalb kann man in der (Groß)Stadt die Situation besser gegenüber stellen. Soll ich vielleicht mal Strichliste führen? Da wird sich nix in der Waage halten.

Ich weiß ja nicht wo du hinziehst, aber Möglichkeiten für Verstöße gibt es auch in ländlichen Gegenden zur Genüge ;). Allein schon, weil die Städte hier halt nicht so stark befahren sind wie die Berliner Innenstadt. Da wird gerne mal stärker auf's Gas getreten als erlaubt, oder auch mal nach ein paar Gläsern Schnaps auf dem Schützenfest nach Hause gefahren - ist ja nicht weit und kaum Verkehr. Also ich kann deine Argumentation da nicht ganz nachvollziehen.
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Purzel89

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2598 am: 06.August 2015, 22:05:51 »

Gut, das wird sich zeigen ob die Autofahrer auf dem Land wirklich so viel schlimmer sind. Das habe ich nur mitgekriegt, wenn ich im Urlaub war und da war es wie beschrieben. Ich ziehe nach Limburg an der Lahn, mache dieses Wochenende ein paar Wohnungsbesichtigungen.

Bin durch die Arbeit aufs Auto angewiesen, da ich in dringenden Notfällen mal schnell zu einem anderen Standort fahren muss und das würde ich mit der Bahn nicht schaffen. Deshalb werde ich diese Erfahrungen wieder hauptsächlich aus der Autofahrersicht sehen. Ich kann zwar nicht die Geschwindigkeiten der anderen Autos auf den Kilometer genau messen, aber ich sehe ja wer schneller fährt als ich.

Hab grad auf dem Heimweg mal versucht, die Verkehrsverstöße zu zählen. Ein Radfahrer, der bei Rot losgefahren ist. Ansonsten habe ich nur wieder zwei Autofahrer gesehen, die sehr spur untreu gefahren sind (ist das eine neue Masche?). Raser waren mir jetzt keine aufgefallen. Der eine hat sogar gar nicht beschleunigt, nachdem die Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 auf 80 erhöht wurde. Also alles Kleinigkeiten, das mit dem Radfahrer war noch gerade in meinem persönlichen Toleranzbereich, weil die Ampel eine Sekunde später auf Grün sprang.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #2599 am: 07.August 2015, 02:16:12 »

In der Stadt musst du eigentlich immer Tempolimit fahren. Ganz einfach weil vor dir immer irgendwelche Penner fahren, die sich ans Limit halten und nicht ie du immer ordentlich drauf treten!!!!!!!!!!!
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