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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 203764 mal)

GameCrasher

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1020 am: 25.September 2017, 11:08:11 »

Könnte mir auch gut vorstellen, dass die FDP sich als "Digitalisierungspartei" ein zukunftsfähiges Profil schaffen könnte, das Potential wäre wenigstens da.

Definitiv! Da hat grade die CDU eine riesen Vorlage geliefert, die ja über nun bereits 12 Jahren hinweg bewiesen hat, dass sie in der Richtung völlig unbefähigt und unwillig ist.
Selbst die medialen Auftritte endeten hier zumeist in Gelächter jener, die wissen um was es geht. Ich sage nur "'Deutschland braucht breites Internet!".

Und andere Parteien, die wirklich an diesem Thema interessiert sind, bekamen so wenig Stimmen, dass sie nicht von Bedeutung für den Bundestag wären.

Ich denke, da ist einfach noch nicht angekommen, dass die "Digitalisierung" der Welt viel mehr erfordert als Reaktion.
Aber grade Reaktion statt Aktion ist ja das Steckenpferd der aktuellen und zukünftigen Regierung. ::)
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 11:11:19 von GameCrasher »
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BlueSnakeRD

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1021 am: 25.September 2017, 11:08:46 »

Die FDP hat einerseits CDU-Wähler aufgesogen, die Merkel nicht wollen - andererseits ist sie auch die Partei für all jene gewesen, denen die AFD "zu krass drauf" ist.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1022 am: 25.September 2017, 11:09:20 »

Jamaika wäre für mich okay. Mit Linder, Alexander Graf Lambsdorff und Cem Özdemir gibt es 3 interessante Politiker. Wenn man vielleicht einen  zu Guttenberg in eine Regierungsmannschaft bekommen kann, dann hat man Leute denen ich zutraue was für unser Land zu bewirken.
Was hat Guttenberg denn geleistet, dass du ihm eine solche Wirkung zutraust?

Ich denke es steckt viel Potenzial in ihm. Leider hat ihn ja die Dr. Affäre einmal aus gebremst. Jung dynamisch und ein Mann dem viele Menschen Vertrauen entgegen bringen. Ich kenne viele die sich eine Rückkehr von Guttenberg begrüßen würden.

Und ich kenne viele Leute, die diesen Betrüger nicht haben möchten.

Die soll es auch geben. Ich denke er würde dem Land gut tun. Egal ist eh nur ein Gedankenspiel.

Jetzt muss man sehen wie und ob sich eine Regierung bilden lässt. Die SPD ist raus und lässt das Land mal wieder im Stich. Gut kann ich sogar etwas verstehen. Ich bin gespannt ob man CDU, CSU, Grüne und die FDP zusammenbekommt. Einfach ist das nicht geworden, nachdem Debakel der CSU.

Inwiefern lässt die SPD das Land im Stich, wenn gerade mal 20% des Landes sie gewählt hat? Vielmehr zeugt doch dieses Ergebnis davon, dass nur ein kleiner Teil des Landes eine sozialdemokratische Komponente in der Regierung haben möchte.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1023 am: 25.September 2017, 11:12:23 »

Die Linke sehe ich nicht mehr als reine Protestpartei. Die haben Themen vereinnahmt, die früher ganz klar SPD-Thema waren.

Bezeichnend (oder positiv dem Linken gegenüber ausgedrückt wäre das Wort "beachtlich") war auch, dass in den diversen TV-Debatten, die ich ansah, lediglich die Linken immer mit einem konkreten Lösungsvorschlag für angesprochene Themen ankam.
Grade CDU/CSU, SPD und Grüne waren da immer nur mit aalglatten Aussagen, die nichts mit einer Lösung zu tun hatten.
Als Protestwahl würde ich Die Linke definitiv nicht sehen.

Du kannst im Saarland den "Niedergang" der SPD eigentlich direkt mit dem Aufkommen der Linken verknüpfen, mehr oder weniger. Im Prinzip ist für mich das "Wählerpotenzial" der SPD, als "Sozialpartei" hier ziemlich genau SPD-Wählerschaft plus Linke-Wähler. https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahlen_im_Saarland
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GameCrasher

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1024 am: 25.September 2017, 11:14:05 »

Inwiefern lässt die SPD das Land im Stich, wenn gerade mal 20% des Landes sie gewählt hat?

Man muss sich auch erstmal vor Augen führen, dass selbst die Partei, welche "gewonnen" hat, von nichtmal einem Drittel der Bevölkerung gewollt ist.
Sprich, mehr als Doppelt so Bürger in Deutschland wollen diese Partei nicht und dennoch wird sie regieren.

Völlig wertfrei, stimmt mich so etwas schon irgendwie nachdenklich.

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1025 am: 25.September 2017, 11:14:48 »

Ok, Petry als Vertreter des "linken" AFD-Flügels will fraktionslos sein und der bayerische Tiger stellt tatsächlich die Fraktionsfrage gegenüber der CDU. Schau'n mer mal.

@SPD: Die macht jetzt das einzig richtige. Nochmal Groko, und die SPD ist tot. Freilich ist es natürlich noch nicht klar, wohin deren Reise selbst in der Opposition geht.

WENN die SPD in eine Groko geht, dann kann ich mir das höchstens nach einer CSU-Revolution und einem Sturz Merkels vorstellen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1026 am: 25.September 2017, 11:16:15 »

In einem Studienblog habe ich gelesen, dass man die normalen Ostdeutschen mit den westdeutschen Neonazis einfach tauschen könnte und dann wieder schön 'ne Mauer drum herum zieht. Fänd ich jetzt nicht so schlecht.

Ich versteh die Witze/Sprüche ja durchaus, aber als AFD-Wähler muss ich sagen, dass dies für mich ein Ansporn ist "erst recht" (oder "erst Rechts hahahaha") AFD zu wählen. Viele AFD-Wähler werden dir sinngemäß sagen "wenn es bei mir die CSU gäbe, tät ich die wählen". Diesen Teil der AFD-Wähler kann man durchaus als rechtsgerichtet bezeichnen, wohl aber nicht als Nazi. Das beides zu vermengen stärkt nur unnötig den "Trumpeffekt". Die Gleichsetzung "AFD-Wähler = Nazi" ist genauso sinnbefreit wie "Linke = Kommunisten" oder "Grüne = Kinderficker" oder "FDP = Wirtschaftshure". Was will man damit gewinnen? Glaubt man damit wirklich irgendjemand überzeugen zu können?

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die AFD drin ist - in homoöpathischen Dosen, denn...wie so oft...macht die Dosis das Gift. An der Regierung oder gar als stärkste Partei wäre sie ein NoGo. Mit diesem Ergebnis kann sie hier und da den Finger in die Wunde legen und vielleicht die CDU dran erinnern dass es ein Leben abseits Mutti gibt - und wenn die SPD nun tatsächlich in die Opposition geht und damit der Oppositionsführer (anstatt die AFD) wird und sich sozialdemokratisch ausgerichtet erneuert...soll mir das recht sein. Eine Arbeiterpartei die die Arbeiter wieder im Sinn hat wäre nicht verkehrt.

Bis dahin freue ich mich jedoch auf einige "kleine Anfragen" seitens AFD die Licht ins Dunkel bringen (was ja bisher die Domäne der Linken war, die die einzige Partei war, die auch mal "unangenehme" Anfragen gestellt hat).

FDP wurde es bei mir letztendlich nicht, da ich dem Braten nicht traue. Der Lindner war Wahlkampfchef vom Guido...ob die wirklich aus der letzten Wahl gelernt haben?

Schade, dass die Grünen für mich nicht wählbar gewesen sind, da ich gerne unsere BW-Grünen unterstützt hätte - aber eben nicht bereit bin, damit auch die Berlin-NRW-Grünen zu supporten.

Alles in allem ein interessantes Ergebnis. Bin ein wenig überrascht ob der grünen Stärke. Der Rest lief wie erwartet.

@Guttenberg: Er hat doch seinem Volk verziehen :-D

Ich mag die CSU und die AfD überhaupt nicht über einen Kamm scheren. Mich würde nur interessieren, welche Themen die beiden Parteien für dich aufgreifen, außer der Angst vorm Schwarzen Mann? Und ich sowie die meisten anderen auch sehen sehr wohl Parallelen in der Rhetorik der AfD und der NSDAP.
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"Ein Fan hat mir erzählt, wie sehr er mich für meinen Schuss verflucht hat. »So ein Idiot, wie kann der aus dieser Situation aufs Tor schießen«, hat er gewütet und sich abwinkend weggedreht. Wenige Sekunden später brach der Jubel los und seine Freunde und er lagen quer übereinander."L.Ricken

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1027 am: 25.September 2017, 11:17:06 »

Ich finde den Schritt der SPD gut und richtig.
Sie haben erkannt, dass man an der Seite Merkels oder besser gesagt CDU/CSU nur verlieren kann. Und das teils so weit, dass man im Niemandsland verschwindet.
Der FDP erging es ähnlich.

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1028 am: 25.September 2017, 11:17:57 »

...
Petry als Vertreter des "linken" AFD-Flügels...

Das alleine muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1029 am: 25.September 2017, 11:18:20 »

Mein Fazit: wenn die Union in den nächsten vier Jahren auf Basis aktuell zu ziehender Lehren ihre Politik so ändert, dass eine weitere Partei rechts von ihr im Parlament nicht mehr notwendig ist, war der gestrige Wahlabend ein voller Erfolg.

Ich bin in den 90ern aufgewachsen, da war die CDU noch die CDU und die SPD noch die SPD. Letztere scheinen schnell begriffen zu haben was nun Sache ist - Rückbesinnung auf die eigentlichen, traditionellen Werte ihrer Partei. Wobei es sich aus der Opposition heraus nun natürlich einfach vier Jahre lang trommeln lässt, in der Regierungsverantwortung stehen ist halt doch nochmal was anderes. Dann schickt auch ein Grüner deutsche Soldaten in den Krieg.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1030 am: 25.September 2017, 11:21:38 »

Man muss sich auch erstmal vor Augen führen, dass selbst die Partei, welche "gewonnen" hat, von nichtmal einem Drittel der Bevölkerung gewollt ist.

Sogar weniger, man muss ja noch die Wahlbeteiligung mit einrechnen. Zur Digitalisierung: Da hoffe ich einfach mal, dass die FDP sich in einer potentiellen Jamaika-Koalition für die entsprechenden Themen stark macht und die Aufgabe nicht wieder bei irgendeinem CSU-Minister im Verkehrsministerium hängen bleibt...

Eine Trennung von CDU und CSU halte ich schon seit längerem für richtig. Inhaltlich passt da ja auch nicht mehr so viel zusammen und mich hat es schon immer gestört, dass, sozusagen, ein Bundesland in Form der CSU einen überdurchschnittlichen Einfluss auf die Bundespolitik genommen hat. Irgendwie finde ich das nicht sehr demokratisch...
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1031 am: 25.September 2017, 11:22:04 »

In einem Studienblog habe ich gelesen, dass man die normalen Ostdeutschen mit den westdeutschen Neonazis einfach tauschen könnte und dann wieder schön 'ne Mauer drum herum zieht. Fänd ich jetzt nicht so schlecht.

Ich versteh die Witze/Sprüche ja durchaus, aber als AFD-Wähler muss ich sagen, dass dies für mich ein Ansporn ist "erst recht" (oder "erst Rechts hahahaha") AFD zu wählen. Viele AFD-Wähler werden dir sinngemäß sagen "wenn es bei mir die CSU gäbe, tät ich die wählen". Diesen Teil der AFD-Wähler kann man durchaus als rechtsgerichtet bezeichnen, wohl aber nicht als Nazi. Das beides zu vermengen stärkt nur unnötig den "Trumpeffekt". Die Gleichsetzung "AFD-Wähler = Nazi" ist genauso sinnbefreit wie "Linke = Kommunisten" oder "Grüne = Kinderficker" oder "FDP = Wirtschaftshure". Was will man damit gewinnen? Glaubt man damit wirklich irgendjemand überzeugen zu können?

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die AFD drin ist - in homoöpathischen Dosen, denn...wie so oft...macht die Dosis das Gift. An der Regierung oder gar als stärkste Partei wäre sie ein NoGo. Mit diesem Ergebnis kann sie hier und da den Finger in die Wunde legen und vielleicht die CDU dran erinnern dass es ein Leben abseits Mutti gibt - und wenn die SPD nun tatsächlich in die Opposition geht und damit der Oppositionsführer (anstatt die AFD) wird und sich sozialdemokratisch ausgerichtet erneuert...soll mir das recht sein. Eine Arbeiterpartei die die Arbeiter wieder im Sinn hat wäre nicht verkehrt.

Bis dahin freue ich mich jedoch auf einige "kleine Anfragen" seitens AFD die Licht ins Dunkel bringen (was ja bisher die Domäne der Linken war, die die einzige Partei war, die auch mal "unangenehme" Anfragen gestellt hat).

FDP wurde es bei mir letztendlich nicht, da ich dem Braten nicht traue. Der Lindner war Wahlkampfchef vom Guido...ob die wirklich aus der letzten Wahl gelernt haben?

Schade, dass die Grünen für mich nicht wählbar gewesen sind, da ich gerne unsere BW-Grünen unterstützt hätte - aber eben nicht bereit bin, damit auch die Berlin-NRW-Grünen zu supporten.

Alles in allem ein interessantes Ergebnis. Bin ein wenig überrascht ob der grünen Stärke. Der Rest lief wie erwartet.

@Guttenberg: Er hat doch seinem Volk verziehen :-D

Ich mag die CSU und die AfD überhaupt nicht über einen Kamm scheren. Mich würde nur interessieren, welche Themen die beiden Parteien für dich aufgreifen, außer der Angst vorm Schwarzen Mann? Und ich sowie die meisten anderen auch sehen sehr wohl Parallelen in der Rhetorik der AfD und der NSDAP.

De Gaulle: Europa der Vaterländer. Qualifizierte Einwanderung, Asyl für Verfolgte, Realpolitik, Soziale Marktwirtschaft. Die AFD ist das Mittel der Wahl (Wortspiel haha), dass die CDU-CSU sich diesem Erbe erneut besinnt - und die SPD sich daran erinnert, mal eine Arbeiterpartei gewesen zu sein. Wären die BW-Grünen bundesweit angetreten, hätte ich die aufgrund ihres ökologisch-konservativen Weltbildes als Alternative zur Alternative gerne gewählt. Rhetorik interessiert mich nicht - mich interessieren Fakten. Wie schonmal erwähnt, reißen sowohl Afdler als auch alle Anderen Zitate dauernd aus dem Zusammenhang... Rhetorisch rüsten alle unnötig auf - durchaus auch die AFD (Gauland sollte einfach mal die Klappe halten).
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1032 am: 25.September 2017, 11:23:22 »

...
Vergleiche Österreich: Ein Grüner ist nun Präsident, die FPÖ in der Opposition. Ergebnis: Kurskorrektur der SPÖ in Maßen, ohne freilich gleich Großösterreich auszurufen.

Da ich in Österreich arbeite, bekomme ich die Politik hier natürlich ein wenig mit. Schön ist das allerdings nicht. Gegen den Strache schaut Gauland aus wie ein Waisenknabe.

Ernsthafte Frage: Kannst du kurz zusammenfassen, was sich aus Sicht eines Österreichers seit der Präsidentenwahl geändert hat?

Nur mal ganz kurz mit meinen Büro-Leuten hier zusammengeschustert:

bei den schwarzen ist wieder mal ein vizekanzler abgetreten, dann große diskussion um nachfolger
kurz wollte das erbe nur antreten, unter der bedingung, dass es einen neustart gibt, deshalb schön gezündelt und neuwahlen ausgerufen (weil es sonst nicht fair wäre, den österreicherinnen und österreichern gegenüber)

gleichzeitig dem kern vorgeworfen, nie als kanzler gewählt worden zu sein = wahlkampfauftakt
kurze diskussionen über die führungsposition bei den blauen, aber hc schickt den hofer jetzt eh auch schön zu gesprächen
den roten gehts zu gut, um wirklich zu straucheln, aber zu schlecht um was zu reißen, deshalb auch die teils annäherung an blau, da werden aber strache und kurz schon per bruderkuss die koalition vereinbart haben

auch wenn der kern selbst der sympatischte der spitzenkanditaten ist
da hängt so ein rattenschwanz dran und jeder steckt ein bisschen was ein
schwarz-light, dass sich teilweise an blau anbiedert

grün ist die glawischnig leider zurückgetreten, danach pilz ausgetreten, der einer der besten aufklärer war, und eigene liste hat

deshalb wirds äußerst schwierig, überhaupt in den nationalrat einzuziehen
dazu die liason von den jungen grünen mit der kpö
da gehen 1-2 prozent hin
also bitter

neos durch die verjüngungskur bei den schwarzen quasi unsichtbar
der rest nicht erwähnenswert

glaub dass da kurz durch die populistischen äußerungen zuletzt mehr holen wird

hätte gesagt kurz macht so 35%, die blauen werden wohl um die 20 haben (hoffentlich nicht viel mehr) und sich mit den roten um platz 2 streiten
damit schwarz-blau locker eingetütet

eine umfrage im profil von vor 3 tagen



das ist es immer bei den blauen, erst nach einer regierungsbeteilung gehts abwärts
dann setzt das vergessen ein


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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1033 am: 25.September 2017, 11:28:32 »

Thx für den Überblick. Hmm...drei Parteien, von denen zwei für eine Mehrheit reichen...

Gedankenspiel: Schulz könnte mit Rot-Rot-Grün-FDP Kanzler werden. :-D
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 11:32:56 von BlueSnakeRD »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1034 am: 25.September 2017, 11:47:19 »

Jamaika wäre für mich okay. Mit Linder, Alexander Graf Lambsdorff und Cem Özdemir gibt es 3 interessante Politiker. Wenn man vielleicht einen  zu Guttenberg in eine Regierungsmannschaft bekommen kann, dann hat man Leute denen ich zutraue was für unser Land zu bewirken.
Was hat Guttenberg denn geleistet, dass du ihm eine solche Wirkung zutraust?

Ich denke es steckt viel Potenzial in ihm. Leider hat ihn ja die Dr. Affäre einmal aus gebremst. Jung dynamisch und ein Mann dem viele Menschen Vertrauen entgegen bringen. Ich kenne viele die sich eine Rückkehr von Guttenberg begrüßen würden.

Und ich kenne viele Leute, die diesen Betrüger nicht haben möchten.

Die soll es auch geben. Ich denke er würde dem Land gut tun. Egal ist eh nur ein Gedankenspiel.

Jetzt muss man sehen wie und ob sich eine Regierung bilden lässt. Die SPD ist raus und lässt das Land mal wieder im Stich. Gut kann ich sogar etwas verstehen. Ich bin gespannt ob man CDU, CSU, Grüne und die FDP zusammenbekommt. Einfach ist das nicht geworden, nachdem Debakel der CSU.

Inwiefern lässt die SPD das Land im Stich, wenn gerade mal 20% des Landes sie gewählt hat? Vielmehr zeugt doch dieses Ergebnis davon, dass nur ein kleiner Teil des Landes eine sozialdemokratische Komponente in der Regierung haben möchte.

Wenn eine Partei über 20 Jahre über die Hälfte seiner Wählerschaft verliert, sollte das schon Anlass zu Überlegungen geben. Ich denke, die meisten Menschen wollen von der SPD in erster Linie nichts anderes hören, als dass die Agenda 2010 zurück genommen wird.

An zweiter Stelle hat man den Eindruck, die SPD verweigere sich ein bisschen der Zukunft, konkretisiert sind das Themen wie Beitragsbemessungsgrenze und das bedingungslose Grundeinkommen. Wenn man aus Deutschland kein zweites China machen möchte, das Märkte flutet und auf Kosten der sozialen Bedürfnisse andere Volkswirtschaften zerstört, sollte man schon so vorausschauend sein und sehen, was die digitale Automatisierung der Arbeit mit sich bringt. Ein Großteil der jüngeren Arbeitnehmer weiß heute schon, dass er nie und nimmer 45 Jahre Beiträge zahlen wird und selbst dann sollen sie als Verdienst für deren Lebenswerk 'ne magere Grundsicherung erhalten. Wo ist da die Fairness?

An dritter Stelle - das halte ich allerdings für nachrangig - ist es auch ein Glaubwürdigkeitsproblem, das die SPD mit sich seit der Konsensgemeinschaft GroKo herumschleift.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1035 am: 25.September 2017, 11:52:33 »

Die Gretchenfrage: Möchten Nahles und Co. überhaupt die Agenda 2010 zurücknehmen? Ich sehe nicht das Spitzenpersonal dazu...
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Stefan von Undzu

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1036 am: 25.September 2017, 11:54:32 »

...
Gedankenspiel: Schulz könnte mit Rot-Rot-Grün-FDP Kanzler werden. :-D

Könnte er. Aber damit wäre nun wirklich niemandem geholfen in dieser Konstellation.

Der SPD fehlt es halt (leider) auch ganz klar an Konturen und einer Persönlichkeit. Schulz war doch auch nur kurz der Heilsbringer, der den "Bonus" hatte, in der Bundespolitik bisher noch nicht so arg in Erscheinung getreten zu sein. Mit Gabriel und Nahles wirst halt keinen Blumentopf gewinnen.
« Letzte Änderung: 25.September 2017, 11:57:08 von Stefan von Undzu »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1037 am: 25.September 2017, 12:12:53 »

In einem Studienblog habe ich gelesen, dass man die normalen Ostdeutschen mit den westdeutschen Neonazis einfach tauschen könnte und dann wieder schön 'ne Mauer drum herum zieht. Fänd ich jetzt nicht so schlecht.

Ich versteh die Witze/Sprüche ja durchaus, aber als AFD-Wähler muss ich sagen, dass dies für mich ein Ansporn ist "erst recht" (oder "erst Rechts hahahaha") AFD zu wählen. Viele AFD-Wähler werden dir sinngemäß sagen "wenn es bei mir die CSU gäbe, tät ich die wählen". Diesen Teil der AFD-Wähler kann man durchaus als rechtsgerichtet bezeichnen, wohl aber nicht als Nazi. Das beides zu vermengen stärkt nur unnötig den "Trumpeffekt". Die Gleichsetzung "AFD-Wähler = Nazi" ist genauso sinnbefreit wie "Linke = Kommunisten" oder "Grüne = Kinderficker" oder "FDP = Wirtschaftshure". Was will man damit gewinnen? Glaubt man damit wirklich irgendjemand überzeugen zu können?

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die AFD drin ist - in homoöpathischen Dosen, denn...wie so oft...macht die Dosis das Gift. An der Regierung oder gar als stärkste Partei wäre sie ein NoGo. Mit diesem Ergebnis kann sie hier und da den Finger in die Wunde legen und vielleicht die CDU dran erinnern dass es ein Leben abseits Mutti gibt - und wenn die SPD nun tatsächlich in die Opposition geht und damit der Oppositionsführer (anstatt die AFD) wird und sich sozialdemokratisch ausgerichtet erneuert...soll mir das recht sein. Eine Arbeiterpartei die die Arbeiter wieder im Sinn hat wäre nicht verkehrt.

Bis dahin freue ich mich jedoch auf einige "kleine Anfragen" seitens AFD die Licht ins Dunkel bringen (was ja bisher die Domäne der Linken war, die die einzige Partei war, die auch mal "unangenehme" Anfragen gestellt hat).

FDP wurde es bei mir letztendlich nicht, da ich dem Braten nicht traue. Der Lindner war Wahlkampfchef vom Guido...ob die wirklich aus der letzten Wahl gelernt haben?

Schade, dass die Grünen für mich nicht wählbar gewesen sind, da ich gerne unsere BW-Grünen unterstützt hätte - aber eben nicht bereit bin, damit auch die Berlin-NRW-Grünen zu supporten.

Alles in allem ein interessantes Ergebnis. Bin ein wenig überrascht ob der grünen Stärke. Der Rest lief wie erwartet.

@Guttenberg: Er hat doch seinem Volk verziehen :-D

Ich mag die CSU und die AfD überhaupt nicht über einen Kamm scheren. Mich würde nur interessieren, welche Themen die beiden Parteien für dich aufgreifen, außer der Angst vorm Schwarzen Mann? Und ich sowie die meisten anderen auch sehen sehr wohl Parallelen in der Rhetorik der AfD und der NSDAP.

De Gaulle: Europa der Vaterländer. Qualifizierte Einwanderung, Asyl für Verfolgte, Realpolitik, Soziale Marktwirtschaft. Die AFD ist das Mittel der Wahl (Wortspiel haha), dass die CDU-CSU sich diesem Erbe erneut besinnt - und die SPD sich daran erinnert, mal eine Arbeiterpartei gewesen zu sein. Wären die BW-Grünen bundesweit angetreten, hätte ich die aufgrund ihres ökologisch-konservativen Weltbildes als Alternative zur Alternative gerne gewählt. Rhetorik interessiert mich nicht - mich interessieren Fakten. Wie schonmal erwähnt, reißen sowohl Afdler als auch alle Anderen Zitate dauernd aus dem Zusammenhang... Rhetorisch rüsten alle unnötig auf - durchaus auch die AFD (Gauland sollte einfach mal die Klappe halten).

Fakten und AfD? Das schließt sich komplett aus.

Europa der Vaterländer - vergangenes Jahrhundert
Qualifizierte Einwanderung - wird von allen Parteien angestrebt
Asyl für Verfolgte - Deutschland betreibt Asylpolitik nach den Genfer Konventionen; damit sind politisch Verfolgte und Kriegsflüchtlinge abgedeckt
Realpolitik, Soziale Marktwirtschaft - vergangenes Jahrhundert und keineswegs sozial sondern komplett neoliberal

Und wenn dir die Nazi-Rhetorik, sowie die gesamte perfide Präsenz der AfD im Netz nicht zu denken gibt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich will kein Deutschland der Progrom-Nächte und ethnischen Säuberungen und sehe es auch nicht als Land, auf das Wutbürger 'nen alleinigen Anspruch hätten. Das ist genau das, was uns mit Rechtspopulisten jeglicher Natur ins Haus stehen würde.
Und aus Protest die AfD zu wählen, ist wie aus dem Klo zu saufen, wenn einem das Bier nicht schmeckt. Es gibt genug Alternativen zu Rassendiskriminierung.
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"Ein Fan hat mir erzählt, wie sehr er mich für meinen Schuss verflucht hat. »So ein Idiot, wie kann der aus dieser Situation aufs Tor schießen«, hat er gewütet und sich abwinkend weggedreht. Wenige Sekunden später brach der Jubel los und seine Freunde und er lagen quer übereinander."L.Ricken

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1038 am: 25.September 2017, 12:22:36 »

Vergangenes Jahrhundert: Was ist das für ein Argument?

Qualifizierte Einwanderung: Dann ist doch alles gut. :-P

Asyl: Auch gut.

Realpolitik/Soz. Marktwirtschaft: Nur weil die neoliberale Scheiße Mitte 2000er sich "neue soziale Marktwirtschaft" nannte, hat das noch lange nix mit Sozialer Marktwirtschaft zu tun. Siehe Ludwig Erhardts ordoliberales Werk "Wohlstand für Alle", was soz. Marktwirtschaft bedeutet.

@Rhetorik: Im Netz? Da schreiben sich alle um Kopf und Kragen. Ja, die Pogrome und Ausschreitungen. Gäbe es ja ohne die AFD nicht. In Hamburg wäre alles ruhig geblieben bei der G20-Konferenz...ja nee, is klar. Soll ich jetzt anfangen der Linkspartei und SPD zu unterstellen, dass wer sie wählt die G20-Ausschreitungen mitwählt, so wie du AFD = Nazipogrome? Was soll das bringen?

Ja, Fakten und AFD schließt sich aus...siehe gestern...es will ja keiner über die Fakten der AFD reden - außer die CSU, die darüber redet aber nichts tut. Das ist doch des Pudels Kern. Hätte man die negativen Begleiterscheinung von 2015 nicht anfangs totgeschwiegen und später nicht angegangen, würd heut kein Hahn nach der AFD krähen. Hat man aber nicht.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1039 am: 25.September 2017, 12:29:57 »

Die Gretchenfrage: Möchten Nahles und Co. überhaupt die Agenda 2010 zurücknehmen? Ich sehe nicht das Spitzenpersonal dazu...

Das hätte Schulz ja zu seinem Wahlkampfthema machen können. Hier greift Die Linke bei der SPD die Wähler ab. Ich persönlich würde die auch wählen, wenn's bei denen nicht förmlich nach kompletter Verstaatlichung müffeln würde. Die sozialen Reformen für die die GroKo noch genug Mumm hatte basieren ja größtenteils auf "Ideen" eines Herrn Lafontaine.
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