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[Der Baske]

Ohne mich einmischen zu wollen, aber hast du ihr mal in einem 4-Augen Gespräch gesagt wie der Hase läuft? Zum Beispiel Dinge zu übernehmen, welche sie nichts angehen. Was Kundenbeschwerden angeht, gehören meist zwei dazu.
Was das melden im Urlaub angeht wäre ich einerseits sowas von froh, denn die Freude darüber dass sie die Filiale verlässt müsste doch überwiegen, oder?
Andererseits bedaure ich, dass du dich im Urlaub jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal mit deiner Filiale auseinandersetzten bzw. beschäftigen musst. Ich sage mal 'suboptimal'.

Mal was ganz anderes Henning, meiner einer ist enorm Heuschnupfen geplagt und bald gehts wieder los. Lass ich mir am Anfang der Saison ne fette Kortisonspritze in den Allerwertesten jagen, hab ich Ruhe. Alternativ verwende ich seit einigen Jahren immer Nasenspray mit Kortison (mit Budapp) machte ich die besten Erfahrungen. Hast du einen Tipp für mich, ob es was idealeres gibt?

[Henningway]

Zu ersterem: die Kundenbeschwerden sind allesamt berechtigt, davon konnte ich mich direkt überzeugen. Und eine klare Anweisung hat sie selbstverständlich auch erhalten. Ich halte ihr Verhalten (bei aller Freude, dass sie geht - da hast Du recht) für vollkommen unangemessen und nicht nachvollziehbar. Es gab nämlich nie wirklich zwischenmenschliche Probleme, stets nur auf beruflicher Ebene. Deshalb ist dieses persönliche Verhalten ihrerseits nicht zu verstehen.

Zu zweiterem: ich habe das gleiche Problem. Ich verordne mir selbst immer Xusal und Livocab direkt (ebenfalls Cortison-haltig). Damit komme ich sehr gut über die Runden. Wenn Dir eine Cortisonspritze aber so gut hilft, dann hast Du doch bereits das Optimum gefunden?! Angst vor dem "bösen Cortison" brauchst Du dabei nicht haben.

[White]

@Baske
WAs die Sache mit Urlaub und um die Filiale kümmern angeht, finde ich, dass Henning da mit 2-3 mal noch Glück hat. ISt halt so, wenn man Chef ist.
Bist du ganz selbstständig gibts sowas wie Urlaub gar nicht mehr richtig und wenn du irgendwo Filialleiter/Büroleiter/sonstiges hohes Tier bist, ist es nun mal so, dass im Urlaub immer mal was passiert, wo man gebraucht wird.
Je nach dem wie sehr man Workaholic ist (ich denke da an meinen Ex-Chef) hat man jeden Tag von sich aus mit der Firma zu tun.
Ich denke aber mal Hennig wusste auch, worauf er sich einlässt und wenn jetzt wirklich nicht viel mehr war, weshalb man ihn ständig belästigte, ist er doch bisher gut weg gekommen.
Ist natürlich ein "Großereignis" aber glücklicherweise war er ja vorgewarnt...

Zur Aktion an sich kann ich nur sagen ist mal das aller Letzte...

[Henningway]

Es soll kein falscher Eindruck entstehen: natürlich ist mir bewußt, dass ich trotz Urlaub erreichbar sein muss und ich mache das auch gerne. Ich wäre auch von mir aus hin gefahren, um zum Beispiel nach Post zu sehen oder ähnliches. Aber hier geht es ja nur darum, dass eine "Kollegin" den Moment abpasst, um mir dann das Leben schwer zu machen. Sie hätte einfach schon eineinhalb Monate früher damit herausrücken können. Aber ich sehe ja, dass Du das auch so siehst.

[White]

Nein, also ein falscher Ausdruck ist ja nicht entstanden, ich hab ja deshalb extra geschrieben, dass du sicher wusstest, was du dir da "antust"

[Henningway]

Auf die Mail meiner Kollegin (s.u., das mit dem "im Urlaub stören") antwortete ich sinngemäß, ihre Informationspolitik sei verbesserungswürdig und ich hätte jetzt keine Zeit, mich mit ihr wegen ihre3s Resturlaubs zu treffen.

Gestern gab's eine Teambesprechung. Da hat dann mein werter Chef erzählt, wie er mit der letzten Mail von mir an die ausscheidende Kollegin (die sie ihm vorher in die Hand gedürckt hatte), durch seinen ganzen Laden rennt und jetzt alle der Meinung sind, ich hätte die wertvolle Kollgein vergrault. Dass das nur die Reaktion auf ihr wochenlanges Fehlverhalten war, hat er einfach mal gepflegt weggelassen. Leute, ich könnte ausflippen! Dazu kommt, dass er für sie niemanden neues einstellt und wir alle mehr arbeiten müssen. Damit sehen habe ich uín Zukunft eine permanente Sechs-Tage-Woche mit mindestens 53 Arbeitsstunden (plus Vorbereitungszeit für die Schule, in der Vergangenheit wöchentlich etwa sechs bis acht Stunden, in der Regel Sonntags, also runde 60 Stunden). Freier Tag wurde somit zwangsläufig gestrichen, freies Wochenende gibt es vorläufig auch keins mehr.

[Dr. Gonzo]

Auf so etwas hatte es deine ehemalige Kollegin doch abgesehen, dich irgendwie schlecht aussehen zu lassen. Leider bist du ihr auf den Leim gegangen. Allerdings schon merkwürdig, wenn der Chef sich von ihr so bereitwillig einspannen lässt.

[Henningway]

Auf so etwas hatte es deine ehemalige Kollegin doch abgesehen, dich irgendwie schlecht aussehen zu lassen. Leider bist du ihr auf den Leim gegangen. Allerdings schon merkwürdig, wenn der Chef sich von ihr so bereitwillig einspannen lässt.

Nein, das war mir klar, dass sie die Mail rumzeigt, insofern kann man nicht davon reden, dass ich auf sie reingefallen bin. Was mich stört ist, was Du selbst anmerkst: dass mein Chef mich als leitenden Angestellten so schlecht da stehen lässt, obwohl es keinerlei Probleme gibt zwischen uns.

[jez]

Sind die Beschwerden, die es über die Kollegin gab, denn auch allen bekannt? Damit sollten doch die Kollegen die Mail einordnen können, wenn der Chef schon nicht dazu in der Lage ist, die Dinge klarzustellen :/

[Henningway]

Ja, eigentlich schon. Das Problem ist, dass man mir als Person von einigen Mitarbeitern im Hauptstandort nicht wohlgesonnen ist. Die meisten können das einordnen, keine Frage, aber die Rädelsführer lechzen nur danach, mir einen Strick drehen zu können. Das ist auch gemeinhin bekannt. Und genau denen hat Chef die Mail gezeigt und ihnen dadurch Futter geliefert. Natürlich werden die nicht nach der Geschichte dahinter fragen, sondern das als solches annehmen und damit ihre Fäden spinnen.
Ich habe dadurch jetzt keine wirklichen Nachteile. Wer hinter meinem Rücken redet, redet mit meinem Arsch. Aber es ein mieses Gefühl, dass der Chef mir plötzlich - er ist eigentlich, wie er sagt, sehr zufrieden mit mir - so in den Rücken fällt.

[White]

Würde ihn glaube ich doch mal drauf ansprechen.
Ist natürlich für den Chef ne schöne Sache das ganze zu nutzen, um Personalkosten zu sparen...

[Dr. Gonzo]

Ist natürlich für den Chef ne schöne Sache das ganze zu nutzen, um Personalkosten zu sparen...

Exakt. Der Chef stellt keinen Nachfolger ein, spart somit Geld. Natürlich ensteht Unmut in der Belegschaft.
Da ist das 'Geplänkel' um den Abgang der Kollegin doch ganz willkommen. Henning "vergrault" die Kollegin, es wird niemand neues eingestellt und alle müssen mehr arbeiten. Und schon hat der Chef zumindest einen Mitschuldigen an der Situation. Das wäre zumindest eine Erklärung für dessen Verhalten.


Stromberg: "Büro ist Krieg". Ist etwas übertrieben, aber inhaltlich ist das manchmal leider zutreffend.

[Henningway]

Kann gut sein, dass er vor seinen Angestellten das so darstellt. Offiziell ist der Grund "Personalkosten", was auch für mich nachvollziehbar ist.

[Der Baske]

Typischer Einzelhandel Kindergarten. Kannste nichtg bei der Uni voll einsteigen?

[P-Jo]

Auch bei mir mal wieder etwas neues:

Meine Firma muss bis morgen Insolvenz anmelden.

Aufgrund der angehäuften Verbindlichkeiten gegenüber diversen Gläubigern ist es fraglich, ob der Lohn voll weitergezahlt werden kann.
Glücklicherweise hab ich mich im Vorfeld über die Möglichkeiten des vom Amt zu bekommenden Insolvenzgeldes informiert.

Fraglich ist nur, ob meine Geschäftsführer aus der Nummer straffrei rauskommen, da (wie sicher in allen Unternehmen) nicht alles über die Bücher gelaufen ist.
Ferner wurde es versäumt, Möglichkeiten der Rückzahlung der Verbindlichkeiten gegenüber den Gläubigern zu vereinbaren um so eine andere Lösung zu erreichen.
Lieber wurde über 9 Monate gesagt: "Wenn der und der anruft - ich bin nicht da ..."

Zudem hat sich die Geschäftsführung komplett zerstritten, so dass ein normaler Geschäftsablauf kaum möglich war.

Nun muss ich für meine Teil zusehen, zum 01.05. einen neuen Job zu bekommen.

Der Arbeitsmarkt gibt in meiner Region leider nicht viel her, so dass ich weiterhin nach Hamburg pendeln muss.

[Henningway]

Das klingt wenig berauschend. Ich wünsche Dir viel Glück bei der Jobsuche!!

Typischer Einzelhandel Kindergarten. Kannste nichtg bei der Uni voll einsteigen?

Das ist mir zu weit, auch wenn es vielleicht möglich wäre. Auch der Verdienst ist wohl nicht toll, darüber hinaus fehlt mir damit der praktische Bezug. Also mache ich weiter und freue mich, dass es mir unterm Strich gut geht (vor allem vor dem Hintergrund, was P-Jo geschrieben hat!).

[P-Jo]

Ich wünsche Dir viel Erfolg und Glück bei der Arbeitsplatzsuche.
Das ist besonders ärgerlich wenn man seine Arbeit leistet und die Geschicke der Firma von Unfähigen geleitet werden.

Vielen Dank.

Es ärgert mich besonders, da ich nach 8 Jahren Bund dort sofort Anschluss finden konnte.
Der Anfang war genial, meine Meinung und Arbeit waren geschätzt - ich konnte völlig frei arbeiten.

2009 lief die Abwrackprämie, das Jahr lif bombastisch, da waren ausschließlich Dollarzeichen in den Augen der Geschäftsführung und Rücklagen scheinen nicht in den benötigten Formen gebildet worden zu sein.
2010 war ein bilanziell gesehen ausgeglichenes Jahr, 2011 war der volle Ruin.

Durch die Zeitschinderrei (die 9 Monate, von denen ich schrieb), hat die GF auch mit den Arbeitsplätzen der Angestellten gespielt, was uns jetzt zum Verhängnis wird.

Ab spätestens Mittwoch übernimmt der Insolvenzverwalter die GF, jetzt kann ich mir die Angebote des Arbeitsmarktes "nicht mehr aussuchen", sondern muss das beste nehmen, was ich auf die Schnelle bekommen kann, um nicht arbeitslos zu werden (bisher 'klopf auf Holz' war ich das noch keinen Tag).

[Topher]

Die Sache mit dem Neid 
Freut mich aber auf jeden Fall für dich mit dem Außendienst.

[Leland Gaunt]

Oha..das ist krass dass dich das so mitnimmt!
Verständlich..wenn man bedenkt wieviel Zeit man mit seinen Arbeitskollegen verbringt und wie wenig Zeit mit seinen Freunden oder Partner..aber auch sehr gefährlich, dass du irgendwann auf der Strecke bleibst
Machst du Sport o.ä. um dich auszugleichen, abzuschalten etc.?

Ich bin im Februar von nem Konzern in ein quasi 'Start-up' Unternehmen gewechselt und muss sagen. dass eine ganz andere Welt ist..im positiven wie im negativen
Kurze Wege und maximale Eigenverantwortung stehen dem 'Mädchen für alles sein' und Wochenstunden von 50-60 gegenüber...

..naja..alles wird gut!

[Gathering Intel]

Oha..das ist krass dass dich das so mitnimmt!
Verständlich..wenn man bedenkt wieviel Zeit man mit seinen Arbeitskollegen verbringt und wie wenig Zeit mit seinen Freunden oder Partner..aber auch sehr gefährlich, dass du irgendwann auf der Strecke bleibst
Machst du Sport o.ä. um dich auszugleichen, abzuschalten etc.?

Ja, ich boxe seit letzem Monat wieder. Im November 2010 ging bei mir nichts mehr, ich hatte mich aktiv in einen burnout gearbeitet und war am Boden. Seit letztem Monat bin ich mental und körperlich wieder fit, also habe ich wieder mit dem Sport angefangen der mich fordert und den ich liebe.
Im letzten halben Jahr, genau da hatte ich den Arbeitgeber gewechselt, hatte ich es sehr gut die "Arbeit auf der Arbeit zu lassen ". Das pubertäre Verhalten meines Arbeitskollegen hatte ich lange von mir halten können, in der letzten Woche war ich nicht mehr stark genug.
Jetzt sitze ich aber in einem anderen Büro und kann mich wieder zu 100% auf die Arbeit konzentrieren die mir Spass macht.

Freut mich  Hoffe,es geht gut weiter für dich.