Dann macht doch bitte mal Vorschläge welche Aktionen sonst von der Letzten Generation kommen sollten wen euch die derzeitigen Aktionen nicht passen. Aber schlagt Aktionen vor die nicht schon in den letzten 50 Jahren versucht wurden und welche die Politik nicht zum Umdenken bewegen konnten. So lange geht der ganze Mist mit den Warnungen vor der Klimakrise nämlich schon und 50 Jahre lang wurde nichts gemacht.
Es sollte klar sein,das die Forderungen die da gestellt werden nur der Anfang sind, eben der sprichwörtliche "kleine Finger", geht man darauf ein wird weiter gefordert. Die einzige Reaktion darauf kann sein,dass man nicht nachgibt und sich da auf keinen Fall auf Verhandlungen einlässt.
Man kann aber schon die Forderung nach dem Gesellschaftsrat kritisieren. Ich zitiere mal von der Website:
Die Regierung war bisher nicht in der Lage, selbst einfachste Sicherheitsmaßnahmen wie ein Tempolimit oder ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket einzuführen. Diese politische Ohnmacht muss enden. Angesichts der existenziellen Bedrohung durch die Klimakatastrophe wollen wir, dass die Gesellschaft in einer Notfallsitzung zusammenkommt.
Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, einen Gesellschaftsrat einzuberufen, der Maßnahmen erarbeitet, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet.
Wir fordern, dass die Regierung öffentlich zusagt, die mit den erarbeiteten Maßnahmen verbundenen Gesetzesvorhaben in das Parlament einzubringen.
Wir fordern, dass die Regierung die für die Maßnahmen und Gesetzesvorhaben nötige Überzeugungsarbeit im Parlament leistet.
Wir fordern, dass die Regierung öffentlich zusagt, nach Verabschiedung der Gesetze diese in einer beispiellosen Geschwindigkeit und Entschlossenheit umzusetzen.
In einem Gesellschaftsrat kommen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten Deutschlands zusammen und erarbeiten mithilfe von Expert:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Maßnahmen, wie es weitergehen kann. Die Teilnehmenden werden per Los gefunden, zusammen bilden sie ein Deutschland im Kleinen ab.
Veganer:innen und Autofans diskutieren gemeinsame Lösungen, denn auch sie haben ein geteiltes Interesse: die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten schützen und den Weg dahin sozial gerecht gestalten.
Die Regierung hat sich in den Koalitionsvertrag geschrieben: „Wir werden Bürgerräte zu konkreten Fragestellungen durch den Bundestag einsetzen und organisieren.“ Wir nehmen sie beim Wort, denn Vorbilder aus Frankreich, Irland, Belgien zeigen, dass das Format Menschen in ihrer Anstrengung vereint und konstruktive Ansätze hervorbringt.
Wir fordern, dass wir, die 99 Prozent, endlich mitentscheiden dürfen über den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Denn es hat sich gezeigt: Immer da, wo Bürger:innen informiert über ihr Schicksal mitentscheiden dürfen, wartet eine bessere, sicherere, gerechtere Welt.
Das ist doch eigentlich nichts anderes als am gewählten Parlament vorbei eigene Ideen durchzudrücken.Es gibt keine Mehrheit für extreme Maßnahmen, hätte man die könnte man ja einfach eine Partei gründen und das auf dem Wege durchbringen. Ein fair geloster Gesellschaftsrat würde also auch nichts ändern, eher im Gegenteil, die Menschen denen es wichtig ist werden schon mobilisiert und gehen wählen,entweder Grün oder Klimaliste.
Was man aber tun kann ist bei der Auswahl und Verteilung zu tricksen, ich habe mir vor einiger Zeit mal den Bürgerrat Klima und das Auswahlverfahren da angeschaut, weil sich aus der extremen Szene oft darauf berufen wird.
https://buergerrat-klima.de/wie-laeuft-der-buergerrat-klima-ab/das-losverfahrenDa wurden zur Auswahl einfach Menschen angerufen ob sie Interesse haben teilzunehmen. An der Stelle kann man wahrscheinlich,je nachdem wie man den Anruf formuliert, schon eine Menge Leute ausschließen, welcher Bürger mit wenig Freizeit,normal genervte, anti Grüne oder Klimaleugner hätte schon Lust/Zeit sich mit sowas zu beschäftigen?
Danach wird nochmal sortiert und zwar nach Alter,Migrationshintergrund,Geschlecht usw. Am Ende hat man dann eine Gruppe von 160 Bürgern.
Ich würde das jetzt auch nicht mal so negativ sehen, vielleicht ist es ein gutes Mittel um neue Ideen einzubringen und zu diskutieren,von sowas sollte man aber keine Gesetze abhängig machen, zu gar keinem Thema. Falls es blöd läuft beschließt die Politik dann etwas und beruft sich dabei auf solche zusammengewürfelten Räte.
tl;dr,wenn der Rat einigermaßen repräsentativ wäre, gäbe es für die Forderungen der LG keine Mehrheit.
Ich würde aber sagen, dass das Thema Klimaschutz allgemein in Deutschland so eine Lobby hat wie kein anderes, man kann an keinem Tag PC, TV oder Radio einschalten ohne etwas davon mitzubekommen. Gesetze zu Umwelt oder Bürgerschutz werden ausgehebelt weil es gut für das Klima ist und die LG hat auch öfter ihre Plätze in den Talkshows. Es ist einfach nicht so, dass man noch mehr Aufmerksamkeit erzeugen müsste, man muss eher aufpassen das man die Unterstützung die man schon hat nicht verspielt.
Ich bin stark für Klimaschutz. Ich tanke mein Auto nur viermal im Jahr und wenn es nicht mehr fährt, versuche ich es ohne. Seit meiner Kindheit bin ich nicht mehr geflogen. Etc. Aber aus privatwirtschaftlicher Sicht ist es völlig absurd eine sechsstellige Summe für Renovierung auszugeben, um die Heizkosten auf einem akzeptablen Niveau zu haben. Das amortisiert sich erst nach meinem Tod - also gar nicht.
Viele Menschen werden auch schon das machen was sie können, ich bin z.B auch noch nie geflogen,fahre sehr selten Autobahn,"pflege" einen Naturgarten und brauche das Auto auf dem Weg zur Arbeit.Wüsste jetzt nicht wo ich noch was anders machen sollte oder wo ich mir Kritik gefallen lassen müsste.
Witzig auch, wie die Verantwortung jetzt auf die Haushalte abgewälzt wird. Bei mir läuft auch noch eine Ölheizung. Gasanschluss ist schon gelegt. Hat auch Geld gekostet. Warum Gas? Weil das vor kurzem noch das Heizversprechen der Regierung war mit ihren Pipelines nach Russland. Fairerweise will ich aber erwähnen, dass der Gasanschluss schon von den vorherigen Eigentümern gelegt wurde. Daher sind es in diesem Fall nicht meine Kosten. Doch meine Gedanken bei Einzug gingen auch in Richtung Gas, wenn die Ölheizung mal ausgedient hat.
Stichwort Rücklagen. Für eine neue Öl- oder Gasheizung hätte ich die Rücklagen. Für die Kosten für die Wärmepumpe mit allem drum und dran nicht. Verrückt auch, dass die Bürger dieses Landes jetzt ganz kirre gemacht werden. Erst der Plan, dann die Umsetzung. Warum geht sowas nicht Hand in Hand? Was ist mit der Förderung? Ich glaube auch nicht, dass ich die bekomme. Dafür verdiene ich vermutlich ebenfalls zu gut.
Guter Punkt,die Wärmepumpe war vorher nur am Rande Thema und viele werden sich schon auf eine Gasheizung eingestellt haben.
Ich sehe zwar nicht, wie man mit nur 40k Euro eine Wärmepumpe samt Fassadendämmung und nagelneuer Fußbodenheizung finanziert bekommt, kann aber grundsätzlich das Anliegen verstehen. Was jedoch einigen hier im Thread sauer aufstößt, ist die Art und Weise, wie das heutzutage kommuniziert wird. Dieses mangelnde Fingerspitzengefühl vonseiten der Politik gegenüber Leuten aus der Mittelschicht oder darunter ist es, was Wähler verprellt. Wie soll Otto Normalverbraucher die energetische Sanierung meistern, wenn die Inflation die Kosten allerorten in die Höhe treibt? Zudem steht man jetzt natürlich vor dem Problem, dass alle die Wärmepumpe wollen, es also an Fachkräften mangelt ohne Ende (was jedoch innerhalb eines Ausbildungszyklus behoben werden könnte). Sieht man dann noch, wie viel Geld Otto Normalverbraucher allein für das Wohnen ausgeben muss, ist klar, dass viele Menschen sich diese Umbaumaßnahmen schlichtweg nicht leisten können.
Hätten das die Vorgängerregierungen vor 20, 30 oder 40 Jahren sehen müssen? Sicher. Hätten diese etwas dagegen tun müssen? Bestimmt. Haben sie aber nicht und daher muss angesichts von Sondervermögen für die Bundeswehr, Bildung und marode Infrastruktur (ich sage nur Schienennetz der Bahn und Zustand der Autobahnbrücken) irgendwo auch Geld für die Folgen des Klimawandels her.
Das muss besser erklärt werden (in allen Medien) und es müssen Anreize geschaffen werden, bewusster zu konsumieren und z.B. energetische Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen, die sich eben eine breite Masse leisten kann. Die Debatte um das Verbot von fossilen Heizungen zeigt doch, dass man zwar ein hehres Ziel hat, aber nicht über die Folgen für viele Bürger nachgedacht hat. Natürlich wird das Geld kosten. Jeden von uns. Aber man hat es versäumt, das Konzept sozialverträglich zu gestalten. Und ich schätze, dass dies der größte Kritikpunkt vieler Leute ist.
Die Art wie man es Angekündigt hat ist klar Teil des Problems, hätte man gewartet und die Förderung mit in die Ankündigung eingebaut,hätte es zumindest etwas durchdacht gewirkt. Jetzt erreicht man ja eher das Gegenteil, Leute die sich vielleicht in 5-10 Jahren von alleine eine Pumpe oder eine andere Lösung,z.B Fernwärme, besorgt hätten, lassen sich noch schnell neue Heizungen einbauen. Die Preise für Pumpen und arbeiten werden auch nach oben gehen, weil die Alternative fehlt.
Die Glaubwürdigkeit der Politik leidet dadurch auch extrem, wenn man nach dem geht was gesagt wurde wäre ein Verbot komplett unnötig und gerade wenn man mal auf andere Länder schaut hätte man sich auch die 10-20 Jahre Zeit nehmen können um den Tausch langsam zu ziehen, ohne mit einem Verbot Druck aufzubauen.
Warum nicht mal Vorbild sein? Habeck hätte z.B den Atomausstieg aussetzen können bis die Energiekrise geregelt ist, Scholz könnte den Neubau des Kanzleramts kassieren, das entsprechend kommunizieren und das Geld in einen Fond für kostenlose Energieberatungen stecken. Im Vergleich zu einem Zwang bei der Heizungswahl wirkt ein 130 Tempolimit auch nicht mehr so schlimm. Dann hätten alle 3 Ampel Parteien Symbolisch auf etwas verzichtet und der Bürger würde merken das er in dem Punkt nicht alleine steht.
So gewinnt dann eben beim nächsten Mal wieder die Union.