Man sollte aber genauso gut bei Menschen die man nicht kennt, dann sofort auf Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und negative Intention schließen.
Für mich bleibt ein Negerkuss immer ein Negerkuss und kein Schokoschaumkuss, ich esse weiter Zigeunerschnitzel und ich finde auch an "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" absolut nichts rassistisches.
Im Gegenteil, ich finde es vollkommen absurd, dass man zum Beispiel in den Niederlanden den "zwaarten Piet" inzwischen als rassistisch sieht. Wenn dieses übertriebene "hinter allem etwas Schlechtes vermuten" so weiter geht, dann streichen wir als Nächstes auch den schwarzen Peter, dreimal schwarzer Kater und benennen das Forum hier aus gendertechnischen Gründen in Meistertrainer und Meistertrainerinnen Forum um.
Natürlich bin ich für eine Gleichberechtigung, aber warum muss dann eine Gleichstellungsbeauftragte immer zwingend eine Frau sein? Ist das nicht komplett widersinnig zur "Gleich"stellung? Es heißt, dass eine Frau die Belange einer sich benachteiligt fühlenden Frau besser verstehen und vertreten kann. Okay, da stimme ich zu, aber was ist denn, wenn ein Mann sich benachteiligt fühlt, müsste dem dann nicht mit derselben Begründung auch ein männlicher Gleichstellungsbeauftragter zugestanden werden?
Und was den Hosensong angeht, den habe ich sehr wohl verstanden, wenn ich zu einem Mitglied einer Randgruppe "Arschloch" sage, dann nicht, weil ich Rassist oder etwas Ähnliches bin, sondern weil der MENSCH für mich ein Arschloch ist, komplett unabhängig davon, welche Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Orientierung er hat. Er könnte dann auch ein weißer, heterosexueller Mann in gehobener Stellung sein, er bliebe für mich ein Arschloch!
Aber wenn man heute zu einem Ausländer (jetzt wieder nur als Beispiel sehen, das gilt auch für Homosexuelle, Frauen und alle anderen Gruppen, die sich gerne mal benachteiligt fühlen), etwas kritisches sagt, wird sofort die Moralkeule geschwungen und die Kritik nicht als Kritik, sondern als persönlicher Angriff auf die gesamte Gruppe der Ausländer deklariert.
Es gibt reichlich Flüchtlinge, Asylanten und Ausländer, die ich am liebsten sofort in den nächsten Flieger setzen würde, um sie auf Nimmerwiedersehen loszuwerden.
Bin ich jetzt ein Rassist? Bin ich ein Ausländerfeind? Nein, ganz sicher nicht, denn ich beziehe mich da nur auf alle Personen dieser Kreise, die sich hier gar nicht an unsere Gesellschaft und unsere Werte anpassen WOLLEN!
Aber ich habe ja eine Glatze, trage Lederjacke, also MUSS ich ja mit dieser Ansicht ein Nazi sein...
Und hier zitiere ich wieder (sinngemäß, für den genauen Wortlaut bitte den Montalk vom 18.4.16 anhören) Rafik Schami von Montag: "Integration ist keine Einbahnstraße, wer hier in Deutschland lebt und nach einem Jahr immer noch nicht zumindest grundlegend deutsch spricht, sondern weiter nur arabisch, der sollte sich fragen, ob er nicht einfach im falschen Land ist und besser in Saudi Arabien o.ä. aufgehoben wäre.
Ist Rafik Schami also auch ein Rassist und Ausländerfeind? Ein Syrer, der 1971 nach Deutschland geflohen ist und dessen Familie noch zum Teil in Damaskus lebt?
Warum darf ich denn bitte über klischeehafte, angebliche und verallgemeinerte Handlungsweisen mancher Bevölkerungsgruppen Witze machen (Ostfriesen, Schwaben, Bayern), aber wenn ich dasselbe mit Suniten, Schiiten oder Juden mache, bin ich ein Rassist? Ich möchte auch weiterhin manche Handlungen Israels offen anprangern können, ohne, dass sofort jemand die Antisemitismuskarte spielt und mich beschuldigt ich würde am liebsten die KZs wieder einführen. Nein, das will ich nicht, aber ich muss auch nicht mit historischer Schuld beladen meinen Mund halten, wenn mir etwas absolut nicht gefällt, was jemand jüdischer Abstammung macht.
Wenn ich nur schon "Zentralrat der" höre, dann schwillt mir schon prophylaktisch der Kamm, das gilt sowohl für den der Juden, als auch den der Muslime. Die reiten seit Jahrzehnten auf den Vorkommnissen vor 70 Jahren rum und ziehen immer die Mitleidskarte und werfen mit Moralmatsch nur so um sich.
Aber sollten wir nicht auch irgendwann einmal einen Schlussstrich ziehen dürfen? Ich rede nicht davon da einfach den Mantel des Schweigens drüber zu stülpen und so zu tun, als wäre es nie passiert, keineswegs. Natürlich darf sich so etwas nie wieder wiederholen, das steht ja außerhalb jeder Debatte.
Aber wenn mein Sohn mir mit 2 Jahren die teure Breitlinguhr kaputt macht, dann hole ich die doch auch nicht immer wieder aus dem Schrank, wenn er 50 ist und wir darüber diskutieren, wer bestimmen darf, wo wir Weihnachten feiern.
Und was den Zentralrat der Juden angeht, werden ja inzwischen schon gar nicht mehr die tatsächlich Schuldigen an die Schuld erinnert, sondern die Folgegeneration und deren Kinder und Kindeskinder, die mit der ganzen Scheiße die unbestreitbar geschehen ist, absolut null und gar nix zu tun haben.
Was sagt es denn über einen Menschen aus, was seine Vorfahren mal irgendwann gemacht haben? Ist jemand, dessen Opa im KZ den Gashahn aufgedreht hat und der sich heute als Flüchtlingshelfer engagiert dann ein schlechterer oder ein besserer Mensch, als derjenige, dessen Opa im Widerstand war und der aber heute in Clausnitz Flüchtlinge am Bus bepöbelt?