Wenn du zum Rundumschlag ausholen möchtest, dann ist dieser Thread sicherlich nicht der richtige.
Der "Rundumschlag" sollte dir verdeutlichen, was passiert, wenn alle versuchen, Steuern zu vermeiden.
Du scheinst gewisse Zusammenhänge nicht zu verstehen.
Dieses Problem verorte ich eher an deiner Stelle. Zuallererst ist der BVB schon lange kein simpler Fußballverein mehr, sondern eine börsennotierte Aktiengesellschaft, die - wie alle anderen Kapitalgesellschaften auch - zumindest eine Gewinnerzielungsabsicht haben muss.
Ich möchte eben, dass der Verein z.B. mit einigen Spielern Verträge verlängert, höhere Gehälter ziehen mehr Steuerausgaben nach sich. Der Verein hat aber eine direkt Gegenleistung davon, man kann Spieler länger behalten oder teurer Verkaufen.
Und wenn es dann mal nicht so gut läuft, man nicht Meister wird oder in die Champions League einzieht, hat man die teuren Verträge an der Backe, die man sich dann nicht mehr leisten kann. Was macht man dann? Neue Schulden? Als guter Kaufmann wird Watzke wahrscheinlich alle Szenarien in Betracht ziehen und Verträge so gestalten, dass sie auch dann tragbar sind, wenn es sportlich weniger gut läuft. Je mehr ein Spieler verdient, desto kleiner wird auch der mögliche Käuferkreis, ob sich so ein Spieler grundsätzlich teurer verkaufen lässt, lassen wir mal dahin gestellt.
Auch die Renovierungsarbeiten am Stadion und Trainingsgelände finde ich gut.
Du weißt aber schon, dass solche Investitionen über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden und daher für eine Steuerminderung eher im Bereich "Peanuts" anzusiedeln sind?
Wieviele Leute, die im Jahr 2000 die Aktie gezeichnet haben und den großen Kursverlust mitgemacht haben, halten wohl heute noch diese Aktien?
Gerade die treuen BVB-Fans werden diese Aktie noch halten. Es ist auch nichts ungewöhnliches für eine Aktiengesellschaft, dass eine Dividende an die Eigentümer ausgezahlt wird. Wer, wenn nicht diese, hätte ein Anrecht auf einen Teil des Gewinnes? Wenn man das nicht will, sollte man eine andere Rechtsform wählen.
Im übrigen würde ich als BVB-Fan (der ich nicht bin) voll und ganz auf Watzke vertrauen, was der Mann für den BVB geleistet hat, ist mit Gold nicht aufzuwiegen und ich bin mir 100%ig sicher, dass er ganz genau weiß, was er datut und dass es gut für den BVB ist. Ab und zu mal einen Gewinn zu machen ist übrigens auch gut fürs eigene Rating, man baut Vertrauen auf, man wird für Investoren interessanter, erst Recht, wenn es auch noch Dividenden gibt.