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Autor Thema: Fussball Presseschau  (Gelesen 1110213 mal)

Plumps

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2060 am: 19.April 2016, 15:05:25 »

« Letzte Änderung: 19.April 2016, 15:07:30 von Plumps »
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idioteque3

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2061 am: 19.April 2016, 15:28:08 »

Ähh, habt ihr gesehen, wie die Verletzung von Can entstanden ist? Bei Muskelverletzungen kann man solche Thesen sicherlich aufstellen, aber doch nicht wenn man gefoult wird oder umknickt und sich in Folge dessen am Sprunggelenk verletzt.

Die Fitness wirkt sich schon auch beim "wie falle ich", usw., also insgesamt auf die Gedankenschnelle und Reflexe aus und kann auch Verletzungen nach Fouls vorbeugen (zumindest hab ich so den aktuellen Stand in der Trainingstheorie verstanden). Es passiert sehr selten, dass ein Foul so hart ist, dass der Gefoulte sich automatisch verletzen müsste, wenn man von ein paar blauen Flecken absieht.

Aber es kann natürlich genau so gut sein, dass das Trainerteam oder einfach eine Disposition beim Spieler hauptverantwortlich ist. Can trainiert ja normalerweise bei Klopp, der seit ein paar Jahren immer sehr viele Verletzte in seinen Teams hat und Draxler war auf Schalke auch andauernd verletzt und da lässt sich schwer nachvollziehen, ob er da selbst schuld ist oder ob Keller und seine Vorgänger das verbockt haben.
Man müsste das ohnehin mal verfolgen, wie viel Einfluss ein Cheftrainer auf die Verletzungsstatistik eines Teams hat. Ich weiß nur noch, dass Schaaf bisher in seinen Mannschaften immer mit die meisten Ausfalltage in der Bundesliga hatte, während Favre in jeder seiner Saisons in Gladbach Spitze war. Kaum hat Schubert übernommen, haben sich massig Spieler verletzt.
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Octavianus

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2062 am: 19.April 2016, 15:31:58 »

Bei dieser Verletzten-Frage sollte man auch mal einen Blick auf die Physios und Fitnesstrainer der jeweiligen Teams werfen. Da scheint es ganz unterschiedliche Auffassungen zu geben und offenbar bekommen einige Trainerteams solche Verletzungen besser in den Griff als andere. Meines Wissens nach gibt es da aber keine Studien, da man die Trainingssteuerung zusammen mit der Spielbelastung wohl nur schwer zwischen einzelnen Vereinen vergleichen kann - zumindest mit den gängigen statistischen Verfahren stelle ich mir das schwer vor.
Falls jemand von euch Sport studiert, wäre das sicher ein spannendes Dissertationsprojekt oder auch schon ein tolles Projekt für die Masterarbeit.
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idioteque3

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2063 am: 19.April 2016, 15:56:38 »

Auf Spielverlagerung.de gibt es eine sehr ausführliche Serie zum Thema Fußballverletzungen, die sich sehr stark am vorhandenen Studienmaterial orientiert: http://spielverlagerung.de/2015/07/07/verletzungen-im-fussball-von-a-wie-adduktoren-bis-z-wie-zentralnervensystem/

Das ist ziemlich viel zu lesen, aber sehr interessant.
Und natürlich haben auch die Physios und Fitnesstrainer einen großen Einfluss auf die Verletzungsanfälligkeit der Spieler. Die allermeisten von denen sind aber gut ausgebildet (auch wenn es da bestimmt noch Qualitätsunterschiede gibt, gerade wie sehr die den aktuellen Stand der Wissenschaft einfließen lassen) und am Ende entscheidet der Cheftrainer, wie viel Wert er auf deren Meinung er legt (das scheint ja bei Guardiola bei Bayern so ein Problem zu sein), weil er im Endeffekt entscheidet, wie trainiert wird und welcher Spieler wie viel spielt.
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Dr. Gonzo

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2064 am: 19.April 2016, 16:13:41 »

Ähh, habt ihr gesehen, wie die Verletzung von Can entstanden ist? Bei Muskelverletzungen kann man solche Thesen sicherlich aufstellen, aber doch nicht wenn man gefoult wird oder umknickt und sich in Folge dessen am Sprunggelenk verletzt.

Die Fitness wirkt sich schon auch beim "wie falle ich", usw., also insgesamt auf die Gedankenschnelle und Reflexe aus und kann auch Verletzungen nach Fouls vorbeugen (zumindest hab ich so den aktuellen Stand in der Trainingstheorie verstanden). Es passiert sehr selten, dass ein Foul so hart ist, dass der Gefoulte sich automatisch verletzen müsste, wenn man von ein paar blauen Flecken absieht.


Selbstverständlich spielen dabei viele Faktoren eine Rolle. Es ist aber nun mal ein erheblicher Unterschied, ob mir nach 20 Spielminuten ohne Feindkontakt ein Muskel durchknallt oder ob jemand so umgegrätscht wird, dass sich das Sprunggelenk um über 180° dreht.
https://www.youtube.com/watch?v=VFhZe3StF4Q
Ich denke, da hätte Reus wenig Chancen gehabt, außer den Zweikampf direkt zu vermeiden. Dann spielt noch Veranlagung und Glück/Pech eine große Rolle. Wenn gehäuft Muskelverletzungen auftreten, ist das ein viel klareres Alarmsignal.

Aber es kann natürlich genau so gut sein, dass das Trainerteam oder einfach eine Disposition beim Spieler hauptverantwortlich ist. Can trainiert ja normalerweise bei Klopp, der seit ein paar Jahren immer sehr viele Verletzte in seinen Teams hat und Draxler war auf Schalke auch andauernd verletzt und da lässt sich schwer nachvollziehen, ob er da selbst schuld ist oder ob Keller und seine Vorgänger das verbockt haben.
Man müsste das ohnehin mal verfolgen, wie viel Einfluss ein Cheftrainer auf die Verletzungsstatistik eines Teams hat. Ich weiß nur noch, dass Schaaf bisher in seinen Mannschaften immer mit die meisten Ausfalltage in der Bundesliga hatte, während Favre in jeder seiner Saisons in Gladbach Spitze war. Kaum hat Schubert übernommen, haben sich massig Spieler verletzt.

Dass Klopp seit ein paar Jahren soviele Verletzte hätte, wäre mir neu. In seiner Anfangszeit gab es beim BVB sehr wenig Verletzungsprobleme und zum Ende seiner Amtszeit hat es sich dann total gehäuft. Bei Liverpool hat er mit sehr vielen Verletzten übernommen, das Problem blieb dann unverändert bestehen und mittlerweile wird es eindeutig weniger. Denn du lässt hier einen wesentlichen Punkt weg: Belastung. Wenn man zwei bis drei Spiele pro Woche hat, der halbe Kader bereits verletzt ist, dann wird eine sinnvolle Belastungssteuerung nahezu unmöglich.

Trotzdem spielt das Trainerteam eine Rolle. Als Tuchel von Klopp übernahm, war das Problem quasi direkt verschwunden. Nicht nur das Training wurde enorm umgestellt, sondern auch die Ernährung, Belastungssteuerung und sogar die Spielweise. Marco Reus fährt unter der Woche nun auch mal ein paar 100 km um zu irgendeinem holländischen Wunderosteopathen zu gehen.
Dennoch fielen vor ein paar Wochen Gündogan und jetzt aktuell Aubameyang aus, weil sie im Training "einen Schlag auf den Fuß" bekamen. Würde mich schon interessieren, wie man sowas dann lt. Lehmann verhindern kann.
« Letzte Änderung: 19.April 2016, 16:15:43 von Dr. Gonzo »
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idioteque3

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2065 am: 19.April 2016, 16:47:28 »

Bei Klopp waren es die letzten zwei Jahre beim BVB, wenn ich mich recht erinnere, und diese Saison, wobei ich da nicht den Überblick habe, was da alles noch Altlasten vom alten Trainerteam sind. Das meine ich mit den letzten paar Jahren, so in seinen letzten BVB-Jahren, da ist recht viel zusammengekommen, soweit ich mich da erinnere. Ich hab das auch alles nicht zu 100% mitverfolgt, war nur so ein Eindruck, dass bei ihm immer ein Haufen Stammspieler gefehlt haben. Das kann aber auch mit Änderungen im Rest des Trainerstabs zusammenhängen. Beim BVB fiel das glaub ich zeitlich recht genau damit zusammen, dass ihnen ein sehr angesehener Fitnesstrainer abgeworben worden ist. Guardiola hat auch erst Verletzungsprobleme, seit er bei Bayern ist.
Und auch beim englischen Rhythmus ist vernünftige Belastungssteuerung möglich, wenn auch natürlich deutlich schwieriger. Mourinho hatte bei Chelsea über Jahre Ausfallstatistiken, auf die viele Bundesligisten ohne internationalen Wettbewerb stolz wären. Und auch in Spanien scheint man da weiter zu sein, die großen dort haben auch alle bessere Verletzungsstatistiken als die deutschen Topteams trotz im Schnitt deutlich höherer Belastung.

Natürlich gibt es auch genug Verletzungen, die einfach passieren. Prellungen und sowas lassen sich ja schwer verhindern und auch, wenn jemand einem mit einer Grätsche das Knie zertrümmert, kann da natürlich niemand etwas machen. Ich würde nur behaupten, dass eine Menge Verletzungen (gerade bei den typischen Langzeitausfällen, z.B Bänderrisse) sich durch bessere Trainingssteuerung und auch sonstigen gesunden Lebensstil verhindern lassen würden.
Wenn Lehmann da korrekt wiedergegeben worden ist, ist es aber natürlich Blödsinn von ihm, den Spielern die Schuld zu geben, wenn er keinen genauen Einblick in die Abläufe hat. Und selbst wenn er den hätte, weiß ich nicht, ob er kompetent genug ist, das zu beurteilen.
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Dr. Gonzo

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2066 am: 19.April 2016, 17:01:51 »

Der besagte Fitnesstrainer ist Oliver Bartlett und das mit dem zeitlichen Ablauf stimmt so ungefähr. Bartlett arbeitet übrigens seit 2014 bei Bayer Leverkusen, dort gab es zunächst wenige Verletzte und diese Saison ist es eine absolute Vollkatastrophe. Ein Mann alleine macht kaum so einen großen Unterschied aus.

Natürlich ist auch in England eine entsprechende Belastungssteuerung möglich. Nur wenn bereits 1/3 des Kaders verletzt ist, teilweise langzeitverletzt (Kreuzbandrisse, etc.), du unter Druck stehst und dann die vollgestopfte Weihnachtszeit kommt, wird es doch sehr sehr schwierig. Tuchel konnte sich den Luxus leisten, in der EL Gruppenphase komplett zu rotieren und nun in der Bundesliga auch mal zwei 17-jährige in die Startaufstellung zu packen. (Gab nach dem Derby trotzdem reichlich Kritik.) So ein Vorgehen können sich aber nur die wenigsten Trainer leisten. Wenn man freiwillig Stammspieler draußen lässt und man verliert, dann geht es rund und der Trainer könnte schnell seinen Job los werden. Ich finde trotzdem, dass Roger Schmidt sein Personal teilweise ganz schön verheizt.

Ich habe meinen eigenen Standpunkt durch die Entwicklung beim BVB etwas verändert. Gerade den Punkt Ernährung habe ich wohl etwas unterschätzt. Beim BVB propagiert Rainer Schrey ziemlich offensiv die vegane Ernährung, bzw. zumindest bestimmte Elemente davon. Ich war drauf und dran ihm zu glauben, nun fällt aber der unkaputtbare Aubameyang für Morgen aus (Knochenabsplitterung am Zeh) und ich bleibe Fleischesser. ;)
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Starkstrom_Energie

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2067 am: 19.April 2016, 17:33:43 »

http://www.zeit.de/sport/2016-04/fussball-einwurf-regel-regelaenderung/komplettansicht
Eilenberger will eine Reformierung des Einwurfs, damit er auch wirklich ein Vor- und kein Nachteil (mehr) ist.
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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2068 am: 19.April 2016, 17:53:16 »

Ganz unrecht hat er ja nicht...
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Bayernfahne

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2069 am: 19.April 2016, 18:22:16 »

Guardiola hat auch erst Verletzungsprobleme, seit er bei Bayern ist.

Jein, ganz so ist es nun auch nicht. 2014 war das Verletzungspech nicht wirklich vorhanden. Es gab zwar immer mal wieder ein paar Verletzte (wegen Badstuber immer mindestens einen) aber das betraf halt auch Spieler wie Thiago, Martinez, Robben etc. die sich halt öfter mal was tun.

2015 war in der Hinsicht eine Seuchensaison, aber so was kommt vor.

Jetzt in der aktuellen Saison fallen zwar ein paar Leute aus, aber es sind auch nicht übermäßig viele. Es wirkt nur so dramatisch, weil es eine Position komplett erwischt hat und wir seit Monaten wenn überhaupt mal einen gelernten Innenverteidiger auf den Platz stellen können. Die komplette Offensive ist ja eigentlich fit, wenn man mal vom ohnehin gläsernen Robben absieht. Es gab Verletzungen, aber tatsächlich hauptsächlich von anfälligen Spielern und zum anderen gab es Leute wie Ribéry oder Badstuber, deren Verletzungen aus der Vorsaison mitgeschleppt wurden, welche wie gesagt eine einzige Seuche war.
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Henningway

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2071 am: 19.April 2016, 22:03:04 »

Ich kann mich erinnern, dass vor der Saison Maradonna lautstark gemutmaßt hatte, Frankreich solle Weltmeister werden. Das war dann zwar ziemlich sicher nnur so posaunt, aber in dem Zusammenhang vielleicht erwähnenswert.
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Bayernfahne

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2072 am: 19.April 2016, 22:15:36 »

Was er sagt ist schon harter Tobak, aber er begründet seine Vermutung ja eigentlich nicht. Das einzige "Argument" in der Hinsicht ist, dass Brasilien 2014 einen zweifelhaften Elfmeter gegen Kroaten erhalten hat. Alles andere ist nur sein subjektives Gefühl. Ich würde das jetzt (erstmal) nicht zu hoch hängen.

Immerhin stammen die Aussagen von einem Menschen, der seine ersten 17 (Länder-?)Spiele aus Aberglauben in der gleichen Unterhose bestritten hat.  :D
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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2073 am: 19.April 2016, 22:20:04 »

...und der öfter mal wirres Zeug redet ;)
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Cubano

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2074 am: 23.April 2016, 15:08:38 »

Noch keiner das jetzt schon legendäre Sandro-Wagner-Interview gepostet?
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/650274/artikel_wagner_auch-bayern-spieler-verdienen-zu-wenig.html

Ich werde hier jetzt nicht viel dazu schreiben. Nur: Man sollte denken, dass man auch in Darmstadt Unterricht im Umgang mit Medien bekommt. Manche Dinge darf man denken, sagt man aber besser nicht in Interviews. Aber wahrscheinlich hatte der Sandro keine Zeit für die Medienlehrstunden, weil er nach 9 noch die Hausaufgaben machen musste.
Bei einer Sache stimme ich ihm zu: Um die Popularität und auch das Ausspionieren des Privatlebens beneide ich die Profis nicht. Das ist einfach kacke.
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LucaBall

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2075 am: 23.April 2016, 15:12:23 »

Seine Aussage zum Frauenfußball ist doch schön diplomatisch  ;D
Na, ich kann seine Gründe schon verstehen, aber ob man deswegen so viel verdienen sollte, immerhin entscheidet man sich freiwillig dafür?
Kann man darüber diskutieren, sollte aber mit nein beantwortet werden können,
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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2076 am: 23.April 2016, 16:37:18 »

Er sagt ehrlich seine Meinung, find ich gut.
Ich bin ja auch wie schon öfter erwähnt kein großer Frauenfußballfan. Allerdings schaue ich mir gelegentlich unterklassige Spiele an. Warum? Ich betrachte es einfach als anderen Sport und dann geht das schon.
Zu der aussage mit dem Geld - naja teilweise muss ich ihm recht geben, dass die Summen gerechtfertigt sind, dann müsste aber die Sportler in weniger beliebten Sportarten auch genau so verdienen. Zumindest, wenn man mal den Öffentlichkeitsfaktor außer Acht lässt.
Ne Freundin von mir in meiner Jugendzeit war Kunstturnerin auf Bundesliga- und fast Olympianiveau. Die hab ich fast nie zu Gesicht bekommen. Einen Profifußballer, der mit der besten Freundin meiner Ex zusammen war hab ich dagegen sehr viel öfter gesehen.

Aber eigentlich sehe ich das so: Alles was ein Verein bereit ist zu zahlen ist auch gerechtfertigt. Und wenn das 1, 2, 5, 7, 12, 15 oder 25 Millionen sind, na dann ist es halt auch verdient.
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merlinium

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2077 am: 23.April 2016, 16:52:11 »

Noch keiner das jetzt schon legendäre Sandro-Wagner-Interview gepostet?
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/650274/artikel_wagner_auch-bayern-spieler-verdienen-zu-wenig.html

Ich werde hier jetzt nicht viel dazu schreiben. Nur: Man sollte denken, dass man auch in Darmstadt Unterricht im Umgang mit Medien bekommt. Manche Dinge darf man denken, sagt man aber besser nicht in Interviews. Aber wahrscheinlich hatte der Sandro keine Zeit für die Medienlehrstunden, weil er nach 9 noch die Hausaufgaben machen musste.
Bei einer Sache stimme ich ihm zu: Um die Popularität und auch das Ausspionieren des Privatlebens beneide ich die Profis nicht. Das ist einfach kacke.

 :laugh: :laugh:
Also zu behaupten man verdient zu wenig und dann gleichzeitig den Spruch mit dem Sportwagen als Neidobjektiv zu bringen ist schon verdammt klug.
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Deco: "Irgendwas mit Fußball - vielleicht Zuschauer" (Auf die Frage was er sein könnte, wenn er kein Fußballprofi wäre)

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2078 am: 23.April 2016, 17:16:37 »

In den letzten Jahren hatte ich das schon so oft geschrieben und kann es auch jetzt wieder nur betonen. Ein großer Teil des Gehalts eines Profisportlers, Künstlers etc kommt von dem was durch Merchandising in die Kassen des Vereins, Plattenfirma, whatever fließt. Ist man schlecht zu vermarkten bekommt man eben auch weniger Geld als jemand der qualitativ schlechter ist aber Trikots, Eintrittskarten etc ohne Ende verkauft.
Wäre es anders hätte eine Birgit Fischer in ihrer Karriere ein vielfaches von dem verdient was ein Sandro Wagner so einstreicht.
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Tim Twain

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Re: Fussball Presseschau
« Antwort #2079 am: 23.April 2016, 17:48:54 »

Er spricht natürlich schon einen Wunden Punkt an.

Dieser Drill in der Jugend, im Prinzip der Verzicht auf die Kindheit bis 18 (inkl Ernährung, Freizeit, Wohnort, etc), dass ist schon heftig. Da kommt mir immer wieder Philipp Wollscheid in den Sinn, der so froh war noch eine richtige Kindheit gebabt zu haben (hat mit 18 noch Bezirksliga gespielt wimre)
Und wie viele von den ganzen gedrillten Kids kann dann davon überhaupt Leben. Ein Viertel aller Profifußballer lebt später von Hartz IV.
Und das sind gerade mal die, die es zum Profifußballer gebracht haben.

Das sollte man zumindest im Hinterkopf behalten, wenn es um die Gehaltsdiskussion geht.
Ähnlich wie bei der Diskussion um die Gehälter der Ärzte und Zahnärzte. Man muss jalt auch bedenken, dass die zum einen ein relatives langes Studium plus eventuell Wartezeit und Facharztausbildung haben, letztere auch relativ hohe Ausgaben im Studium und dann noch erstmal ne Praxis für ne halbe Mille oder mehr hinstellen müssen. Dazu hängt noch ein ganzes Team dran, für das man verantwortlich ist.
Ich will damit jetzt nicht sagen, dass Fußballer oder Ärzte zu wenig verdienen, ich meine nur, man sollte Dinge wie Risiko, Ausbilding und so nicht aus den Augen verlieren, wenn es um solche Diskussionen geht.

Beim Fußballer kommt natürlich hinzu, dass die Vereine den Spieler das Geld auch zahlen, weil es sich ja auch für sie rechnet
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fährt Fahrrad gegen den Kapitalismus im Fußball