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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 262925 mal)

Tim Twain

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1520 am: 16.April 2023, 20:01:20 »

Die Schweiz ist aber auch zum Teil recht bergig, das ist für Infrastrukturkosten nicht ganz so von Vorteil
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1521 am: 16.April 2023, 20:02:21 »

Nicht, wenn vernünftig geplant wird. Ist bei deren Straßen ja auch so. Die überlegen sich schon sehr genau wo und wie sie was bauen. Das meine ich ja mit „Effizienz“.

Edit: auch die Finanzierung soll ein zentraler Punkt sein. In der Schweiz wird das gesamte Netz durch 2 Fonds finanziert, in Deutschland durch über 190 Quellen. Auch hier: Thema Effizienz.

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/was-die-deutsche-bahn-von-der-schweiz-lernen-kann-18526812.amp.html
« Letzte Änderung: 16.April 2023, 20:19:33 von Joe Hennessy »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1522 am: 25.April 2023, 08:50:43 »

Zum Thema "Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln": https://www.mdr.de/wissen/klimawandel-el-nino-neuer-temperatur-rekord-wahrscheinlich-folgen-dramatisch-100.html

Ist einfach als Info gedacht, die Klimaschutzdiskussion möchte ich gar nicht nochmal anstoßen. Läuft ja eh am Ende wieder auf das Gleiche hinaus. ;)
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1523 am: 25.April 2023, 09:11:46 »

Läuft ja eh am Ende wieder auf das Gleiche hinaus. ;)
Und das nicht nur hier, sondern auch international, weswegen das mit dem Klimaschutz auch nichts wird.
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1524 am: 25.April 2023, 22:07:50 »

Klima, Bildung, Rente, was auch immer:

Politik wird stets zulasten künftiger Generationen gemacht. Daran sind aber nicht nur Politiker schuld -- irgendwer muss die schönen Wählerversprechen und Kundengeschenke ja schlucken.

Erst eine Generation, die das verinnerlicht, wird ihren Nachfahren eine bessere Welt hinterlassen. Zumindest keine wesentlich schlechtere.

Bis dahin: #NachhaltigkeitsampelnFürDieAmpel
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Viking

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1525 am: 25.April 2023, 23:52:39 »

Dann macht doch bitte mal Vorschläge welche Aktionen sonst von der Letzten Generation kommen sollten wen euch die derzeitigen Aktionen nicht passen. Aber schlagt Aktionen vor die nicht schon in den letzten 50 Jahren versucht wurden und welche die Politik nicht zum Umdenken bewegen konnten. So lange geht der ganze Mist mit den Warnungen vor der Klimakrise nämlich schon und 50 Jahre lang wurde nichts gemacht.
Es sollte klar sein,das die Forderungen die da gestellt werden nur der Anfang sind, eben der sprichwörtliche "kleine Finger", geht man darauf ein wird weiter gefordert. Die einzige Reaktion darauf kann sein,dass man nicht nachgibt und sich da auf keinen Fall auf Verhandlungen einlässt.
Man kann aber schon die Forderung nach dem Gesellschaftsrat kritisieren. Ich zitiere mal von der Website:
(click to show/hide)
Das ist doch eigentlich nichts anderes als am gewählten Parlament vorbei eigene Ideen durchzudrücken.Es gibt keine Mehrheit für extreme Maßnahmen, hätte man die könnte man ja einfach eine Partei gründen und das auf dem Wege durchbringen. Ein fair geloster Gesellschaftsrat würde also auch nichts ändern, eher im Gegenteil, die Menschen denen es wichtig ist werden schon mobilisiert und gehen wählen,entweder Grün oder Klimaliste.
Was man aber tun kann ist bei der Auswahl und Verteilung zu tricksen, ich habe mir vor einiger Zeit mal den Bürgerrat Klima und das Auswahlverfahren da angeschaut, weil sich aus der extremen Szene oft darauf berufen wird. https://buergerrat-klima.de/wie-laeuft-der-buergerrat-klima-ab/das-losverfahren

Da wurden zur Auswahl einfach Menschen angerufen ob sie Interesse haben teilzunehmen. An der Stelle kann man wahrscheinlich,je nachdem wie man den Anruf formuliert, schon eine Menge Leute ausschließen, welcher Bürger mit wenig Freizeit,normal genervte, anti Grüne oder Klimaleugner hätte schon Lust/Zeit sich mit sowas zu beschäftigen?
Danach wird nochmal sortiert und zwar nach Alter,Migrationshintergrund,Geschlecht usw. Am Ende hat man dann eine Gruppe von 160 Bürgern.
Ich würde das jetzt auch nicht mal so negativ sehen, vielleicht ist es ein gutes Mittel um neue Ideen einzubringen und zu diskutieren,von sowas sollte man aber keine Gesetze abhängig machen, zu gar keinem Thema. Falls es blöd läuft beschließt die Politik dann etwas und beruft sich dabei auf solche zusammengewürfelten Räte.
tl;dr,wenn der Rat einigermaßen repräsentativ wäre, gäbe es für die Forderungen der LG keine Mehrheit.

Ich würde aber sagen, dass das Thema Klimaschutz allgemein in Deutschland so eine Lobby hat wie kein anderes, man kann an keinem Tag PC, TV oder Radio einschalten ohne etwas davon mitzubekommen. Gesetze zu Umwelt oder Bürgerschutz werden ausgehebelt weil es gut für das Klima ist und die LG hat auch öfter ihre Plätze in den Talkshows. Es ist einfach nicht so, dass man noch mehr Aufmerksamkeit erzeugen müsste, man muss eher aufpassen das man die Unterstützung die man schon hat nicht verspielt.

Ich bin stark für Klimaschutz. Ich tanke mein Auto nur viermal im Jahr und wenn es nicht mehr fährt, versuche ich es ohne. Seit meiner Kindheit bin ich nicht mehr geflogen. Etc. Aber aus privatwirtschaftlicher Sicht ist es völlig absurd eine sechsstellige Summe für Renovierung auszugeben, um die Heizkosten auf einem akzeptablen Niveau zu haben. Das amortisiert sich erst nach meinem Tod - also gar nicht.
Viele Menschen werden auch schon das machen was sie können, ich bin z.B auch noch nie geflogen,fahre sehr selten Autobahn,"pflege" einen Naturgarten und brauche das Auto auf dem Weg zur Arbeit.Wüsste jetzt nicht wo ich noch was anders machen sollte oder wo ich mir Kritik gefallen lassen müsste.

Witzig auch, wie die Verantwortung jetzt auf die Haushalte abgewälzt wird. Bei mir läuft auch noch eine Ölheizung. Gasanschluss ist schon gelegt. Hat auch Geld gekostet. Warum Gas? Weil das vor kurzem noch das Heizversprechen der Regierung war mit ihren Pipelines nach Russland. Fairerweise will ich aber erwähnen, dass der Gasanschluss schon von den vorherigen Eigentümern gelegt wurde. Daher sind es in diesem Fall nicht meine Kosten. Doch meine Gedanken bei Einzug gingen auch in Richtung Gas, wenn die Ölheizung mal ausgedient hat.

Stichwort Rücklagen. Für eine neue Öl- oder Gasheizung hätte ich die Rücklagen. Für die Kosten für die Wärmepumpe mit allem drum und dran nicht. Verrückt auch, dass die Bürger dieses Landes jetzt ganz kirre gemacht werden. Erst der Plan, dann die Umsetzung. Warum geht sowas nicht Hand in Hand? Was ist mit der Förderung? Ich glaube auch nicht, dass ich die bekomme. Dafür verdiene ich vermutlich ebenfalls zu gut.
Guter Punkt,die Wärmepumpe war vorher nur am Rande Thema und viele werden sich schon auf eine Gasheizung eingestellt haben.

Ich sehe zwar nicht, wie man mit nur 40k Euro eine Wärmepumpe samt Fassadendämmung und nagelneuer Fußbodenheizung finanziert bekommt, kann aber grundsätzlich das Anliegen verstehen. Was jedoch einigen hier im Thread sauer aufstößt, ist die Art und Weise, wie das heutzutage kommuniziert wird. Dieses mangelnde Fingerspitzengefühl vonseiten der Politik gegenüber Leuten aus der Mittelschicht oder darunter ist es, was Wähler verprellt. Wie soll Otto Normalverbraucher die energetische Sanierung meistern, wenn die Inflation die Kosten allerorten in die Höhe treibt? Zudem steht man jetzt natürlich vor dem Problem, dass alle die Wärmepumpe wollen, es also an Fachkräften mangelt ohne Ende (was jedoch innerhalb eines Ausbildungszyklus behoben werden könnte). Sieht man dann noch, wie viel Geld Otto Normalverbraucher allein für das Wohnen ausgeben muss, ist klar, dass viele Menschen sich diese Umbaumaßnahmen schlichtweg nicht leisten können.
Hätten das die Vorgängerregierungen vor 20, 30 oder 40 Jahren sehen müssen? Sicher. Hätten diese etwas dagegen tun müssen? Bestimmt. Haben sie aber nicht und daher muss angesichts von Sondervermögen für die Bundeswehr, Bildung und marode Infrastruktur (ich sage nur Schienennetz der Bahn und Zustand der Autobahnbrücken) irgendwo auch Geld für die Folgen des Klimawandels her.

Das muss besser erklärt werden (in allen Medien) und es müssen Anreize geschaffen werden, bewusster zu konsumieren und z.B. energetische Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen, die sich eben eine breite Masse leisten kann. Die Debatte um das Verbot von fossilen Heizungen zeigt doch, dass man zwar ein hehres Ziel hat, aber nicht über die Folgen für viele Bürger nachgedacht hat. Natürlich wird das Geld kosten. Jeden von uns. Aber man hat es versäumt, das Konzept sozialverträglich zu gestalten. Und ich schätze, dass dies der größte Kritikpunkt vieler Leute ist.
Die Art wie man es Angekündigt hat ist klar Teil des Problems, hätte man gewartet und die Förderung mit in die Ankündigung eingebaut,hätte es zumindest etwas durchdacht gewirkt. Jetzt erreicht man ja eher das Gegenteil, Leute die sich vielleicht in 5-10 Jahren von alleine eine Pumpe oder eine andere Lösung,z.B Fernwärme, besorgt hätten, lassen sich noch schnell neue Heizungen einbauen. Die Preise für Pumpen und arbeiten werden auch nach oben gehen, weil die Alternative fehlt.

Die Glaubwürdigkeit der Politik leidet dadurch auch extrem, wenn man nach dem geht was gesagt wurde wäre ein Verbot komplett unnötig und gerade wenn man mal auf andere Länder schaut hätte man sich auch die 10-20 Jahre Zeit nehmen können um den Tausch langsam zu ziehen, ohne mit einem Verbot Druck aufzubauen.

Warum nicht mal Vorbild sein? Habeck hätte z.B den Atomausstieg aussetzen können bis die Energiekrise geregelt ist, Scholz könnte den Neubau des Kanzleramts kassieren, das entsprechend kommunizieren und das Geld in einen Fond für kostenlose Energieberatungen stecken. Im Vergleich zu einem Zwang bei der Heizungswahl wirkt ein 130 Tempolimit auch nicht mehr so schlimm. Dann hätten alle 3 Ampel Parteien Symbolisch auf etwas verzichtet und der Bürger würde merken das er in dem Punkt nicht alleine steht. :P
So gewinnt dann eben beim nächsten Mal wieder die Union.

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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1526 am: 26.April 2023, 10:48:22 »

Sehr guter Text. Stimme ich vielem zu.
Ich verstehe die Forderungen auch nicht. Auf der Seite steht direkt als erstes und ausschließlich als die zwei einzigen Forderungen das Tempolimit und das 9 Euro Ticket. Als sei das das wichtigste von allem und alternativlos. Beim 9 Euro Ticket steht sogar als erstes Argument, dass es gerecht ist und dann erst im Nebensatz, dass es auch gut fürs Klima sei... Egal - beides sind Themen die höchst umstritten sind, schon zig mal in den Parlamenten besprochen wurden und aktuell keine Mehrheit finden. (Gut, 9 Euro Ticket immerhin als 49 Euro Ticket.)
Was macht die Regierung stattdessen und wofür findet sie Mehrheiten? Alle Gas und Ölheizungen verbannen. Verbindlicher Kohleausstieg. Verbindliches Verbenneraus. Einführung von CO2-Bepreisung. Anerkennung der Letzten Generation für diese Schritte? Nichts. Lieber mal ganz Berlin lahmlegen. Mich stört, dass sich die Gruppe auf zwei Forderungen versteift, die aktuell unrealistisch sind und alle anderen Entwicklungen einfach ignoriert.
Warum sind es den nur diese beiden Forderungen und was passiert wenn man merkt, das damit nur wenige Prozent des CO2 Aufstoßes im Verkehr reduziert wird und im Umkehrschluss dem Staat wahnsinnig viel Geld kostet (im Falle des 9 Euro Tickets)? Ich stimme dir völlig zu, dass diese beiden Forderungen nur der Anfang wären und da sie gerade damit nicht durchkommen, steht die ganze Situation in einer Zwickmühle.

Den Gesellschaftsrat sehe ich wie du. Ich würde mir so ein Gremium grundsätzlich wünschen. Viel eher noch ein Expertenrat aus Wissenschaftlern, wie es bei Corona im Gespräch war. Aber der Output des Rates dürfen für mich nur Denkanstöße für die Regierung sein. Sonst können wir die Regierung gleich abschaffen. Mir würde zum Beispiel bei jeder Entscheidung gegen den Rat eine verbindliche Begründung und Erklärung reichen. Damit könnte man sich dann ein Bild machen, ob man sich mit den Ideen auseinander gesetzt hat. Aber gerade in Corona hat man gemerkt, dass Wissenschaft und Politik zwei komplett verschiedene Denkrichtungen sind. Das muss für mich beibehalten werden.
Darauf das, wie du sagst, viele Forderungen bei Umfragen gar keine Mehrheit haben (Das gild nicht für das 9 Euro Ticket, aber hier ist der Grund für die Zustimmung die soziale Komponente und nicht das Klima) und in so einem Gesellschaftsrat nicht plötzlich magisch auf Zustimmung treffen will ich gar nicht eingehen...



Bei den Wärmepumpen konte ich mich letztens noch nicht festlegen. Aber mittlerweile finde ich das Verbot schlecht. Gut, die Förderungen sind da. Aber auch die Förderungen fangen vielfache Mehrfachausgaben nicht ab. Es gab dazu schon Erfahrungsberichte hier im Forum. Aber auch in meinem Umfeld gab es jetzt schon gehäuft Gespräche mit Beratern und Handwerkern, die in den jeweiligen Häusern massive Mehrkosten ausgewiesen haben. Neue Gastherme 6000-10000 Euro. Sinvoller Einbau einer Wärmepumpe 80.000-100.000 Euro. Und dabei blieb es nicht mal. Einer Verwandten wurde gesagt, dass das in ihrem Haus auch nicht reichen würde. Sie müsse dann noch, in kalten Wintertagen, zuheizen. Klar. Umbau für 100.000 Euro und im Winter stellt man den Radiator mit Strom ins Wohnzimmer  ::). Eine Bekannte von mir zuckte mit den Schultern und meinte, dann müssen wir wohl ausziehen. Die wohnen in einem Haus aus dem 17. Jahrhundert. Da macht man mit einem gewöhnlichen Geldbeutel gar nichts und da hilft auch keine Förderung. Da ist Denkmalschutz was den Umbau nochmal teurer macht und abgerissen wird auch nicht. Dann stehts halt leer.

Ich finde das Verbot nicht komplett schlecht. Aber wenn es sein muss, hätte es mit einem großen Vorlauf von 10 Jahren oder so kommen sollen. Das geht jetzt halt nicht mehr, aber das hat man eben vor 10-20 Jahren verpennt. Da stimme ich Viking voll zu. Aber mit so einem Vorlauf hätten sich Hausbesitzer, Hauskäufer und alle anderen darauf einstellen können und das wäre notwendig gewesen.
Mit einem Jahr Frist so etwas zu beschließen halte ich für eine Zumutung. Die mangelnde Kommunikation, dass die Förderung erst ein paar Wochen später bekannt gegeben wurde, und Eigentumsbesitzer so lange in der Luft hingen, ist dann nur noch ein kleines Problem, dass oben drauf kommt. Ich kann den Rush auf Gasheizungen komplett nachvollziehen.

Mit einem Vorlauf von 10 Jahren hätte es vielleicht auch gar kein Verbot gebraucht. Starke Förderungen hätten auch genug Anreiz gesetzt, um über die Zeit eine Änderung im Verhalten hervorzurufen. Aber vor 10 Jahren war halt nur Gas das einzig Wahre und eine Alternative nicht notwendig.
Zum Beispiel hätte man bei einer nötigen Sanierung, die finanzieller oder umwelttechnischer Quatsch ist oder trotz massiven Ausgaben die Lebensqualität im Haus mindert, eine Art Härteantrag für fosille Brennstoffe einführen können. In dem Fall müsste der Staat zeigen, dass es doch geht und sinnvoll ist und wenn er es nicht macht oder kann, kann man weiterführen was schon da ist. Das wäre zwar wieder ein Verwaltungsding, aber das wäre zumindest eine Perspektive und Sicherheit für so manche Immobilien und ihre Besitzer gewesen.
Das fände ich sogar heute noch gut, weil es realistisch betrachtet einfach Immobilien geben wird, in der das Verbot nicht sinnvoll durchführbar sein wird und denen auch Förderung nicht hilft.


« Letzte Änderung: 26.April 2023, 20:20:16 von DragonFox »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1527 am: 29.April 2023, 13:21:23 »

Zur Wärmepumpen-Diskussion bin ich gestern über diesen Artikel gestolpert: https://www.capital.de/immobilien/-daemmen-ist-fuer-eine-waermepumpe-nicht-noetig--33386752.html

Inhaltlich kann ich das nicht bewerten, da kenne ich mich schlicht zu wenig aus. Finde es aber interessant, dass da Fachleute sagen, dass Wärmedämmung und andere aufwendige Umbaumaßnahmen, die einem üblicherweise angetragen werden, beim Einbau einer Wärmepumpe gar nicht notwendig seien.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1528 am: 29.April 2023, 13:27:26 »

Der Artikel müsste eigentlich mit "Werbung" gekennzeichnet sein.

Aber davon ab: sicherlich funktioniert eine WP auch ohne Dämmung, die große Frage ist nur, wie viel Strom braucht man, um es im Winter warm zu haben.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1529 am: 29.April 2023, 14:48:11 »

Das ist bei Gas die gleiche Frage.
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1530 am: 29.April 2023, 15:03:11 »

Zur Wärmepumpen-Diskussion bin ich gestern über diesen Artikel gestolpert: https://www.capital.de/immobilien/-daemmen-ist-fuer-eine-waermepumpe-nicht-noetig--33386752.html

Inhaltlich kann ich das nicht bewerten, da kenne ich mich schlicht zu wenig aus. Finde es aber interessant, dass da Fachleute sagen, dass Wärmedämmung und andere aufwendige Umbaumaßnahmen, die einem üblicherweise angetragen werden, beim Einbau einer Wärmepumpe gar nicht notwendig seien.


https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/waermepumpe-alles-was-sie-wissen-muessen-im-ueberblick-5439
Die Verbraucherzentrale meint dazu etwas anderes.

https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/heizen-bauen/waermepumpe#gewusst-wie
Das Umweltbundesamt schreibt auch von ähnlichen Vorraussetzungen. Nur nicht so hart wie die Verbraucherzentrale. Wärmpumpen lohnen sich nur, wenn der Wärmebedarf durch Dämmung "möglichst stark" verringert wird. Für Wärmepumpen ist ein Anschluss an eine Flächenheizung "günstig". Einige Modelle funktionieren "mit Abstrichen" auch an Heizkörpern. "Mischbetrieb" kann notwendig oder vorteilhaft sein. Solar bietet sich an.
Der Einbau in Altbau wird also nicht ausgeschlossen. Aber in jedem Satz wird dem Ausdruck von Effizienz ein Dämpfer erteilt oder teure Maßnahmen in Aussicht gestellt.

Der Mensch in deinem Link schreibt, dass es bei Häusern ab 1978 "gar kein Problem ist". Herrlich spezifisch. Was war 1978 den? Ich wohne in einem Haus, dass 1896 gebaut wurde. "Doch ein Problem?" Schade.
https://www.statistikportal.de/de/wohngebaeude-nach-baujahr
2011 waren über 50% der Häuser in Deutschland vor 1978 gebaut. Die Statistik ist zwar etwas älter. Sagen wir heute sind es noch 40%. So viel bauen wir ja nicht.  ::) Wieviel Häuser von vor 1980 haben mittlerweile eine Flächenheizung und sind energetisch saniert worden?


Der Artikel müsste eigentlich mit "Werbung" gekennzeichnet sein.

Aber davon ab: sicherlich funktioniert eine WP auch ohne Dämmung, die große Frage ist nur, wie viel Strom braucht man, um es im Winter warm zu haben.

Und im Zusammenhang damit:
Alle was ich bisher weiß ist, dass es keine eindeutige Meinung gibt. Ich kenne mich damit auch nicht genug aus. Ich muss mich damit aber auch zum Glück nicht weiter beschäftigen, weil ich die Frage für mich nicht lösen muss. Vielleicht ist es eine Anbietersache. Ich habe mehrfach gehört, dass Fachleute zu individuellen Immobilien meinten, dass es nur im Gesamtkonzept möglich ist und dann nahezu sechstellig wird. Das kann falsch sein. Nicht alle Fachleute verstehen ihr Fach. Aber worauf als Laie verlassen? Und was bringt es mir, wenn ich einen Anbieter von Wärmepumpen sagen höre, dass der Einbau für 30k geht und danach alles schön warm ist, ich aber kein Handwerker finde der das unterstützt?
Ich finde es grundsätzlich nicht falsch einen Anbieter der Technologie zu Wort kommen zu lassen. Klar hat der ein Eigeninteresse aber andererseits hat er es auch nicht nötig gerade groß Angst um eine schwache Auftragslage haben zu müssen. Als Experte für das Fach sollte er gelten. Zumal in dem Artiekl auch andere Menschen von anderen Organisationen genannt werden, die als Experten ausgewiesen sind.
Wenn man sich im Internet zu dem Thema schlau machen will findet man eigentlich fast nur Seiten von Gasanbietern, Monteuren, Herstellern oder Lobbygruppen aus all dem. Das macht die Sache nicht einfacher.

Das mit der Wärmepumpte ohne Dämmung sehe ich nicht so. Gas ohne Dämmung verbraucht genau so mehr Gas wie Wärmepumpe ohne Dämmung mehr Strom verbraucht. Wenn ein Loch in der Wand ist brauchen beide Systeme mehr Zufuhr. Das kann also kein Argument gegen ausschließlich eines der Heizsysteme sein. Bei der Wärmepumpe ist nicht die nötige Strommenge das Problem, sondern die Furcht davor, dass die Heizleistung nicht ausreicht, um gegen das Loch in der Wand anzukommen.
« Letzte Änderung: 29.April 2023, 15:09:48 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1531 am: 29.April 2023, 17:06:23 »

Das ist bei Gas die gleiche Frage.

Ach der Betrieb einer Gasheizung braucht auch bei schlechter Dämmung nicht so viel Strom  O0
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1532 am: 29.April 2023, 18:49:33 »

Bei der Wärmepumpe ist nicht die nötige Strommenge das Problem...
Naja, Deutschland hat mit die höchsten Strompreise weltweit und so eine WP zieht schon ordentlich Strom. Deswegen soll man das ja auch nach Möglichkeit mit einer eigenen PV-Anlage koppeln. Und damit dieser Strom auch ausreicht, soll man die Hütte bestmöglich dämmen. Und eine Fußbodenheizung nutzen.

Sicher geht das auch alles ohne diese begleitenden Maßnahmen, nur steigt dann halt der Stromverbrauch. Im Neubau kann man das alles berücksichtigen, im Altbau wird es schon schwieriger und bei alten MFH mitten in der Stadt sieht es noch schlechter aus.

Genaue Zahlen, wie viel höher der Stromverbrauch dann wird, kenne ich aber auch nicht.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1533 am: 29.April 2023, 20:19:56 »

Das ist bei Gas die gleiche Frage.

Ach der Betrieb einer Gasheizung braucht auch bei schlechter Dämmung nicht so viel Strom  O0

Also alles halb so wild.  8)
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1534 am: 29.April 2023, 20:40:17 »

Bei der Wärmepumpe ist nicht die nötige Strommenge das Problem...
Naja, Deutschland hat mit die höchsten Strompreise weltweit

Deutschland hat mit die höchsten Gaspreise weltweit.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1535 am: 29.April 2023, 22:15:13 »

Deutschland hat mit die höchsten Gaspreise weltweit.

Erst seit Putins Amoklauf in der Ukraine. Aber ich merke es schon, belassen wir es dabei.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1536 am: 06.Mai 2023, 09:33:06 »

Gurkenzeit (Symboldarstellung).

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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1537 am: 05.Juli 2023, 19:36:05 »

Ganz ehrlich, die Ampel regt mich immer mehr auf! Die dramatisch gesunkenen Zustimmungswerte sind die Quittung für schlechte Regierungsarbeit. Zum einen kann man natürlich immer über einzelne politische Entscheidungen diskutieren. Das finde ich im Großen und Ganzen aber gar nicht mal dramatisch schlecht. Eher Licht und Schatten. Die Kommunikation dieser Entscheidungen ist oft leider dürftig. Was in meinen Augen aber unnötig Vertrauen kostet, sind diese ständig öffentlich ausgetragenen Streitereien. Ich verstehe nicht, wie man nicht daraus lernen kann und dieses unprofessionelle Verhalten einstellt, denn am Ende hat keine der Regierungsparteien was davon. Im Gegenteil, implizit spricht man einander die Kompetenz ab und vermittelt den Bürgern ein katastrophales Bild. Da braucht sich auch niemand mehr über die Umfragewerte der AfD wundern. Auch wenn ich es für strunzdumm halte, aus Protest oder Enttäuschung diese Nazi-Partei zu wählen oder auch nur drüber nachzudenken. Alles nur noch zum Kotzen.

Rant Ende.

Thema Elterngeld: Was haltet ihr von der Idee, Familien ab 150K Einkommen das Elterngeld zu streichen? Bin da zwiegespalten. Die Sparvorgaben aus dem Finanzministerium sind nun mal da, die Schuldenbremse muss eingehalten werden. Allen das Elterngeld gleichermaßen zu kürzen, kann keine Lösung sein. Andererseits: Bleiben dann doch wieder nur die Frauen zu Hause und die Männer arbeiten? Schwieriges Thema. Aber vor allem: Klärt den Mist koalitionsintern und nicht wieder via Presse.
« Letzte Änderung: 05.Juli 2023, 19:42:22 von DeDaim »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1538 am: 05.Juli 2023, 20:01:43 »

Da sieht man leider einfach das Problem, wenn zwei kleine Juniorpartner aufeinander treffen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und trotz ihrer, im Vergleich zur koalitionsführenden Partei vermeintlich kleineren Rolle (auf Basis der Wählerstimmen bei der vergangenen Bundestagswahl), oftmals bei sämtlichen Entscheidungen das Zünglein an der Waage sind. Ich will auch nicht sagen, dass die FDP da alleine dran schuld ist, so wie die vieles von ihren Vorstellungen auf Teufel komm raus durchboxen wollen, aber... So verliert schließlich die ehemals große Partei, die das Dilemma (stillschweigend) anführt an Zuspruch und die ganze Ampel liefert echt ein trauriges Bild ab. Wie Daim schon sagte, vor allem in Sachen Kommunikation. Bei derart vielen Krisen, die zeitgleich zu bewältigen sind, sicherlich kein Traumjob, aber anstelle das Beste daraus zu machen und vlt auch mit manchen Entscheidungen zu glänzen, werden sich ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen und man weiß manchmal gar nicht mehr, wer Regierungspartei und wer Opposition ist. Vorbei schon lange die Zeit der unbeschwerten Selfies!

Zum Elterngeld: das liest sich im ersten Moment natürlich überhaupt nicht gut, allerdings muss man da mal beachten, wo die Einkommensgrenze gesetzt ist. Vielleicht aber auch doch etwas zu niedrig.
Gegenvorschlag zum Sparen oder um frisches Steuergeld zu generieren: höhere Einkommen höher besteuern (also schon sehr hohe Einkommen) oder die Steuererleichterungen beim Vererben von Firmenimperien (nicht gemeint Jüttes Schrauberbude) kippen. Aber da stellt sich ein gewisser Porschefahrer bekanntlich in den Weg oder besser, braust links mit Blinker dran vorbei.


Natürlich würde ich auch niemals sagen oder gar verstehen können, dass das Wasser auf die Mühlen der nach rechts gewanderten Wählerschaft ist, aber es lediglich als eine Art "schlechte-Laune-Voting" zu betrachten, wie Kanzler Olaf es tut, zeigt auch, dass das Thema offenbar noch immer nicht ernst genug genommen wird.
Und auch was aus dem Süden der Republik kommt, wo man versucht durch Stammtischparolen a la AFD oder BILD die Wähler vom rechten Rand wieder zurück zu gewinnen (Wokeness, Verbotskultur, überbordender Patriotismus, "die Demokratie zurück holen" [Aiwanger]), hilft nicht und holt die Wähler auch nicht zurück. Es zeigt eher, dass man solche Parolen und Äußerungen salonfähig macht. Und das ist noch weitaus gefährlicher, denn es führt in die ganz falsche Richtung!  :(
« Letzte Änderung: 05.Juli 2023, 20:11:28 von Thorbinho09 »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1539 am: 05.Juli 2023, 20:06:05 »

Hohe Einkommen stärker besteuern wird mit der FDP nicht zu machen sein. Das ist sicher nicht die alleinige Lösung, denke aber auch, dass man durch eine andere Besteuerung etwas Spielraum gewinnen könnte. Berechnungen dazu gab's ja vor der letzten Bundestagswahl.
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