Beide Seiten sind ziemlich beschissen. Was Red Bull, Hopp, etc. angeht gibt es nur Schwarz, Weiß und mir egal.
Ehrlich gesagt bin ich da bei dir. Mittlerweile gibt es auf beiden Seiten Extremisten: Die einen, die derartige Entwicklungen gutheißen und alle, die auch nur ansatzweise kritisch gegenüber einer solchen Entwicklung sind, als Barbaren abstempeln. Dann gibt es noch die Gegner, die über den bösen Kommerz wettern, aber in einigen Fällen selber Fan eines Vereins sind, der entweder an der Börse notiert ist oder anderweitig mit externen Investoren arbeiten.
Ich bin durchaus ein Freund von dem Gedanken, 50+1 abzuschaffen. Andere Akteure haben sie schon für sich abgeschafft, wozu also noch diese Heuchelei? Stattdessen sollte man andere Kontrollmechanismen einführen, um dafür zu sorgen, dass alle Profivereine finanziell seriös arbeiten. Ich will wirklich keine Verhältnisse wie in England, wo einige Eigentümer ihre Vereine einfach ausbluten lassen oder wie in Paris, wo die Eigentümer den Verein auf Pump am Leben erhalten. Ich will aber auch keine Verhältnisse wie in England, wo der "einfache Fan" durch teure Ticket- und Pay-TV-Preise ausgesperrt wird und da hoffe ich auch drauf, dass sich die organisierte Fanszene für solche Belange einsetzt und nicht irgendwelche halbgaren Boykotts gegen RB durchführt.
Zumal: Durch 50+1 haben wir doch erst solchen künstlichen Konstrukte wie Hoffenheim oder RB Leipzig. Ohne 50+1 hätte Hopp vielleicht schon früher in Kaiserslautern oder Mannheim investiert und irgendein anderer Mäzen hätte Lok oder Sachsen Leipzig (Gut, da wurde es ja ohne Erfolg bereits versucht) in den Profifussball führen können. Schließlich sollten vor allem jene Vereine profitieren, die dem Sport schon einiges gegeben haben. Sei es, weil sie Geschichten geschrieben haben oder Ikonen hervorgebracht haben. Denn seien wir ehrlich, was haben Hoffenheim oder RB dem Sport bislang gegeben? Nicht viel!