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Autor Thema: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball  (Gelesen 63276 mal)

DVNO

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #140 am: 12.September 2012, 11:41:46 »

@ Octa

Meinst du mich oder brainscan?  :o
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Tibor

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #141 am: 12.September 2012, 11:44:28 »

Sicher Brainscan.. ^^

Ich verstehe diese Aussage auch absolut kein Stück. Es gibt KEINEN Grund, wieso kein Platz für Homosexualität im Fußball ist, außer den, dass einige "Fans" & Vertreter des Sports das behaupten. Es gibt keine Gesetze dagegen, Homosexuelle sind körperlich und geistig in diesem Sport nicht benachteiligt, also gibt es KEINEN Grund. Solche Aussagen sollten eigentlich bei jedem halbwegs gebildeten Menschen Kopfschütteln und Unverständnis auslösen. Sehr traurig!
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Konni

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #142 am: 12.September 2012, 11:47:13 »

Zitat
Was heult der denn so rum?

Er heult doch gar nicht rum. Er erzählt einfach seine Sicht der Dinge und seine Probleme, weil er danach gefragt wurde. Soll er so tun, als belaste ihn das alles gar nicht?

Zitat
Wenn seine Neigung in seinem Beruf nicht akzeptiert wird dann soll er halt was anderes machen.

Nö, aus dem Zeitalter sind wir raus. Wenn das jetzt Schweinsteiger war, würdest du das auch so sagen? Oder Götze oder Neuer oder irgendeinem Hampelmann, den du für einen ganz tollen Spieler hälst? Bei den Nazis durften gewissen Berufe nur von gewissen Menschen ausgeübt werden. In der DDR durften gewisse Positionen nur von gewissen Menschen bekleidet werden. Das kann doch nicht allen Ernstes deine Lösung sein? Schonmal daran gedacht, dass er leidenschaftlich gerne Fußballer ist? Warum sollte er diesen Beruf nicht ausüben dürfen, bloß weil er schwul ist? Was machst du denn so gerne im Leben und stell dir mal vor, dass dürftest du nicht tun, weil irgendetwas an dir für nicht normal gehalten wird, da würdest du bestimmt auch nicht so lässig locker was anderes machen. Zumal du in deinem Traumberuf vermutlich eine Menge Geld verdienst, das du sonst so nicht bekommen würdest.

Zitat
Es wird niemals Toleranz für schwule im Fußball geben und damit sollen die sich einfach abfinden.

Kleingeistiger Blödsinn ist das! Die Erde war mal eine Scheibe, Frauen hatten mal gar kein Wahlrecht, Fußball gab es mal gar nicht, die Sonne war mal Mittelpunkt des Universums, es war nie vorstellbar, dass ein Mensch die 100m unter 10 Sekunden läuft oder ein anderer mal auf dem Mond spazieren geht. Die Freiheit vom Sklaventum konnten sich viele Menschen auch nicht vorstellen, genauso wie der friedliche Ausgang des kalten Krieges. Bloß weil du dir eine Sache nicht vorstellen kannst, heißt es nicht, dass die nicht eintreffen wird.

Zitat
Schade für die Betroffenen aber entweder verstellt er sich jetzt öffentlich 10 Jahre seines Lebens und verdient schönes Geld oder er lebt sein Leben wie er will und übt einen Beruf aus bei dem es keine Sau interessiert.

Warum sollte er? Mit welchem Recht diktierst du ihm, was für ein Leben er zu führen hat? Mit welchem Recht sagst du ihm, was er machen soll? Wer bist du eigentlich?
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White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #143 am: 12.September 2012, 11:50:42 »

Ich glaube damit muss er niemanden direkt Ansprechen, er könnte da auch an jedes Stadion und jedes Fanclubheim nageln...

Ein großes Problem ist wohl einfach, dass viele Menschen, die Homosexualität einfach ignorieren beim Fußball mit geouteten Spielern gezwungenermaßen konfrontiert würden. Daraus würden sich unschöne Szenen entwickeln. Und da reicht es auch einfach, wenn im Stadion mit 80000 auch nur 100 solcher Menschen sind. Und ich denke die Zahl wäre ein gutes Stück höher. Wer nicht von klein auf für das Thema sensibilisiert wurde hat da wohl einfach auch ein Problem. Ich habe z. B. einen schwulen Onkel, daher ist das für mich "ganz normal" - nicht ganz normal, schon anders, aber Homosexuelle sind einfach ganz normale Menschen. Komischerweise ist homosexualität bei Frauen für die wenigsten ein Problem. Da kommt dann wohl die vorstellung der geilen Lesbenorgie durch.
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DVNO

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #144 am: 12.September 2012, 11:57:05 »

Ich glaube, dass die wenigsten Fans grundsätzlich ein Problem mit Homosexualität haben. Wenn einer ihrer besten Kumpels, mit dem sie jeden Samstag zehn Bier in der Kneipe kippen, sich outen würde, wäre das vermutlich einfach so und das Bier schmeckt 'ne Woche später genauso gut. Einige wenige mögen hier sicherlich noch etwas altertümlich verwurzelt sein, aber - wie erwähnt - denke ich nicht, dass dies einen Großteil der Zuschauer ausmacht.
Das, worauf sich viele stürzen werden, ist eher die gebotene Angriffsfläche. Plötzlich muss man den Bayern nicht mehr die Lederhosen ausziehen, oder sie sonstwie attackieren, sondern könnte sie überdies noch als "Schwuchtelclub" bezeichnen oder den entsprechenden Spieler ganz gezielt angehen. Bei Menschen, die den Stadionbesuch als Anlass dazu nehmen, ihren Alkoholrekord zu brechen und sich dann auch noch gegenseitig hochschaukeln, wird es wohl auch so kommen.
Die Frage wäre, wie damit umgegangen wird, wenn seitens des Clubs, dessen Spieler sich geoutet hat, ein gezielter Support veranstaltet wird. Die eigenen Fans könnten dies zum Anlass nehmen, bewusst stolz darauf zu sein, dass einer ihrer Spieler endlich mal den Mut hatte, zu seiner eigenen Persönlichkeit zu stehen. "Wir haben einen schwulen Fußballer und finden das richtig klasse!". Keine Ahnung, wie die gegnerischen Fans mit so einer Situation umgehen würden...
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Eddy

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #145 am: 12.September 2012, 11:58:41 »

Es gibt einen Unterschied zu einer persönlichen Meinung und einer Beschreibung des Ist- Zustands.

Hand aufs Herz, er hat doch recht. Es wird sich zumindestens mittel-,wahrscheinlich langfristig absolut nichts ändern. Das wird sich auch durch das Interview nicht ändern.

Wie von White schon gesagt reicht es doch wenn aus 80.000 Menschen ein paar hundert Probleme machen und die wird es höchstwahrscheinlich noch eine lange, lange Zeit geben.

Hier diktiert auch niemand wie jemand anders sein Leben zu führen hat, es wird nur gesagt das es gewisse Problematiken geben würde wenn man sich in diesem Beruf outen würde, kommt man damit nicht klar, kann aufgrunddessen dieses wirklich priviligierte nicht mehr Leben, dann muss man sich aktuell wohl einfach etwas anderes suchen.

Was ist an der Aussage falsch? Nichts. Da muss auch keiner hier direkt persönlich werden nur weil das eigene doch so weltoffene Weltbild nicht bestätigt wird. Denn dieses gibt es schlicht und ergreifend nicht und wird es auch lange, lange nicht geben.
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White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #146 am: 12.September 2012, 12:00:24 »

Tja, Tatsache ist ja, dass damit auch wieder die "besondere Situation" hochgespielt wird. Es sollte aber einfach "normal" sein.
Wäre da vielelciht sogar Vorteilhaft, wenn man einen psychisch total stabilen schwulen Spieler im Kader hat. Der Outet sich öffentlich, fängt alle Fananfeindungen der Gegner auf und nimmt den kompletten Druck vom Rest der Mannschaft... ;)
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brainscan

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #147 am: 12.September 2012, 12:03:49 »

Also die Vergleiche hier mit Rassismus und Sklaventum finde ich ja witzig! Da ging es um ein bisschen mehr als dass sich ein paar Sportler nicht outen konnten.

Sagt mir doch mal eure weltoffenen Vorschläge wie ihr besoffene Kleingeister bei jedem Spiel ruhig halten wollt? Nicht nur ruhig für die Mikros sondern auch die restlichen Besucher. Und die Presse die jetzt einen auf Aufklärer und Vermittler macht ist doch mit der erste mit den Stories und Schlagzeilen a la " Hat der da jetzt in dem Zweikampf zurückgezogen weil der Gegenspieler sein Lover ist?" etc.
Die Spieler haben keine Chance sich zu outen ohne dann vollkommen im Fokus zu stehen und daran wird sich nichts ändern. Das ist einfach so.
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White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #148 am: 12.September 2012, 12:06:45 »

Die Spieler haben keine Chance sich zu outen ohne dann vollkommen im Fokus zu stehen und daran wird sich nichts ändern. Das ist einfach so.
Damit hast du vollkommen recht.

Die Sache mit den besoffenen "Kleingeistern" muss man denke ich nicht breittreten. Keine Chance. Naja kein Bier mehr im Stadion ausschenken. Damit macht man aber auch die Fankultur irgendwie kaputt.
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Octavianus

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #149 am: 12.September 2012, 12:11:02 »

Wieso bist du dir da so sicher, dass sich langfristig nichts ändern wird? Die aufgezählten Beispiele wie das Frauenwahlrecht oder die Emanzipation der Frau sollten doch genügend Anlass zum Nachdenken geben, ob der derzeitige common sense haltbar und vertretbar ist.

Und es geht ja nicht allein um Schwulenfeindlichkeit. Diskriminierung aus welchen Gründen auch immer ist nicht okay und sollte offen bekämpft werden.

Wie Kleingeister ruhig halten? Indem man sie in den Fokus rückt. Den Spieß umdreht und sie als weltfremde und gesellschaftsfeindliche Teile brandmarkt. Immer und immer wieder und ihnen zeigt, wie lächerlich sie sich damit machen. Je besser die Leute verstehen, dass die sexuelle Präferenz überhaupt nicht von Belang ist für die Beurteilung der Leistung eines Sportlers, umso schneller wird der Ausnahmefall, das Outing, das Unvorstellbare zur Normalität, ja zur Banalität.
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brainscan

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #150 am: 12.September 2012, 12:12:01 »

Die Spieler haben keine Chance sich zu outen ohne dann vollkommen im Fokus zu stehen und daran wird sich nichts ändern. Das ist einfach so.
Damit hast du vollkommen recht.

Die Sache mit den besoffenen "Kleingeistern" muss man denke ich nicht breittreten. Keine Chance. Naja kein Bier mehr im Stadion ausschenken. Damit macht man aber auch die Fankultur irgendwie kaputt.

Ja und wenn der Spieler damit nicht umgehen kann, soll er es in seiner aktiven Zeit für sich behalten. Wenn er nicht damit klarkommt sich verstellen zu müssen rate ich weiterhin zu einer beruflichen Umorientierung.
Selbst wenn man es durch ein Wunder schaffen sollte eine nationale Toleranz in Stadien/Trainingsplätzen/PR Veranstaltungen zu schaffen, gibt es immer noch internationale Spiele und Presse.
Vielleicht wäre alles weniger Schlimm wenn die Presse nicht jedes noch so kleine Detail zu dem Thema aufgreifen würde, aber das wäre wohl noch ein größeres Wunder.
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smonan1900

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #151 am: 12.September 2012, 12:17:32 »

Ich denke viele aktive Fans haben Angst vor den Veränderungen die so ein Outing mit sich bringt. Was macht man mit einzelnen Mitgliedern einer Gruppe, die sich homophob äußern? Ich halte es für nicht abwegig, dass das ganze so weit hochsterilisiert wird, bis man letztlich ganze Gruppen dafür sanktioniert und verbietet, als purer Aktionismus. Heute nimmt man das angebliche Randaleproblem als Vorwand, morgen ist es eventuell eine flächendeckende Homophobie.
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"Die Atmosphäre wurde geraubt und die Leidenschaft in den Stadien unterdrückt, aber der Geist eines jeden Vereins lebt weiter, draußen, in den Kneipen und auf den Straßen."

White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #152 am: 12.September 2012, 12:19:17 »

Viele Menschen bracuhen eben auch ein Feindbild. Und was gibt es schöneres, als gleich eins geliefert zu bekommen. Vielelciht wäre es Vorteilhaft, wenn sich zuerst die Schwulen in den Fangruppierungen outen, denn auch da gibt es sicherlich welche.
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DVNO

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #153 am: 12.September 2012, 12:19:41 »

Das bedeutet, ihr argumentiert mit der Macht der "kleingeistigen Idioten" und beugt euch derer auch noch? Nur, weil es problematisch erscheint, die diskriminierende Haltung zu verbannen, gebt ihr denen, die sie offen ausleben, quasi recht und fordert von den Fußballern, dass sie entweder den äußerst unangenehmen (Euphemismus) Zustand des Sich-Verstellens akzeptieren, oder aber einfach irgendwas anderes machen, was sie eventuell gar nicht wollen? Das kann doch nicht euer Ernst sein! Wie Konni schon sagte: Da stehen Menschen auf dem Platz, die für den Fußball leben. Die nichts lieber tun, als Woche für Woche zu spielen! Dazu haben sie das Glück, dass sie auch noch äußerst gut entlohnt werden. Aber dann sind sie eben nicht so, wie die kleingeistigen Fußballproleten sie gerne hätten. Da es schwierig ist, dieses aus den Köpfen der Fans rauszubekommen, sagt man einfach mal lapidar: "Dann quäl dich jahrelang mit einem Zweitleben herum, oder hau doch ab aus diesem Metier!"? Also bitte, Leute. Octa schrieb dich schon: Dann muss man den Spieß einfach umdrehen. Es kann doch nicht sein, dass man sich konservativer, gar altertümlicher und leidhervorbringender Haltungen beugt, nur weil es irgendwie alles etwas problematisch ist.
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White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #154 am: 12.September 2012, 12:21:17 »

Wie komsmt du schon wieder auf "ihr"?
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DVNO

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #155 am: 12.September 2012, 12:23:28 »

Brainscan und Eddy z.B.
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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #156 am: 12.September 2012, 12:27:41 »

Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.
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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #157 am: 12.September 2012, 12:31:54 »

Finde immernoch, dass Eddys Aussage eher allgemein gehalten war und sich darin auch ein Kern Wahrheit verbirgt.
 
Vermutlich war nahezu jeder von uns mal irgendwann in seinem Leben vorrübergehend ein besoffener, kleingeistiger Idiot. Und wenn es auch nur für zwei Abende im Jahr war oder so. Wen von euch hat es dabei interessiert, was die anderen gesagt oder getan haben? Genau, juckt nämlich kein Stück.

Dann gibt es jetzt aber Leute, die es zu ihrem Hobby, ihrem Hauptlebensinhalt oder ihrer Berufung gemacht haben, ein besoffener, kleingeistigher Idiot zu sein. Manche wurden vielleicht auch einfach nur so erzogen oder so geboren. Ich glaube nicht, dass es diese Menschen auch nur im geringsten Interessiert, öffentlich bloßgestellt zu werden. Dazu habe ich zuviele von der Sorte erlebt. 
(Hier kann man sogar mal ein BO-Zitat anbringen: Ihr seid dumm geboren - genau wie ich, doch was ich lernte, lernt ihr nicht).

Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.

Also wir hatten zwei geoutete Schwule in der Oberstufe. Dazu noch einen, bei dem es nur einige wenige wussten.
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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #158 am: 12.September 2012, 12:35:55 »

Zitat
Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.

Also wir hatten zwei geoutete Schwule in der Oberstufe. Dazu noch einen, bei dem es nur einige wenige wussten.

Und die haben sich ohne Überwindung geoutet und sind händchenhaltend auf dem Schulhof rumgelaufen? Hat denn die Schulleitung das zugelassen? Da muss es doch bestimmt spießige Eltern von Unterstufigen geben die das gar nicht gern gesehen haben!!

Siehst du das Problem?
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White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #159 am: 12.September 2012, 12:37:15 »

OK, das haben sie tatsächlich nicht getan. Die Vorstellung kommt mir auch trotz Toleranz absurd vor.
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