Zum einen fallen auch bei anderen Teams Treffer in der Schlussminute, aber der Underdog, der sich mit einer Chance zum Sieg schießt, ist halt eine tolle Geschichte und kein Dusel. Zum anderen sind Wahrnehmung und Statistik zwei paar Schuhe. Ja, Freiburg hatte gute Chancen, und der Zeitpunkt, zu dem Bayern das Spiel entscheidet, sind überraschend für den Spielverlauf, aber die Tatsache, dass man bis dahin schon locker 3:0 führen kann oder muss, wird halt gerne unter den Tisch fallen gelassen. Stört mich aber allgemein in der Berichterstattung, bei allen Teams und Spielern, dass die Medien da wirklich gar nicht drauf achten, wie gut verschiedene Chancen sind. Ein Pfostentreffer aus 40 Metern ist eben nicht die bessere Chance als aus 10 Metern vorbei zu schießen. Es mag spektakulärer sein, aber das zu unterscheiden, sollte eigentlich Aufgabe einer Berichterstattung sein.