Der Radsport kommt aus den Negativschlagzeilen nicht mehr raus. Aller Vorrausicht wird bei der Tour de france 2007 der Fokus weniger auf dem Sport als einmal mehr auf das Thema "Doping" gerichtet sein.
Ich weiß nicht wer es gestern gesehen hat das Interview von Ex Team Telekom Fahrer Bert Dietz bei Beckmann, aber die Aussagen sowie das weitere Gestädnis am Dienstag eines weiteren Ex Telekom Fahrers (Christian Henn) sind schon wie ich finde durchaus erschreckend.
Das Dietz Interview gibts komplett nachzulesen hier:
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http://www.tour-magazin.de/to/show.php3?id=4&nodeid=4&subnav=&detail=4&PHPSESSID=da94133155a4432e7d3c007bd1719f75>>
http://www.szon.de/news/sport/radsport/200705221085.html?apage=0Gut, im Grunde bestätigt es nur das was ich schon immer vermutet habe. Ohne Leistungssteigernde Mittel bist du als Profiradsportler chancenlos.
Interessant finde ich auch was er zu Jan Ullirich sagt, dessen Fall so nun in einem ganz anderen Licht steht.
Aber es ist wie ich finde schon ein wenig beängstigend wenn ich die Worte von Dietz lese, die so unglaublich und doch so wahr klingen.
Ich meine ich mag Radsport trotzdem noch, finde nach wie vor gefallen daran. Besonders die Tour de France zieht mich in ihren Bann all jährlich.
Da interessiert es mich im Grunde auch herzlich wenig wer oder was jetzt alles auspackt oder überführt wird des Dopings. Denn, letztlich nehmen sie ja ALLE was und von daher herrscht fast schon wieder "Chancengleichheit". Es gehört zu diesem Sport (noch) dazu, genauso wie das Fahrrad. Von daher sage ich mir: Wenn der Landis, der Armstrong der Basso und sogar Ulle gedopt war, dann sind dies eben nicht die einzigen. Sondern einzig die, deren Fälle auf Grund ihrer Popularität an die Öffentlichkeit dringen. Wir erfahren ja nun, das es in der Tat so ist, das dieser Sport ohne Doping nicht funktioniert und selbst die kleinsten Fische, die Wasserträger sich systematisch dopen.
Mit diesem Bewußtsein, das es alle machen, kann ich weit besser leben, als wenn es nur ein paar wenige machen würden. So war es zumindest trotzdem ein all die Jahre "sportlich" fairer Wettkampf. Und niemand kann sagen das es mit Unrechten Dingen zu gegangen ist. Doping ist numal eine Regel im Radsport, wenn auch keine Offiziell festgeschriebene.
Versteht mich nicht falsch: Natürlich wünsche ich mir einen sauberen Radsport. Ein Sport der NUR durch reine Menschenkraft gewonnen wird. Das wäre das beste, würde die Bewunderung für diese tollkühnen Mannen auf dem Rad fast ins Unermessliche steigern.
Doch dies ist wohl utopisch. Und Trotzdem gucke ich Radsport gerne. Denn letztlich bringt es mir die erhoffte Unterhaltung - genau das, wofür es da ist. Ob mit Doping oder ohne spielt dabei wohl eher eine untergeordnete Rolle, wenn man mal ganz egoistisch ist. Ich will schwitzende Typen sehen, die einen Berg im Irsinnigen Tempo hochjagen, sich dabei völlig auspumpen und mir dadurch Spannung und Adrnalin auf der Couch besorgen..
Meine Worte mögen jetzt teils polemisch klingen. Aber genau das sollen sie auch. Denn ich denke, man sollte das ganze Thema Radsport & Doping nicht zu eng sehen. Es bring einfach nichts. Es ist wie es ist und daran wird sich auch in Zukunft nur unwesentlich viel ändern - somit bleibt jedem die Entscheidung frei: ob er sich trotz dieser Umstände dafür interessiert, oder eben nicht.
Und trotzdem denke ich, es ist in jedem Fall gut das z.bsp. ein Dietz solch ein offenes Interview gibt. Denn so kann man zumindest den Fans und Zuschauern nur noch unwesentlich was vorspielen, vom "sauberen Radsport". Legt die die Karten auf den Tisch und gut is, kann ich da nur sagen...