Das perfide bei Chelsea ist in meinen Augen, das man vor der Saison zwar erkannt hat, das "change" notwendig ist, und darum hat Abramovich ja schließlich auch AVB geholt, um einen Wandel zu vollziehen. Aber die letzte Konsequenz, die auch damit verbunden ist, das man am Trainer und Konzept festhellt wenn es im ersten Jahr nicht so laufen sollte, fehlt. AVB hat immer wieder betont, das es Zeit braucht, und das es nicht von heute auf morgen möglich ist den Wandel - sprich Kaderumstrukturierung - vorzunehmen. Da haben ja viele der alt eingesessen Spieler noch das ein oder andere Jährchen Vertrag. Aber genau diese Spieler sind es ja, die den erhofften Wandel blockieren. Das hat man ja anscheinend auch in Chelseas Führungsetage gemerkt. Das es letztlich genau diese Spieler sind - die ja auch nicht doof sind und wissen das sie eigentlich besser heute denn morgen weg sollen - die AVB zu Fall gebracht haben, ist schon pervers. Man denke da an Drogba, Lampard, Malouda etc. Das ausgerechnet auch diese Spieler an dem Tag aufbegehren im Training, als Abramovich von der Seite zuschaut - welch Überraschung.
Fakt ist für mich, das AVB von Anfang an keine Chance hatte. Gewisse Spieler, die abseits des Platzes einflussreich sein mögen, sportlich aber weit weniger unverzichtbar sind, leisten einem Trainer, bei dem sie über das Jahr hinaus keine Rolle mehr spielen werden, logischerweise keine Gefolgschaft. Schließlich sind es alles überbezahlte Egoisten, von denen jeder denkt er sei der beste. Der Erfolg bleibt aus, die Spieler stecken dem Abramovich dann mal wie doof der AVB doch eigentlich ist, und zack ist der Trainer auch weg. Hilft zwar keinem wirklich weiter, außer dem Bankkonto von AVB vielleicht, dank der Abfindung. Vielleicht sollte Abramovich einfach selbst den Trainer machen. Acht renommierte Fachleute konnten seinen Ansprüchen nicht gerecht werden, er selbst weiß es vermutlich ohnehin immer am besten, und ihn entlassen kann dann nur er selbst...