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Autor Thema: England Premier League  (Gelesen 585260 mal)

Alcatraz

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Re: England Premier League
« Antwort #2040 am: 18.April 2016, 21:11:38 »

Naja, alle auf der Insel wollen dass die Foxes Meister werden weil keiner die Juden aus Nord London mag.

Kante wird aber höchstwahrscheinlich wechseln im Sommer, u.a auch deswegen weil er eine AK im Vertrag hat. Mahrez Abgang ist ebenso wahrscheinlich. Dennoch bin ich mir sicher dass Leicester das Geld gescheiter investieren wird als andere Vereine.
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j4y_z

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Re: England Premier League
« Antwort #2041 am: 18.April 2016, 21:22:36 »

Naja, alle auf der Insel wollen dass die Foxes Meister werden weil keiner die Juden aus Nord London mag.

Was zum Henker ist los mit dir??  :o
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Alcatraz

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Re: England Premier League
« Antwort #2042 am: 18.April 2016, 21:33:11 »

Naja, alle auf der Insel wollen dass die Foxes Meister werden weil keiner die Juden aus Nord London mag.

Was zum Henker ist los mit dir??  :o

nix wieso?
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DocSnyder

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Re: England Premier League
« Antwort #2043 am: 18.April 2016, 21:41:19 »

http://m.spiegel.de/sport/fussball/a-925333.html

Ob man ihnen deswegen den Titel nicht gönnt oder einfach - wie hierzulande auch - die Foxes sympathisch findet kann und will ich mangels Kenntnis der britischen Gesellschaft  nicht beurteilen.
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AndyB

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Re: England Premier League
« Antwort #2044 am: 18.April 2016, 22:06:49 »

Ob man sie deswegen "die Juden aus Nord London" nennen muss... (sagst du auch die Juden von Ajax?)
Zumal das bei den Spurs schon immer antisemitisch/rassistisch geprägt war...

Die Wortwahl impliziert eine negative Wertung deinerseits, was überhaupt nicht geht...

von daher:
Was zum Henker ist los mit dir??  :o
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Alcatraz

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Re: England Premier League
« Antwort #2045 am: 18.April 2016, 22:14:32 »

Ob man sie deswegen "die Juden aus Nord London" nennen muss... (sagst du auch die Juden von Ajax?)
Zumal das bei den Spurs schon immer antisemitisch/rassistisch geprägt war...

Die Wortwahl impliziert eine negative Wertung deinerseits, was überhaupt nicht geht...

von daher:
Was zum Henker ist los mit dir??  :o

na klar, sie nennen sich selber Yids, sind unter Yids in ganz England bekannt. Was hat das mit negativer Wertung zu tun? Mag sein dass die Briten da toleranter sind aber ich hab noch nirgends in England Probleme gesehen/bekommen weil einer die Spurs Yids nannte. Man kann sich auch vorher informieren bevor man hier anfängt in eine Richtung zu schiessen ;)

war auch sicherlich nicht abwertend gemeint meinerseits... man sagt ja auch offenkundig Muslime und Christen
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AndyB

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Re: England Premier League
« Antwort #2046 am: 18.April 2016, 22:21:04 »

Informiert, aber der Meinung, dass man den Club auch anders hätte bezeichnen können.. (haben ja auch mindestens 2 als störend empfunden...)
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Octavianus

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Re: England Premier League
« Antwort #2047 am: 18.April 2016, 22:21:46 »

Mir ist bewusst, dass Tottenhams Fanszene diese merkwürdige Eigenbezeichnung hat. Muss man sich als neutraler Beobachter der Premier League deshalb diesen Sprachduktus zu eigen machen? Auch im Hinblick auf unsere Verantwortung finde ich es sehr bedenklich, andere vor allem auf ihre Religion zu reduzieren. Dabei gibt es doch mit "Spurs" eine Fanbezeichnung, die unbelastet ist, während gerade das Wort Jude als Schimpfwort der anderen "Fans" benutzt worden ist. Oder um es mit Wikipedia zu sagen:
Zitat
Die Anhänger der Spurs bezeichnen sich selbst mit dem Begriff Yid Army. Dieser Begriff war ursprünglich von Fans gegnerischer Klubs als antisemitische Beleidigung benutzt worden, da der Verein traditionell mit der jüdischen Bevölkerung in der Hauptstadt assoziiert wird, auch wenn die historische jüdische Unterstützung des Vereins nicht aus Tottenham, sondern aus dem Osten der Stadt kam. Kritiker sind der Ansicht, dass die Bezeichnung „Yid“ überhaupt nicht in Stadien verwendet werden soll. Diese Selbstbezeichnung von (nicht-jüdischen) Fans könne dazu führen, dass gegnerische Anhänger sich legitimiert sehen, diesen Begriff verstärkt als Schimpfwort zu benutzen. Oktober 2013 wurde ein Spurs-Anhänger verhaftet, nachdem der englische Fußballverband darauf hingewiesen hatte, dass die Verwendung des Begriffs rechtliche Folgen haben würde
https://de.wikipedia.org/wiki/Tottenham_Hotspur#Anh.C3.A4ngerschaft


PS: Und die bezeichnen sich selbst nicht als Juden, sondern als Yids, was alles andere als ein neutraler Begriff ist, sondern so wie der Begriff Neger hier in Deutschland negativ konnotiert ist.
« Letzte Änderung: 18.April 2016, 22:26:14 von Octavianus »
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Ständig im Einsatz für einen besseren FM und für ein tolles Forum :)

Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

Leland Gaunt

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Re: England Premier League
« Antwort #2048 am: 18.April 2016, 22:31:59 »

Die soeben diskutierten bleiben mit starker Leistung bei Stoke dann auch gepflegt im Titelrennen.
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FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

RealRoadRunneR

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Re: England Premier League
« Antwort #2049 am: 19.April 2016, 08:06:54 »

Interessanter Link, dieser Hintergrund war mir persönlich noch gar nicht bekannt!
Sicherlich eine schwierige Diskussion, auch wenn ich der Meinung bin, dass wir jetzt und heute keine besonders andere Verpflichtung gegenüber anderen Völkern, Religionen oder Rassen haben, als jedes andere Land.
Oder um es mit den Worten von Rafik Schamiim WDR2 Montalk gestern zu sagen: "Wir sollten wieder mehr lernen zu verzeihen und zu vergessen, denn ohne Verzeihen und Vergessen, wären heute auch Franzosen und Deutsche sicher keine Freunde."
Überhaupt kann ich den gestrigen Montalk jedem sehr ans Herz legen, das waren extrem gute Gespräche zwischen Moderator Uwe Schulz und dem syrischen Autor.

Ich überlege jetzt, wie es wohl wäre, wenn sich hier in Deutschland die Fans irgendeines Vereins selber als "Neger" bezeichnen würden. Klar darf es im Kontext nicht herabwertend und rassistisch gemeint sein, aber ich denke man müsste es differenzierter betrachten.
Manchmal glaube ich ja sogar, dass wir selber uns weitaus mehr nen Kopp um Dinge machen, als die Betroffenen selber. Sind Witze über das Sparverhalten von Juden jetzt schlimmer, als wenn wir vergleichbare Witze über Schwaben machen? Witze sind doch immer auch ein Spiel mit Klischees, Blondinen sind alle dumm, Ostfriesen auch, Türken holen immer ihre Brüder und alle Polen klauen Autos, wenn man es mal ganz genau betrachtet, ist das alles dann auch eine Form von Rassismus!
Ich kenne genug Menschen aus den unterschiedlichsten "Opfergruppen" und größtenteils kenne ich die fiesesten und gemeinsten Witze von Sprüche von denen selber. Bestes Beispiel sind doch "Der Telök", was die in ihrem Programm an Sprüchen über Behinderte machen, da legt man aber mal gepflegt die Ohren an.
Auch wir Deutsche täten sehr gut daran, mal öfter den Moralstab aus dem Hintern zu ziehen und locker durch die Hose zu atmen, nicht jeder freche Spruch ist auch ernsthaft abwertend gemeint, nicht jede Kritik an Juden, Moslems oder anderen Bevölkerungsgruppen ist direkt Rassismus, denn wie sangen schon die Toten Hosen: "Auch Lesbische, Schwarze, Behinderte, können ätzend sein"!
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Sir_Tyon

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Re: England Premier League
« Antwort #2050 am: 19.April 2016, 11:29:34 »

Alter, da ist Leicester aber mal sauber verpfiffen worden. Immerhin hat es dann auch noch eine Fehlentscheidung zu ihren Gunsten gegeben, um auf 2:2 zu stellen.
Wieso also meinst du das Leicester verpfiffen worden ist? Meiner Meinung nach ist West Ham eines Sieges beraubt worden  :-\

Echt Dein Ernst??  :o

Vardy hebt spektakulär ab, okay. Das hätte auch kein Elfmeter sein dürfen, aber Schwalbe? Das war es ja mal definitv gar nicht. Der Elfmeter für West Ham war ungefähr so albern wie damals der Elfer für Brasilien 2014. Ein leichtes Halten (wie es übrigens auch bei der Vardy-"Schwalbe" deutlich zu sehen war), völlig normal in Zweikämpfen und in England allemal. Genau aus dem Grund hätte Robert Huth zwei Mal einen Elfer bekommen müssen, so wie er da bearbeitet worden ist. Die Schlupp-Szene war dann wieder ebenso lächerlich.

Das war ne Schwalbe von Vardy, was war es den sonst? Das macht er doch schon die ganze Saison und bekommt immer wieder Elfer dafür. Er trängt sich zum Verteidiger und wartet auf das Takle, da der Verteidiger den Ball so nie bekommen kann ist es ein Elfer. Blöd nur das der West ham Verteidiger nicht getackelt hat, jetzt sieht es umso blöder aus. Sieh dir gerne nochmal die Wiederholung an. Er hätte ja auch auf den Ball gehen können und schießen, clever vom Verteidiger und Vardy ist selber Schuld. Die Reaktion auf die Karte ist auch nicht viel gescheiter...

Aber Schiedsrichter sind momentan komplett überfordert mit Schwalben und Elferszenen, da gehört das Regelwerk überarbeitet oder Videobeweis eingeführt...
« Letzte Änderung: 19.April 2016, 11:31:30 von Sir_Tyon »
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Towelie

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Re: England Premier League
« Antwort #2051 am: 19.April 2016, 14:42:42 »

Vardy wird vorher schon gehalten, fällt dann aber unnötig spektakulär. Gelb kann man geben, dann muss man aber auch diese Linie weiterfahren. Und dann darf es weder Elfer für West Ham noch für Leicester geben. Dann hätte Leicester das Spiel womöglich 1-0 gewonnen.
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Henningway

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Re: England Premier League
« Antwort #2052 am: 19.April 2016, 18:25:49 »

Vielleicht sollten wir eine "Schwalbe" mal definieren. Für mich ist das die Vortäuschung eines Foulspiels oder einer Unsportlichkeit. Wenn zwei Spieler mit hohem Tempo nebeneinander herrennen und der Verteidiger den Stürmer dabei mit den Armen bearbeitet - was offensichtlich und leicht zu ersehen ist - dann kann man das als Foul werten. Vardy hebt natürlich spektakulär ab, womit man ihm die dankbare Annahme des Foulspiels vorwerfen kann, aber keinesfalls eine Schwalbe. Ob er regelmäßig Schwalben produziert oder nicht, tut für die Bewertung dieser Szene nichts zur Sache. Ob er sich danach dumm verhält, ebenfalls nicht. Und wenn der Spieler von West Ham danach für ein ähnliches Halten einen Elfer bekommt, für die Vardy nach Schiris und Deiner Meinung noch eine Schwalbe produziert hat UND Robert Hutz später für einen deutlich heftigeren Klammergriff keinen Elfmeter bekommt, kann man sicher nicht von einem geraubten Sieg für West Ham reden.
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Bayernfahne

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Re: England Premier League
« Antwort #2053 am: 19.April 2016, 19:11:01 »

Interessanter Link, dieser Hintergrund war mir persönlich noch gar nicht bekannt!
Sicherlich eine schwierige Diskussion, auch wenn ich der Meinung bin, dass wir jetzt und heute keine besonders andere Verpflichtung gegenüber anderen Völkern, Religionen oder Rassen haben, als jedes andere Land.
Oder um es mit den Worten von Rafik Schamiim WDR2 Montalk gestern zu sagen: "Wir sollten wieder mehr lernen zu verzeihen und zu vergessen, denn ohne Verzeihen und Vergessen, wären heute auch Franzosen und Deutsche sicher keine Freunde."
Überhaupt kann ich den gestrigen Montalk jedem sehr ans Herz legen, das waren extrem gute Gespräche zwischen Moderator Uwe Schulz und dem syrischen Autor.

Ich überlege jetzt, wie es wohl wäre, wenn sich hier in Deutschland die Fans irgendeines Vereins selber als "Neger" bezeichnen würden. Klar darf es im Kontext nicht herabwertend und rassistisch gemeint sein, aber ich denke man müsste es differenzierter betrachten.
Manchmal glaube ich ja sogar, dass wir selber uns weitaus mehr nen Kopp um Dinge machen, als die Betroffenen selber. Sind Witze über das Sparverhalten von Juden jetzt schlimmer, als wenn wir vergleichbare Witze über Schwaben machen? Witze sind doch immer auch ein Spiel mit Klischees, Blondinen sind alle dumm, Ostfriesen auch, Türken holen immer ihre Brüder und alle Polen klauen Autos, wenn man es mal ganz genau betrachtet, ist das alles dann auch eine Form von Rassismus!
Ich kenne genug Menschen aus den unterschiedlichsten "Opfergruppen" und größtenteils kenne ich die fiesesten und gemeinsten Witze von Sprüche von denen selber. Bestes Beispiel sind doch "Der Telök", was die in ihrem Programm an Sprüchen über Behinderte machen, da legt man aber mal gepflegt die Ohren an.
Auch wir Deutsche täten sehr gut daran, mal öfter den Moralstab aus dem Hintern zu ziehen und locker durch die Hose zu atmen, nicht jeder freche Spruch ist auch ernsthaft abwertend gemeint, nicht jede Kritik an Juden, Moslems oder anderen Bevölkerungsgruppen ist direkt Rassismus, denn wie sangen schon die Toten Hosen: "Auch Lesbische, Schwarze, Behinderte, können ätzend sein"!

Das Hosenzitat passt hier aber gar nicht in den Kontext. Den Song scheinst du fehlinterpretiert zu haben.

Die Beispiele die du nennst sind auch mit Vorsicht zu genießen. Ein Deutscher, der von den Scheißdeutschen spricht ist schließlich etwas anderes, als wenn das ein Franzose tut. Sich selbst verarschen ist doch auch was vollkommen anderes, als es jemand anderen. Ob man es böse meint oder nicht, spielt weniger eine Rolle, als das Empfinden der betroffenen Person. Ein Dunkelhäutiger kann 100 mal von sich selbst als "Neger" sprechen, bis er zum ersten mal in seinem Leben wirklich rassistisch beleidigt wird und dann plötzlich anders darüber denkt. Da man das unmöglich bei allen Menschen wissen kann, denen man begegnet, sollte man nicht automatisch auf Humorlosigkeit oder Verklemmtheit schließen.
Ich kommuniziere teilweise mit meinen Freunden nur über Schimpfwörter, weil ich weiß, was ich ihnen zumuten kann. Einer fremden Person würde ich auf dieser Ebene aber niemals begegnen. Schwierig finde ich in dem Zusammenhang auch den Kabarettisten "Chris Tall." Seine Botschaft, dass wir alle öfter über uns lachen sollten und das ausschließen bestimmter Gruppen auch eine Form des Rassismus ist, finde ich nicht verkehrt. Allerdings haut er auch Verallgemeinerungen raus wie "Wenn ich einem Schwarzen einen Schwarzenwitz erzähle und der dann nicht lacht, bin ich nicht rassistisch. Der Schwarze hat dann einfach keinen Humor."
Das KANN unter Umständen stimmen. Kann man aber nicht immer wissen. Manchmal fühlt sich jemand auch einfach beleidigt, selbst wenn das für manche schwer nachzuvollziehen ist, wenn sie es aus der Position des männlichen, heterosexuellen, weißen Christen innerhalb Deutschlands betrachten.
Wenn sich Tottenham-Fans selbst als Yids bezeichnen, dann tun sie das auch nicht, weil sie alle Juden sind, sondern diverse Leute benutzen das selbstironisch, wohlwissend, dass es sich um ein Schimpfwort handelt. Ihnen tut das auch nicht weiter weh, genau so wie es mich nicht beleidigen würde, wenn mich jemand Neger nennt, da ich weiß bin. Trotzdem würde ich mich niemals selbstironisch so bezeichnen, da ich genau weiß, dass dieses Wort anderen Menschen sehr wohl wehtun kann. Ich persönlich rede von mir selbst gern als Arschloch, auch weil ich weiß, dass viele Leute diese Meinung von mir haben. Oder als nutzloses Studentenschwein, einer Last für die Gesellschaft etc. Aber sobald ich jemand anderen so nenne, wirds schwierig. Da brauche ich vorher viel Kontext, um zu wissen, wie weit ich gehen kann. Bzw. sobald ich mich selbst als etwas bezeichne, dessen Erfahrungen ich nicht gemacht habe, wird es ebenfalls schwierig, da ich nicht beurteilen kann, wie beleidigend derlei Begriffe für eine betroffene Person sein können.

Falls das alles zu kompliziert ausgedrückt war ein kurzes, knappes Fazit: man soll nicht von sich auf andere schließen.
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RealRoadRunneR

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Re: England Premier League
« Antwort #2054 am: 20.April 2016, 09:06:55 »

Man sollte aber genauso gut bei Menschen die man nicht kennt, dann sofort auf Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und negative Intention schließen.
Für mich bleibt ein Negerkuss immer ein Negerkuss und kein Schokoschaumkuss, ich esse weiter Zigeunerschnitzel und ich finde auch an "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" absolut nichts rassistisches.
Im Gegenteil, ich finde es vollkommen absurd, dass man zum Beispiel in den Niederlanden den "zwaarten Piet" inzwischen als rassistisch sieht. Wenn dieses übertriebene "hinter allem etwas Schlechtes vermuten" so weiter geht, dann streichen wir als Nächstes auch den schwarzen Peter, dreimal schwarzer Kater und benennen das Forum hier aus gendertechnischen Gründen in Meistertrainer und Meistertrainerinnen Forum um.
Natürlich bin ich für eine Gleichberechtigung, aber warum muss dann eine Gleichstellungsbeauftragte immer zwingend eine Frau sein? Ist das nicht komplett widersinnig zur "Gleich"stellung? Es heißt, dass eine Frau die Belange einer sich benachteiligt fühlenden Frau besser verstehen und vertreten kann. Okay, da stimme ich zu, aber was ist denn, wenn ein Mann sich benachteiligt fühlt, müsste dem dann nicht mit derselben Begründung auch ein männlicher Gleichstellungsbeauftragter zugestanden werden?


Und was den Hosensong angeht, den habe ich sehr wohl verstanden, wenn ich zu einem Mitglied einer Randgruppe "Arschloch" sage, dann nicht, weil ich Rassist oder etwas Ähnliches bin, sondern weil der MENSCH für mich ein Arschloch ist, komplett unabhängig davon, welche Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Orientierung er hat. Er könnte dann auch ein weißer, heterosexueller Mann in gehobener Stellung sein, er bliebe für mich ein Arschloch!
Aber wenn man heute zu einem Ausländer (jetzt wieder nur als Beispiel sehen, das gilt auch für Homosexuelle, Frauen und alle anderen Gruppen, die sich gerne mal benachteiligt fühlen), etwas kritisches sagt, wird sofort die Moralkeule geschwungen und die Kritik nicht als Kritik, sondern als persönlicher Angriff auf die gesamte Gruppe der Ausländer deklariert.
Es gibt reichlich Flüchtlinge, Asylanten und Ausländer, die ich am liebsten sofort in den nächsten Flieger setzen würde, um sie auf Nimmerwiedersehen loszuwerden.
Bin ich jetzt ein Rassist? Bin ich ein Ausländerfeind? Nein, ganz sicher nicht, denn ich beziehe mich da nur auf alle Personen dieser Kreise, die sich hier gar nicht an unsere Gesellschaft und unsere Werte anpassen WOLLEN!
Aber ich habe ja eine Glatze, trage Lederjacke, also MUSS ich ja mit dieser Ansicht ein Nazi sein...
Und hier zitiere ich wieder (sinngemäß, für den genauen Wortlaut bitte den Montalk vom 18.4.16 anhören) Rafik Schami von Montag: "Integration ist keine Einbahnstraße, wer hier in Deutschland lebt und nach einem Jahr immer noch nicht zumindest grundlegend deutsch spricht, sondern weiter nur arabisch, der sollte sich fragen, ob er nicht einfach im falschen Land ist und besser in Saudi Arabien o.ä. aufgehoben wäre.
Ist Rafik Schami also auch ein Rassist und Ausländerfeind? Ein Syrer, der 1971 nach Deutschland geflohen ist und dessen Familie noch zum Teil in Damaskus lebt?

Warum darf ich denn bitte über klischeehafte, angebliche und verallgemeinerte Handlungsweisen mancher Bevölkerungsgruppen Witze machen (Ostfriesen, Schwaben, Bayern), aber wenn ich dasselbe mit Suniten, Schiiten oder Juden mache, bin ich ein Rassist? Ich möchte auch weiterhin manche Handlungen Israels offen anprangern können, ohne, dass sofort jemand die Antisemitismuskarte spielt und mich beschuldigt ich würde am liebsten die KZs wieder einführen. Nein, das will ich nicht, aber ich muss auch nicht mit historischer Schuld beladen meinen Mund halten, wenn mir etwas absolut nicht gefällt, was jemand jüdischer Abstammung macht.
Wenn ich nur schon "Zentralrat der" höre, dann schwillt mir schon prophylaktisch der Kamm, das gilt sowohl für den der Juden, als auch den der Muslime. Die reiten seit Jahrzehnten auf den Vorkommnissen vor 70 Jahren rum und ziehen immer die Mitleidskarte und werfen mit Moralmatsch nur so um sich.
Aber sollten wir nicht auch irgendwann einmal einen Schlussstrich ziehen dürfen? Ich rede nicht davon da einfach den Mantel des Schweigens drüber zu stülpen und so zu tun, als wäre es nie passiert, keineswegs. Natürlich darf sich so etwas nie wieder wiederholen, das steht ja außerhalb jeder Debatte.
Aber wenn mein Sohn mir mit 2 Jahren die teure Breitlinguhr kaputt macht, dann hole ich die doch auch nicht immer wieder aus dem Schrank, wenn er 50 ist und wir darüber diskutieren, wer bestimmen darf, wo wir Weihnachten feiern.
Und was den Zentralrat der Juden angeht, werden ja inzwischen schon gar nicht mehr die tatsächlich Schuldigen an die Schuld erinnert, sondern die Folgegeneration und deren Kinder und Kindeskinder, die mit der ganzen Scheiße die unbestreitbar geschehen ist, absolut null und gar nix zu tun haben.
Was sagt es denn über einen Menschen aus, was seine Vorfahren mal irgendwann gemacht haben? Ist jemand, dessen Opa im KZ den Gashahn aufgedreht hat und der sich heute als Flüchtlingshelfer engagiert dann ein schlechterer oder ein besserer Mensch, als derjenige, dessen Opa im Widerstand war und der aber heute in Clausnitz Flüchtlinge am Bus bepöbelt?
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Plumps

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Re: England Premier League
« Antwort #2055 am: 20.April 2016, 09:22:41 »

Was ich SEHR oft erlebt habe: Wenn z.B. einer anfängt: "Ich habe nichts gegen Ausländer/Schwule/Frauen, aber..." <-- wird hier die Diskussion von der anderen -ihres Zeichens "politisch/moralisch korrekten"- Seite sofort beendet, anstelle sich die noch die darauf folgenden Worte (sie könnten ja auch durchaus schlüssig sein, ja) anzuhören und darauf eine Diskussion zu gründen. Man vertut damit die Chance auf eine Diskussion schon bevor sie begonnen hat... Schade eigentlich. Damit widersprechen sich die selbsternannten "politisch/moralisch korrekten", die ja soo für Meinungsfreiheit sind, auch ziemlich. Das nur nebenbei.
ABER WIR SIND HIER IM EPL-THREAD.
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Re: England Premier League
« Antwort #2056 am: 20.April 2016, 09:25:21 »

Man sollte aber genauso gut bei Menschen die man nicht kennt, dann sofort auf Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und negative Intention schließen.
Für mich bleibt ein Negerkuss immer ein Negerkuss und kein Schokoschaumkuss, ich esse weiter Zigeunerschnitzel und ich finde auch an "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" absolut nichts rassistisches.
Im Gegenteil, ich finde es vollkommen absurd, dass man zum Beispiel in den Niederlanden den "zwaarten Piet" inzwischen als rassistisch sieht. Wenn dieses übertriebene "hinter allem etwas Schlechtes vermuten" so weiter geht, dann streichen wir als Nächstes auch den schwarzen Peter, dreimal schwarzer Kater und benennen das Forum hier aus gendertechnischen Gründen in Meistertrainer und Meistertrainerinnen Forum um.
Natürlich bin ich für eine Gleichberechtigung, aber warum muss dann eine Gleichstellungsbeauftragte immer zwingend eine Frau sein? Ist das nicht komplett widersinnig zur "Gleich"stellung? Es heißt, dass eine Frau die Belange einer sich benachteiligt fühlenden Frau besser verstehen und vertreten kann. Okay, da stimme ich zu, aber was ist denn, wenn ein Mann sich benachteiligt fühlt, müsste dem dann nicht mit derselben Begründung auch ein männlicher Gleichstellungsbeauftragter zugestanden werden?


Und was den Hosensong angeht, den habe ich sehr wohl verstanden, wenn ich zu einem Mitglied einer Randgruppe "Arschloch" sage, dann nicht, weil ich Rassist oder etwas Ähnliches bin, sondern weil der MENSCH für mich ein Arschloch ist, komplett unabhängig davon, welche Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Orientierung er hat. Er könnte dann auch ein weißer, heterosexueller Mann in gehobener Stellung sein, er bliebe für mich ein Arschloch!
Aber wenn man heute zu einem Ausländer (jetzt wieder nur als Beispiel sehen, das gilt auch für Homosexuelle, Frauen und alle anderen Gruppen, die sich gerne mal benachteiligt fühlen), etwas kritisches sagt, wird sofort die Moralkeule geschwungen und die Kritik nicht als Kritik, sondern als persönlicher Angriff auf die gesamte Gruppe der Ausländer deklariert.
Es gibt reichlich Flüchtlinge, Asylanten und Ausländer, die ich am liebsten sofort in den nächsten Flieger setzen würde, um sie auf Nimmerwiedersehen loszuwerden.
Bin ich jetzt ein Rassist? Bin ich ein Ausländerfeind? Nein, ganz sicher nicht, denn ich beziehe mich da nur auf alle Personen dieser Kreise, die sich hier gar nicht an unsere Gesellschaft und unsere Werte anpassen WOLLEN!
Aber ich habe ja eine Glatze, trage Lederjacke, also MUSS ich ja mit dieser Ansicht ein Nazi sein...
Und hier zitiere ich wieder (sinngemäß, für den genauen Wortlaut bitte den Montalk vom 18.4.16 anhören) Rafik Schami von Montag: "Integration ist keine Einbahnstraße, wer hier in Deutschland lebt und nach einem Jahr immer noch nicht zumindest grundlegend deutsch spricht, sondern weiter nur arabisch, der sollte sich fragen, ob er nicht einfach im falschen Land ist und besser in Saudi Arabien o.ä. aufgehoben wäre.
Ist Rafik Schami also auch ein Rassist und Ausländerfeind? Ein Syrer, der 1971 nach Deutschland geflohen ist und dessen Familie noch zum Teil in Damaskus lebt?

Warum darf ich denn bitte über klischeehafte, angebliche und verallgemeinerte Handlungsweisen mancher Bevölkerungsgruppen Witze machen (Ostfriesen, Schwaben, Bayern), aber wenn ich dasselbe mit Suniten, Schiiten oder Juden mache, bin ich ein Rassist? Ich möchte auch weiterhin manche Handlungen Israels offen anprangern können, ohne, dass sofort jemand die Antisemitismuskarte spielt und mich beschuldigt ich würde am liebsten die KZs wieder einführen. Nein, das will ich nicht, aber ich muss auch nicht mit historischer Schuld beladen meinen Mund halten, wenn mir etwas absolut nicht gefällt, was jemand jüdischer Abstammung macht.
Wenn ich nur schon "Zentralrat der" höre, dann schwillt mir schon prophylaktisch der Kamm, das gilt sowohl für den der Juden, als auch den der Muslime. Die reiten seit Jahrzehnten auf den Vorkommnissen vor 70 Jahren rum und ziehen immer die Mitleidskarte und werfen mit Moralmatsch nur so um sich.
Aber sollten wir nicht auch irgendwann einmal einen Schlussstrich ziehen dürfen? Ich rede nicht davon da einfach den Mantel des Schweigens drüber zu stülpen und so zu tun, als wäre es nie passiert, keineswegs. Natürlich darf sich so etwas nie wieder wiederholen, das steht ja außerhalb jeder Debatte.
Aber wenn mein Sohn mir mit 2 Jahren die teure Breitlinguhr kaputt macht, dann hole ich die doch auch nicht immer wieder aus dem Schrank, wenn er 50 ist und wir darüber diskutieren, wer bestimmen darf, wo wir Weihnachten feiern.
Und was den Zentralrat der Juden angeht, werden ja inzwischen schon gar nicht mehr die tatsächlich Schuldigen an die Schuld erinnert, sondern die Folgegeneration und deren Kinder und Kindeskinder, die mit der ganzen Scheiße die unbestreitbar geschehen ist, absolut null und gar nix zu tun haben.
Was sagt es denn über einen Menschen aus, was seine Vorfahren mal irgendwann gemacht haben? Ist jemand, dessen Opa im KZ den Gashahn aufgedreht hat und der sich heute als Flüchtlingshelfer engagiert dann ein schlechterer oder ein besserer Mensch, als derjenige, dessen Opa im Widerstand war und der aber heute in Clausnitz Flüchtlinge am Bus bepöbelt?
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Tony Cottee

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Re: England Premier League
« Antwort #2057 am: 20.April 2016, 09:53:39 »

Witze sind doch immer auch ein Spiel mit Klischees, Blondinen sind alle dumm, Ostfriesen auch, Türken holen immer ihre Brüder und alle Polen klauen Autos, wenn man es mal ganz genau betrachtet, ist das alles dann auch eine Form von Rassismus!

Ja, richtig. Das ist alles eine Form von Rassismus. Dauz muss man das nicht mal "ganz genau" betrachten.

Und übrigens: Als Fan der Hammers kann ich die Yids aus Nord London übrigens auch nicht leiden.
« Letzte Änderung: 20.April 2016, 09:59:37 von Tony Cottee »
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Re: England Premier League
« Antwort #2058 am: 20.April 2016, 09:59:01 »

Was ich SEHR oft erlebt habe: Wenn z.B. einer anfängt: "Ich habe nichts gegen Ausländer/Schwule/Frauen, aber..." <-- wird hier die Diskussion von der anderen -ihres Zeichens "politisch/moralisch korrekten"- Seite sofort beendet...

Ich habe da sehr gute Erfahrungswerte und lese Sätze, die so beginnen gar nicht mehr weiter. Das ist evolutionsbiologisch übrigens äußerst hilfreich, dass Menschen Erfahrungswerte heran ziehen und sich so vor Schaden schützen...sichert das Überleben.
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RealRoadRunneR

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Re: England Premier League
« Antwort #2059 am: 20.April 2016, 10:01:39 »

Witze sind doch immer auch ein Spiel mit Klischees, Blondinen sind alle dumm, Ostfriesen auch, Türken holen immer ihre Brüder und alle Polen klauen Autos, wenn man es mal ganz genau betrachtet, ist das alles dann auch eine Form von Rassismus!

Ja, richtig. Das ist alles eine Form von Rassismus. Dauz muss man das nicht mal "ganz genau" betrachten.

Eben, aber hast Du schon mal in diesen Fällen einen #Aufschrei, #Shitstorm oder ähnliches vernommen? Warum wird dieser Rassismus gegen Schwaben, Ostfriesen, Blondinen etc. denn dann geduldet? Sind die Gefühle dieser Bevölkerungsgruppen etwa weniger (schützens-)wert als die von anderen Bevölkerungsgruppen? Das wäre dann ja Rassismus von denen die so sehr gegen Rassismus sind oder?  ;)
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